Die Clifton-Saga 1-3

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Clifton-Saga 1-3' von Jeffrey Archer

Inhaltsangabe zu "Die Clifton-Saga 1-3"

England um 1930: Der junge Harry Clifton wächst an den Hafendocks von Bristol heran, seine Mutter Maisie muss sich mit harter Arbeit durchschlagen. Um den Tod von Harrys Vater, der angeblich im Krieg gefallen ist, rankt sich ein Geheimnis. Harrys Leben nimmt eine Wendung, als er das Stipendium für eine Eliteschule erhält. Er tritt ein in die Welt der Reichen und lernt Giles Barrington sowie dessen Schwester Emma kennen, Erben einer Schifffahrts-Dynastie. Harry verliebt sich in Emma, ohne zu ahnen, dass die Schicksale ihrer Familien auf tragische Weise miteinander verknüpft sind. Es beginnt ein Kampf um Liebe, Macht und Freundschaft, der sich über mehrere Generationen erstreckt …

Erleben Sie die ersten drei Bände der großen Clifton-Saga von Jeffrey Archer!



Format:Kindle Edition
Seiten:1303
Verlag: Heyne Verlag
EAN:
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Abels Tochter: Kain und Abel

Buchseite und Rezensionen zu 'Abels Tochter: Kain und Abel' von Jeffrey Archer

Inhaltsangabe zu "Abels Tochter: Kain und Abel"

Florentyna, die Tochter Abel Rosnovskis, des legendären »Chicago-Barons«, ist bildschön, hochbegabt, ehrgeizig und die Erbin einer der größten Hotelketten der Welt. Der Vater liebt sie abgöttisch, und sie vergöttert ihn – aber sie begeht eine Todsünde: sie liebt und heiratet den Sohn seines Todfeindes.





Format:Kindle Edition
Seiten:480
Verlag: Heyne Verlag
EAN:
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Im Schatten unserer Wünsche: Die Clifton Saga 4

Buchseite und Rezensionen zu 'Im Schatten unserer Wünsche: Die Clifton Saga 4' von Jeffrey Archer

Inhaltsangabe zu "Im Schatten unserer Wünsche: Die Clifton Saga 4"

Bristol 1957: Der Vorsitzende der Barrington Schifffahrtgesellschaft wird zum Rücktritt gezwungen – für Emma Clifton ist dies die Gelegenheit, den Posten zu übernehmen und Macht über die Gesellschaft zu gewinnen. Doch die tragischen Ereignisse um ihren Sohn Sebastian, der in einen Autounfall verwickelt wurde, legen einen Schatten über Emma und ihren Mann Harry …

Format:Kindle Edition
Seiten:545
Verlag: Heyne Verlag
EAN:
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Abrechnung

Buchseite und Rezensionen zu 'Abrechnung' von Katharina Peters
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Abrechnung"

Ermittlerin in eigener Sache.
Zwei Frauen sind spurlos verschwunden. Sowohl Katja Mohr als auch Michelle Heckler hatten sich in einem Flüchtlingsheim um Jugendliche gekümmert. Als die Leiche von Michelle Heckler südöstlich von Berlin am Zeuthener See gefunden wird, bestätigen sich die düsteren Annahmen: Die Frau wurde zu Tode gefoltert. Hannah Jakob, die Kriminalpsychologin, ist zunächst unschlüssig, ob sie sich in den Fall einschalten soll, doch immerhin besteht die Hoffnung, Katja Mohr noch lebend zu finden. Als Hannah ersten Hinweisen nachgeht, ist sie verblüfft. Die Verschwundene hatte mit ihrer vor Jahren verschollenen Schwester Liv zu tun...
Hannah Jakob und ihr bislang schwerster Fall. Von der Autorin der erfolgreichen Rügenkrimi-Serie.

Format:Kindle Edition
Seiten:400
EAN:
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Rezensionen zu "Abrechnung"

  1. Abrechnung

    Katharina Peters
    Abrechnung
    Aufbau Verlag

    Autor. Katharina Peters, Jahrgang 1960, schloss ein Studium in Germanistik und Kunstgeschichte ab. Sie ist passionierte Marathonläuferin, begeistert sich für japanische Kampfkunst und lebt am Rande von Berlin. (Quelle: Aufbau Verlag)

    Hannah Jakob wollte eigentlich an Tagungen und Fortbildungen teilnehmen, als plötzlich ihr Handy klingelt. Michelle Heckler, eine von zwei vermissten Frauen, wurde in Berlin tot aufgefunden. Ein Fall, für den Hannah zurück nach Berlin muss, um mit den Ermittlungen zu beginnen und der sie mit ihrer Vergangenheit konfrontieren wird.
    Das Buch besteht aus insgesamt 35 Kapiteln (Prolog und Epilog mit einbezogen), wobei jedes Kapitel lediglich mit der Angabe der Kapitelziffer (Ausnahme sind hier der Prolog und Epilog) beginnt, die zentriert zu Beginn eines neuen Kapitels steht.

    Das Buch beginnt in dem Prolog schon recht mittig in einer Tat ohne das der Leser zu diesem Zeitpunkt genau weiß, worum es da gerade geht. Dies baut schon zu Beginn des Buches Spannung auf. Weitere Mittel, womit die Autorin Spannung aufbaut und somit zum Weiterlesen motiviert, sind die zahlreichen Geheimnisse und offenen Charaktere, die dem Leser im Laufe des Buches begegnen. Leider sind dies nicht gerade wenig Charaktere, sodass man hier schnell den Überblick verlieren kann. Viele Hintergründe der Charaktere, allen voran des Hauptcharakters Hannah, erfährt man außerdem im Laufe des Buches. Hier wird auch auf Handlungen vorheriger Bände eingegangen, sodass es für das komplette Bild der Charaktere sicherlich ratsam wäre, alle Bände zu lesen. Natürlich lässt sich dieses Buch auch ohne die vorherigen Bücher gut lesen und verstehen, da es einen eigenen, in sich geschlossenen Fall erzählt. Eigentlich erzählt die Autorin sogar mehrere kleine Fälle, die am Ende ineinander laufen. Auch hier ist es schnell passiert, dass man als Leser den Überblick über das Geschehen verliert. Kurz vor Ende des Buches kommt neben der Spannung sogar etwas Action auf, diese ist jedoch recht kurz gehalten und endet schnell wieder. Dafür ist das Ende dann wieder etwas “Mysteriös” und offen gehalten und motiviert so auch auf den nächsten Band der Reihe.
    Die Story des Buches wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, weil die Charaktere aus dessen Sicht man liest, mit jedem neuen Kapitel gewechselt werden. Allgemein ist dieses Buch recht gut und flüssig zu lesen, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass man hier auch gut und gerne weniger Seiten hätte füllen können, da sich das Buch stellenweise etwas sehr zog.

    Cover:
    Anmerkung: Das Buch hat zum Zeitpunkt meiner Rezension schon ein neues Cover, weshalb ich hier beide vorstellen werde (Das Cover meines Exemplares und das Neue).
    Alt: Das Cover ist recht düster gehalten. Wir sehen auf der Vorderseite den Ausschnitt eines Sees, auf dem 2 Boote zu sehen sind. Über diesen Booten sehen wir den Titel, welcher recht gut zu lesen ist und so scheint, als sei er mit Blut geschrieben. Auf der Rückseite sehen wir denselben Ausschnitt nur spiegelverkehrt und ohne Booten.

    Neu: Das Cover ist recht düster gehalten. Wir sehen eine zugewachsene Hütte an einem See, auf dem ein Boot vertaut ist. Außerdem sehen wir einen Mann von hinten. Am oberen Rand des Covers sehen wir den Namen der Autorin, welcher recht groß geschrieben wurde und sicherlich sofort ins Auge fällt. Unter der Autorin steht in deutlich kleiner der Titel des Buches.
    Fazit: Mein zweiter Fall mit dieser Ermittlerin und ich muss gestehen, dass mich dieser Fall nicht ganz so überzeugen konnte, wie es der Erste tat. Viele Charaktere, einige Handlungsstränge und recht viel “trockene” Polizeiarbeit vereinen sich in diesem Buch. Auch die Tatsache dass sich der Story stellenweise etwas gezogen hat, führen bei mir am Ende zu einem recht soliden Thriller. Von mir gibt es 4/5 Sterne.

    Klappentext: Ermittlerin in eigener Sache.
    Zwei Frauen sind spurlos verschwunden. Sowohl Katja Mohr als auch Michelle Heckler hatten sich in einem Flüchtlingsheim um Jugendliche gekümmert. Als die Leiche von Michelle Heckler südöstlich von Berlin am Zeuthener See gefunden wird, bestätigen sich die düsteren Annahmen: Die Frau wurde zu Tode gefoltert. Hannah Jakob, die Kriminalpsychologin, ist zunächst unschlüssig, ob sie sich in den Fall einschalten soll, doch immerhin besteht die Hoffnung, Katja Mohr noch lebend zu finden. Als Hannah ersten Hinweisen nachgeht, ist sie verblüfft. Die Verschwundene hatte mit ihrer vor Jahren verschollenen Schwester Liv zu tun...
    Hannah Jakob und ihr schwerster Fall. Von der Autorin der erfolgreichen Rügen-Serie. (Quelle: Aufbau Verlag)

    Autor: Katharina Peters
    Titel: Abrechnung
    Verlag: Aufbau Verlag
    Genre: Thriller, Krimi
    Seiten: 400
    Preis: 9,99
    ISBN: 978-3-7466-3254-4

    http://wurm200.blogspot.de/

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  1. Überraschend komplex - ein Krimi zum Mitdenken!

    Katja Mohr und Michelle Heckler verschwinden am gleichen Abend scheinbar spurlos. Beide Frauen engagierten sich mit viel Einsatz und Herzblut in einem Flüchtlingsheim für minderjährige Flüchtlinge, auf das erst vor kurzem ein Brandanschlag verübt wurde, und Michelle nahm öfter an Protestaktionen gegen Rechts teil. Da liegt der Verdacht natürlich nahe, dass die Entführungen etwas mit dem rechten Milieu zu tun haben, und dieser Verdacht scheint zur traurigen Gewissheit zu werden, als die Leiche von Michelle gefunden wird, übersät mit in die Haut geschnittenen Nazi-Parolen.

    Kriminalpsychologin Hannah Jakob ist jedoch nicht bereit, den Fall so schnell in eine Schublade zu stecken, und tatsächlich entpuppt er sich im Laufe des Buches als unglaublich vielschichtig.

    Ich fand den Aufbau dieser Geschichte sehr geglückt: einfallsreich, irrsinnig komplex und dabei einfach gut geschrieben. Es gelingt der Autorin hervorragend, mit den vielen (!!) Handlungssträngen und den dazugehörigen Charakteren, Motiven, Ermittlungsansätzen und falschen Fährten zu jonglieren, ohne dass es krampfhaft konstruiert, unrealistisch oder konfus wirkt. Ja, man muss als Leser auf jeden Fall am Ball bleiben und mitdenken, um den Überblick nicht zu verlieren, aber das lohnt sich! In meinen Augen bleibt es trotzdem immer spannend und unterhaltsam, und die Auflösung konnte mich komplett überraschen, war aber dennoch glaubhaft.

    Für mich liest sich das Buch von Aufbau und Art der Spannung her allerdings deutlich eher wie ein (guter) Krimi als ein Thriller!

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht Hannah Jakob, die ihren Hund Kotti über alles liebt und seit einem Unfall vor ein paar Jahren eine sogenannte Savant-Begabung hat: sie hat ein perfektes Gedächtnis für das gesprochene Wort und kann Unterhaltungen daher lückenlos reproduzieren. Sehr praktisch für eine Polizeipsychologin! Ich mochte sie sehr gerne und fand sie auch glaubhaft geschrieben: keine perfekte Super-Ermittlerin, sondern eine engagierte Frau, die auch mal Fehler macht oder der falschen Spur folgt.

    Ihr Kollege Mark Springer scheint ein ziemlicher Hitzkopf zu sein, der Verdächtige schon mal aggressiv anpflaumt oder provokativ duzt, auch wenn Hannah ihn vorher darum gebeten hat, ruhig zu bleiben und sich nicht in das Verhör einzumischen. Aber im Grunde sind sie trotz gewisser Spannungen gerade durch ihre Gegensätze ein gutes Team.

    Dann gibt es zum Beispiel noch Daniel Hihmler, einen Experten für das rechte Milieu, der auf mich wirkte wie ein Mann ganz kurz vor dem großen Zusammenbruch. Denn seine Frau leidet an schweren Depressionen, die sich weder durch Psychotherapie, noch durch Medikamente und sogar extreme Maßnahmen wie Elektroschockbehandlung lindern lassen. Auch wenn diese Nebenhandlung für den eigentlichen Fall kaum eine Rolle spielt, ist sie dennoch sehr interessant. Die Erkrankung der Frau wird so tragisch wie realistisch geschildert.

    Generell fand ich die Darstellung der Charaktere und ihrer Motive gut gelungen, Die Autorin beschreibt sie mit viel Liebe zum Detail, was sie für mein Empfinden authentisch und glaubhaft macht - besonders die moralisch nicht so einwandfreien!

    Da wäre zum Beispiel der "Ritzer", der schon als Jugendlicher begeistert war vom Schnitzen - nur war ihm schon damals Haut als Medium lieber als Holz... Er ist ein faszinierender Charakter, denn seine Taten sind zweifelsohne grausam, abstoßend und falsch, und dennoch kann man auf verquere Art nachvollziehen, wie er so geworden ist. Für ihn ist das Ritzen eine hohe Kunst und eine Obsession, und ich hatte den Eindruck, dass ihm die Fähigkeit fehlt, menschliche Empfindungen wie Angst und Schmerz wirklich nachzuempfinden.

    Vielleicht noch interessanter fand ich Sven Möller: seines Zeichens Beschützer, verdeckter Ermittler, Stalker... Und Mörder. So eine Mischung habe ich noch in keinem Krimi gelesen - was für eine großartige Idee!

    Zitat:
    "Plötzlich stand er vor ihr, ein eisiger Schatten, der sich vor modriger Dunkelheit abhob wie ein Relief, und zog sie an den Armen hoch - der Schmerz loderte durch ihren Körper wie die hektisch zischende Flamme einer Zündschnur. Dann stülpte er ihr einen dunklen Sack über den Kopf und verschnürte ihn am Hals mit einem Strick. Panik durchbrach ihre dumpfe Lethargie - kein Erstickungstod, bitte, bitte, alles, nur nicht das..."

    Der Schreibstil konnte mich mit wunderbaren Bildern, ganz viel Atmosphäre und einem guten Lesefluss mühelos überzeugen. Die Autorin erzählt die Geschichte mit einer sehr prägnanten Stimme, ohne dass es gekünstelt oder gar pseudo-literarisch wirkt.

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Bittersüße Wahrheiten

Buchseite und Rezensionen zu 'Bittersüße Wahrheiten' von Jürgen Vogel
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Bittersüße Wahrheiten"

Cassius, der Sohn von Philippe und Silvia, will die bislang geltende Tatsache nicht hinnehmen, dass keinerlei Verwandtschaft zwischen seinem verstorbenen Vater und dessen Doppelgänger David besteht. Recherchen, die der junge Mann auf eigene Faust betreibt, lassen ihn glauben, dass sogar die Möglichkeit besteht, dass David und Philippe Zwillingsbrüder sein könnten. Kurz entschlossen besucht er David in Köln und konfrontiert ihn mit seinen Vermutungen. Gemeinsam begeben sich die beiden auf die Suche nach neuen Wahrheiten.

Format:Kindle Edition
Seiten:116
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Bittersüße Wahrheiten"

  1. 4
    14. Jul 2017 

    Des Rätsels Lösung

    Endlich kommt die Auflösung eines Rätsels, auf die ich lange gewartet habe. Mit dem Roman "Bittersüße Wahrheiten" endet Jürgen Vogels Trilogie um David Adolphy und seinem geheimnisvollen Doppelgänger.

    Inhalt der Trilogie:
    Die Geschichte beginnt in Barcelona, auf einem Markt (Band 1). Der Zufall lässt David und Silvia aufeinandertreffen. Es stellt sich heraus, dass David Silvias verstorbenem Manne Philippe zum Verwechseln ähnlich sieht. Auch charakterlich lassen sich die beiden Männer nicht voneinander unterscheiden. Es gibt keinerlei verwandschaftliche Beziehung zwischen den Beiden. Und doch ähneln sie sich wie eineiige Zwillinge. David freundet sich mit Silvia und ihren fast erwachsenen Kindern an. Dem Geheimnis um die Ähnlichkeit von David und Philippe kommen sie jedoch nicht auf die Spur.
    Der zweite Band "Erinnerungen an Philippe" führt die Protagonisten nach Paris - der Ort, an dem Philippe durch ein Verbrechen ums Leben gekommen ist. Silvia ist von den Behörden, die sich mit der Aufklärung des Verbrechens befassen, nach Paris gebeten worden. Sie bittet David, ihr in dieser Situation beizustehen. Dabei lernt David auch die Eltern von Philippe kennen, die genauso erschrocken über seine Ähnlichkeit mit ihrem verstorbenen Sohn sind, wie zuvor Silvia und die Kinder. Der 2. Band konzentriert sich dabei auf die Erinnerungen von Silvia an ihren Mann.
    Der dritte Band "Bittersüße Wahrheiten", um den es hauptsächlich in meiner Buchbesprechung geht, führt uns an die Heim- und Wirkungsstätte von David: Köln. Hier erhält er Besuch von Cassius, Philippes Sohn. Er kommt in der festen Absicht nach Köln, um endlich Antworten auf seine Fragen zu erhalten. Gemeinsam kommen David und Cassius dem Geheimnis auf die Spur. Die Dinge, die sie dabei herausfinden, sind insbesondere für David schmerzhaft und verwirrend. Und damit beginnt der Aufarbeitungsprozess um Davids und Philippes Vergangenheit.

    "Kurz nachdem ich Silvia kennengelernt und von der Existenz von Philippe erfahren hatte, träumte ich häufig von ihm. Es begann zunächst mit Tagträumen, schon bald waren es eher Visionen oder auch Erscheinungen des Nachts. Stets konnte ich mich haargenau an die Träume erinnern. Zudem schienen sie mir derart real, dass ich beinahe das Gefühl hatte, Philippe wolle hierdurch Kontakt zu mir aufnehmen." (S. 29)

    Der Autor Jürgen Vogel ist in "Bittersüße Wahrheiten" seiner Linie treu geblieben. Genau wie in den ersten beiden Bänden wählt er einen Schauplatz aus, den er mit großem Charme und sehr intensiv beschreibt. Der Leser fühlt sich in die Rolle des neugierigen Touristen versetzt, der mit den Protagonisten durch eine beeindruckende Stadt schlendert und dadurch das Flair dieser Stadt auf sich wirken lässt. In "Bittersüße Wahrheiten" ist es Köln. Und obwohl ich selbst schon häufig in Köln unterwegs war, habe ich mich von den Beschreibungen verzaubern lassen. Allein dieser Aspekt macht diesen Roman schon lesenswert.

    Hinzu kommt das Wiedersehen Wiederlesen mit bekannten Charakteren, die einem schon in den ersten beiden Bänden ans Herz gewachsen sind. Allen voran natürlich David. Er und alle anderen zeichnen sich durch Tiefgründigkeit aus. Der Leser entwickelt sehr schnell große Sympathien für die Protagonisten.

    Ein besonderes Charakteristikum der Trilogie ist die Sprache. Der Autor Jürgen Vogel hat einen ganz eigenen Sprachstil. Er wählt die Worte mit Bedacht, scheint lange an Sätzen zu feilen, bis er endlich zufrieden mit dem Ergebnis ist. Da wird kein Ausdruck leichtfertig verwendet, egal wie banal eine Situation auch sein mag. Auffällig ist seine Vorliebe für die indirekte Rede. Das nimmt manchmal das Tempo aus dem Lesefluss, weil man an vielen Sätzen hängen bleibt. Darauf muss man sich einlassen und diesen Stil als den von Jürgen Vogel akzeptieren.

    "Da erzählte ich ihm von den zuvor geführten Telefonaten mit meinem Vater und Silvia. Ich sagte ihm, wie schwer er mir gefallen sei, meinen Vater nicht direkt auf die Verdächtigungen von Cassius anzusprechen. Ich berichtete ihm außerdem, dass ich glaubte, dass ...." (S. 51)

    Fazit:
    Der Roman "Bittersüße Wahrheiten" vereint den Zauber einer Stadt, sympathische und tiefgründige Charaktere sowie einen Sprachstil, den man fast schon als Jürgen Vogel-Stil bezeichnen kann. Ein schöner Abschluss einer Trilogie, der endlich des Rätsels Lösung präsentiert.

    © Renie

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  1. 4
    04. Jun 2017 

    Ein runder Abschluss...

    Seit David Adolphy von seiner Doppelgängerschaft mit dem verstorbenen Philippe erfahren hat, lässt ihn das Rätsel darum nicht mehr los. Doch auch die Familie Philippes kreist um die Frage, was es damit nur auf sich haben mag. Cassius, der Sohn des Verstorbenen, steht schließlich unangemeldet vor Davids Haustür in Köln. Überrascht bittet David ihn herein und erfährt dann, dass Cassius auf eigene Faust Nachforschungen betrieben hat, die nur einen Schluss zulassen: David und Philippe waren Zwillinge. Doch kann das sein? Gemeinsam machen sich David und Cassius auf den Weg, endlich die Wahrheit zu erfahren...

    Auch der letzte Teil der Trilogie ist wieder ausgesprochen kurz gehalten, doch im Vergleich zu Band 2 empfand ich es diesmal als nicht ganz so störend. Es war ein Vergnügen, David und den anderen inzwischen bekannten Charakteren wiederzubegegnen und endlich der Auflösung des Geheimnisses entgegenzufiebern. Dabei lässt sich die Erzählung zu Beginn noch viel Zeit, die gemeinsamen Tage von David und Cassius zu schildern - ihre Ausflüge, ihre gemeinsamen Essen, ihre Gespräche - ohne dass das Rätsel um die Doppelgänger einen großen Raum einnimmt. Doch ab dem Punkt, als sie eine bestimmte Information erhalten, nimmt die Geschichte plötzlich an Fahrt auf und erhält eine ganz andere Dynamik. Auf unangenehme Fragen erfolgen überraschende Antworten - eine etwas schräge Geschichte, aber durchaus vorstellbar...

    Den Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm, manchmal noch etwas holperig verschachtelt, aber sehr bildhaft. Die über weite Strecken langsame Erzählweise sorgte für eine atmosphärische Dichte, die mir gut gefallen hat. Dabei fiel erneut die Sorgfalt ins Auge, mit der Jürgen Vogel seine Wörter gesetzt hat - inzwischen genieße ich dies durchaus.

    Das Ende der Erzählung war mir persönlich ein wenig zu harmoniesüchtig, doch irgendwie passt das hier auch zu den Charakteren, die ich mittlerweile lieb gewonnen habe. Deshalb werte ich das nicht als Manko, wie ich es ansonsten sicher tun würde. Insgesamt jedenfalls bietet der dritte Teil der Trilogie einen runden Abschluss.

    Alles in allem war es mir ein großes Vergnügen, der Trilogie und damit David Adolphy begegnet zu sein und ihn auf seinem Weg zur bittersüßen Wahrheit begleitet zu haben. Ich könnte mir - nicht nur aufgrund der Kürze der einzelnen Bände - jedoch gut vorstellen, dass diese dreiteilige Geschichte auch in einem einzigen Roman versammelt würde. Das täte dem Fluss der Erzählung m.E. gut.

    © Parden

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Erinnerungen an Philippe

Buchseite und Rezensionen zu 'Erinnerungen an Philippe' von Jürgen Vogel
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Erinnerungen an Philippe"

In Paris scheint die Aufklärung des Todes von Philippe in Gang zu geraten. Da Silvia von der Polizei dorthin gebeten wird, reist David ihr entgegen, um sie in diesem schwierigen Moment unterstützen zu können. Die erneute Konfrontation mit dem Verbrechen veranlasst Silvia, bewegend von der gemeinsamen Vergangenheit mit ihrem Mann zu berichten. Hierdurch erhält David einen tiefgründigen Einblick in Silvias Erinnerungen an Philippe.

Format:Kindle Edition
Seiten:116
Verlag: Jürgen Vogel
EAN:
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Rezensionen zu "Erinnerungen an Philippe"

  1. 3
    17. Jun 2016 

    Erinnerungen in Paris...

    Paris ist immer eine Reise wert. Dies sagt sich auch David Adolphy - doch ist es weniger ein Urlaubstrip, der ihn in die Metropole zieht, als vielmehr die Bitte einer Frau um seine Unterstützung. Silvia heißt diese Frau, und auch wenn sie sich noch nicht lange kennen, verbindet sie ein intensives Erlebnis (s. Band 1 der Trilogie: 'Der andere Ich').

    Kennengelernt haben sich die beiden vor einigen Monaten in Barcelona, als sich David dort aus beruflichen Gründen für einige Wochen aufhielt. Als er dort eines Tages über den Markt schlenderte, reagierte plötzlich eine junge Frau unerwartet heftig auf seinen Anblick: sie wurde ohnmächtig. Irritiert begleitete David sie daraufhin in ein Café und erfuhr dort neben ihrem Namen den Grund für ihren offensichtlichen Schock: David sehe ihrem verstorbenen Mann Philippe täuschend ähnlich. Fotos offenbarten diese Ähnlichkeit, die auch David verblüffte. Die Neugierde war jedenfalls geweckt, und so lernten David und Silvia sich allmählich näher kennen. Doch dem Geheimnis der frappanten Ähnlichkeit der beiden Männer sind sie bislang nicht auf die Spur gekommen.

    Die Pariser Polizei hat nun Silvia um ihre Mithilfe gebeten - es scheinen einige der Jugendlichen gefasst worden zu sein, die ihren Mann Philippe damals vor ihren Augen erschossen haben, und nun soll eine polizeiliche Gegenüberstellung stattfinden. Da sie große Sorge hat, dass sie dieses Procedere zu sehr aufwühlen könnte, bittet Silvia Philippes Doppelgänger um seine Unterstützung. Und so kann der Leser die beiden im zweiten Band der Trilogie bei ihrem Pariser Aufenthalt für einige Tage begleiten.

    Dabei spielen die polizeilichen Untersuchungen in der gerade mal 116 Seiten starken Erzählung eine eher untergeordnete Rolle. Ausgedehnte Streifzüge durch die Straßen von Paris erwarten den Leser hier ebenso wie intensive Episoden von Silvias Erinnerungen an ihr Leben mit Philippe, dem sie bereits seit ihrer Kindheit sehr zugetan war. Besonders spannend ist eine Begegnung von David mit den Eltern Philippes, die das Aufeinandertreffen kaum zu ertragen scheinen. Doch nicht Trauer scheint sich hier Bahn zu brechen, sondern vielmehr Bestürzung - und vor allem Angst. Auch Davids Eltern haben nicht mit faszinierter Neugierde auf das Vorhandensein eines Doppelgängers ihres Sohnes reagiert, sondern sehr verhalten, und all dies kommt Silvia und David zunehmend merkwürdig vor. Doch noch sind sie der Lösung des Rätsels nicht wirklich näher gekommen...

    Mir hat es Spaß gemacht, David und Silvia ein weiteres Mal zu begegnen und die Charaktere noch besser kennenzulernen, ebenso wie deren Umfeld - und die Verknüpfung mit den ausgedehnten Spaziergängen vorbei an den Sehenswürdigkeiten von Paris vermittelte dabei zuweilen das Gefühl, gemeinsam mit den beiden dort zu sein. Doch obwohl hier abwechselnd mal aus der Perspektive Davids, mal aus der von Silvia erzählt wird und man somit Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden erhält, mutet die Art des Schreibens tatsächlich eher sachlich an. Emotional konnte ich da nicht so sehr mitschwingen, was mir ein wenig gefehlt hat. Der angenehme und oftmals sehr bildhafte Schreibstil dagegen hat mir gut gefallen, auch wenn die Sätze zuweilen noch etwas holprig-verschachtelt wirken. Es ist jedenfalls zu merken, wie sorgfältig Jürgen Vogel bei der Wortwahl vorgegangen ist - manchmal scheint es, als sei jedes einzelne zuvor unter die Lupe genommen und zurechtgefeilt worden.

    Als größtes Manko habe ich bei diesem zweiten Teil der Trilogie die Kürze der Erzählung empfunden. Ich ahne, dass wir bei dem Rätsel um die Doppelgängerschaft einem großen Familiengeheimnis auf der Spur sind, aber noch bleibt es hier bei Andeutungen, die in diese Richtung deuten könnten, und wirklich neue Erkenntnisse gibt es diesbezüglich leider noch nicht. Aber die Spannung auf den finalen dritten Teil bleibt, und ich würde mich sehr freuen, wenn ich auch den Schluss der Trilogie demnächst lesen könnte.

    © Parden

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Der andere Ich: Verwirrungen in Barcelona

Buchseite und Rezensionen zu 'Der andere Ich: Verwirrungen in Barcelona' von Jürgen Vogel
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der andere Ich: Verwirrungen in Barcelona"

David begibt sich auf eine Reise nach Barcelona, wo er zufällig Silvia begegnet, deren Mann Philippe ein Jahr zuvor verstorben war. Philippe und David sind äußerlich Doppelgänger. David ist fasziniert von der Vorstellung des anderen Ichs und dessen früheren Leben. Silvia und ihre Familie hingegen wissen zunächst nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen, begeben sie sich doch fortlaufend durch ein Wechselbad an Emotionen. Dennoch können sie nicht davon ablassen, David immer wieder zu treffen.

Format:Kindle Edition
Seiten:120
Verlag: Jürgen Vogel
EAN:
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Rezensionen zu "Der andere Ich: Verwirrungen in Barcelona"

  1. 4
    27. Mai 2015 

    mysteriös und geheimnisvoll

    Die Geschichte, um die es in dem Buch geht, ist ein Knaller. Auf den ersten Seiten plätschert sie zunächst vor sich hin … aber dann, zack! auf einmal befindet man sich in einem mysteriösen Rätsel. Doch von Anfang an:

    David Adolphy hat beruflich in Barcelona zu tun. Bei einem Streifzug durch die Stadt, stößt er mit Silvia zusammen, die ihn fassungslos anstarrt. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person einem anderen Menschen wie ein Haar dem anderen gleicht, ohne mit ihm verwandt zu sein und dann noch in dessen Wirkungskreis gerät? Die Wahrscheinlichkeit müsste gleich Null sein (behaupte ich mal). Doch genau dieser Fall ist eingetreten. David Adolphy ist das genaue Abbild von Silvia's verstorbenem Ehemann, Philippe. Er sieht aus wie Philippe, seine Bewegungen, seine Gesten und Mimik entsprechen Philippe. Er könnte tatsächlich Philipppe sein. Silvia ist durch den Tod ihres Mannes traumatisiert, umso mehr verstört sie die Begegnung mit David, seinem Ebenbild.

    David und Silvia verbringen in den nächsten Tagen viel Zeit miteinander. Silvia und ihre beiden Kinder werden David immer vertrauter. Er schlüpft sozusagen in das Leben von Philippe. Doch das Ende von David's Barcelona-Reise naht …..

    " 'Im Sommer des letzten Jahres ist mein Philippe gestorben und nun sitze ich hier einem Mann gegenüber, der mich mit den gleichen Augen ansieht und mich mit demselben Lächeln anlächelt. du hältst mir Hände entgegen, welche die seinen zu sein scheinen. Du sprichst mit mir und ich erkenne keinen Unterschied in der Stimme…. Und wenn du mich zur Begrüßung umarmst, spüre und rieche ich sogar Philippe, obwohl ich natürlich weiß, dass du es bist, David.' "

    Barcelona
    Während seines Aufenthalts durchstreift David die Stadt und besucht viele Sehenswürdigkeiten. Man merkt, dass Jürgen Vogel einen Bezug zu Barcelona hat, da er unter anderem in Spanien aufgewachsen ist. David zeigt dem Leser die Stadt. Man geht mit ihm auf Besichtigungstour und lässt sich von dem Charme der Stadt verzaubern
    .
    "… und einem Schaufensterbummel entlang des Passeig Gracia war es dann auch bereits so weit. Schon bei meinem früheren Aufenthalt in Barcelona hatte ich den Park besucht, schließlich zählt er zu den Hauptattraktionen der Stadt. Erneut genoss ich auch dieses Mal den Ausflug in jene wunderbare Gartenanlage Gaudís."

    Traumsequenzen
    In der Geschichte trifft man auf Traumsequenzen, die David erlebt. Seine Träume werden von Philippe und Joshua, einem Jugendfreund, beherrscht. Ich habe mich gefragt, was diese Träume zu bedeuten haben. Handelt es sich etwa um Hinweise auf das Geheimnis um David/Philippe? Auf jeden Fall verleihen diese Traumsequenzen der Geschichte etwas Surreales und Geheimnisvolles.

    Sprachstil
    Anfangs hatte ich ein bisschen Mühe, in das Buch reinzukommen. Der Sprachstil ist zu Beginn ein wenig holprig. Man stolpert über Wörter, die merkwürdig gekünstelt wirken, z. B. "derangiert", "wahrlich", "anmuten", "ein Versprechen abringen".
    Aber nach ein paar Seiten wandelt sich der Stil. Er wird lockerer und flüssiger. Auf einmal befindet man sich im "Lesefluss", aus dessen Strömung man nicht so ohne Weiteres herauskommt. Denn man will unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht. Insofern ist der schwierige Sprachstil am Anfang des Buches durchaus zu verschmerzen, da man durch die gesamte Geschichte mehr als entschädigt wird.

    Das Buch ist mit seinen knapp 120 Seiten recht flott zu lesen. Wer auf Geheimnisvolles und Rätselhaftes steht, ist bei diesem Buch auf alle Fälle gut aufgehoben. Mir hat es gefallen.

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  1. 4
    13. Mai 2015 

    Doppelgänger...

    David Adolphy fliegt beruflich für einige Wochen nach Barcelona, um dort mit einem alten Freund an einem Projekt zu arbeiten. Neben der Arbeit genießt er jedoch auch das spätsommerliche Barcelona, das er bereits aus früheren Jahren kennt. Als er über den Markt schlendert, reagiert plötzlich eine junge Frau unerwartet heftig auf seinen Anblick: sie wird ohnmächtig.
    Irritiert begleitet David sie daraufhin in ein Café und erfährt dort den Grund für ihren offensichtlichen Schock: er sehe ihrem verstorbenen Mann Philippe täuschend ähnlich. Fotos offenbaren diese Ähnlichkeit, die auch David verblüfft. Scheinbar haben sie jedoch nichts in ihrer Biografie gemein...

    Die Neugierde ist jedenfalls geweckt, und so lernen David und Silvia sich allmählich kennen. Beinahe täglich treffen sie sich - zum Reden, Betrachten von Fotos, zu gemeinsamen Ausflügen, zum Essen. Und auch die Kinder Philippes treffen schließlich auf David, der ihrem verstorbenen Vater wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Misstrauen wird zu Verwirrung wird zu einem angenehmen Miteinander - doch was steckt nun eigentlich dahinter?

    Jürgen Vogel (nein, nicht der bekannte Schauspieler) präsentiert hier eine angenehme Mischung aus einer etwas mysteriösen Geschichte, die nicht nur die Hauptcharaktere in Verwirrung stürzt, und einem angenehmen Gang durch das spätsommerliche Barcelona, was den Leser fast schon in Urlaubsstimmung versetzt. Kurze Kapitel fördern den Lesefluss, und gelegentlich sind auch kleine Traumsequenzen dazwischengeschaltet, in denen ein jüngerer David auf den ebenso jungen Philippe trifft. So wird David auch mit seinem Doppelgänger fast schon vertraut.

    Der Schreibstil ist angenehm, manchmal noch etwas holperig verschachtelt, aber sehr bildhaft. Die Personen lernen sich gegenseitig allmählich besser kennen - und der Leser mit ihnen. Die geschilderten Gefühle und Gedanken der Beteiligten wirken authentisch. Über das Staunen kommt man aber kaum hinaus, denn dann - ist das Buch auch schon wieder zu Ende.
    Zum Glück habe ich durch das Nachlesen einer Leserunde zu dem Buch erfahren, dass es sich hier wohl um den ersten Band eines Dreiteilers handelt. Im Buch fehlt darauf leider jeder Hinweis. So kann ich mit dem doch eher offenen Ende noch besser umgehen und hoffe auf eine erleuchtende Fortsetzung!

    Das Geheimnis des Doppelgängers - es ist noch lange nicht gelüftet!

    © Parden

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Flugschnee

Buchseite und Rezensionen zu 'Flugschnee' von Birgit Müller-Wieland
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Flugschnee"

Gebundenes Buch
"Was macht das Glück einer Familie aus? Wenn es - neben vielen Komponenten wie der Abwesenheit von Krankheiten, sicherem Einkommen und dergleichen - gemeinsame Erinnerungen sind, die Zusammenhalt ermöglichen, miteinander gelebte Vergangenheit", so denkt Lucy an einem Dezembertag in Berlin an eine unglückliche Familie.

Ihr Bruder Simon ist verschwunden. Das Nachdenken über ihn führt sie zu einem früheren Wintertag ins Haus der Großeltern in Hamburg, an dessen Ende etwas geschah, das den Kindern verschwiegen wurde. Dieses Schweigen bestimmt nicht nur die weitere Zukunft, sondern reicht auch in die Generation der Großeltern und Urgroßeltern zurück, welche sich in vielfältig Ungesagtes verstrickten, politisches, persönliches. Helene, die Großmutter, kämpft gegen Ende ihres Lebens allerdings umso vehementer um ihre Erinnerungen: jede, auch die schlechteste, ist ihr willkommen, um dem "Schmelzen im Kopf" zu widerstehen.

Schnee und Stein sind in diesem Roman die Materialien, an denen die Figuren scheitern oder wachsen, an denen sie dem Bedrohlichen eine Form abzuringen, dem Zerstörerischen ein "Dennoch" entgegenzusetzen versuchen.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:343
Verlag: Müller, Otto
EAN:9783701312481
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Rezensionen zu "Flugschnee"

  1. Nach Hause möchte ich.

    Der Titel des Buches könnte nicht perfekter zum Inhalt passen.

    Flugschnee ist nämlich ein ganz besonders feiner Schnee. Doch was so zauberhaft und harmlos klingt, kann den Schutz eines vermeintlich sicheren Daches heimtückisch unterwandern: die winzigen Eiskristalle werden bei starkem Wind noch durch die kleinste Ritze geweht, was mitunter zu gravierenden Schmelzwasserschäden führt.

    Der Schnee ist ein Leitmotiv dieses Buches, das sich über mehrere Generationen einer Familiengeschichte erstreckt, erzählt aus verschiedenen Perspektiven, die sich nach und nach zu einem Gesamtbild zusammensetzen. Denn auf den ersten Blick erscheint diese Familie wie ein sicheres Gebäude, das die Unbilden schwieriger, sogar grausamer Zeiten in gemeinschaftlichem Zusammenhalt übersteht – doch wird mit jeder Seite klarer: Geheimnisse, Ungesagtes, halb Vergessenes, das sind die Ritzen, durch die das Unglück hereingeweht wird.

    Meist wird dieses Leitmotiv von der Autorin wunderbar eingesetzt, manchmal empfand ich die Methaphorik jedoch als etwas zu forciert: so wird mehrmals betont, dass die Großeltern versuchen, die durch den Flugschnee an ihrem Haus entstandenen Schäden einfach zu ignorieren, als müsste man einem begriffsstutzigen Leser noch einmal deutlich vor Augen führen, wie es um diese Familie steht.

    Denn deren Konstrukt gerät in der jüngsten Generation nun endgültig ins Wanken, seit der Sohn, Simon, spurlos verschwunden ist. Einen Großteil der Geschichte sieht der Leser durch die Augen seiner Schwester Lucy, die seit vielen Jahren den immer gleichen Schneetraum träumt: einen wiederkehrenden Albtraum, den sie sich selbst nicht erklären kann, dessen Ursprung aber möglicherweise das in Gang gesetzt hat, was letztendlich zu Simons Verschwinden führte.

    "Weihnachten wird kommen.
    Das Wort ist wie ein schriller Ton. Es schmerzt in den Ohren.
    Mein Herz schlägt so, dass ich die Hand drauflege.
    Ich summe und singe idiotischerweise:
    Happybirthdaytoyou.
    Als Kind hat das geholfen, manchmal.
    Ansingen und Summen gegen etwas, das irgendwie falsch ist.
    Happybirthdayhappybirthdayhappybirthdaytoooyouuuuu."
    (Zitat)

    Birgit Müller-Wieland erzählt eine Geschichte, in der das Unglück nicht als großes Drama auftritt, sondern leise und schleichend. Dennoch kann man sich dem als Leser immer weniger entziehen, denn die Art und Weise, wie sie es erzählt, ist wunderbar konstruiert und erzeugt dadurch seine ganz eigene Spannung. Vieles von dem, was diese Familie erlebt, findet sich so oder so ähnlich auch in der Geschichte unzähliger anderer Familien, und dennoch ist das Mosaik, das entsteht, durch und durch originell.

    Ich musste mehr als einmal an ein Zitat aus Tolstoys 'Anna Karenina' denken: "Alle glücklichen Familien gleichen einander. Jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Art unglücklich."

    Die Charaktere sind in meinen Augen bestechend lebensecht, obwohl man immer nur Fragmente aus ihrem Leben zu sehen bekommt. Die Autorin hat ein Gespür dafür, eine enorme Komplexität mit dem zu erreichen, was sie zwischen den Zeilen mitteilt. Und so stellt man irgendwann fest, dass das Buch eine Vielzahl von Themen vermittelt hat: nicht nur Generationenkonflikte und Familiengeheimnisse, sondern zum Beispiel auch Gedanken über Demenz, Abtreibung und die epigenetische Trauma-Vererbung.

    "Nach Hause möchte ich."
    (Zitat)

    Der Schlüssel zu allem, was geschieht, liegt in Lucys Traum(a), beziehungsweise dessen Ursache. Und hier hat das Buch mich sehr enttäuscht, denn die Auflösung erschien mir fast schon banal, die Ereignisse zusammenhaltslos – womöglich wurden aber für mein Empfinden am Schluss einfach zu viele Dinge noch schnell abgehandelt. Überhaupt sind die so sorgsam gehüteten Geheimnisse der verschiedenen Familienmitglieder zum Teil deutlich weniger bedeutungsschwer als erwartet.

    "Überall war es weiß, als ich aufblickte, makellos weiß, eine Art grundloses Existieren – es zog einen Schmerz nach sich. Der Schmerz war wie etwas, das ich einmal gekannt aber irgendwann vergessen hatte.
    Weißweißweiß.
    War es Licht?
    War es Farbe?
    Der Satz blieb."
    (Zitat)

    Der Schreibstil hat viele magische Momente, in denen er, ruhig und schwerelos, eine ungeheure sprachliche Schönheit entwickelt. Allerdings ist es hier ähnlich wie mit dem Leitmotiv: manchmal wirkten Formulierungen auf mich etwas überstrapaziert, und dann verlor sich für mich jeglicher Zauber.

    Fazit:
    Birgit Müller-Wieland erzählt die Geschichte einer Familie, die auf leise Art und Weise unglücklich ist und das selber nicht gänzlich realisiert. Das Buch springt zwischen Zeiten und Perspektiven, und dabei kristallisiert sich langsam heraus, dass hier nicht nur Familienporträts und Haarfarben vererbt wurden, sondern auch Traumata und Geheimnisse.

    Oft fand ich das großartig, über weite Strecken spannend und gekonnt erzählt – manchmal aber auch zu gewollt und im Endeffekt enttäuschend aufgelöst. Alles in allem ein Buch, das ich interessant fand, das mich aber nicht bis zu Schluss überzeugen konnte.

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Mord auf der Insel

Buchseite und Rezensionen zu 'Mord auf der Insel' von Marianne Cedervall
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mord auf der Insel"

Die goldene Herbstsonne wärmt Anki Karlsson, die gerade erst nach Gotland, in das kleine Dorf Mullvald, gezogen ist. Doch kaum ist ihr Häuschen eingerichtet, da ziehen auch schon die ersten Wolken auf. Erst randaliert jemand in der Kirche. Dann wird ein Pferd vergiftet. Und schließlich liegt eine Tote auf Ankis Terrasse. Da sie leider immer zur falschen Zeit am falschen Ort ist, fällt der Verdacht bald auf Anki. Und so beschließt die resolute Dame, die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen ...

Format:Taschenbuch
Seiten:320
EAN:9783492311793
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Rezensionen zu "Mord auf der Insel"

  1. Cosy Crime auf Gotland

    Die verwitwete Anki Karlsson ist froh, endlich ihr neues Leben im kleinen Mullvald auf Gotland starten zu können, weit weg von Stockholm zieht es sie auf die Insel, . Lange hatte sie sich hierher gesehnt. Viele Jahre hatte sie ihren kranken Mann pflegen müssen, was oft sehr schwer war, da er nicht der einfachste Patient war. Doch nun möchte sie ihr neues Zuhause beziehen, das alte Pfarrhaus im Dorf. Dazu gehören ebenfalls Stallungen, so dass sie ihre beiden neuen Islandpferde gut unterbringen kann. Aufgeschlossen und fröhlich kommt sie in Mullvald an, von einigen gleich neugierig begrüßt, trifft sie auch auf Zurückhaltung bis Ablehnung. Doch sie stürzt sich gleich in das Gemeindeleben des kleinen Ortes und möchte Anschluss finden. Zu groß war dieser Schritt, als dass sie sich den vergrämen lässt. Bald beginnen jedoch ungewöhnliche Dinge vor sich zu gehen, bei denen Anki stets in der Nähe weilt, klar gerät sie da bei den Bewohnern unter Verdacht. Wird sich alles aufklären und kann Anki ihren Traum leben?

    Die Autorin Marianne Cedervall erzählt die Geschichte ihres Buches „Mord auf der Insel“ atmosphärisch dicht und anschaulich, sie schreibt vom Leben im kleinen (fiktiven) Dorf Mullvald auf der schwedischen Ostsee-Insel Gotland. Ihre verwendete Sprache ist schön, erwählt und ansprechend. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar, fesselt mich und ist angenehm lesbar. Ein Cosy Crime mit aller Gemütlichkeit aber doch dem gehörigen Schuss Spannung. Ein Buch zum Eintauchen. Von den Personen im Buch sind manche spröde und ein wenig ablehnend Neuem gegenüber und andere wieder neugierig und aufgeschlossen – wie im richtigen Leben. Die Protagonistin Anki ist eine starke Figur, liebenswert; jemand, den man gerne zur Freundin haben möchte. Vorurteile werden in der Story gut sichtbar und können bisweilen ausgeräumt werden.

    Ein Buch dem ich selbstverständlich fünf von fünf möglichen Sternen vergebe und es natürlich weiter empfehle an Leser, die einen Krimi lesen möchten, in dem eine angenehme Stimmung überwiegt. Ein herrlicher Lesestoff, der genau richtig ist für ein Herbst-Wochenende, das man gemütlich auf dem Sofa verbringen möchte und an dem man sich sich einfach verlieren und treiben lassen möchte in einer schönen Geschichte - Unterhaltung pur ist versprochen! Gerne möchte ich weitere Fälle um Anki Karlsson lesen.

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Mimi kann!: Ein Abenteuerroman für Kinder

Buchseite und Rezensionen zu 'Mimi kann!: Ein Abenteuerroman für Kinder' von Daniel Grewe
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mimi kann!: Ein Abenteuerroman für Kinder"

Mit ihren Freunden Rufus, Strubbel und Ella lebt Mimi in einem kleinen Dorf. Sie leben unbeschwert und machen das, was andere Kinder in ihrem Alter auch machen.
Eines Tages finden sie eine Kröte, die einen besonders unangenehmen Duft von sich geben kann. Mit Hilfe dieser Kröte schaffen sie es, sich gegen einen fiesen Rüpel durch zu setzen.
Nachdem sie sich später ein Baumhaus gebaut haben, liegt eines Tages eine geheimnisvolle Truhe in ihrem Baumhaus. Durch diese Truhe gelangen sie in eine andere Welt und somit in ein spektakuläres Abenteuer.

In dieser Welt lernen sie Samuel kennen. Der benötigt dringend ihre Hilfe, damit der böse König Thork und sein Zauberer Grar nicht in Mimis Welt gelangen können.
Doch bevor das Abenteuer zu Ende ist, müssen Mimi und ihre Freunde einige heikle Momente überstehen.

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:97
Verlag: neobooks
EAN:
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Rezensionen zu "Mimi kann!: Ein Abenteuerroman für Kinder"

  1. 4
    18. Okt 2017 

    Klein-Narnia

    Mimi, Rufus, Strubbel und Ella sind Freunde und leben in einem kleinen unscheinbaren Ort. Nachdem sie sich ein Baumhaus gebaut haben, finden sie eines Tages eine geheimnisvolle Truhe, die ihnen Zugang in eine andere Welt verschafft. Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, und ein gemeiner König sowie sein durchtriebener Zauberer versuchen, in die heile Welt von Mimi zu gelangen. Doch mit Hilfe von einem Freund und einigen magischen Tricks, schafft es Mimi mit ihren Freunden, dieses Abenteuer zu überstehen.

    "Also, ich fasse noch mal zusammen: Unser Baumhaus haben wir genau auf einen Zugang in eine, sagen wir, andere Welt gebaut. Und jetzt sind wir in Gefahr..."

    Eine nette Geschichte hat sich Daniel Grewe hier ausgedacht, kindgerecht und spannend, dabei jedoch stets so gehalten, dass aufmerksamen Lesern oder Zuhörern Hinweise nicht entgehen, die in brenzligen Situationen auf eine mögliche Rettung hindeuten können. Ein wenig erinnert die Geschichte an die Chroniken von Narnia - der Einstieg in eine fremde Welt, in der Zeit keine Rolle spielt, eine Welt, in der mittelalterliche Zustände herrschen und Magie selbstverständlich ist - nur dass es sich hier um eine einzelne, begrenzte Kindergeschichte handelt, bei der keine Fortsetzung geplant zu sein scheint.

    "Das sieht ja so aus, als sollten wir aus dem Fenster klettern und über die Tauben bis hin zur Wolke balancieren." (...) Mimi redete beruhigend auf ihn ein: "Rufus, wir sind nicht zu Hause. Bei uns bilden Tauben keine Brücke, es gibt keinen König, keine Zauberer, hier ist einfach alles anders. Warum sollten die Wolken nicht fest sein? Wir müssen Samuel und den Tauben vertrauen!"

    Auch wenn die Anleihen bei den Chroniken von Narnia offenkundig scheinen, hat Daniel Grewe doch eine ganz eigene Geschichte geschrieben. Zu Beginn fand ich die Erzählung etwas langatmig, aber spätestens mit dem Erscheinen der geheimnisvollen Kiste in dem Baumhaus der Kinder begann sie mich zunehmend zu fesseln. Insgesamt hat dieses Buch alles, was eine gute Kindergeschichte benötigt: Witz, Freundschaft, Rätsel, Geheimnisse und Magie.

    Eine Altersempfehlung wird hier nicht ausgesprochen, doch ich denke, dass dieses Abenteuer für Kinder ab sechs Jahren geeignet ist. Für geübte Erstleser ebenso wie zum Vorlesen als Gute-Nacht-Geschichte. Erneut ein schöner Fund!

    © Parden

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