Eine ganze Welt

Buchseite und Rezensionen zu 'Eine ganze Welt' von Goldie Goldbloom
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Eine ganze Welt"

Format:Taschenbuch
Seiten:288
EAN:9783455009163
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Rezensionen zu "Eine ganze Welt"

  1. Fenster in eine andere Welt

    „Eine ganze Welt“ ist ein weiteres Lesehighlight für mich in diesem Jahr.

    Goldie Goldbloom bringt den Leser:innen die Lebensrealität chassidischer jüdischer Familien in Brooklyn/New York nah. Die 57-jährige Suri Eckstein hat bereits 10 Kinder und 32 Enkel als ihr Leben durch eine erneute Schwangerschaft aus den Fugen gerät. Nie hätte sie daran gedacht, in diesem Alter noch schwanger werden zu können. Sogar vor ihrem Ehemann Yidel verheimlicht sie, dass sie in anderen Umständen ist, hofft Monat für Monat er würde es selbst erkennen. Suris Sorgen kreisen darum, was ihre Familie und ihre strenggläubige Gemeinde wohl denken könnten. Sie hat Angst, Schande über ihre Familie zu bringen, schließlich haben Yidel und sie längst ein Alter erreicht, in dem Sexualität keine Rolle mehr spielen sollte. Wie würden ihre Kinder und Enkelkinder reagieren? Hinzu kommen Ängste gesundheitlicher Art: Wird sie den Anstrengungen einer erneuten Geburt überhaupt gewachsen, werden die Zwillinge, die in ihr heranwachsen, gesund sein? „Eine ganze Welt“ öffnet ein Fenster in eine geschlossene Gesellschaft mit eigenen Normen und Wertvorstellungen. Die Autorin, die selbst Chassidin und in der queer-Bewegung akiv ist, weiß wovon sie erzählt. Sie kennt die Geborgenheit der engen Gemeinschaft ebenso wie die Verzweiflung, die dann spürbar wird, wenn eigene Sehnsüchte und Lebensentwürfe nicht konform mit denen der Gemeinde sind. Sehr lebendig wird im Roman das alltägliche Leben einer chassidischen Familie gezeichnet. Suri Ecksteins Sorgen, Ängste, aber auch ihre kleinen Schritte in eine Welt, die nicht für sie vorgesehen ist, vermitteln sich beim Lesen sehr direkt. Suris Geschichte hat mich bewegt - ich habe mit ihr gelitten, gebangt, gezweifelt und konnte auch ihre Wut und Hilflosigkeit gut spüren. „Eine ganze Welt“ öffnet ein Fenster in eine sehr fremde Welt. Für mich stimmte hier alles: Sprache, Geschichte, Spannungsbogen, Figurenentwicklung, Informationsgehalt und Emotionalität. Obwohl der Roman eher leise daher kommt, konnte er mich durchgehend fesseln und in seinen Bann ziehen. Große Leseempfehlung!

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  1. Eine ganze Welt

    !ein Lesehighlight 2021!

    Klappentext:
    „Surie Eckstein erfüllt ihr Leben als Oberhaupt einer Großfamilie. Sie erwartet gerade ihr erstes Urenkelkind, als eine Katastrophe eintritt – oder ist es ein Gottesgeschenk? Mit 57 Jahren ist sie noch einmal schwanger - mit Zwillingen! Plötzlich fühlt sich Surie, in der chassidischen Gemeinde von Brooklyn hochangesehen und ständig von Menschen umgeben, völlig allein. Nicht einmal Yidel, der nicht nur ihre große Liebe, sondern auch ihr bester Freund ist, wagt sie sich anzuvertrauen, so groß ist ihre Scham. Denn was sollen bloß die Leute denken? Zum ersten Mal stellt Surie die starren Regeln infrage, die ihr ganzes Leben geprägt haben.“

    Da denkt man als Frau, irgendwann ist auch mal gut wenn die Wechseljahre eintreten und dann das...jedenfalls bei Surie: schwanger mit Zwillingen und das mit 57 Jahren. Die Geschichte „Eine ganze Welt“ von Goldie Goldbloom handelt genau um dieses Thema und um noch so viel mehr. Mein Leserherz wurde hier in alle Höhen und Tiefen mitgenommen und es wurde berührt, wo es selten durch ein Buch so berührt wird. Goldbloom beleuchtet hier die orthodoxen Juden in New York. Wer schon mal da war, wird festgestellt haben, das unheimlich viele Juden in der Stadt leben. Sie haben ihre eigenen Regeln, genau wie alle Menschen und alle Religionen auf der Welt. Goldbloom geht hier sehr schön gefühlvoll vor und wählt Worte mit Bedacht. Hier stimmt alles. Vor allem der Spruch „Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt!“. Das trifft nicht nur in der Geschichte zu, sondern auch im Schreibstil von Goldbloom. Surie hier so zu erleben, war ein echtes Geschenk der Autorin an die Leserschaft. Zu sehen, welche Gedankengänge Surie hat, als sie erfährt das sie schwanger ist, was wohl die Familie dazu sagen wird, was die Gemeinde dazu sagen wird, ob sie das alles schafft und dann kommt da noch der Tot ihre Sohnes Lipa wieder hoch. Die Protagonistin muss viel verarbeiten aber auch der Leser. Gedankenkino bleibt hier keineswegs aus - und das nicht nur für die weibliche Leserschaft! Es war wirklich eine Wonne zu sehen, wie Surie die Hilfe ihrer Hebamme annimmt und auch in ihrem Alter noch Neues dazu lernt - plötzlich werden große Probleme ganz klein und stemmbar. Als Leser muss man hier wahrlich viel verarbeiten und viele Dinge lassen einen dabei staunen oder gar wütend werden, denn das Leben in einer jüdischen Gemeinde ist anders und genau da trifft Goldbloom den Nerv.
    Dieses gesamte Mischung aus etwas Bizarrem, etwas Liebevollem und etwas Besonderem, aus Zusammenhalt und Gemeinschaft ist „Eine ganze Welt“ für sich. Sie merken, der Titel trifft hier perfekt zu. Ich kann nicht anders und vergebe ausgezeichnete 5 Sterne für dieses Lesehighlight. Dieses Autorin wird definitiv in mein Repertoire aufgenommen!

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Die zerbrochene Feder: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die zerbrochene Feder: Roman' von Sabine Ebert
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die zerbrochene Feder: Roman"

Ende 1815, Zeit der Restauration: Die junge Witwe Henriette wird nachts aus dem Schlaf gerissen und muss laut Polizeierlass binnen einer Stunde Preußen verlassen. Ihre Schilderungen des Kriegsleides und Herrscherversagens vor, während und nach der Völkerschlacht haben in allerhöchsten Kreisen Missfallen geweckt. Der Oheim Friedrich Gerlach, Verleger und Buchhändler im sächsischen Freiberg, nimmt sie auf. Doch rasch merkt sie, dass sich auch hier die Zeiten geändert haben: verschärfte Zensur, die Rückkehr zum Korsett und der gesellschaftliche Druck, sich wieder zu vermählen, setzen ihr zu. Mit der Rückkehr des wie sie traumatisierten Kriegsfreiwilligen Felix Zeidler trifft sie einen Freund und Vertrauten wieder. Doch erst nach einer drohenden Katastrophe wird ihr klar, dass er ihr mehr als nur ein Freund ist. Gemeinsam stellen sich Felix und Henriette gegen den aufziehenden Geist, in dem Bücherverbrennungen und Attentate als Heldentaten gefeiert werden. Ein großer historischer Roman, wie ihn nur eine Sabine Ebert schreiben kann - perfekt recherchiert, hochemotional und von erstaunlicher Aktualität.

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:480
Verlag: Knaur HC
EAN:9783426227114
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Rezensionen zu "Die zerbrochene Feder: Roman"

  1. Bis auf das furchtbare Cover wieder genial geschrieben!

    Klappentext:

    „Ende 1815, Zeit der Restauration: Die junge Witwe Henriette wird nachts aus dem Schlaf gerissen und muss laut Polizeierlass binnen einer Stunde Preußen verlassen. Ihre Schilderungen des Kriegsleides und Herrscherversagens vor, während und nach der Völkerschlacht haben in allerhöchsten Kreisen Missfallen geweckt. Der Oheim Friedrich Gerlach, Verleger und Buchhändler im sächsischen Freiberg, nimmt sie auf. Doch rasch merkt sie, dass sich auch hier die Zeiten geändert haben: verschärfte Zensur, die Rückkehr zum Korsett und der gesellschaftliche Druck, sich wieder zu vermählen, setzen ihr zu. Mit der Rückkehr des wie sie traumatisierten Kriegsfreiwilligen Felix Zeidler trifft sie einen Freund und Vertrauten wieder. Doch erst nach einer drohenden Katastrophe wird ihr klar, dass er ihr mehr als nur ein Freund ist. Gemeinsam stellen sich Felix und Henriette gegen den aufziehenden Geist, in dem Bücherverbrennungen und Attentate als Heldentaten gefeiert werden.“

    Endlich etwas Neues aus der Feder von Sabine Ebert! Die Freude war groß und auch der Anspruch hoch, aber als Stammleser wurde ich hier keineswegs enttäuscht. Die Geschichte rund um Henriette ist, wie alle Geschichten Eberts, wunderbar bildhaft, geschichtsträchtig und detailliert beschrieben. Ihre Ortsbeschreibungen fesseln mich immer sehr, da ich einige davon sehr genau kenne. Als Henriette bei Friedrich ein neues Heim bekommt, kann sie auch hier der neuen Zeit und dessen alten Tun und Handeln nicht entkommen. Man spürt den Druck auf Henriette, möchte ihr gern helfen aber Geschichte ist Geschichte und in die sollte niemand eingreifen. Sie wird geschehen…Als dann Felix wieder in ihr Leben tritt, ändert sich einiges aber auch er trägt einen gewaltigen Seelenrucksack mit sich. Die beiden kommen sich in allen Richtungen näher und werden zu einer Art Verbündete die vieles in Gang bringt, was nicht jedem gefällt.

    Wer zuvor vielleicht Eberts Werk „1815“ gelesen hat, ist natürlich bestens geschichtlich gerüstet für dieses Buch. Es ist keine Fortsetzung sondern eine Geschichte die für sich selber steht und in allem abgeschlossen ist. Ebert setzt wieder gekonnt die damalige Zeit mit ihrem niederen Lebensstandard und den politischen Situationen hervorragend recherchiert heraus. Als Fan historische Literatur mit realen Fakten kommt man hier wieder voll auf seine Kosten und ich vergebe sehr gern 5 von 5 Sterne.

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Die Insel der Wünsche - Klippen des Schicksals

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Insel der Wünsche - Klippen des Schicksals' von Anna Jessen
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Insel der Wünsche - Klippen des Schicksals"

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:640
EAN:9783442206056
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Rezensionen zu "Die Insel der Wünsche - Klippen des Schicksals"

  1. Wenn der Kreis sich schließt

    Klappentext:

    „Helgoland 1925. Die Insel erlebt eine Zeit von Glanz und Reichtum. Die ganze Welt scheint sich in den Felsen verliebt zu haben und dort das Leben feiern zu wollen. Tine Tiedkens hat sich nach den schweren Kriegs- und Nachkriegsjahren eine neue Existenz als Blumenhändlerin und Hebamme aufgebaut. Auch für ihre Tochter Henriette fügt sich zunächst alles zum Besten, als ihr Mann Otto den reichen Bankier Silberbach als Gönner für seinen Bootsbau gewinnt. Doch Ende der 20er Jahre ändert sich das politische Klima, das Böse verschont auch die Insel nicht. Und schon bald schweben Tine und Henriette in höchster Gefahr ...“

    Da ist er nun, der letzte Teil der Reihe rund um Tine. Die Sicht auf Helgoland wird langsam dunkel und trübe, brauner Sumpf tut sich auf und Tine wird schwer gebeutelt. Aber nicht nur sie. So viele Dorfbewohner erleben das schlimmste was Helgoland widerfahren ist - die Kriegsmaschinerie des 2. Weltkriegs. Anna Jessen verwebt hier wieder sehr gekonnt die Geschichte und ihre Protagonisten einer runden Story. Die Charaktere haben sich weiter entwickelt, Familientragödien tun sich auf, aber auch schöne kleine Lichtblicke werden dezent und gekonnt mit eingestreut. Die bildhaften Beschreibungen bleiben auch hier stetig und konstant wie in den anderen beiden Teilen und auch die Geschichte rund um Tine ist nach wie vor der feste, rote Faden - Gott sei Dank! Dennoch schweift Jessen mir manches Mal etwas zu viel in andere Familien ab, Längen entstehen durch verschiedene Kriegsgeschichten - hätte für meine Begriffe nicht sein müssen, aber es passt eben dazu.

    Der Abschluss der Geschichte hat mich dennoch komplett weggerissen und Tränen sind geflossen - Anna Jessen, da haben Sie und aber mal eine Überraschung beschert! Wow! Das war stimmig und mehr als ein gelungener Abschluss!

    Wer sich in der Historie rund um Helgoland auskennt, wird sehr vieles hier wiederfinden und dankbar für die bildhaften Beschreibungen sein, aber fest steht, wer jetzt Helgoland besuchen wird, wird wohl nach dem Blumenladen von Tine suchen….und in Gedanken an diese wunderbare Geschichte auch vor dem inneren Auge sehen…hoch oben…auf dem Oberland…

    Eine wunderschöne und sehr gekonnte Trilogie und deshalb vergebe ich sehr gern 4 sehr gute von 5 Sterne für diesen würdigen Abschluss!

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Die Inselhebamme: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Inselhebamme: Roman' von Emma Jacobsen
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Inselhebamme: Roman"

Format:Taschenbuch
Seiten:352
EAN:9783426526132
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Rezensionen zu "Die Inselhebamme: Roman"

  1. Da wäre mehr drin gewesen…

    !2,5 Sterne!

    Klappentext:

    „Für Nela Westhues ist ihr Beruf als Hebamme der schönste auf der Welt, doch der wachsende Zeitdruck in dem großen Klinikum, in dem sie arbeitet, macht ihr sehr zu schaffen – ebenso wie die Trennung von ihrem Verlobten kurz vor der Hochzeit.

    Auf ihrer Heimat-Insel Norderney will Nela neue Kraft tanken, und tatsächlich bringen sie nicht nur die Spaziergänge im Watt schnell auf andere Gedanken: Da ist ihre alte Oma, die nicht mehr so gut allein zurecht kommt, ihr Jugendfreund Thore, der mehr als nur Erinnerungen weckt, und der etwas steife aber auch unglaublich süße Simon. Und da ist Nelas Traum von einem Geburtshaus auf der Insel. Wird die engagierte Hebamme den Mut finden, ihrem Herzen zu folgen?“

    Emma Jacobsen kennen die Leser auch als „Julie Peters“ und hier geht sie nun mit uns auf die Insel Norderney. Gleich zu Beginn muss ich gestehen, dass das mal wieder ein Roman war, der weder Fisch noch Fleisch für mich war. Er war nicht schlecht aber auch nicht gut und deshalb gibt es auch nur 2,5 Sterne. Die Geschichte rund um Nela hat ein gewisses Flair, aber dennoch hätte der Roman überall spielen können, denn von Norderney merkt man dich recht wenig. Jacobsen verzettelt sich in zu vielen Geschichten und als Leser schwirrt einem ab einem gewissen Punkt der Kopf. Man muss immer wieder erstmal alles sortieren um den roten Faden nicht ganz zu verlieren. Nela will einfach zu viel und ihr Helfersyndrom ist ihr nicht gerade dabei der beste Helfer. Auch ihr Charakter war jetzt nicht so ganz mein Fall. Sie wirkte oft einfach zu naiv, zu verträumt, zu verquirlt. Als dann noch die Liebe ins Spiel kommt und die Frage, welcher Kerl es denn nun sein darf, war ich ein wenig vom Klischee und Kitsch überladen….Der Plot der Geschichte ist wirklich nicht schlecht, aber leider wurde hier viel Potential unausgeschöpft der Nordsee in die Wellen geworfen. 2,5 Sterne.

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Emma: Der Geist der Wälder

Buchseite und Rezensionen zu 'Emma: Der Geist der Wälder' von Gaby Strittmatter-Seitz
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Emma: Der Geist der Wälder"

Format:Taschenbuch
Seiten:448
Verlag:
EAN:9783753402772
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Rezensionen zu "Emma: Der Geist der Wälder"

  1. Die Geschichte der Waldbauern im Schwarzwald

    Göhrwihl Anno 1719 : Emma die als Waise bei Elisabeth , der Hebamme und Kräuterfrau des Dorfes , aufwächst soll später in Elisabeths Fußstapfen treten . Sie lernt Martin kennen der aber schon vergeben ist ...

    Der Schreib - und Erzählstil ist bildhaft , ruhig und flüssig zu lesen . Die Protagonisten passen sehr gut zu dieser Geschichte sie sind glaubwürdig und passend dargestellt . Die Spannung erhöht sich langsam aber stetig , so dass ich immer dableiben musste . Ab ca . der Mitte des Buches wird die Geschichte fesselnd .

    Fazit : Dieser opulente Roman hat mir sofort nach den ersten Seiten gefallen . Er fängt 1709 an und endet 1746 . Die Autorin hat ihn sehr detailliert und zudem interessant geschrieben . Emma die alles wissen möchte und alles hinterfragt , was in dieser Zeit fast unmöglich war besonders als Mädchen und Frau , sticht sehr heraus . Zudem war sie mir gleich sympathisch . Die Charaktere werden so beschrieben als könnten sie aus einem Film stammen . Emma widersetzt sich den kirchlichen und auch den bäuerlichen Regeln , sie geht ihren eigenen Weg . Heutzutage würde man von Frauenpower sprechen . In ihrem Dorf wird sie von den alten Bewohnern nicht angenommen . Die Kirche spielt dabei eine große Rolle . Es ist eine Liebesgeschichte die sich im Gewirr des Krieges zwischen Bauern , Kirche und dem Kaiser aus Österreich abspielt . Die Geschichte der Salpeterer die sich der Leibeigenschaft des Klosters lösen wollen und einen Aufstand wagen hat mich sehr gefesselt auch weil die Autorin die Geschichte packend und spannungsvoll geschrieben hat . Dieser historischer Roman zählt zu meinen Favoriten und bekommt meine klare Leseempfehlung . Es ist ein gelungenes Werk in dem viel Mühe steckt und das empfand ich von Seite zu Seite mehr .

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Das Seehospital

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Seehospital' von Glaesener, Helga
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Seehospital"

Format:Taschenbuch
Seiten:464
Verlag:
EAN:9783499274107
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Rezensionen zu "Das Seehospital"

  1. 4
    20. Apr 2020 

    Familiengeschichte mit ordentlich Konfliktpotential

    Der Tod ihres Großvaters zwingt Frida 1920 zur Rückkehr nach Amrum. Das Verhältnis zu ihrem Großvater war nach dem Tod ihres Vaters gut. Er unterstützte sie finanziell bei ihrem Ausbildung zur Krankenschwester in Hamburg. Als sie jedoch den Wunsch äußerte auch noch Medizin studieren zu wollen, was das des Guten zu viel. Die finanziellen Zuwendungen wurden eingestellt.

    Die Suche nach einem Testament erweist sich als schwierig. Zu groß ist die Angst ihrer Mutter, der Geschwister und vor allem des Stiefvaters ohne finanzielle Mittel dazustehen, ist zu groß. Aufgrund der Ungewissheit will Fridas Mutter die Kinder des Seehospitals, das ihr Großvater einst gegründet hatte, wieder nach Hamburg ins dortige Waisenhaus zurückschicken. Frida, die sich dort umgesehen hatte, weiß das wäre der sichere Tod der Kinder.

    Sie setzt gemeinsam mit ihren Geschwistern alles daran, das Seehospital für die Kinder zu erhalten. Die Schwierigkeiten, die dabei entstehen sind außerordentlich. Der Widerstand ihrer Mutter ist enorm. Auch der Stiefvater, der nach dem spontanen Fund des Testaments als Vollstrecker eingesetzt wurde, will die alte Villa um jeden Preis verkaufen. Die Schwestern sind sich auf jeden Fall einig, dass das alte Seehospital so wie es ist, erhalten bleiben soll. Ob ihnen das gelingt, lest selbst!

    Für Liebhaber von Familiengeschichten ist dieses Buch genau das Richtige. Gespickt mit ordentlich Konfliktpotential läuft hier anfänglich so einiges schief. Zwar gibt es hier nicht das riesige Familiengeheimnis das aufgedeckt werden will, sondern eher viel Ungerechtigkeit und Dramatik. Aber auch das ist lesenswert, denn schließlich hofft und will man ja, dass letztlich alles gut ausgeht.

    Ich fand dieses Buch wunderbar und empfehle es sehr gerne weiter.

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Schwert und Krone - Zeit des Verrats

Buchseite und Rezensionen zu 'Schwert und Krone - Zeit des Verrats' von Sabine Ebert
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Schwert und Krone - Zeit des Verrats"

Der dritte Teil des großen Barbarossa-Epos von der Bestseller-Autorin Sabine Ebert
März 1152 in Aachen: Gerade wurde Friedrich, der bisherige Herzog von Schwaben und künftige Barbarossa, zum König gekrönt und will das von Kriegen zerrüttete Land erneuern. Verbündete gewinnt er, indem er ihnen Land und Titel zusagt, gegen Feinde geht er mit eiserner Hand vor. Doch vom ersten Tag an hat er eine starke Fürstenopposition gegen sich, der missfällt, dass auf einmal die welfische Partei vom König bevorzugt wird. Zudem sammelt der neue König neue, junge Verbündete um sich wie den skrupellosen Rainald von Dassel. Die alten Markgrafen Albrecht der Bär und Konrad von Meißen fürchten um ihre Macht. Sie riskieren alles und verlieren viel. Und mittendrin in diesem gnadenlosen Kampf um die Macht stehen junge Frauen wie Hedwig, die künftige Markgräfin von Meißen, und die schöne Beatrix von Burgund, der Barbarossa sofort mit Haut und Haaren verfällt …

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:656
Verlag: Knaur HC
EAN:9783426654453
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Rezensionen zu "Schwert und Krone - Zeit des Verrats"

  1. Die Welt zur Zeit Barbarossas

    Es war sicher nicht zu vermeiden, dass dieses Buch Vorrang vor anderen erhielt, sind doch die historischen Romane der Sabine Ebert seit nicht wenigen Jahren enge Begleiter.

    Weiter geht die Geschichte um den als Barbarossa bekannten Kaiser Friedrich I. und um die ihn umgebenden Fürsten, allen voran Heinrich der Löwe und dessen Feinde Albrecht von Brandenburg und Konrad von Wettin. Wir lesen, wie die geschiedene Gemahlin des Kaisers Adela von Vohburg die Frau eines ministerialen Ritters wird, wie Hedwig von Brandenburg den Otto von Wettin heiratet, leiden mit Diedrich, Ottos Bruder, als der seine geliebte Kunigunde verliert. Wir begleiten den deutschen König aus dem Schwabenland nach Italien, wo er sich die Kaiserkrone holt, lesen vom Leidensweg der Adele von Wettin, Schwester Ottos, als Gemahlin des glücklosen Dänenkönigs Sven. Und wir lesen, wie Christian zum Ritter wird und Randolf, Widersacher des Sohnes einer Stickerin und eines Spielmannes, endgültig zum Erzfeind dessen wird, der einst die Marthe ins späteres Freiberg bringen wird.

    Verrat ist das Thema des Romans, denn einige Fürsten sehen erbittert auf die Vergünstigungen, die der Welfe Heinrich aus Braunschweig von seinem Kaiser erhält. Den Wettiner Konrad von Meißen bringt die daraus entstehende Niederlage ins Kloster, wo er stirbt. So sichert er seinem Sohn Otto, den man später „den Reichen“ nennen wird, die Mark Meißen.

    Es ist erneut ein spannender und unglaublich informativer Roman, der deutsche Geschichte auf die „Ebertsche-Art“ transportiert, gelesen erneut von Gabriele Blum, denn es ist das Hörbuch, welches Vergnügen bereitete.

    Sabine Ebert hat im Interview mit unserem Blog auf der Buchmesse in Leipzig davon gesprochen, dass die fiktiven Figuren in ihren Romanen die Bindeglieder zwischen den historischen Ereignissen bilden. Wir sprachen dabei von dem Jungen Christian. Etwas Puffer würde in den folgenden Büchern zu dessen Geschichte noch bestehen. Sabine Ebert schreibt inzwischen an Band 4. Er wäre dann das Bindeglied zu den sogenannten Hebammen-Romanen.

    Bin sehr gespannt...

    © KaratekaDD

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