Andere Sterne: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Andere Sterne: Roman' von Ingvild H. Rishøi
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Andere Sterne: Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:152
EAN:9783832182144
read more

Rezensionen zu "Andere Sterne: Roman"

  1. Das kleine bisschen Weihnachtsglück

    „Andere Sterne“ ist die etwas andere Weihnachtsgeschichte, die den Traum von Weihnachten dennoch sehr eindrücklich einfängt. Ronja wünscht sich ein paar einfache Dinge: dass ihr Vater weniger trinkt, nicht in Bars geht, sich um sie kümmert, eine Arbeit hat und ihr Geborgenheit schenkt. All diese Dinge sollten mehr oder weniger selbstverständlich sein, doch Ronjas Vater scheitert regelmäßig daran und so sind sie und ihre Schwester auf sich selbst gestellt.

    Ingvild H. Rishoi ist eine nachdenklich stimmende, berührende, völlig kitschfreie und sehr moderne Weihnachtserzählung gelungen, die nicht nur das heutige Oslo überzeugend in Szene setzt, sondern auch auf wenigen Seiten das Seelenleben einer Grundschülerinnen, die täglichen Herausforderungen im Umgang mit dem immer wieder hinweggleitenden und unzuverlässigen Vater und die Sehnsucht nach dem kleinen bisschen Glück sehr stimmungsvoll darstellt. Besonders auch die Darstellung der Hilfsbereitschaft verschiedener Männerfiguren ist ihr geglückt, unterläuft sie damit doch auch gängige Handlungskonzeptionen und Lesererwartungen. Ebenso gelungen ist auch der verantwortungsvolle Zusammenhalt des Schwestern-Duos – in Abwesenheit von elterlicher Fürsorge spendet man sich gegenseitig Trost und Nähe.

    Für mich ist „Andere Sterne“, das mit seinem wunderbaren Schluss bei mir Erinnerungen an H.C. Andersens „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ weckte, eine sehr gelungene zeitgenössische Erzählung für einen ganz besonderen Blick auf den Zauber von Weihnachten.

    Teilen
  1. Manchmal gibt es einfach keinen Ausweg, und dann geschieht ein W

    "Kämpfen bringt nichts", sagt Papa immer. "Vergiss es einfach, man kämpft immer gegen Windmühlen." (Buchauszug)
    In einem Arbeiterviertel in Oslo leben Ronja und ihre große Schwester Melissa mit ihrem Vater. Es ist kurz vor Weihnachten und Ronja wünscht sich nichts sehnlicher als ihren eigenen Weihnachtsbaum. Doch wie wollen sie den bezahlen, wenn der eigene Vater keine Arbeit hat oder das Geld, welches er verdient für Alkohol ausgibt? Kurzfristig wird alles gut, nachdem er einen Job als Weihnachtsbaumverkäufer bekommt, doch dann beginnt er erneut zu trinken. Melissa sieht keinen anderen Ausweg, sie übernimmt den Job ihres Vaters und Ronja unterstützt sie dabei, bis es Ärger gibt. Komisch nur, dass Ronja immer wieder drei weise Männer begegnen, sie einen Stern sieht und schließlich sogar einen magischen Wald.

    Meine Meinung:
    Einerseits ist dieses Buch einen recht berührende Geschichte, anderseits war sie für mich an einigen Stellen mitunter etwas unverständlich und eigentümlich. Die beiden Mädchen Ronja und Melissa wohnen zusammen mit ihrem alkoholsüchtigen Vater. Was genau mit der Mutter geschehen ist, erfährt man hier nicht nur, dass ihr Vater immer wieder seine Arbeitsstellen wegen des Alkohols verliert. Am meisten leiden dabei die Kinder, die dadurch oft nichts Richtiges zu essen bekommen. Doch selbst wenn er Arbeit hat, sind die Mahlzeiten eher einfach. Allerdings hängen die Mädchen sehr an ihrem Vater und würden alles tun, nur um nicht ins Heim zu müssen. So ist es auch kurz vor Weihnachten, als Melissa den Job für ihren Vater übernimmt. Denn der ist wieder einmal seiner Sucht unterlegen. Dass sie von seinem Chef regelrecht ausgebeutet und ausgenützt wird, finde ich dabei die größte Frechheit. Das Ganze geht lange gut, bis Eriksen ihr Chef erfährt, dass Ronja ebenfalls beim Verkauf mithilft. Man spürt förmlich die Ängste der beiden Mädchen über ihre Aussichtslosigkeit. Diese weihnachtliche Kurzgeschichte hat mich sehr berührt, schon wegen dem, was die beiden Mädchen mit ihrem Vater mitmachen müssen. Ihre Ängste und Sorgen konnte ich gut nachvollziehen. Lediglich das Ende hat mich nicht überzeugen können. Der Leser könnte hier nun alles hineininterpretieren und so wirkt es eher wie ein offenes Ende auf mich. Doch sehr wahrscheinlich ist dies so gewollt vom Autor. Deshalb bekommt dieses moderne Weihnachtsmärchen mit dem etwas eigenartigen Abgang von mir 3 1/2 von 5 Sterne.

    Teilen
 

Wintersterben: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Wintersterben: Thriller' von Martin Krüger
3.65
3.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Wintersterben: Thriller"

In den Walliser Alpen wird eine grausam zugerichtete Leiche gefunden. Da sich der Tote als ehemaliger deutscher BKA-Beamter erweist, schaltet sich Interpol ein und schickt ihre beste Ermittlerin: Valeria Ravelli. In der eisigen Abgeschiedenheit der Berge stößt sie bei ihren Nachforschungen auf eine Mauer aus Schweigen. Ein mächtiges Areal der Wälder rund um das Dorf Steinberg ist abgeschottet und dient als privates Winterquartier für eine Gruppe schwerreicher Geschäftsleute. Gemeinsam mit einem neuen Kollegen folgt Valeria den weit verzweigten Spuren eines wahnhaften Mörders, dessen Taten zurück in die Vergangenheit reichen. Doch was sie nicht ahnt: Sie selbst ist längst in sein Visier geraten.

Format:Broschiert
Seiten:384
EAN:9783365001189
read more

Rezensionen zu "Wintersterben: Thriller"

  1. Ein Dorf voller Geheimnisse

    Als der ehemalige BKA-Beamte Thomas Gress als mumifizierte Leiche in einer Höhle in den Walliser Bergen gefunden wird, wird die Interpolagentin Valeria Ravelli mit den Ermittlungen beauftragt. Doch in dem kleinen Bergdorf Steinberg trifft sie auf eine Mauer des Schweigens. Jeder im Dorf scheint ein Geheimnis zu haben.
    Nach Waldeskälte ist Wintersterben der zweite Fall für Valeria Ravelli. Dieser neue Fall für die taffe Ermittlerin hat mir noch besser gefallen als der erste. Obwohl manche Szenen vielleicht nicht ganz logisch waren, hat mich die Handlung trotzdem von der ersten Seite bis zum Schluss gefesselt. Die ständig vorhandene unterschwellige Bedrohung treibt den Leser von einem Kapitel zum nächsten.
    Der Autor hat eine wunderbar gruselige und eiskalte Atmosphäre in den Walliser Alpen geschaffen. Die seltsamen Dorfbewohner und ein skurriler Industrieller sorgen beim Lesen für einige Gänsehaut-Momente.
    Obwohl einige Hinweise auf den ersten Teil zu finden sind, ist dieser Fall in sich abgeschlossen. Nur das Ende bleibt in einigen Perspektiven offen, deshalb hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung.

    Teilen
  1. Zu viele lose Erzählfäden

    Cover und Klappentext versprechen einen atmosphärisch dichten, spannenden Roman. Und eines muss man dem Autor lassen: er versteht es, eine unheimliche und gruselige Atmosphäre zu schaffen. Da gibt es Dunkelheit, Modergeruch, Kälte, tiefe Schluchten, blutige Fußabdrücke, geheimnisvolle Unterwelten, das Gefühl, ständig beobachtet zu werden, es gibt versteckte Hütten, die von Spinnweben überzogen sind und ein unterirdisches Verlies, es gibt apokryphe Botschaften, südamerikanische Dämonen, grausam zugerichtete Leichen, geheime Kellerräume, unklare Atemgeräusche, geheimnisvolle internationale Verschwörungen und so fort – dieses Handwerk beherrscht der Autor sicher.

    Aber mich hat die Verbindung dieser einzelnen Elemente nicht überzeugt. Ich habe die innere Logik der Handlung vermisst. Der Beginn zeigt schon das erste der vielen blinden Motive: da werden zwei Ermittler eingesetzt, die sich nicht ausstehen können. Nun denkt der Leser, dass diese Feindseligkeit eine Rolle im Roman spielen wird – das tut es aber nicht, das Motiv bleibt blind. Ebenso verhält es sich mit einer defekten Brücke in einer Höhle, zwei geheimnisvollen Buben, dem vermissten Bruder der Protagonistin und mit vielen anderen Handlungselementen, die man ohne zu spoilern nicht aufführen kann.

    Einige Elemente hat der Autor bei Großmeistern dieses Genres abgeschaut, und zwar bei Hitchcock (Film „Psycho“) und aus Daphne du Mauriers Novelle „Wenn die Gondeln Trauer tragen“. Gegen Intertextualität bzw. Zitate ist grundsätzlich nichts zu sagen, wohl aber gegen die Art und Weise, wie diese Elemente hier eingebaut werden. Z. B. stammt aus du Mauriers Novelle der geheimnisvolle kleinwüchsige, rotgewandete Mensch, der immer wieder gesichtet wird, aber dessen Funktion im Unterschied zum Original unklar bleibt. Seine Funktion in der Geschichte wird auch nicht klarer, wenn er mitten in der Nacht einem angeschossenen Ermittler sein Leben erzählt. Diese nicht motivierten Erklärungsgespräche finden sich allerdings häufiger im Roman; mir hätten diese Erklärungen – wenn sie denn nötig sind - als integrierter Teil der Handlung besser gefallen.

    Mir fehlte nicht nur die Kausalität der Handlung. Manche Handlungselemente sind einfach nicht glaubwürdig. So hinterlässt z. B. eine Verfolgungsjagd im Schnee offensichtlich keine Spuren, eine jahrelang stumme Patientin kann plötzlich zur rechten Zeit sprechen, der Rettungshelikopter ist innerhalb von Minuten zur Stelle etc. Ich konnte auch das Verhalten der Protagonistin nicht immer nachvollziehen. Sie will Zeugenbefragungen durchführen, aber bricht nach zwei Zeugen ab – wieso? Es wirkt so, als hätte der Autor vergessen, dass da noch mehr Zeugen im Wartestand sind... so wie er auch zu Beginn vergessen hat, dass er seiner Heldin schon einen Schirm zugeteilt hat.

    Dazu befremdet das Verhalten der Protagonistin: ihr anmaßende Auftreten, ihre Ohrfeige für den Leiter der Ermittlung, fehlender Kontakt zum Vorgesetzten, ihre unnötigen Alleingänge etc. – natürlich kann von einem Krimi nicht erwartet werden, dass er die Polizeiarbeit präzise wiedergibt, aber ich kann nur hoffen, dass die Polizeiarbeit nicht derart unprofessionell abläuft!

    Ich habe das Hörbuch gehört. Die Sprecherin macht ihre Sache gut. Sie bemüht sich, den verschiedenen Personen ihre eigene Stimmfärbung zu geben, was ihr nicht immer überzeugend gelingt. Trotzdem liest sie den Roman klar und sinnbetont.

    Keine Lese-Empfehlung.

    Teilen
  1. Fiktion angelehnt an unsere Realität

    An die reale Welt gekonnt angelehnt...Trotz allem aber Fiktion!
    "Wintersterben" ist da!
    Der zweite Teil der Thriller-Serie von Martin Krüger, ist seit dem 22.11.2022 auf dem deutschen Markt erhältlich.
    Martin Krüger ist nun schon seit einigen Jahren für seinen spannenden Erzählstil bekannt & beliebt.
    Der Autor hat mit "Waldeskälte" einen sehr guten Start hingelegt. Nun bin ich gespannt, ob der zweite Teil mithalten kann oder gar den ersten Band übertrumpfen wird?!

    Zum Inhalt:
    Waliser Alpen eine Gebirgsgruppe der Westalpen. Eine männliche Leiche wird inmitten der Einsamkeit gefunden. Eines ist klar: seine Identität. Er ist ein ehemaliger deutscher BKA Beamter. Somit wird Interpol mit dem Fall beauftragt. Valeria Ravelli eine erfahrene Ermittlerin wird mit einem für sie neuen Kollegen mit den Ermittlungen betraut. Unglaubliche Geschehen lassen die Ermittler Schlussfolgerungen ziehen, die sie nicht für möglich gehalten hätten. Die Jagd nach dem Täter fordert den Beiden viel ab.

    Mein persönlicher Eindruck soll dem Leser ein Werkzeug der Beurteilung in die Hand geben.

    Kreative Gestaltung der Ausgabe:
    Auf dem Titelbild: ein eingeschneites, sehr abgelegenes Dorf umgeben von einem Felsmassiv. In der Dunkelheit liegen wohl nicht nur die schneebedeckten Dächer... Ich fühlte sofortiges Interesse, da das Bild zum einen eine Wiedererkennungsfunktion bei mir auslöste, und auf die düstere Story hinter dem Bild hinweist. Schon bei dem Vorgänger hatte das Titelcover mit den abgebildeten dunklen Wäldern gekonnt meine Aufmerksamkeit eingefangen.

    Aufbau, Erzählstil, Charaktere:
    Der sehr flüssig lesbare Schreibstil unterstreicht die gekonnte, schriftstellerische Fähigkeit des Autoren, den Leser mitzunehmen und Spannung aufzubauen. Die düstere Atmosphäre der Umweld wie auch die Erkenntnisse bei den Ermittlungen transferrieren seine emotionalen Wirkungen auf den Lesenden.
    Die Charaktere werden sehr gut und bildlich greifbar vorgestellt.
    Es ist schnell klar, dass man das Buch ohne Vorkenntnisse verstehen und genießen kann.
    Für Leser, die Valeria Ravelli schon aus "Waldeskälte" kennen, ist die erneute Vorstellung kein Problem, da sie äußert geschickt in die Gesamthandlung eingebaut und auch mit neuen Eigenheiten gespickt wurde.

    Spannung, Finale, Plot, Cliffhanger:
    Die gesamte Erzählung wurde mit spannenden Einstreuungen und aktuellen nervenaufreibenden Passagen ausgestattet.
    Die Neugier des Lesers wird dadurch angefackelt und es ist sehr schwer, Lesepausen einzulegen.
    Das Finale ist dann, wie so häufig bei sehr guten Thrillern, (gefühlt) zu kurz gehalten.
    Der Plot kann schwer vorhergesehen werden und als Cliffhanger wirken einige Themen, die im Roman angesprochen jedoch nicht zu Ende erzählt wurden.
    Damit ist es Martin Krüger gelungen, die weitere Aufmerksamkeit auf diese Thriller-Reihe zu gewährleisten.
    Da gibt es noch so viel, dass wir von und über Valeria Ravelli noch nicht wissen :)

    Zusammenfassung:
    "Wintersterben" ist der sehr gute gelungene, handwerklich beeindruckende 2.Band der "Valeria Ravelli-Thriller-Reihe".
    Auch geübte Thrillerkonsumenten werden hiermit durch Nervenkitzel und Grauen sicherlich gut unterhalten.
    Fazit:
    Ich vergebe sehr gute 4,5*Lesesterne und verbinde diese mit einer Leseempfehlung an alle Fans des Thriller-Genre.
    Für Leser, die das Grauen, die Angst und Ungewissheit gepaart mit dem Mut der Ermittlerin nachempfinden möchten und gerne in eine andere Welt eintauchen, ist "Wintersterben" sehr gut geeignet.

    Herzlichen Dank an den Verlag für das elektronische Leseexemplar. Meine Rezension verfasse ich ausschließlich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen.

    ISDN: 9783365001189
    Verlag: Harper Collins
    Seitenzahl: 384
    Formate: elektr., Paperback und Hörbuch

    Teilen
 

Weihnachtsfest mit einem Engel: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Weihnachtsfest mit einem Engel: Roman' von Anja Marschall
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Weihnachtsfest mit einem Engel: Roman"

Format:Taschenbuch
Seiten:320
Verlag: Lübbe
EAN:9783404188611
read more

Rezensionen zu "Weihnachtsfest mit einem Engel: Roman"

  1. Manchmal bleiben einem nur Erinnerungen

    "Sehnsucht ist Heimweh - Nicht nach einem bestimmten Ort, sondern nach einem ganz besonderen Menschen." (Pinterest)
    Marie Lindhorst lebt nach dem Tod der Tochter im Seniorenheim Möwenstrand in Hamburg. Sehnsüchtig erwartet sie ihre beiden Enkelkinder Max und Frieda und Ben, ihr Ex-Schwiegersohn, doch die wollen lieber zum Skifahren verreisen. Enttäuscht landet sie vor Weihnachten im Krankenhaus, wo sie den in Ungnade gefallenen Engel Georg kennenlernt. Dieser sonderbare Kerl mit Nachthemd und weißen Cowboystiefeln, den nur sie sieht, soll Marie eigentlich abholen. Doch die sucht lieber das Weite, um kurzerhand nach München zu reisen, um mit der Familie ihr letztes Weihnachtsfest zu feiern. Dass sie dabei allerhand Abenteuer erleben wird und Georg natürlich nicht von ihrer Seite weicht, ahnt sie da noch nicht. Während Ben und Pflegerin Anna voll Sorge auf der Suche nach Marie sind, erlebt die viele Überraschungen und Wunder. 

    Meine Meinung:
    Bei dem zauberhaften Cover hab ich mich sofort auf einen herzerwärmenden Weihnachtsroman eingestellt und genau den habe ich dann bekommen. Der unterhaltsame, humorvolle und emotionale Schreibstil hat mich wieder einmal begeistert. Ich muss bei der Beschreibung von Georg sofort an meinen Lieblingsfilm "Das Leben ist schön" denken. Den irgendwie hat dieser Engel etwas Heiteres an sich, und sei es nur sein lustiger Aufzug. Wer denkt den schon an einen Engel mit kurzem Nachthemd, Cowboystiefel und rosa Handy? Allerdings, da ihn nur Marie selbst sehen kann, nimmt nicht einmal Pflegerin Anna sie für voll. Dass sie nach dem Tod ihrer Tochter nun ihre Enkel und Ben nicht mehr sehen kann, finde ich recht traurig. Ich kann ihre Sehnsüchte verstehen und sie deshalb aus dem Krankenhaus abhaut. Was sie dann allerdings für Abenteuer erlebt und wie sie mit ihrem guten Herz viele Menschen glücklich macht, gefällt mir besonders gut. Toll fand ich außerdem die Charaktere, allen voran Marie. Sie ist jemand, die immer das Gute im Menschen sieht oder zu finden versucht. Georg hingegen ist und bleibt der ewig nörgelnde Engel, dem man nichts recht manchen kann. Ständig bemängelt er Maries Handeln, bis sie auch sein Herz berührt. Schwiegersohn in spe Ben Caspers lebt inzwischen mit den Kindern in München weit weg, um die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Als Professor der Mathematik ist er eher der Pragmatiker. Seine neue Liebe Yvette erscheint einem sofort als gefühlskalt statt herzlich. Anna Hinrichs ist da das genaue Gegenteil, eine Seele von Mensch, die sich liebevoll um die alten Leute im Heim kümmert. Doch sie hat ebenso Sehnsüchte, Wünsche und Träume wie Marie, von denen wir im Laufe der Geschichte mehr erfahren. Diese Geschichte mit viel Abenteuer, Kuriosem, Humor, Liebe, Sehnsucht, Träume und Hoffnungen beschert dem Leser eine Sehnsucht auf Weihnachten, wie ich sie liebe. Deshalb von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

    Teilen
 

Happy New Year

Buchseite und Rezensionen zu 'Happy New Year' von Malin Stehn
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Happy New Year"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:432
Verlag: Penguin
EAN:9781405953030
read more

Rezensionen zu "Happy New Year"

  1. 4
    20. Dez 2022 

    Silvesterparty

    Wie in jedem Jahr feiern ein paar Familien gemeinsam den Jahreswechsel. Teilweise kennen sie sich schon seit der Schulzeit und in diesem Jahr sind Lollo und Max dran, die Fete auszurichten. Nina und Fredrik bringen ihre beiden jüngeren Kinder mit. Die Ältere, Smilla darf zum ersten Mal selbst feiern. Im Haus ihrer Eltern ist auch Jennifer dabei, die Tochter von Lollo. Während die Erwachsenen etwas überschwänglich feiern, verlässt Jennifer die Feier am anderen Ende der Stadt verfrüht und sie taucht nie zu Hause auf. Bemerkt wird ihr Verschwinden nicht sofort, schließlich wollte sie bei Smilla übernachten.

    Was macht das Verschwinden einer jugendlichen Tochter mit den Eltern? Inwieweit sind auch die anderen Teilnehmer der Party betroffen, die Jennifer kannten? Dabei lief die Party doch gut, oder? Natürlich gab es auch kleine Sticheleien, aber doch nichts von Bedeutung. Max fegte ein arrogantes Gehabe an den Tag. Nina hat ein Glas zu viel Fredrik verhält sich distanziert und abweisend. Oder liegt es einfach daran, dass er nichts trinken darf, weil er vergessen hat ein Taxe vorzubestellen? Lollo ist ganz zufrieden und sie überlegt sich, wie sie die Party für ihren Internetauftritt nutzen kann. Werbung ist schließlich wichtig. Tja, und dann fehlt Jennifer.

    Ein Thriller, der mit Überraschungen aufwartet. Man ist schon etwas angefasst, wenn man mitbekommen muss, wie das Verschwinden der 17jährigen Jennifer die Familienidylle zerstört. Man kann gut verstehen, dass sich alle Vorwürfe machen. Wer würde nicht denken, was hätte ich besser machen können oder hätte ich doch so und so reagiert, dann wäre das alles nicht geschehen. Auch wenn sich die Ereignisse eher nach und nach entwickeln, die wirklich überraschende Auflösung reißt einfach mit. Letztlich erweist sich Jennifers Verschwinden als Drama für die meisten Beteiligten, es kommen Sachen ans Licht, die keiner geahnt hat. Wie gut kennt man seine Kinder, seinen Ehepartner, seine Freunde? Die Antwort ist schwierig, aber sehr spannend. Verstärkt wird dies durch die verschiedenen Blickwinkel, aus denen die Geschichte beleuchtet wird.

    Teilen
 

Glück auf - bis Heiligabend

Buchseite und Rezensionen zu 'Glück auf - bis Heiligabend' von Mik Bäcker
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Glück auf - bis Heiligabend"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:192
Verlag: Diederichs
EAN:9783424351224
read more

Rezensionen zu "Glück auf - bis Heiligabend"

  1. Wenn die Conga - Trommeln an Weihnachten rufen

    Nico Jankowski, der in Hamburg lebt, bekommt von seiner Mutter einen Anruf weil sein Vater Werner seit kurzem in der Kleingartenlaube Schmechtingswiesental wohnt. Dort hat die Familie seit der vierten Generation eine Parzelle. Bald stellt sich für Nico heraus, dass Werner seit er Rentner ist auf einem Öko - und Esoteriktrip ist. Nico muss kurz vor Weihnachten das Familienchaos entwirren.

    Der Schreibstil ist leicht, ruhig und zügig zu lesen.Die Protagonisten sind sympathisch dargestellt und die Spannung erhöht sich langsam bleibt dann aber auf einer gewissen Höhe stehen.

    Fazit: Dieser Roman fängt am 1.12. um 20:40 an und hört am Heiligabend um 15:00 Uhr auf. Dieses Buch ist quasi ein Adventskalender denn der Leser kann wenn er mag jeden Tag ein Kapitel lesen. Zusammen ergeben sie einen humorvollen und amüsanten Roman der in Bochum in der Vorweihnachtszeit spielt. Dabei kommt öfters der Dialekt zum Vorschein. Es wird aus Sichtweise von Nico berichtet. Der Schreibstil war für mich persönlich persönlich zu ruhig für diesen Roman. Da hätte ich mehr Pep erwartet. So zog sich die Story meiner Ansicht nach auf den ersten Kapiteln etwas hin. Danach wurde dies besser weil der Roman humorvoller wurde. In diesem Buch dreht sich die Geschichte viel um die sozialen Medien was mich jetzt weniger begeistert hat. Zwischen den Zeilen gibt es allerdings viel Gefühl und da dreht es sich meiner Meinung nach um all die kleinen und größeren Alltagssorgen von Nico und seiner Familie. Dieser Familienroman ist leicht chaotisch, unterhaltsam und amüsant zu lesen. Leider kam ich nicht richtig in dieses vorweihnachtliche Buch hinein und zudem konnte mich die Story nicht wirklich überzeugen. Ich vergebe daher drei Sterne.

    Teilen
 

Rauhnächte - Sie werden dich jagen: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Rauhnächte - Sie werden dich jagen: Thriller' von Ulrike Gerold
2
2 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Rauhnächte - Sie werden dich jagen: Thriller"

Hochspannend und dramatisch: Der neue Standalone-Thriller des Autorenduos Ulrike Gerold und Wolfram Hänel. Junge Frauen verschwinden. In diesen magischen Nächten zwischen den Jahren. Nach zwölf Tagen kehren sie zurück, verwirrt und verstört. Zwei von ihnen haben es nicht mehr ausgehalten, sie gingen freiwillig in den Tod. Andere sind aus dem Tal weggezogen und nie wieder zurückgekehrt. Die wenigen, die geblieben sind, schweigen. Als Lisa an Weihnachten zu ihren Großeltern ins Tal fährt, ist wieder ein Mädchen verschwunden. Warum spricht niemand darüber? Ein verstörender Thriller für die beste Lesezeit des Jahres.

Format:Taschenbuch
Seiten:384
EAN:9783596706983
read more

Rezensionen zu "Rauhnächte - Sie werden dich jagen: Thriller"

  1. Ein Dorf schaut weg

    Originalität & Grundidee

    Heruntergebrochen auf das Wesentliche geht es in »Rauhnächte« immer wieder um die Abgründe einer vermeintlichen Idylle, um den schmalen Grat zwischen Zivilisation und enthemmter Selbstsucht. Hinter der archaischen Dorffolklore lauert Jahr für Jahr die Gewalt, befeuert von Trieb und Tradition – und alle wissen es, und alle schauen weg.

    An sich wäre das eine großartige Basis für einen Thriller, der sowohl mit düsterer Spannung als auch mit gesellschaftskritischem Tiefgang aufwartet. Doch leider greift die Umsetzung meines Erachtens zu kurz und nutzt dieses Potential nicht aus.

    Die Charaktere

    Die meisten Charaktere werden recht eindimensional geschildert, oft wirken sie überspitzt bis hin zum Klischee. Die stumpf verstockten Dorfbewohner. Der vollkommen unfähige Polizist. Die unschuldige Protagonistin. Der Kriminalpolizist aus der großen Stadt als Deus ex Machina. Diese plakative Darstellung passt zwar zum mythischen Grundton der Geschichte (im Märchen sind Charaktereigenschaften immer absolut), verhindert aber angedachten psychologischen Tiefgang und authentische Entwicklung.

    Protagonistin Lisa hat gute Ansätze, eigentlich könnte sie durchaus eine gelungene Identifikationsfigur sein. Ihr Verhalten ist jedoch nicht immer stimmig und überstrapaziert manchmal die Glaubwürdigkeit. In einem Moment denkt sie noch darüber nach, dass sie in ihrem Heimatdorf keinem Mann trauen kann, im nächsten befällt sie ein Anflug von plötzlicher Schockverliebheit. Ganz klar, das soll für sie den emotionalen Einsatz erhöhen – jetzt hängt für sie noch mehr davon ab, ob und wie die Geschehnisse aufgeklärt werden. Aber leider funktionierte das für mich nicht, weil es zu offensichtlich als Plotdevice zu erkennen war …

    Spannungsbogen

    In meinen Augen ist die Handlung zu vorhersehbar. Auf den ersten Seiten wird anhand beschriebener Träume schon deutlich, was in den Rauhnächten wirklich geschieht, und als Leser:in kannst du dir denken, wo die Reise in etwa hingehen wird. Daher fand ich die Geschichte nicht sonderlich spannend, denn sie folgt genau den erwartbaren Bahnen. Diverse Enthüllungen kündigen sich zu früh an, um noch überraschend zu sein, da mangelt es dem Verlauf meiner Meinung nach an der nötigen Subtilität.

    Logik, Schlüssigkeit & Glaubhaftigkeit

    Kriminalpolizist Max ist eigentlich gar nicht wegen der verschwundenen Mädchen ins Dorf gekommen. Ein Mann wurde tot aufgefunden, das Herz durchbohrt vom Horn einer Perchtenmaske, und das wurde vom Dorfpolizisten abgetan als Unfall. Die Maske hat er nebenbei auch noch irgendwie verloren, an Ermittlungen war gar nicht zu denken. Anscheinend der gängige Modus Operandi, niemanden scheint es groß zu stören.

    In dieser Situation ernennt Max kurzerhand Lisa – mit der er mal was hatte –, zu einer Art Hilfspolizistin. Warum? Weil sie sich als Etymologin viel mit dem Mythos der Rauhnächte beschäftigt hat und er darüber hinaus hofft, dass sie ihm als ehemals Ortansässige einen Zugang zu den verschlossenen Herzen der Dorfbewohner eröffnen kann. Da Lisa im Dorf alles andere als beliebt ist, weil sie vor vielen Jahren fortgegangen ist, um in der Großstadt zu leben, ist das eigentlich eher kontraproduktiv. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Kriminaler eine Zivilistin derart in die Ermittlungen einbindet, auch wenn er mal mit ihr im Bett war?

    Aber das ist auch nur der Aufhänger, damit Lisa ihm von den verschwundenen Frauen erzählen kann. Max lässt sich schnell überzeugen, dass dahinter ein langjähriges Verbrechen stecken muss, und lässt Lisa ganz selbstverständlich mitermitteln. An diesem Punkt des Buches steht die Handlung schon auf sehr wackligen Beinen, und es wird meines Empfindens nicht besser. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sich die Geschehnisse logisch entwickeln – auf mich wirkte vieles zu bemüht konstruiert.

    Der Schreibstil

    Der Schreibstil liest sich flüssig und angenehm, was dazu führte, dass ich den Thriller trotz der genannten Kritikpunkte doch noch halbwegs unterhaltsam fand – wenn auch mit Abstrichen.

    Das Hörbuch

    Ich habe zum einen das E-Book gelesen und zum anderen bei der Hausarbeit noch das Hörbuch gehört. Sprecherin Charlotte Puder hat eine sehr angenehme Stimme, was viel dazu beitrug, dass ich das Hörbuch unterhaltsamer fand als das E-Book. Dennoch würde ich es nicht unbedingt weiterempfehlen, weil es natürlich nichts am Inhalt ändert und damit auch nicht an meinen Kritikpunkten.

    Fazit

    Seit Jahren verschwinden in Oberalmdorf junge Frauen. Immer in den ‘Rauhnächten’ zwischen dem 25. Dezember und dem 6 Januar, in denen die jungen Männer gemäß dem alten Brauchtum mit furchterregenden Holzmasken durchs Dorf ziehen. Eigentlich ist das ein harmloser Spaß, auch wenn der ein oder andere mal über die Stränge schlägt. Man schweigt darüber, wenn es zu weit geht, die Frauen kehren schließlich immer wieder zurück. Obwohl sie danach nie mehr dieselben sind.

    Die junge Etymologin Lisa lebt schon länger in der Großstadt, kehrt dieses Jahr aber zurück, um ihre Großelter zu besuchen – und lange überfällige Wahrheiten einzufordern. Als ein weiteres Mädchen verschwindet, wird Lisa jedoch in die Ermittlungen verwickelt.

    Die Grundidee ist hochinteressant, ungemein vielversprechend. Aber in meinen Augen bleiben die Charaktere blass, der Handlungsverlauf ist zumindest in groben Zügen vorhersehbar und wirkte auf mich überkonstruiert, nicht alles erscheint logisch und plausibel. Der Schreibstil kann manches retten, im Endeffekt ist »Rauhnächte« für mich dennoch eine Enttäuschung.

    Teilen
 

Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung

Buchseite und Rezensionen zu 'Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung' von Petra Hartlieb
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung"

Format:Taschenbuch
Seiten:160
EAN:9783832165086
read more

Rezensionen zu "Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung"

  1. Vorweihnachtszeit in der Buchhandlung und keine Spur von Stille

    „Es ist auch gar nicht so schlimm, Buchhändlerin zu sein. Noch nicht mal im Dezember. Eigentlich hab ich alles richtig gemacht.“ (Zitat Seite 70)

    Inhalt:
    Seit vierzehn Jahren gibt es nun Harbliebs Buchhandlungen in Wien Währing und Wien Alsergrund. Dies sind auch vierzehn Mal Hochbetrieb in der gar nicht stillen Vorweihnachtszeit und vierzehn Mal erschöpftes, aber erleichtertes Aufatmen so gegen 13 Uhr am 24. Dezember. Da sammeln sich viele Geschichten, Gschichterln und Erlebnisse an und davon handelt dieses Buch.

    Personen, Orte und alles Drumherum:
    Hauptprotagonistin ist natürlich die Buchhandlung selbst, die in diesen Wochen aus allen Nähten platzt und dazu kommen alle Beteiligten, die sich beinahe rund um die Uhr bemühen, dass genau das nicht passiert, sondern dass alles funktioniert. Improvisation ist gefragt, vor allem aber die Liebe zu Büchern und genau darum geht in diesem Buch. Von fragmentarischen Kundenwünschen, die dennoch erkannt werden, von einem eingespielten Team und von Freundschaft, darüber erzählen die einzelnen Episoden.
    Der Autorin geht es weniger um eine chronologische Handlung, sondern um die Erlebnisse und Erfahrungen in diesen Jahren, erzählt in einzelnen kurzen Episoden und mit viel Humor. Hier ist jemand, der noch immer den Traum lebt, realistisch, mit allen Höhen und Tiefen, und daher ist es auch keine überzuckerte Romantik, die den Leser hier erwartet.

    Fazit:
    „Ich mag keine Buchhändlerinnen, die ständig jammern“, schreibt die Autorin auf Seite 105, aber genau das findet in den ersten Kapiteln des Buches ziemlich intensiv statt. Dann jedoch gewinnen die Geschichten an Intensität, Humor und damit Leichtigkeit. Andererseits ist es gerade diese Offenheit und ehrliche Realität, die den Leser überzeugt. Hier wird der in unseren lesebegeisterten Köpfen verklärte Beruf der Buchhändlerin entzaubert, ohne jedoch den wirklichen Zauber, nämlich die Liebe zu Büchern und zu Buchhandlungen, zu verlieren.

    Teilen
 

Das Inselweihnachtswunder

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Inselweihnachtswunder' von Janne Mommsen
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Inselweihnachtswunder"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:192
EAN:9783499005732
read more

Rezensionen zu "Das Inselweihnachtswunder"

  1. Das Inselweihnachtswunder

    Wer auf der Suche nach einer schönen Wohlfühlgeschichte als Einstimmung auf Weihnachten ist und zudem auch noch ein Liebhaber der Insel Föhr, der darf sich diesen Roman nicht entgehen lassen.
    "Das Inselweihnachtswunder" von Janne Mommsen spielt im Advent und der Advent eignet sich hervorragend zur Lektüre dieser Geschichte, denn im Advent geht es um Hoffnung. Es geht um Menschen die ihre Hoffnung auf Gott setzen und nicht resignieren.
    So wie Carola. Sie ist Pastorin auf der Insel Föhr und wird während der jährlichen Vorbereitungen des Weihnachtsfestes zum "Werkzeug Gottes" so würde sie selbst das jedenfalls beschreiben, meine ich.
    Carola ist couragiert, eine die sich einmischt und nicht wegsieht und so zögert sie nicht lange, wenn ihre Hilfe gebraucht wird. Gelegenheiten hierzu gibt es viele. Da gibt es Inselbewohner mit finanziellen Engpässen und Problemen, skrupellose Immobilienmakler, eine Familie die mit ihrer geliebten Großmutter noch ein letztes schönes Weihnachtsfest feiern möchte, einen ungeheuer attraktiven Organisten und natürlich die schöne Insel Föhr. Alles zusammengemischt ergibt das eine nette, phasenweise etwas vorhersehbare aber liebevoll erzählte Weihnachtsgeschichte.
    Es erwartet einen nichts Kompliziertes und keine großen Überraschungen; das Ganze ist ein klein wenig kitschig und nicht besonders anspruchsvoll.
    Aber manchmal muss es genau so etwas sein.
    Ob es ein Happy End gibt?
    Lest selbst.
    4 Sterne für wohliges Lesevergnügen.

    Teilen
 

Crime Puzzles

Buchseite und Rezensionen zu 'Crime Puzzles' von M. Diane Vogt
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Crime Puzzles"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:108
Verlag: arsEdition
EAN:9783845844206
read more

Rezensionen zu "Crime Puzzles"

  1. 4
    03. Dez 2022 

    Rätselhaft

    Im dreißig rätselhaften Geschichten kann man sich hier die Zeit vertreiben. Das ist einfach mal was anderes. Gerade wenn man gerne Krimis liest, kann man ja auch mal Spaß dran haben, das Lösen der kleinen Geschichten selbst in die Hand zu nehmen. Die erste Story bietet so eine Art Aufgalopp, ein wenig wie in der Schule, wo man auch schauen musste, was der Lehrer wohl von einem wollte. Hat man das Prinzip kapiert, lohnt es sich aufmerksam zu lesen. Dann wird man fröhlich feststellen, dass man zwar kein ganz gewitzter Detektiv ist, aber ein bisschen schon.
    Dann ahnt man, wer die Frau getötet hat, wer es war, wer es nicht war oder auch wie das zu beweisen war. Natürlich liegt man manchmal falsch oder einem fällt eben nichts ein. Das ist nicht schlimm. Vielleicht eignet sich das Buch auch für einen Gruppenabend, an dem man dann gemeinsam rätseln und diskutieren kann. Beim ersten Lesen hat man sogar das Privileg, die verschlossenen Seiten öffnen zu dürfen. Nicht mogeln!

    Auch die Aufmachung des Buches mit seinem auffälligen Cover und den verschlossenen Seiten, den sorgfältig ausgewählten Bildern und auch dem sonstigen Layout, ist sehr ansprechend.

    Ein toller Zeitvertreib, der neben dem Lesen auch die Möglichkeit der aktiven Teilnahme an den Geschichten bietet. Vielleicht sollte man so etwas häufiger lesen, damit man bei den Romanen noch besser miträtseln kann.

    Teilen
 

Wintergeschichten

Buchseite und Rezensionen zu 'Wintergeschichten' von Tania Blixen
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Wintergeschichten"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:416
Verlag: btb Verlag
EAN:9783442746668
read more

Rezensionen zu "Wintergeschichten"

  1. Interessant und stimmungsvoll

    „Von unseren Füßen bis hinab zur Erde erstreckt sich eine abschüssige Fläche, in der sich die Sonne betrachtet wie in einem Spiegel. An unserer Seite ein kleiner Schlitten, mit hellrotem Stoff ausgeschlagen.“ (Zitat Seite 17)

    Inhalt
    Dieses Buch enthält fünfundzwanzig Erzählungen von Anton Čechov. Es sind Geschichten, die in der Winterzeit spielen. Von der Entstehung her finden wir in dieser Sammlung frühe Erzählungen, entstanden zwischen 1880 und 1887, und Texte aus den späten Schaffensjahren von 1889 bis 1903.

    Thema und Handlung
    In diesen Geschichten, geschrieben in einer klaren Erzählsprache, erleben wir Schlittenfährten durch den tiefen Schnee und die Kälte des russischen Winters, aber auch fröhliche, üppige Feste zwischen gesellschaftlichen Pflichten und diversen Wirrnissen und persönlichen Eitelkeiten. Auch die tiefe Kluft zwischen Armut und Reichtum ist ein Thema dieser Geschichten, die eines gemeinsam haben: sie alle spielen in der einsamen, winterlichen Landschaft, in abgelegenen Dörfern und Kleinstädten der russischen Provinz. Es ist eine interessante Vielfalt von Charakteren und ihren Erlebnissen, von Alltagssituationen, Verhalten und Gefühlen, die Čechov aufzeigt, in einer Bandbreite zwischen komisch, traurig und hoffnungsvoll, aber immer knapp und realistisch. Oft ist es nur eine Episode, das Ende ist offen. Ausgewählt wurden die Erzählungen von Christine Stemmermann, wobei mir auch die Reihenfolge besonders gut gefällt, es beginnt mit Schlittenfahrten zu Winterbeginn, führt zu den besonderen Tagen vor Weihnachten, zum Fest selbst und schließt mit dem Jahreswechsel, den ersten Tagen des neuen Jahres. Der letzte Text, „“Die Dame mit dem Hündchen“, spielt zu Beginn im Sommer und ist eine seiner bekanntesten Geschichten. Alle Geschichten wurden von Peter Urban neu übersetzt und sind überzeugend angenehm zu lesen.

    Fazit
    Eine interessante, stimmungsvolle Sammlung von fünfundzwanzig Erzählungen von Anton Čechov, die uns in kalte, schneereiche russische Winter Ende des 19. Jahrhunderts entführen.

    Teilen
 

Seiten