Das Jüngste Gericht
Johannes Borer
Über Stock und Stein nach Santiago
epubli
Autor: Jahrgang 1949
Geboren am 18.9.1949 in Zwingen, Schweiz. Handelsschule und Ausbildung zum Betriebssekretär bei der Post in Basel. Mit Fern- und Abendkursen Umschulung zum Grafiker. Studium an der Werbefachschule in Biel. Während fünf Jahren als Werbeberater und Grafiker in Zürcher Werbeagenturen tätig. Seit 1980 selbständiger Cartoonist, Illustrator und Rätselmacher. Nach 30 Jahren in Allschwil bei Basel, nun in Sion, Wallis wohnhaft. Die Zeichnungen erschienen weltweit in über 100 Zeitungen und Zeitschriften, darunter Nebelspalter, Stern, Eulenspiegel, Das Beste, Süddeutsche Zeitung, Die Welt, Punch, Lui, Freundin usw. Einzel- und Gruppenausstellungen mit internationalen Auszeichnungen. Diverse Cartoon-Bücher. Lange Reisen auf allen Kontinenten und Studienaufenthalte in London und Paris. (Quelle: epubli)
Nach der Ankunft in dem Städtchen Heiliger Johannes, wird die Pilgermuschel und der erste Stempel abgeholt. Außerdem macht Borer dort auch gleich den ersten Kontakt mit anderen Pilgern. So trifft er dort ein Ehepaar, welches sich über den Weg streitet, welchen Sie gehen sollen. Für Borer ist dies jedoch eine leichte Entscheidung, schließlich geht er seine Pilgerreise mit Handicap an. Er hat eine Sehnenscheidenentzündung am Fuß und entscheidet sich deshalb für den leichteren Weg nach Roncesvalles. Damit beginnt Borers Pilgerreise und eine interessante Zeit, mit vielen unvergesslichen Momenten.
Das Buch besteht aus 42 Kapiteln plus Vorwort und Nachwort. Jedes dieser Kapitel hat eine eigene Überschrift, die thematisch zum Inhalt des Kapitels passt. Außerdem finden wir auf fast jeder Seite eine Zeichnung, welche vom Autor selbst stammt. Diese Zeichnung gibt den Inhalt ebenfalls wieder aber auf eine humorvolle Art und Weise. Leider funktionieren diese kleinen Zeichnungen nicht immer. So erinnere ich mich sogar an eine Stelle, die ich etwas fragwürdig fand, denn darin ging es um einen Hund, der verletzt wurde. Darunter befand sich ebenfalls eine Karikatur, die ich persönlich eher weggelassen hätte. Im Großen und Ganzen muss ich jedoch sagen, wäre das Buch nur halb so gut ohne die Karikaturen.
Außerdem ist das Buch sehr authentisch, was aber auch eigentlich klar sein sollte, da es sich schließlich um einen Reisebericht des Autors persönlich handelt. Der Autor schafft es dabei aber auch, super die Entwicklung der Beziehungen wiederzugeben. Schließlich trifft man beim Pilgern sehr viele andere Menschen, so ergeht es auch Borer. Dabei hat mir gut gefallen das ich bei der Fülle an Personen, die im Buch auftauchen, mir nicht jede Kleinigkeit merken muss, denn bei jedem erneuten Wiedertreffen gibt es auch eine kleine Angabe dazu, wo Borer diesen Menschen schon einmal getroffen hat.
Außerdem finden wir im Buch weitere typische Pilgermomente, bei denen ich manchmal sogar selber mitleiden musste (Laute Herbergen, Schnarcher, ...)
Zum Abschluss geht Borer nochmals auf seine Ausrüstung ein, dies sollte vor allem jene interessieren, die selber vorhaben zu pilgern.
Cover: Das Cover ist in Gelb gehalten, fällt damit also auch sofort ins Auge. Auf der Vorderseite finden wir außerdem eine Zeichnung des Autors selbst. Dies passt perfekt zum Inhalt des Buches und gibt gleichzeitig einen kleinen Geschmack auf die Art der Zeichnungen, welche wir im Buch finden.
Fazit: Über Stock und Stein nach Santiago ist ein Buch, das eventuell nicht die breite Masse anspricht und kann auch sicherlich nicht mit Kerkelings Werk mithalten aber das muss es auch nicht. Jedoch empfehle ich es jedem, der selbst einmal pilgern möchte. Ein Humorvoller, Authentischer und mit viel Liebe geschriebener (und gezeichneter) Reisebericht, der seine 3/5 Sternen verdient hat.
Klappentext: Ein authentischer und humorvoller Reisebericht mit über 140 Cartoons. Geschichten über Freud und Leid als Pilger, über Begegnungen und Freundschaften mit Menschen aus aller Welt und dem Finden von Wegen oder Umwegen trotz Schmerzen, Dauerregen, Hitze und Wind. Mit viel Humor, jedoch ohne religiöse Gefühle zu verletzen. Cartoons über Schnarcher, teuflische Versuchungen, gefälschte Pilgerstempel, Hunde, Schutzengel, Muscheldiebe, Bettwanzen, Radpilger, Stockbetten und vieles mehr.Das Buch enthält zudem praktische Hinweise zu Reisevorbereitung und Ausrüstung. (Quelle: epubli)
Titel: Über Stock und Stein nach Santiago
Autor: Johannes Borer
Genre: Comic, Reisebericht
Verlag: epubli
Preis: 18,90
ISBN: 9783737540544
Seiten: 208
Und wieder schlägt sie zu: die irrsinnige, zum Schreien komische Mischung aus Superhelden, Superschurken - und absolut dringenden Teenagerproblemen wie fieses Mobbing, doofe Sprüche auf dem Schulklo oder angesäuerte Eltern, die einem das Superheldenleben mit Hausarrest ganz schön schwer machen könnten...
Es brachte mich immer wieder zum Lachen, mit welchem Ernst und Pathos Nick und Be an ihre Missionen gehen... Nur damit die feierliche Stimmung dann doch wieder vom Alltag komplett zerstört wird!
(Zitat)
»Nach der Schule retten wir die Erde!«
Nick schlug ein und feierlich schüttelten sie sich die Hände. Eines Tages würde dieser Augenblick in den Geschichtsbüchern stehen. Der Moment, als die Rettung der Welt beschlossen wurde. Der Anfang vom Ende aller Probleme!
Das Klo gluckerte.
Bei allen Teenager-Witzen und Klamauk ist die Geschichte aber trotzdem spannend, schließlich gilt es ein Kapitalverbrechen aufzuklären: dreister Teichdiebstahl, der womöglich die Zukunft der Menschheit gefährden könnte!
Die Charaktere haben mir wieder seht gut gefallen, allen voran natürlich Nick, der einfach so ein lieber, mutiger kleiner Kerl ist. Er hat immer nur das Beste im Sinn - was kann er dafür, dass immer viel zu viel zu tun ist, als dass es ein einzelner minderjähriger Superheld so ohne weiteres rocken kann?
Be hat in diesem Band ein bisschen daran zu knabbern, dass Nick in seinen Augen seinen Pflichten nicht nachkommt, wie er sollte, sprich: erstmal Bes entführten Vater rettet, verflixt noch mal. Außerdem habe ich den Eindruck, dass bei ihm zunehmend Neid aufkommt, das wird in kommenden Bänden sicher noch interessant!
Der aktuelle Superschurke (mitsamt treu ergebenen Anhängern) ist eine starke Bedrohung, und so wird Nick und Be so langsam klar, dass auch Superkräfte nicht allmächtig machen, oder zumindest nicht unbedingt die richtigen Leute.
Ich schreibe es jedes Mal, wenn ich ein Buch von Markus Tillmanns rezensiere, aber es stimmt halt: Der Mann kann einfach schreiben, und zwar alles von Slapstick über Horror bis Kinderbuch, Ich lese seinen Schreibstil immer wieder sehr gerne!
Fazit:
An manchen Tagen geht auch alles schief! Als würde es nicht schon reichen, dass eine Englischarbeit vorgezogen werden soll, nein, es wird auch noch dreist ein Teich geklaut, Nicks Dackel Schnüffkes benimmt sich ganz seltsam aggressiv und ein mächtiger Superschurke streckt seine Finger nach der Welt aus.
Diese Folge von "Basaltblitz" liest sich in der gewohnt frechen und originellen Mischung und hat mir wieder einfach Spaß gemacht!
Klappentext:
Obwohl sich Police Constable Peter Grant schon unwohl fühlt, wenn er Londons Skyline auch nur ein paar Kilometer weit hinter sich lässt, wird er jetzt in die tiefste Provinz geschickt: in einen kleinen Ort in Herefordshire – wo sich Fuchs, Hase und der Dorfpolizist Gute Nacht sagen. Aber es werden zwei Kinder vermisst, und ihr Verschwinden erfolgte womöglich unter magischen Umständen. Also muss Peter notgedrungen sein angestammtes Biotop verlassen. Mit der Flusstochter Beverley Brook begibt er sich mutig nach Westen, hinein ins ländliche England …
Rezension:
Im fernen Westen Englands, nahe der Grenze zu Wales, sind 2 Mädchen spurlos verschwunden. Die Tatsache, dass ganz in der Nähe ein ‚Zauberer im Ruhestand‘ lebt, lässt Nightingale befürchten, dieser könnte in das Verschwinden der Kinder verwickelt sein. Also schickt er Peter in diese entlegene Gegend fernab jeder Großstadtkultur. Dieser stellt jedoch schnell fest, dass der alte Zauberer allem Anschein nach unschuldig ist. Einmal vor Ort bietet Peter der örtlichen Polizei seine Hilfe an, die bei der Großfahndung gerne akzeptiert wird. Als eine Mitschülerin der Mädchen berichtet, eine der Verschwundenen hätte eine unsichtbare Freundin, schrillen Peters Alarmglocken. Zum Glück kann Nightingale die Flussgöttin Beverly überreden, Peter zu Hilfe zu kommen. Doch als die Mädchen endlich gefunden sind, geht der Fall für Peter erst richtig los.
Auch im mittlerweile bereits 5. Band seiner „Peter Grand“-Reihe bleibt sich Ben Aaronovitch treu und spickt die Story mit jeder Menge humorvoller Anspielungen auf Popkultur und Architektur. Zusätzlich wird diesmal jedoch auch die naturferne Lebensweise des Protagonisten thematisiert. Wenn sich Großstadtkind Peter nicht sicher ist, ob der ‚Duft‘, der durchs Fenster hereinweht, von den dort wachsenden Glockenblumen oder doch eher vom Silofutter stammt, kann wohl kein Leser ernst bleiben. Dieser Humor ist einfach zu gut – und typisch für diese Buchreihe.
Abgesehen vom Humor sind jedoch wie gewohnt auch die Aufklärung des Falls und dessen magische Zusammenhänge spannend. Ben Aaronovitch schafft es auch hier wieder, unerwartete Wendungen einzubauen, obwohl er diesmal auf die Mitwirkung der schon bekannten ‚Bösen‘ komplett verzichtet. Auch der Handlungsstrang um Peters ehemalige Kollegin Lesley wird immer interessanter.
Ein Punkt, der bei Rezensionen meist unerwähnt bleibt, ist die Übersetzung. Diese soll an dieser Stelle für die gesamte Reihe einmal ausdrücklich gelobt werden. Gerade bei dem Wortwitz des Autors ist es wahrscheinlich oft nicht einfach, diesen zu übertragen. Allerdings ist der Übersetzerin beim vorliegenden Band ein Fehler unterlaufen, den man wohl nicht ihrem sprachlichen, sondern vielmehr ihrem fachlichen Unwissen zuschreiben muss. Auf einem Rummelplatz stehen mehrere Dampflokomotiven. Und eine von denen fährt später sogar einen Feldweg entlang! Die Magie ist in diesem Fall jedoch unschuldig, denn es dürfte sich in Wirklichkeit wohl eindeutig um Lokomobile handeln, die die Übersetzerin aus Unkenntnis falsch übersetzte. (https://de.wikipedia.org/wiki/Lokomobile)
Fazit:
Der Kult geht in die 5. Runde! Peter Grand begeistert auch weiterhin.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: rezicenter.wordpress.com
Auf dem Land außerhalb Londons sind zwei Kinder verschwunden, möglicherweise sogar entführt. Peter Grant wird von Nightingale entsandt, um festzustellen, ob das Geschehen etwas mit Magie zu tun haben könnte. Zwar kann Peter keine genaueren Hinweise finden, doch da die Polizei jede Hilfe bei der Suche nach den beiden Mädchen gebrauchen kann und wegen der Ereignisse, die ihm Leslie entrissen haben, bleibt Grant erstmal auf dem Land. Dort findet er recht schnell Anschluss. Er wird im abrissbedrohten Kuhstall der Mutter des Kollegen Dominic untergebracht und mit diesem gemeinsam trägt er zu den Ermittlungen bei.
Der Zauberlehrling und Polizeianwärter von London findet sich nachdem er sich an die Hitze gewöhnt hat auch in der Provinz zurecht. Es sieht so aus als sei hier wirklich keine Spur von Magie zu finden. Die Polizeikräfte der ganzen Region wurden zusammengezogen, um die Mädchen zu suchen. Und auch viele Freiwillige helfen mit. Doch die Sache bleibt rätselhaft, keine Forderungen werden gestellt. Da sind die Begegnungen mit dem alten Zauberer Hugh Oswald ein Quell der Information, auch wenn der sehr betagte alte Magier manchmal seinen eigenen Worten nicht mehr folgen kann. Und als Beverly Brook am Ort des Geschehens auftaucht, ist dies eine Erfrischung für Peter Grant und auch eine Hilfe.
Eigentlich ein normaler Krimi - bis das magische Geschehen so langsam in die Handlung einsickert und dem Fall eine ganz andere, aber durchaus folgerichtige Richtung gibt. Peter Grant gibt sich die Ehre und Ehre verdient er auch. Und Beverly Brook fließt wie ein frischer lebhafter Fluss durch Peters Leben. Wie allerdings auch schon in den Vorbänden wären etwas eingehendere Informationen zur Rahmenhandlung wünschenswert. Hier verliert der Autor einzelne Sätze und man fragt sich, wo das hinführen soll. Eine endlose Serie etwa, bei der man die Hintergründe nie erfährt, oder wird es irgendwann ein heftiges Finale geben, wenn der Autor und seine Figur sich auseinander gelebt haben. Als Kriminalroman mit magischem Einschlag macht dieses Buch dennoch eine ganze Menge her.
Warum sagt Mama immer »Dingens«?
Was hat sie mit Hannibal gemeinsam?
Wie zum Teufel beendet man ein Telefonat mit ihr?
Ralf Schmitz geht für solche und ähnlich knifflige Rätsel ungehemmt auf Lösungssuche. Spätestens, wenn er von Mamas schlimmsten Geschenken, unpassendsten Umräum-Aktionen und gruseligsten Kochversuchen erzählt, werden Sie sich fragen: Woher kennt Ralf Schmitz eigentlich meine Mutter?!
Eine humorvolle Hommage an die Mama und die »bucklige« Verwandtschaft.
„Kick ins Leben“ von Vera Nentwich erzählt etwas über Schicksalsboten.
Ein gesicherter Job, eine kleine Wohnung und viel Star Trek. So sieht das Leben von Daniel aus. Kein Risiko und wenn es Probleme gibt, schaut er einfach wie seine Vorbilder handeln würden. An Schicksal glaubt er nicht. Doch dann ändert sich sein Leben schlagartig.
Daniel führt ein recht bescheidenes Leben. Frei nach dem Motto „Es ist gut so wie es ist.“ ändert er nichts in seinem Leben und findet dies gut. Star Trek ist sein großes Hobby. So verschwindet er schon mal in diversen Foren zu dem Thema oder macht Filmabende mit seinem besten Freund.
Die Charaktere sind auf den ersten Blick recht einfach gestrickt. Doch verbirgt sich dahinter eine schöne Tiefe, die im Laufe der Zeit auch zum Tragen kommt. Die Charaktere und ihre „Macken“ kommen gut rüber und sorgen auch mal für den ein oder anderen Lacher.
Neben den normalen Menschen gibt es hier Schicksalsboten. Diese sollen den Menschen helfen ihr angestammtes Schicksal zu erfüllen. Das gescheit nicht immer mit rechten Mitteln, aber man die Menschen hören auch nicht immer auf einen Wink mit dem Zaunpfahl.
Vera Nentwich hat mit viel Charme und Witz dieses Buch geschrieben. Es ist die Neuauflage von „Rausgekickt – Weiße Sterne“. Neben einem neuen Titel und neuem Cover wurde auch die Geschichte etwas überarbeitet.
Auch wenn viel Star Trek vorkommt, muss man es selber nicht kennen um im Buch mitzukommen. Denn es geht eher um die Leidenschaft für Star Trek als um Star Trek selbst.
Spannend ist es auf jeden Fall. Denn man fiebert mit Daniel mit und fragt sich, was geht da vor, kommt er da wieder heil raus und was passiert wohl möglich als nächstes. Durch die verschiedenen Charaktere und Situationen wird die Stimmung immer wieder aufgelockert. So hat man Spaß beim Lesen.
Der Leser wird auch dabei angeregt selber mal drüber nachzudenken, wo man selber einen Wink vom Schicksal bekommen hat.
Das Cover ist rot und zeigt einen Menschen, der gerade auf einen weißen Stern gefallen und benommen ist. Dies passt super gut zu Daniel und somit zur Geschichte.
Ich habe ja quasi den 2. Teil davon schon gelesen und im Rahmen der Blogtour durfte ich jetzt auch den diesen Teil lesen. Zwar hat mir die Farbe des alten Covers besser gefallen, aber so ist die Neuauflage gut gelungen! Es war wieder toll von den Schicksalsboten zu lesen und ich hatte wieder schöne Lesemomente!
Es gibt 4 von 5 Wölfen.
Ich brauche das Buch nur aufschlagen, um zu sehen, wie aktuell diese Geschichte ist.
Ein dunkles, alles verschlingendes Meer.
"Am Morgen fanden die Inselbewohner einen Mann am Strand,
da wo Meeresströmung und Schicksal sein Floß hingeführt hatten.
Er stand auf, als er sie kommen sah.
Er war nicht wie sie."
Bedrohlich sehen die Männer aus, wie sie da vor ihm stehen. Bewaffnet mit Gartengeräten. Sie wollen lieber, dass er gleich wieder verschwindet. Dorthin, wo er hingehöre.
Nur der Fischer, der das Meer kannte, stand ihm bei. Und so nahmen sie ihn auf.
Aber nicht etwa in ihrer Mitte. Nein, abseits, in einen alten Ziegenstall sperrten sie ihn ein.
Dieser Mann steht für all die Menschen, die derzeit bei uns Zuflucht suchen. Die es geschafft haben in unser Land, mit ein paar Habseligkeiten oder nur mit dem, was sie am Körper tragen. Die Furchtbares erleben mussten. Die in ihrer heimat alles verloren haben.
Und wie wurden sie zuerst empfangen. Mancherorts wollte man sie nicht. Zündete sogar Flüchtlingsunterkünfte an.
Haben wir Angst vor ihnen? Vor Menschen, die viel mehr Angst haben, weil sie nicht wissen, was auf sie zukommt. Die in Frieden leben wollen.
Und was tut die Politik. Die Grenzen werden kontrolliert. Die Europäische Union will Flüchtlingsboote, die auf dem Weg nach Europa sind, zerstören.
Armin Greder hält uns einen Spiegel vors Gesicht. So darf man mit Menschen nicht umgehen.
60 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht. Nur ein winzig kleiner Teil von ihnen kommt zu uns. Und gerade wir müssen dafür sorgen, dass sie hier menschlich aufgenommen werden, hier eventuell auch eine neue Heimat finden.
Meine Meinung:
Ich denke von Martin Luther hat jeder schon einmal gehört. Sein aufregendes Leben ist in dieser Graphic Novel einfach hervorragend dargestellt.
Die gesamten Zeichnungen sind einfach grandios. Vor allem werden die Gefühle und der innere Zweikampf mit Dämonen gut zeichnerisch umgesetzt.
Es entsteht einfache eine einmalige Atmosphäre. Die Texte sind wunderbar formuliert, kurz und knapp, so dass keine Langeweile aufkommt.
Zudem sind die geschichtlichen Hintergründe sehr gut recherchiert und man erkennt auch durchaus Orte wieder. Z. Bsp die Fugger Häuser in Augsburg.
Ich finde das dies ein besonders guter Weg ist, Jemanden Geschichte näher zu bringen.
Mein Fazit: Eine fantastische Graphic Novel bei der man nur lernen kann.
Das Jüngste Gericht
... ist der vierte und letzte Band der „Wissenschaftler der Scheibenwelt“. Und ganz ehrlich? Das ist auch gut so.
Das erste Buch der Serie „Die Gelehrten der Scheibenwelt“ war dermaßen genial, dass ich es mehrmals gelesen habe. Es ist lehrreich, süffisant erzählt, leicht verständlich und sehr humorvoll. Außerdem ist das Zusammenspiel zwischen dem Sachtext von Stewart/Cohen und dem Prosatext von Terry Pratchett einfach wunderbar.
„Das Jüngste Gericht“ hingegen ist das absolute Gegenteil davon. Es liest sich wie eine Bibel für Atheisten. Mit jeder Seite, mit jedem Absatz, mit jedem Wort verklickern die Autoren Stewart und Cohen dem Leser, wie dumm man ist, wenn man in irgendeiner Form einer Religionsgemeinschaft angehört. Sie erklären wissenschaftlich und durchaus schlüssig ihre Sicht der Dinge. Der Erzählton wird dabei aber gleichzeitig herablassend. Inhaltlich wird über weite Teile gebetsmühlenartig immer das Gleiche erzählt, unterbrochen von staubtrockenen Erklärungen über Quarks & Co.
Leider reißt auch der Prosateil nichts raus. Terry Pratchetts Erzählung über das Experiment der Zauberer ist vergleichsweise kurz gehalten und bietet kaum Story. Mir schien er etwas lustlos an den Abschluss des Projekts herangegangen zu sein.
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