Bratapfel am Meer: Romantischer Winterroman

Inhaltsangabe zu "Bratapfel am Meer: Romantischer Winterroman"

Ausgerechnet während der Trauungszeremonie stirbt Thilo Husmann. Doch wer hat seine Medikamente ausgetauscht und ihn somit ermordet? Hauptkommissarin Diederike Dirks stößt bei ihren Ermittlungen auf so manche Verdächtige. Sie arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung des Falles.
Dies war mein erster Krimi dieses Autors und er hat mir hervorragend gefallen. Obwohl ich die vorherigen Bände und Diederike Dirks nicht kannte, hatte ich keinerlei Probleme, mich in die Geschichte hineinzufinden. Alles was wichtig ist, wurde erwähnt. Ich kann aber sagen, dass ich es sehr schade finde, dass ich die Vorgängerbücher nicht kenne – das möchte ich nun unbedingt nachholen.
Der Schreibstil war sehr flüssig zu lesen und dabei leicht verständlich. Ich war in der Lage, den Abläufen und Geschehnissen zu folgen und die Personen richtig zuzuordnen.
Die Charaktere wurden prima gezeichnet, so dass ich ein gutes Bild von ihnen vor Augen hatte. Auch riefen sie bei mir unterschiedliche Gefühle wie Zu- und Abneigung hervor. So manchem Verdächtigen traute ich einen Mord zu.
Sehr sympathisch fand ich Diederike Dirks, da es auch Einblicke ins Privatleben gab. Das gehört für mich zu einer Reihe um einen Ermittler einfach dazu. Hier fand ich es sehr interessant und auch in passender Menge eingebunden.
Die Geschichte wurde aus mehreren Perspektiven bzw. Strängen erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Das erhöhte die Spannung sehr und ich habe gerätselt, wie alles miteinander zusammenhängen könnte. Es gab so manche überraschende Wendungen, die meine Überlegungen hinsichtlich Täter und Motiv wieder infrage stellten. Ich fand es einfach großartig gelungen, wie ich immer wieder auf falsche Fährten gelockt wurde. Denn auf die Lösung wäre ich nicht von alleine gekommen.
Die Charaktere wurden prima gezeichnet, so dass ich ein gutes Bild von ihnen vor Augen hatte. Auch riefen sie bei mir unterschiedliche Gefühle wie Zu- und Abneigung hervor. So manchem Verdächtigen traute ich einen Mord zu.
Die Spannung wurde prima aufgebraut und hielt sich bei mir konstant, so dass ich bis zum Ende richtig gefesselt war.
Ein spannend konstruierter Krimi mit einem überraschenden Ende. Ich habe ihn verschlungen und vergebe daher 5 von 5 Sternen.
"Honig wohnt in jeder Blume, Freude an jedem Orte, man muss nur, wie die Biene, sie zu finden wissen." (Heinrich von Kleist)
Schon als Kind war Anna Blumenthal fasziniert von Oma Johannas Bienen, deshalb war es naheliegend das sie sich nach dem Verlust ihrer Freundin Mona durch einen Unfall ein paar Tage Auszeit bei ihr und den Bienen suchte. Im idyllischen Lüdinghausen erhoffte sie wieder neue Kräfte zu sammeln und sich über einige Dinge ihres Lebens klar werden. Und Anna kommt gerade zur rechten Zeit, den Johanna ist gerade dabei den Honig aus den Waben zu entnehmen.
Doch dann flattert ein fast 80 Jahre alter Brief der aus einem verschollenen Postsack stammte ins Haus. Adressiert war er an Martha Rotermund in Ahrenshoop, Johannas Mutter. Johanna die bis dahin keine Ahnung hatte, das ihre Mutter je dort gelebt hat, ist sehr überrascht. Doch der Brief bringt noch viel mehr unglaubliches zutage, dass die ganze Familienchronik verändern könnte. Deshalb machen sich Johanna und Anna auf den Weg nach Ahrenshoop um weiter nachzuforschen und ein paar schöne Tage am Meer zu genießen. Dabei kommen sie nicht nur einem Familiengeheimnis auf die Spur, sondern entdecken noch viel Merkwürdiges, Schönes und Anna findet sogar ihr Leben wieder.
Meine Meinung:
Ein bezaubernd, gestaltetes Cover das dem Titel gerecht wurde, hatte mich wieder auf den Geschmack zu Anne Barns neusten Roman geführt. Man spürte und schmeckt schon allein vom Anblick her den Honiggeschmack. Der Schreibstil, war wieder einmal locker, unterhaltsam und ich konnte erneut durch ihre schöne bildhafte Beschreibung eine Reise in den Norden Deutschlands machen. Beim Plot ging es um viele verschiedene Themen Tod, Trauer, Verlust, Trennung, Familie, Freundschaft, Liebe und natürlich auch um Bienen und das Zubereiten von Honig. Eindrucksvoll beschrieb die Autorin mit welcher Hingabe Johanna ihre Herstellung von Honig und Honigschnaps betrieb, so das selbst ich noch viel Unbekanntes entdeckte. Gerade heute wo die Thematik Bienen und Bienensterben in aller Munde ist, passt dieses Thema hervorragend. Außerdem regte es die Autorin zu besonderen Rezepten an, die man wie immer am Ende ihres Buches vorfindet. Besonders die Honigseufzer kann ich empfehlen, ich durfte sie kosten und sie bringen einen wirklich zum Seufzen durch ihren köstlichen Geschmack. Die Charaktere waren wieder sehr gut gewählt, allen voran die quirlige, humorvolle und lebenslustige Johanna, die noch in ihrem Alter sehr agil war. Anna erschien mir zu Anfang betrübt, niedergeschlagen und müde doch das ändert sich relativ schnell, als sie in Lüdinghausen ankommt, schließlich wurde sie von ihrer Oma dort liebevoll umsorgt. Gefallen hat mir auch Peggy eine frühere Schulfreundin Annas, die sich aus den Augen verloren hatten. Sie hilft Anna über ihren Verlust, Trauer und den Schmerz zu reden, auch wenn sie selbst einige Probleme hat. Der Ausflug ans Meer brachte außer dem Geheimnis um den Brief, dann noch viele weitere Seiten und Begabungen von Anna und Johanna ans Licht. Oft saß ich auch nur schmunzelnd da und wünschte mir, ich hätte selbst so eine Großmutter besessen. Gerade das ist es was mir an Anne Barns Büchern gefällt, sie nimmt mich mit in eine Welt, die nicht immer rosig sein muss, aber bei der irgendwo immer Herzlichkeit, Harmonie und Liebe eine große Stelle einnimmt. So ist es dann auch nicht verwunderlich, wenn Sätze wie diese auftauchen, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen: "Zu viel nachdenken ist wie schaukeln. Man ist in Bewegung, kommt aber kein Stück weiter." "Oben fit und unten dicht, meine liebe Johanna, mehr wünsche ich dir fürs Alter nicht". Ich jedenfalls bin inzwischen schon süchtig nach ihren Büchern und gebe hier gerne wieder eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.
Mit Gretje weht ein frischer Wind durch Onno Fokkens Haus auf Norderney.
Die eigensinnige Ostfriesin mit dem verschmitzten Lächeln lädt bei Onno zum Einstand ein. Bei Tee, Friesentorte und Sanddornlikör geht es lustig zu, bis einer der Gäste den Autoschlüssel eines Jaguars findet. Eine verängstigte junge Frau und ein skrupelloser Schönheitschirurg geraten in Gretjes Blickfeld und appellieren an ihren kriminalistischen Spürsinn. Gemeinsam mit ihrem guten Freund Piet geht sie der Spur nach und hofft auf einen angemessenen Finderlohn. Als dann noch Onnos verrostete Liebe Lola vor der Tür steht, schrillen bei Gretje die Alarmglocken.
Lassen Sie sich vom rauen Charme der lebenslustigen Ostfriesin mit dem großen Herzen verzaubern, die ihr Leben in der WG Friesenrose genießt.
"Gretje macht das schon" ist der Auftakt der neuen Reihe "Friesenrose". Alle Bände können unabhängig voneinander gelesen werden.
Fans der ‚Insel-Roman‘-Reihe können sich auf ein Wiedersehen mit Gretje und einigen anderen Charakteren freuen.
Bratapfel, Hühnersuppe und das Geheimnis der Perlenkette
"Enttäuschungen sind nur Haltestellen in unserem Leben, die uns Gelegenheit zum Umsteigen geben, wenn wir in die falsche Richtung fahren." (Zeitblueten.com)
Caro Anfang 30, Intensivkrankenschwester und seit kurzem von Ehemann Jörn getrennt, der sie mit einer anderen Frau betrogen hat. Als sie für eine kranke Kollegin einspringen muss, trifft sie auf die Langzeitpatientin Elfriede Fischermann. Beide kennen sich schon recht gut, doch diesmal erzählt ihr Elfriede von ihrer großen Liebe Jorinde auf Töwerland (Juist). Sie nimmt dabei Caro das Versprechen ab: "Bring meine Kette zurück zu meiner großen Liebe, nach Juist! ". Caro konnte ja nicht ahnen, das dies ihr letzte Treffen mit Elfriede sein würde, da sie wenig später auf der Normalstation verstirbt. Doch als sie danach von Elfriedes Sohn die filigrane Perlenkette mit einem Schreiben Elfriedes überreicht bekommt, ist ihr klar, dass sie dieses Versprechen einlösen muss. Mit viel Glück bekommt sie bei Merles Großmutter Enna noch einen Platz in ihrer Ferienwohnung. Zusammen mit Bobtail Einstein reist sie nach Weihnachten ins Töwerland, wo sie bei Hühnersuppe durch die freundliche Enna und Merle empfangen wird. Schnell freunden sich die beiden an und so wird aus Caros ruhigen Tagen, ausgefüllte, freundschaftliche, lebhafte Inseltage mit der Suche nach Antworten.
Meine Meinung:
Nach dem Kurzroman "Apfelträume am Meer" freute ich mich schon sehr auf die Fortsetzung rund um das Töwerland und seine Bewohner. Das Töwerland hat seinen Namen tatsächlich einem alten Seemannslied zu verdanken, in dem es heißt: "Wangerooge de Schone, Spiekeroog de Groene, Langeoog dat Botterfatt, Baltrum nöm wi Sandstadt, Nordernee dat Roverland, Juist dat is dad Töwerland - de Börk'mers melken Kohjen un bruuken Schiet to Brand." Von der schmalen, autofreien Insel Juist habe ich sofort, dank der bildhaften Beschreibung eine Vorstellung. Das bunte Cover mit den glänzenden Äpfeln, laden mich wieder zu Anne Barns Koch-, Back- und Liebesroman ein. Den die Autorin verbindet ihre Liebe zum Kochen und Backen immer mit traumhaften, idyllischen Kulissen und interessanten, geheimnisvollen Romanen. Doch diesmal geht es noch um das Geheimnis einer filigranen Kette aus der Vergangenheit, Freundschaft, Trauer, Verlust, Kulinarisches und natürlich um Liebe. Der Schreibstil ist locker, flüssig und unterhaltsam und in kurze Kapitel eingeteilt, wie ich es bisher von allen Büchern der Autorin kenne. Im Nachwort befindet sich Caros unwichtige Fragenliste und eigenhändig von der Autorin erprobte Rezepte die ebenso im Buch vorkommen. Doch diesmal gibt es noch zusätzliche Liedtexte der Gruppe "Scheer", die ebenfalls inhaltlich eingebunden wurden. Auf der CD befinden sich drei Lieder: "Lichter Aus" das mich so richtig schön auf Freundschaft einstimmte, bei "Zehenspitzen" fühlte ich sofort die Kälte und das Eis des Winters, das so schön bei Caros Spaziergängen mit Einstein beschrieben wurde. Der dritte Song "Über Dich" war dann so richtig zum Dahinschmelzen, ich konnte mir gut Caro vorstellen, wie sie dabei Max mit verliebten Augen anhimmelt. Es ist zwar kein Muss, aber sicher nicht schlecht, wenn man sich die passenden Lieder bei den jeweiligen Buchstellen dazu anhört. Ob es der Duft der tollen Rezepte, das Knirschen von Eis und Schnee unter Caros Fußsohlen, das Klappern der Pferdehufen, wenn Adam sie mit der Kutsche nach Hause fährt, ständig hatte ich das Gefühl mitten dabei zu sein. Dies passiert mir nur bei wenigen Autoren, aber Anne Barns ist eine davon, den sie bezaubert mich immer wieder mit Ihren emotionalen Romanen. Trotzdem manche Zufälle und Begegnungen vielleicht etwas übertrieben dargestellt wurden, konnten mich die Charaktere wieder total überzeugen. Besonders Caro und Jana mit Ihrer herzlichen Art, die liebenswerte Merle, natürlich die gastfreundliche Enna und all die anderen Personen die noch im Roman mitspielen. Darum gebe 5 von 5 Sterne und kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen.
Teilen