Luna-Yoga
Nach den Aufregungen im beschaulichen Belfrey, die Michelle Kelly in ihrem ersten Krimi erzählt hat, ist etwas Ruhe im Ort eingekehrt. Keeley hat ihr Yoga-Café eröffnet, es wird von den Bewohnern des Ortes gut angenommen, ebenso wie ihre Kurse, die sie als ausgebildete Yoga-Lehrerin gibt. Die Beziehung mit DC Ben Taylor ist harmonisch, lediglich dass sich Keeleys überkritische und schwierige Mutter zu einem Besuch angemeldet hat, wirft einen Schatten auf ihre Stimmung.
Da wird der Bürgermeister von Belfrey ermordet, dringend tatverdächtig ist Raquel, nicht nur die letzte Flamme des Bürgermeisters, sondern auch Keeley alte Schulkameradin und Konkurrentin. Trotzdem bittet Raquel sie, ihr zu helfen ihre Unschuld zu beweisen. Keine ganz einfache Situation, denn Ben schätzt die Einmischung in seinen Beruf ganz und gar nicht.
Die Krimis aus Belfrey sind ganz typische „ Wohlfühl-Krimis“. Sie verbreiten eine angenehme Stimmung, man lässt sich zum Miträtseln anregen und geht – wie auch Keeley – jeder Spur nach. Wie in Cosy-Crimes üblich, kommt die Spannung mehr aus der Konstellation der Figuren und nicht so sehr aus aktionsgeladenen Szenen, obwohl es die auch gibt, wenn sich Keeley immer wieder bei ihrer Recherchen in Gefahr begibt.
Ich mag den Figurenkosmos in Belfrey und das Örtchen selbst ist mir nach den Beschreibungen schon fast richtig vertraut geworden. Es gibt immer etwas zum Schmunzeln, wenn zum Beispiel Keeleys Mutter eine ihrer Sottisen anbringt. „Liebes, ist das etwa Orangenhaut auf deinen Oberschenkeln?“ Dann nimmt Keeley ihre Matte um sich mit einigen Yoga-Übungen zu beruhigen.
Das ist übrigens ein echter Zusatznutzen für ihre Leser, denn die Übungen werden immer am Ende des Kapitels genau beschrieben und zur Nachahmung empfohlen, ganz exakt mit Nutzen und Kontraindikationen. Ebenso machen die vegetarischen Rezepte aus ihrem Café Appetit und Lust sie auszuprobieren.
Ein unterhaltsamer Krimi, genau richtig für trübe Tage.
#DasBisschenMord #NetGalleyDE. Vielen Dank an Netgalley für dieses Leseexemplar.
Dieses Buch verbindet auf wunderbare Art und Weise zwei Dinge, die für mich Entspannung pur bedeuten: Ausmalen und Yoga. Beides kann ich nur empfehlen, wenn man sich ein Stück Ruhe, Achtsamkeit und Meditation in den Alltag holen möchte!
Petra Zipfel stellt die Verbindung dieser auf den ersten Blick eigentlich vollkommen verschiedenen Aktivitäten einfallsreich dar: jedes Bild zeigt eine Yoga-Position, mit liebevollen Details vor passendem Hintergrund in Szene gesetzt. Kleidung, Schmuck, Landschaften, Tiere und Mandalas laden zum Ausmalen ein, wobei der Schwierigkeitsgrad variiert. Mal sind die Details sehr filigran, so dass man den Stift sorgfältig führen muss, um nicht aus Versehen über die Linien hinaus zu malen, dann wiederum werden diese Details in manchen Bildern eher reduziert – so hat die Kleidung dann zum Beispiel weniger aufwendige Muster oder Falten, oder Finger und Zehen werden nur angedeutet.
So oder so haben die Bilder jedoch immer etwas sehr Charmantes, mit einer großartigen Atmosphäre.
Aber Achtung: so einladend die Bilder auch aussehen, wird doch direkt am Anfang des Buches darauf hingewiesen, dass es sich hier nicht um ein Anleitungsbuch handelt und man nicht versuchen sollte, die Positionen ohne Hilfe eines Lehrers oder erfahrenen Yogis nachzumachen!
Die Seiten sind doppelseitig bedruckt. Jeder der 44 Yoga-Positionen steht eine Seite mit einer kurzen Erklärung gegenüber, so dass auf der Rückseite eines Bildes immer nur Text abgedruckt ist, niemals ein anderes Bild. Insofern muss man sich keine großen Gedanken machen, ob die verwendeten Stifte und Farben durch das Papier durchdrücken!
Das Papier hat aber ohnehin eine hohe Qualität und ist dick genug, dass Farben nicht so leicht durchbluten. Ich habe das Papier wirklich bis aufs Äußerste strapaziert: ich habe Filzstifte, Buntstifte, Textmarker, Glitter-Gelstifte und 'wink of stella' (einen Pinselstift mit einer schimmernden Flüssigkeit) benutzt, und auf der Rückseite sieht man allenfalls einen ganz leichen Schatten.
Allenfalls wurde das Papier nach mehrmaligem Drübermalen etwas rauh, aber auch das hielt sich in Grenzen – bei schlechterem Papier hätte ich mir wahrscheinlich längst Löcher ins Papier gerubbelt!
Alles in allem ist "Meine wunderbare Yoga-Welt" für mich ein sehr gelungenes Ausmalbuch, das ich weiterempfehlen würde.
Fitness für die Augen
Bildschirmarbeit, Reizüberflutung, ganz allgemeine Überlastung der Augen: Dr. Kazuhiro Nakagawa sagt Augenproblemen, Fehlsichtigkeit und Sehschwächen den Kampf an. Mit seiner Methode meint er ein Leben ohne Brille versprechen zu können. Augengymnastik. Entspannungs- und Konzentrationsübungen kombiniert sollen zu einer wesentlichen Verbesserung der Sehleistung führen.
Vieles was Dr. Nakagawa, japanischer Augenarzt und Leiter des Vision Fitness Center in Tokyo, schreibt hat Hand und Fuß. Die meisten von uns überlasten die Augen, gönnen ihnen in Beruf und Freizeit kaum Ruhepausen. Das Augentraining zur Stärkung der Augenmuskulatur ist auch ganz einfach in den eigenen Alltag einzubauen. Ich halte auch Nakagawas Hilfestellung für die Linderung von trockenen und überreizten Augen für sinnvoll. Dass allerdings dadurch ein Leben ohne Brille möglich wird, kann ich mir persönlich nicht vorstellen.
Das Buch selbst liest sich flott und ohne großes Fachvokabular. Seitenweise Referenzen von angetanen Besuchern seiner Augenklinik waren eher nervig als inspirierend.
Fitness für die Augen, das finde ich gut und wichtig. Heilsversprechen hingegen wirken ein bisschen dubios. So nehme ich mir aus diesem Buch das mit, was ich für mich umsetzen kann. Das ist ja auch schon etwas!