Die Teppichvölker: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Teppichvölker: Roman' von Terry Pratchett
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Teppichvölker: Roman"

Format:Taschenbuch
Seiten:224
EAN:9783492285162
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Rezensionen zu "Die Teppichvölker: Roman"

  1. Im Besitz einer Erstausgabe

    Im Besitz einer Erstausgabe kann ich den zum Sir aufgestiegenen Autor und Lebenskünstler Terry Pratchett nur bewundern. Ein Erstlingswerk das sich lohnt näher zu betrachten.
    Es ist eine wunderbare flüssige Geschichte. Beeindruckend ist die Tatsache,dass der junge Mann diese Buch mit siebzehn Jahren geschrieben hat. Die Welt die Terry Pratchett aufspannt könnte bunter nicht sein. Er bedient sich sowohl der Micro- als auch der Macro- Ebene unserer modernen Wissenschaften und schöpft aus dem wunderbaren Fundus antiker Legenden sowie Sagen. Die Teppichvölker sind eine elustre Gesellschaft verschiedener Rassen, Hautfarben und Kulturen. Ein wenig wie die Menschen. Der Hauptprotagonist hat keine nennenswerten Kräfte ist aber gebildet und mehr als nur schlau. Auch die Botschaft dieses werks ist nicht zu unterschätzen. Intellekt steht über Kraft. Ein Jugenbuch für Alle offenen Geister bis 99 Jahre.
    Kritik: Leider sind manche Gedankengänge noch etwas verworren und er verhaspelt sich in der Zeitrechnung. Angeblich wurden diese Fehler in der Zweitauflage bereinigt, die habe ich aber nie gelesen. Alles in allem trotzdem ein tolles Buch!

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Die Flüsse von London: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Flüsse von London: Roman' von Ben Aaronovitch
4.75
4.8 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Flüsse von London: Roman"

»Können Sie beweisen, dass Sie tot sind?«

Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand.

»Mein Name ist Peter Grant. Ich bin seit Neuestem Police Constable und Zauberlehrling, der erste seit fünfzig Jahren. Mein Leben ist dadurch um einiges komplizierter geworden. Jetzt muss ich mich mit einem Nest von Vampiren in Purley herumschlagen, einen Waffenstillstand zwischen Themsegott und Themsegöttin herbeiführen, Leichen in Covent Garden ausgraben. Ziemlich anstrengend, kann ich Ihnen sagen – und der Papierkram!«

Format:Kindle Edition
Seiten:479
EAN:
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Rezensionen zu "Die Flüsse von London: Roman"

  1. Eine lustige Geschichte von Magie und Mord

    "Die Flüsse von London" ist in meinen Augen ein wunderbares Buch - spannend, einfallsreich und vor allem urkomisch. Für Fantasyfreunde, die auch britischem Humor zu schätzen wissen, definitiv ein Muss!

    Der Autor wartet mit einer Vielzahl von übernatürlichen Wesen auf, von Flussgöttern über Vampire bis hin zu Wiedergängern und Geistern. Die magische Welt verbirgt sich sozusagen hinter der Kulisse der normalen Welt, und der Muggl... äh, gewöhnliche Mensch auf der Straße hat nicht den geringsten Schimmer davon, dass es auch bei der Polizei eine Einheit gibt, die sich mit magischen Verbrechen beschäftigt. (Wobei diese Einheit zur Zeit allerdings aus nur zwei Personen besteht.)

    Ben Aaronovitch greift augenzwinkernd die üblichen Klischees des Genres auf, indem er Peter Grant zu seinem Helden macht, einen jungen Constable, der quasi über diese magische Welt stolpert und sich unversehens als völlig ahnungsloser Zauberlehrling wiederfindet - was er sich dann doch irgendwie spannender und glamouröser vorgestellt hat als tagelang ohne Erfolg den gleichen Zauberspruch zu üben oder aus Versehen reihenweise Äpfel explodieren zu lassen.

    Peter war mir direkt unheimlich sympathisch. Er ist witzig, intelligent, mutig, kann auch mal um die Ecke denken, und er ist der typische Underdog. Zu Beginn des Buches ist er gerade fertig mit der Ausbildung und möchte unbedingt zur Mordkommission, soll aber stattdessen an einem Schreibtisch seinen beruflichen Alltag fristen. Da kommt es ihm eigentlich gerade recht, dass ausgerechnet er einem Geist begegnet, der als Augenzeuge einen Mord beobachtet hat. Ich habe oft gelacht, denn Peter berichtet über seine diversen kleinen und großen Misserfolge mit trockenem Humor.

    Zitat:
    "Wir übten eine Stunde lang weiter, und am Ende konnte ich tatsächlich Feuerbälle erzeugen und abfeuern, die mit der atemberaubenden Geschwindigkeit einer Hummel durch den Schießstand flogen, die ihr Tagessoll an Nektar gesammelt hat und sich nun auf dem Rückweg ein bisschen die Landschaft anschaut."

    Übrigens fand ich auch schön, dass Ben Aaronovitch mit Peter mal einen farbigen Protagonisten erschaffen hat! Das liest man ja doch eher selten.

    Auch die anderen Charaktere fand ich wunderbar geschrieben, da hat wirklich noch der unwichtigste Nebencharakter ganz viel Persönlichkeit. Peter, sein neuer Vorgesetzter / Meister Nightingale und seine Kollegin Lesley May geben trotz vieler Pleiten, Pech und Pannen eigentlich das perfekte Team ab, denn sie sind grundverschieden und ihre Stärken und Schwächen ergänzen sich sehr gut.

    Zitat:
    "Lesley und ich sprangen sofort aus dem Auto, womit wir unter Beweis stellten, dass wir nicht mal die Grundlagen der Beschattung beherrschten. Dann fiel uns doch noch ein, dass unauffälliges Verhalten das Gebot der Stunde war, und wir brachen abrupt in lässiges Geplauder aus."

    Meiner Ansicht nach ist es eine hohe Kunst, ein so lustiges Buch zu schreiben und dennoch eine Geschichte zu erzählen, die glaubhaft ist, den Leser dazu einlädt mitzufühlen und dabei auch noch Spannung erzeugt, aber mit "Die Flüsse von London" ist Ben Aaronovitch dieser Geniestreich gelungen, und er braucht sich hinter den Meistern dieser Kunst, wie Douglas Adams oder Terry Pratchett, nicht zu verstecken. Ich konnte das Buch kaum mal weglegen!

    Den Schreibstil finde ich fantastisch, denn er hat eine ganz eigene, unverwechselbare Stimme und schildert dem Leser so kunterbunt, was passiert, dass der sich immer alles ohne Probleme bildlich vorstellen kann.

    Fazit:
    Die Handlung in einem Satz: Ein frisch gebackener Polizist begegnet einem Geist, der einen Mord beobachtet hat, wird zum Zauberlehrling, muss ein teufliches Puppenspiel verhindern und ganz nebenher noch den Machtkampf zwischen zwei Flussgöttern schlichten.

    Wem würde ich dieses Buch empfehlen? 1) Lesern, die Fantasy mögen. 2) Lesern, die britischen Humor mögen. 3) Lesern, die Krimis mögen. Denn "Die Flüsse von London" ist eine originelle, rasante Mischung dieser drei Dinge, und das macht einfach Spaß. Man könnte höchstens mal schief angeschaut werden, wenn man in der Öffentlichkeit laut mit dem Lachen herausplatzt.

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  1. 5
    06. Apr 2016 

    Mit dem Schlagstock gegen Geister

    Klappentext:
    Peter Grant ist frischgebackener Police Constable, als man ihm einen unerwarteten Karrierevorschlag macht: Er soll Zauberlehrling werden, der erste in England seit fünfzig Jahren. Jetzt muss er sich mit einem Nest von Vampiren in Purley herumschlagen, einen Waffenstillstand zwischen Themsegott und Themsegöttin aushandeln, Leichen in Covent Garden ausgraben … Alles ziemlich anstrengend. Und der Papierkram!

    Rezension:
    Nach dem Abschluss der Polizeischule geht für Peter und seine Kollegin Lesley, mit der er gut befreundet ist, auch die 2-jährige Probezeit zu ende. In wenigen Tagen werden sie endlich ihre Tätigkeit als vollwertige Polizisten aufnehmen können. Während Lesley jedoch eine Stelle bei der Mordkommission angeboten bekommt, soll Peter einen Schreibtischjob übernehmen. Doch alles kommt anders. Als eines Nachts einem Mann auf offener Straße der Kopf abgeschlagen wird, müssen Peter und Lesley den Tatort absichern. Während Lesley ihnen einen Kaffee besorgt, meldet sich bei Peter ein Zeuge. Doch dieser Zeuge ist ein Geist. Wenig später lernt Peter Detective Chief Inspector Nightingale kennen, Chef und derzeit einziger Mitarbeiter der Abteilung für übersinnliche Vorfälle. Seine Wohnung und Dienststelle in einem ist The Folly, ein großes, altes Anwesen, welches Nightingale alleine mit seiner Haushälterin Molly bewohnt. Mit seiner offensichtlichen Begabung fürs Übersinnliche wird Peter Assistent und Zauberlehrling Nighingales – und damit Bewohner Nummer 3 im Folly.
    Ben Aaronovitch schafft es, den Leser schnell in die magische Unterwelt Londons eintauchen zu lassen. Der Handlungsstrang um die diversen Flussgötter der größtenteils überbauten Flüsse Londons, die dem Buch den Namen geben, ist jedoch eher eine Nebenhandlung, die mit den mysteriösen Todesfällen, die Peter und sein neuer Chef untersuchen, fast nichts zu tun hat. Das alles sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Buch einen humorvollen Grundton hat. Wenn die schönen Töchter von Mama Themse – alles selbst echte Göttinnen – Peters Hormone im Wallung bringen, spielen die Morde nur noch eine Nebenrolle. Und wer hätte gedacht, dass ich die Flussgöttin der Themse mit einer LKW-Ladung Bier bestechen lässt? Das ist Urban Fantasy vom Feinsten!
    Der Autor schafft es, seinen Lesern die Zusammenhänge seiner magischen Welt verständlich zu machen, was in anderen Werken dieses Genres leider nicht immer der Fall ist. Für mich bleiben am Ende des Buches eigentlich nur 2 (nicht übermäßig wichtige) Fragen offen: Was ist Molly?Vieles in ihrer Beschreibung würde zu einem klassischen Vampir passen, doch die Vampire, mit denen Peter es zu tun bekommt, werden ganz anders als die Haushälterin beschrieben. Und waren Peters Eindrücke während seiner U-Bahn-Fahrt real oder nur Einbildung? Aber wie gesagt sind beide Fragen für den Lesespaß nicht essentiell. Einziger wirklicher Kritikpunkt ist in meinen Augen die Schlichtung des Streits zwischen Themsegott und Themsegöttin ganz am Ende des Buches. Die wirkt auf mich doch etwas konstruiert, um das Buch schnell abzuschließen.

    Fazit:
    Für alle Urban-Fantasy-Fans ist „Die Flüsse von London“ eine Empfehlung wert. Da bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als sich schnell die (bisher 4) Fortsetzungen zu beschaffen.

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  1. 4
    29. Okt 2015 

    Verbrecherjagd mal anders

    Covent Garden ist eines meiner Lieblingsviertel in London. Eine wuselige Mischung aus Kultur und Shopping. Die kleinen, originellen Läden sowie die unzähligen Straßenkünstler tragen zu einer besonderen Atmosphäre bei. Vor einigen Wochen saß ich noch hier im "Punch & Judy" bei einem Pint of Bitter und genoss den Trubel in den alten Markthallen.

    Und hier, in Covent Garden, beginnt auch das Buch, welches mich auf meiner Reise nach London begleitet hat und in welchem Punch & Judy eine besondere Rolle spielen.
    Dieses Buch mit nach London zu nehmen, war eine gute Entscheidung.
    Denn während ich mir tagsüber die Füße platt gelaufen habe, konnte ich mich abends mit diesem Buch entspannen und die Straßen und Gegenden, in denen ich tagsüber unterwegs war noch einmal unter völlig neuen Aspekten erleben. Was das für Aspekte sind, möchte ich hier erzählen.

    Worum geht es in diesem Buch?
    Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung für das Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands: Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein grausiger Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand. Und er stellt fest, dass es mehr Dinge in London gibt, als seine Polizeischulweisheit sich träumen ließ. (Quelle: Klappentext)

    Peter Grant ist anfällig für Magie. Ich gebe zu, anfangs fand ich diese Einstellung doch ein wenig befremdlich. Ein Polizist, der es gewohnt ist logisch und strukturiert zu denken, nimmt Zauberei und Magie als Selbstverständlichkeit hin. Er hat kaum Zweifel an der Existenz des Übersinnlichen, was mich als rational denkenden Leser ein bisschen gestört hat.

    "'Ich mag dich echt gern, Peter, du bist ein guter Junge, aber irgendwie scheinst du die Welt nicht so zu sehen, wie ein Polizist sie sehen muss. Kommt mir manchmal so vor, als würdest du Dinge sehen, die gar nicht da sind.'" (S. 25)

    Nachdem ich diese gedankliche Hürde überwunden hatte - schließlich geht es hier um Fantasie; die muss nicht rational sein! - habe ich Peter Grant, dem "Geisterpolizisten", gern eine Chance gegeben. Sobald ich mich auf dieses Buch eingelassen hatte, stellte ich schnell fest, was dieses Buch ausmacht: es ist diese ungewöhnliche Mischung zweier Welten: das London des 20. Jahrhunderts trifft auf das London des 17. Jahrhunderts; Kriminalbeamte haben es mit Zauberern, Vampiren, Geistern etc. zu tun; die moderne Verbrechensbekämpfung wird durch magische Kräfte unterstützt und arbeitet Hand in Hand mit Geistern. Das ist skurril und schräg, macht aber Spaß.

    "Mein Handy unter dem Einfluss von Magie, dachte ich.Offenbar durfte ich keine Zaubersprüche praktizieren, solange ich das Mobiltelefon bei mir trug, mich in der Nähe eines Computers oder eines iPods befand oder überhaupt einer der höchst nützlichen technologischen Errungenschaften, die seit meiner Geburt erfunden worden waren. Kein Wunder, dass Nightingale einen Jaguar Baujahr 1967 fuhr. Die Frage war nur, wie nahe die Magie den Geräten kommen durfte, ohne Schaden anzurichten." (S. 213)

    Man darf nicht vergessen, dass dieses Buch ein Krimi ist. Grausige Verbrechen werden begangen. Zur Aufklärung der Verbrechen begibt sich Peter Grant weit zurück in die Londoner Vergangenheit. Bei seiner Arbeit greift er nicht nur auf die modernen Mittel der Verbrechensaufklärung zurück sondern setzt auch Methoden aus dem Übersinnlichen ein. Dafür ist er schließlich ein Zauberlehrling. Die bekommen so etwas während ihrer Ausbildung beigebracht. Interessant ist auch die Figur seines Lehrers und Mentors, dem geheimnisvollen Thomas Nightingale. Er ist die Personifizierung des englischen Gentleman und ist für etliche Überraschungen gut. Wie es sich für einen guten Krimi gehört, wird sehr viel Spannung aufgebaut. Es gibt Szenen, die packen einen. Man spürt, dass sich etwas anbahnt und etwas Schreckliches passieren wird und trotzdem erschrickt man, wenn es passiert.

    "Als ich auf dem düsteren Treppenabsatz ankam, sprang mir plötzlich ein Wort in den Sinn, ein Wort, das mit V beginnt und viel mit scharfen Eckzähnen und Blutdurst zu tun hat. Ich erstarrte buchstäblich. Nightingale hatte gesagt, alles sei wahr, auf gewisse Weise jedenfalls, und das musste dann wohl auch für Vampire zutreffen, oder nicht? Zwar hatte ich meine Zweifel, ob sie auch nur entfernte Ähnlichkeit mit den Vampiren in Romanen oder TV-Serien hatten, aber eins war sicher: Sie würden strikt dagegen sein, im hellen Sonnenlicht zu glänzen. Links befand sich eine Tür. Ich zwang mich, sie zu öffnen und in den Raum zu treten." (S. 160)

    Dieses Buch ist sehr witzig geschrieben. Es steckt voller Ironie und trockenem Humor. Insbesondere bei der Beschreibung der historischen Hintergründe, hat der Autor sämtliche Register gezogen. Man erfährt viel über die Geschichte Londons und das Buch wird nie langweilig.

    "Im Jahre des Herrn 671 wurde auf einer höher gelegenen Stelle am Südufer der Themse eine Abtei gegründet. Heute liegt dort Chertsey. Es war ein typisches angelsächsisches Kloster, einerseits Stätte der Gelehrsamkeit, andererseits auch ein wirtschaftliches Zentrum der Region - und ein Zufluchtsort für jene Söhne des Adels, die glaubten, dass es im Leben mehr geben müsse, als Leute mit dem Schwert totzuschlagen. Zwei Jahrhunderte später kamen die Wikinger, die nie genug davon kriegen konnten, Leute mit dem Schwert totzuschlagen." (S. 276 f.)

    Zum Ende überschlagen sich die Ereignisse. Die Handlung wird ein bisschen chaotisch. Ich hatte den Eindruck, dass der Autor versucht, zum Ende zu kommen, aber noch zuviel zu erzählen hat. Hier wäre es sinnvoll gewesen, ein paar Szenen zu kürzen. Nichtsdestotrotz hat mir das Buch Spaß gemacht. Dieses Buch ist bereits 2012 erschienen. Mittlerweile gibt es bereits eine ganze Serie zu Peter Grant. Der fünfte Teil ist im Juli dieses Jahres in Deutschland erschienen. "Die Flüsse von London" ist der erste Teil dieser Serie und macht Lust auf mehr. Und man muss nicht unbedingt nach London fahren, um dieses Buch zu lesen. ;-)

    © Renie

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  1. Peter Grant No.1

    Peter Grant ist frischgebackener Police Constable in London. Eines Nachts wird er nach Covent Garden zum Tatort eines grausigen Mordes beordert. Dort begegnet er einem Geist, der behauptet, Zeuge des Mordes gewesen zu sein. Peters Hang zum Magischen und seine Begegnung mit dem Übernatürlichen ruft den letzten Zauberer Englands auf den Plan: seinen Vorgesetzten, Polizeiinspektor Thomas Nightingale. Der führt Peter in die Grundlagen derMagie ein. Ab jetzt wird Peters Leben um einiges komplizierter. 

    Mein Fazit: 

    Das Buch *Die Flüsse von London* hat mir echt super gut gefallen. Von Spannung bis Witz hat das Buch alles gehabt was meiner Meinung nach ein gutes Buch braucht. 
    Alle Charaktere fand ich sehr gut beschrieben im Buch dadurch konnte man sie sich doch sehr gut vorstellen. Allen voran Peter Grant, der am Anfang versuchte alles rational zu erklären oder es auf Harry Potter bezog was mit der Zauberei/Magie zu tun hatte, gefiel mir dadurch sehr gut. Durch sein rationales denken in bezug auf Magie/Zauberei wurde meine Neugier auf Peter Grants Abenteuer immer wieder neu erweckt. Molly das Dienstmädchen hat mir ebenfalls gut gefallen mit ihrer gehimnisvollen und mysteriösen Art. 

    Jeder der Fantasie mit Spannung mag aber auch ein kleinen Anteil Witz mag in Büchern, ist mit den *Flüssen von London* sehr gut versorgt. 
    Von mir gibt es daher eine klare weiter Empfehlung des Buches. 

    Reiehnfolge: 

    Die Flüsse von London 
    Schwarzer Mond über Soho 
    Ein Wispern unter Baker Street 
    Der böse Ort *erscheint im Mai 2014* 

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Tante Poldi und die sizilianischen Löwen

Buchseite und Rezensionen zu 'Tante Poldi und die sizilianischen Löwen' von Mario Giordano
5
5 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Tante Poldi und die sizilianischen Löwen"

Meerblick. Sonne. Ruhe. Mehr will Poldi nicht, als sie kurz nach ihrem sechzigsten Geburtstag von München nach Sizilien zieht. Aber dann verschwindet Valentino, der Poldi in Haus und Garten ausgeholfen hat, spurlos. Ist er etwa in die Fänge der Mafia geraten? Poldi macht sich auf die Suche - und kreuzt dabei schon bald den Weg des attraktiven Commissario Montana. Der will zwar nicht, dass Poldi ihre Nase in den Fall steckt, aber wenn ein bayerischer Vulkan erst mal ausbricht, ist er kaum zu stoppen ...

Format:Taschenbuch
Seiten:368
EAN:9783404174140
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Rezensionen zu "Tante Poldi und die sizilianischen Löwen"

  1. 5
    19. Aug 2018 

    Alles Mafia - oder was?

    Meerblick. Sonne. Ruhe. Mehr will Poldi nicht, als sie kurz nach ihrem sechzigsten Geburtstag von München nach Sizilien zieht. Dabei hat sie aber nicht mit der Familie ihres verstorbenen Exmannes gerechnet. Denn die, Sizilianer durch und durch, wollen Poldi natürlich das Dolce Vita nahebringen. Das war's dann mit der Ruhe. Als wäre es damit nicht genug: Eines Tages verschwindet Valentino, der Poldi in Haus und Garten ausgeholfen hat, spurlos. Ist er etwa in die Fänge der Mafia geraten? Poldi macht sich auf die Suche - und kreuzt dabei schon bald den Weg des attraktiven Commissario Montana.

    "Namaste, Sicilia! Und leckt's mi olle am Oasch!"

    Tante Poldi, mit bürgerlichem Namen Isolde Oberreiter, hat es von München nach Sizilien verschlagen. So wirklich hat das Leben mit über sechzig nichts mehr zu bieten, meint sie, da kann sie genauso gut in herrlicher Umgebung ihrer Schwermut frönen, sich täglich zulaufen lassen und auf ihr Ende warten. Sie hat allerdings nicht damit gerechnet, dass ihre Schwägerinnen, allesamt in Sizilien ansässig, eine Kampagne ins Leben rufen, die verhindern soll, dass Poldi sich ins Jenseits säuft. Dazu wird auch ein Neffe eingespannt, der seine Tante regelmäßig besuchen und dort nach dem Rechten schauen soll. Doch bei seinen Besuchen erfährt der wenig erfolgreiche Schriftsteller von einem undurchsichtigen Vermisstenfall. Valentino, ein junger Sizilianer, hat gelegentlich bei Poldi ausgeholfen und ist nun verschwunden. Wer oder was steckt dahinter - die Mafia? In bester Ermittlermanier macht sich Tante Poldi auf die Suche nach Antworten und fördert dabei immer wieder Überrsachendes zutage.

    Der Krimi selbst entwickelt sich recht gemächlich, im Vordergrund steht hier eindeutig die urige Atmosphäre mit einem gelungenen Mix aus bayrischem und sizilianischem Flair. Und natürlich Tante Poldi selbst, die ein wahres Original ist - temperamentvoll, wechselhaft schwermütig und lebenslustig, den Alkohol als zuverlässigen Freund immer im Arm, fluchend wie ein Bierkutscher und stets nur mit schwarzer, hochgetuffter Perücke anzutreffen - ansonsten auch gerne einmal nackert im Haus herumlaufend. Als Poldi im Rahmen der Ermittlungen dem attraktiven Commissario Montana begegnet, kommt auch noch amore ins Spiel, doch natürlich gibt es auch hier ein Auf und Ab und viele Fragezeichen. Immerhin ergänzen die beiden einander in ihren Ermittlungen...

    Unweigerlich wächst einem Poldi beim Hören zusehends ans Herz - authentisch, bodenständig, lebenserfahren, liebenswert. Dabei spielt die Erzählung herrlich mit bayrischen und sizilianischen Klischees, und vor allem die Dialoge sind einfach göttlich. Stellenweise habe ich schon arg lachen müssen. Philipp Moog trägt als Sprecher der ungekürzten Hörbuchfassung (9 Stunden und 12 Minuten) dazu natülich gewaltig bei. Gerade die original bayrisch vorgetragenen Flüche machen so einfach nur Spaß.

    Alles in allem ein gelungener Krimi-Unterhaltungs-Mix mit spannender Handlung, warmherziger Atmosphäre und einem überzeugenden Hauptcharakter. Schön, dass Tante Poldi nicht nur diesen Fall zu lösen hat!

    © Parden

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  1. Die Miss Marple kann fei einpacken, gell?

    Bisher gibt es zwei Bücher, in denen Tante Poldi in Sizilien ihr Unwesen treibt. Ich habe beide erst gelesen und danach auch nochmal als Hörbuch gehört, und ich kann nur sagen: Tante Poldi ist einfach Kult! Hätte ich ja vorher nie gedacht, dass so eine schräge Mischung aus Krimi, Humor, sizilianischem Sommerflair und verschrobener Lebensweisheit funktionieren kann - aber das tut sie, und wie.

    Gerade diese Mischung macht das Buch so erfrischend originell, und das Lesen bzw Hören war für mich eine reine Freude. Ich bin normalerweise immer skeptisch, wenn ein Buch als humorvoll angepriesen wird, aber hier ist der Humor tatsächlich wundervoll ungezwungen und dabei doch total durchgeknallt. Ich habe selten so oft beim Lesen gelacht!

    Tante Poldi denkt im Laufe des Buches öfter darüber nach, dass Sizilien alles auf einmal ist: salzig, bitter, süß und scharf, und gerade deshalb so bombastisch und phänomenal. Und irgendwie gilt das auch für Tante Poldi, denn die vereint viele Gegensätze in sich. Eigentlich ist sie ja nach Sizilien gezogen, um sich mit Meerblick gepflegt zu Tode zu saufen, aber da kommen ihr direkt mehrere Dinge dazwischen: zum einen ist sie trotz Phasen der Schwermut eigentlich ein lebenslustiger Mensch, dann hat sie als Tochter eines Kriminalkommissars quasi den kriminalistischen Jagdinstinkt im Blut - und dann verguckt sie sich auch noch in den Commissario Montana. Poldi zeigt, dass man auch im Alter von 60 Jahren noch tüchtig Pfiff haben kann, und dass man nie zu alt ist für Herzklopfen und Liebeskummer, und das fand ich richtig süß und rührend.

    Tante Poldi ist lauter, bunter, schriller als das Leben. Und dann haut sie manchmal so ganz nebenher eine Lebensweisheit raus, wo man stutzt, darüber nachdenkt und sich dann denkt: Stimmt. Ich fand sie rundum liebenswert, diese bayrisch-sizilianische Kollegin von Miss Marple, und bei allem Humor doch glaubhaft und authentisch. Auch die anderen Charaktere sind großartig geschrieben. Ich hatte immer direkt das Gefühl, denjenigen schon sehr lange zu kennen, denn sie kamen mir alle vor wie direkt aus dem Leben gegriffen!

    Der Kriminalfall ist vielleicht nichts für Hardcore-Krimi-Puristen, aber durchaus gut konstruiert, logisch und auf eher gemächliche Weise spannend. Zwar steht Poldi den Ermittlungen manchmal eher im Weg, indem sie sich resolut weigert, Informationen weiterzugeben, weil sie den Fall selber aufklären will - dafür hat sie aber auch Einfälle und kommt auf Lösungsansätze, auf die die Polizei niemals gekommen wäre.

    Der Schreibstil ist schlicht und einfach eine Wucht. Der Autor kommt auf die schrägsten Vergleiche, Bilder und Metaphern und kann aus den alltäglichsten Situationen etwas machen, über das man sich totlachen könnte. Aber er kann nicht nur lustig schreiben - seine Worte lassen auch das Leben in Sizilien vor dem inneren Auge des Lesers auferstehen, mit ganz viel Atmosphäre und Dolce Vita. Und dann gibt es auch noch Szenen, in denen er geradezu nachdenklich und philosophisch wird, und auch das überzeugt und kann einen schon mal mitten ins Leserherz treffen.

    Das Hörbuch ist eine wunderbare Umsetzung, der Sprecher Philipp Moog bringt die verschiedenen Charaktere mit ihren Eigenheiten perfekt rüber, besonders Poldi und ihren Neffen, der ihre Geschichte aufschreibt und erzählt.

    Fazit:
    Tante Poldi ist eine bayrische Naturgewalt. Energisch und entschlossen reißt sie in ihrer Wahlheimat Sizilien einen Kriminalfall an sich, was dem Commissario schon mal graue Haare beschert. Das ist zum Schreien komisch, dabei aber nicht platt, voller Sommerflair, aber nicht kitschig... Und spannend ist es auch.

    Ganz ehrlich, so eine Mischung aus Dolce Vita, Humor und Mord habe ich noch nie gelesen, und ich hätte auch nicht erwartet, dass es mir so gut gefällt - aber tatsächlich macht Tante Poldi richtig süchtig.

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  1. 5
    23. Sep 2016 

    Tante Poldi und die sizilianischen Löwen: Kriminalroman

    Meerblick. Sonne. Ruhe. Mehr will Poldi nicht, als sie kurz nach ihrem sechzigsten Geburtstag von München nach Sizilien zieht. Dabei hat sie aber nicht mit der Familie ihres verstorbenen Exmannes gerechnet. Denn die, Sizilianer durch und durch, wollen Poldi natürlich das Dolce Vita nahebringen. Das war's dann mit der Ruhe.

    Als wäre es damit nicht genug: Eines Tages verschwindet Valentino, der Poldi in Haus und Garten ausgeholfen hat, spurlos. Ist er etwa in die Fänge der Mafia geraten? Poldi macht sich auf die Suche - und kreuzt dabei schon bald den Weg des attraktiven Commissario Montana ...

    Eine urkomische Geschichte, die man unbedingt lesen muß! Tante Poldi würde ich am liebsten adoptieren, sie ist witzig, schlau und sehr liebenswert. Die Geschichte ist locker und unterhalsam geschrieben, die heitere Erzählweise spricht mich absolut an. Ich kann das Buch nur weiter empfehlen, es ist eine Geschichte mit gute Laune Garantie!

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Dreikönigsmord (Zeitreisekrimi 1)

Buchseite und Rezensionen zu 'Dreikönigsmord (Zeitreisekrimi 1)' von Bea Rauenthal

Inhaltsangabe zu "Dreikönigsmord (Zeitreisekrimi 1)"

Hauptkommissarin Jo Weber und ihr streitlustiger Kollege Lutz Jäger werden zu einer Leiche gerufen. Doch die ist mehrere hundert Jahre alt. Kein Fall für Jo und Lutz also - bis sie sich völlig überrascht im Mittelalter wiederfinden. Um in die Gegenwart zurückzukehren, müssen sie den Mord an dem Mann aufklären, dessen Skelett gefunden wurde. Ohne moderne Spurensicherung und Genanalyse scheint ihnen das unmöglich. Die Spur führt zuerst in die Gosse, dann in Kirchenkreise, und immer müssen Jo und Lutz aufpassen, dass sie sich nicht verraten und der Ketzerei angeklagt werden. Werden sie es schaffen - zurück in die Zukunft?
Bestsellerautorin Beate Sauer mit ihrer spannenden und amüsanten Zeitreisekrimiserie!

Format:Kindle Edition
Seiten:352
EAN:
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MacBest

Buchseite und Rezensionen zu 'MacBest' von Terry Pratchett

Inhaltsangabe zu "MacBest"

Nachdem er den König erdolcht hat, besteigt der finstere Herzog Felmet gemeinsam mit seiner unausstehlichen Gattin den Thron. Der wahre Thronerbe, ein zweijähriger Junge, wurde indes von fahrenden Schauspielern adoptiert. Nur ein unschlagbares Team kann jetzt noch helfen: der Geist des Königs, Gevatter Tod und Oma Wetterwachs mit ihren hexenden Freundinnen. Gemeinsam ersinnen sie einen unglaublichen Plan, der selbst Shakespeares Macbeth das Fürchten und Lachen zugleich lehren würde …

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Format:Taschenbuch
Seiten:352
EAN:9783492280662
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Adam ist jetzt mit Eva befreundet

Buchseite und Rezensionen zu 'Adam ist jetzt mit Eva befreundet' von Wylie Overstreet
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Adam ist jetzt mit Eva befreundet"

**Dieses eBook ist insbesondere für Tablet PCs optimiert (fixed layout)**

Über eine Milliarde Nutzer zählt die Social-Media-Plattform Facebook mittlerweile. Rund um den Globus wird täglich kommuniziert, geteilt, geposted, geliked und nicht zuletzt die Lage der Welt kommentiert. Aus unserem Alltag ist diese Erfindung kaum mehr wegzudenken. Was wäre wohl, wenn es Facebook schon seit Anbeginn der Welt gegeben hätte? Das zeigt dieses Buch! „Adam ist jetzt mit Eva befreundet“ ist voll ironischer Anspielungen und geschrieben mit intelligentem Humor.

Vom Urknall bis heute fasst das Buch die Weltgeschichte in der lustigsten und längsten (immerhin 13 Milliarden Jahre) Facebook-Chronik aller Zeiten zusammen.

Da verführt „Schlange“ die Diät-versessene Eva mit einem angeblich schlank machenden Apfel, Kleopatra fügt „Lidstrich“ zu ihren Interessen hinzu, Darwin streitet sich in einer Unterhaltung mit der katholischen Kirche (die sich überhaupt sehr häufig in Unterhaltungen einmischt), Casanova ist mit fünf Frauen in einer Nacht befreundet, Marie Antoinette trennt sich am 16.10.1793 von ihrem Kopf, Jay Gatsby lädt alle zu seiner Party ein und die „Goldenen 20er“ ändern ihren Namen in „Weltwirtschaftskrise“ …

Ein eBook für alle, denen der traditionelle Geschichtsunterricht schon immer etwas zu langweilig war.

Format:Kindle Edition
Seiten:160
Verlag: Edel
EAN:
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Rezensionen zu "Adam ist jetzt mit Eva befreundet"

  1. "Facebookisierte" Weltgeschichte

    Eva gefällt das Paradies. >Gott< kommentiert daraufhin ganz nüchtern: Wem bitte nicht? - Das ist nur einer von unzähligen zum Schmuzeln bringenden weltgeschichtlichen Facebook-Kommentaren in diesem Buch.
    Auf 168 Seiten wird hier ganz kurz und knackig witzig die Geschichte der Welt seit Beginn der Zeitrechnung verfacebooked. - So haben zum Beispiel, Gott, Eva, Adam, Jesus, verschiedene Länder, Könige, berühmte Künstler, Musiker, Maler, Präsidenten und so weiter, ihr eigenes Facebook-Profil, wo eben genannte alle munter drauf los posten, kommentieren, liken, ... - Das ganze hat richtig Spaß gemacht zu lesen. Auch wenn ich manchmal nicht gewusst habe, was gemeint war (ein geschichtliches Ass bin ich leider nicht), habe ich mich trotzdem köstlich amüsiert. - Sogar so sehr, dass ich während des Zugfahrens komisch angeschaut worden bin, weil ich so oft kichern musste. Dementsprechend schnell war ich auch fertig mit dem Buch. - Gefühlte 5 Minuten habe ich dafür gebraucht. ;)

    »Adam ist jetzt mit Eva befreundet« ist in meinen Augen eine kurzweilige, erheiternde Lektüre für jedermann zur Auflockerung für zwischendurch, bei der man, wenn man so will, sogar (ein bisschen) was lernen kann.

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Wortspielereimen: Spiele mit Worten in Reimen

Buchseite und Rezensionen zu 'Wortspielereimen: Spiele mit Worten in Reimen' von Reinhard Clement
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Wortspielereimen: Spiele mit Worten in Reimen"

In diesem Ebook finden Sie insgesamt 86 Gedichte mit Wortspielen und Wortwitz. Mit feinsinnigem Humor erfahren Sie Details aus dem Alltag schottischer Mütter. Wollen Sie außerdem wissen, wie man den Stoffwechsel anregen kann? Oder interessieren Sie sich für den jährlich stattfindenden Buchstabenkongress? Dann sind Sie hier genau richtig. HeREIMspaziert.

Format:Taschenbuch
Seiten:60
EAN:9783739218588
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Rezensionen zu "Wortspielereimen: Spiele mit Worten in Reimen"

  1. 3
    15. Apr 2016 

    Spiele mit Worten in Reimen...

    86 Gedichte und Wortspiele präsentiert Reinhard Clement in seinem zweiten Büchlein. Er schreibt dazu selbst in seinem Vorwort: 'Den Leserinnen und Lesern der vielen Gedichte des unvergessenen Heinz Erhard und allen, die den feinsinnigen Humor mögen, wird diese Sammlung gefallen.'

    Ich muss gestehen, dass mir solche Worte vor einer Lektüre eher Bauchschmerzen bereiten. Denn wer sich mit Heinz Erhard auf eine Stufe stellt, muss sich auch daran messen lassen. Und gleichzeitig wird mir mit dem Satz aus dem Vorwort signalisiert, dass, sollte mir die Sammlung eher nicht zusagen, ich feinsinnigen Humor nicht mag und es somit an mir liegen muss, sollten das Büchlein und ich nicht kompatibel sein.

    Da ich aber gelegentlich durchaus Gedichte lese und auch humoristischen Texten nicht abgeneigt bin (und Heinz Erhard gleich sowieso nicht), entschloss ich mich schließlich dennoch, den Versband zu lesen. Und anfangs war ich tatsächlich durchaus positiv überrascht. Denn der Spaß beim Spiel mit Worten und Doppeldeutigem ist den Versen anzumerken. Einiges wirkt leicht und beschwingt, dabei oftmals augenzwinkernd, so dass der Leser auch zwischen den Zeilen noch etwas zu entdecken hat.

    Aber es gibt hier auch die anderen Gedichte. Manches wirkt bemüht, ohne wirklich 'rund' zu sein. Teilweise stimmt das Versmaß nicht konsequent, so dass es holperig wirkt. Und neben wirklich gelungenen Gedichten wie z.B. dem 'Schuppen-Problem', gibt es solche, die mich überhaupt nicht ansprechen oder überzeugen konnten. Dem Vergleich mit den Werken von Heinz Erhard jedenfalls hielten in meinen Augen hier die wenigsten Verse stand.

    Das Werk eines Autors, dem das Vergnügen im Umgang mit den Möglichkeiten der deutschen Sprache anzumerken ist, der sensibel ist für Wortwitz und Doppeldeutigkeiten. Alles in allem eine bunte Mischung, die zu unterhalten weiß, die mich jedoch nicht vollständig überzeugen konnte.

    © Parden

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Kein Morgen ohne Sorgen. Handbuch für Verzweifelte

Buchseite und Rezensionen zu 'Kein Morgen ohne Sorgen. Handbuch für Verzweifelte' von Gemma Correll
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Kein Morgen ohne Sorgen. Handbuch für Verzweifelte"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:112
EAN:9783956141010
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Rezensionen zu "Kein Morgen ohne Sorgen. Handbuch für Verzweifelte"

  1. Kein Morgen ohne Sorgen

    Gemma Correll
    Kein Morgen ohne Sorgen
    Kunstmann

    Autor. Gemma Correll ist ziemlich jung (1984 in England geboren) und ziemlich klein, und sie sieht ungewöhnlich schlecht. Dank der Errungenschaften der Optikerkunst schafft sie es dennoch, ihr Leben als freie Cartoonzeichnerin Schrägstrich Autorin Schrägstrich Illustratorin zu bestreiten, und rumpelt nur hin und wieder mal irgendwo an. Vor Kurzem ist sie, obwohl sie sich vorher große Sorgen machte, nach Amerika umgezogen. Von Gemma Correll sind bereits mehrere Cartoonbände erschienen, u.a. Der unverzichtbare Mops-Knigge (2013). Mehr auf gemmacorrell.com. (Quelle: Kunstmann)

    Anmerkung: Da dieses Buch kein Buch mit voranschreitender Handlung ist, gibt es auch keine Inhaltsangabe zu diesem Buch.

    Das Buch besteht aus sieben Kapiteln, welche alle ein Thema besitzen. Zusätzlich zum Thema, befindet sich jedoch auf der ersten Seite eines jeden Kapitels, die Kapitelangabe. Das Thema des Kapitels wird dann in einigen, mehr oder weniger lustigen, Comics behandelt. Jedes der Themen steht dabei, wie sollte es auch anders sein bei diesem Titel, unter dem Zeichen der Sorgen des Alltags. Dies gelingt der Autorin sogar recht gut, denn in den ein oder anderen Sorgen habe ich mich tatsächlich wiedergefunden. Auch der Humor bleibt dabei nicht auf der Strecke, nur leider ist da auch der Haken, denn ich habe mich oftmals dabei beobachtet, wie ich den Sinn oder Humor der ein oder anderen Zeichnung suchte. Aber gut, Humor ist manchmal ja auch eine Frage der Person und bei so vielen Zeichnungen, ist es sicherlich schwer, wirklich jede Seite so zu gestalten, dass jeder lachen muss. Am Ende klappen wir das Buch zu, haben einige Momente gelacht, jedoch bleibt nicht viel von dem Buch wirklich in rinnerung.

    Cover: Das Cover ist ein in Weiß Gehaltenes, Hardcover. In der Mitte des Covers, steht eine, wie ein Superheld kostümierte Person mit Ihrem Hund. Darum sind einige Sprechblasen bzw. Gedankenblasen angeordnet. Das Cover ist sehr farbvoll und fällt somit auch direkt ins Auge. Der Stiel zieht sich so durchs ganze Buch.

    Fazit: Leider ist das Buch mit 12,95 etwas zu viel für meinen Geschmack, für das was wir dann geboten bekommen. Klar die Zeichnungen sind wirklich gut und zutreffend, jedoch hat man sich durch die knapp 100 Seiten auch sehr schnell gelesen.
    Eine humorvolle Reise durch unseren Alltag, die widerspiegelt, was einige von uns wohl kennen. Am Ende vergebe ich 3/5 Sternen, weil es mich nicht wirklich vom Hocker gehauen hat.

    Klappentext: Das Leben ist zum Verzweifeln – von der ersten Sekunde an: Vielleicht lacht sich die Hebamme erst mal kaputt, sobald sie einen erblickt? Später hat man Glück, wenn der eigene Körper eine Birnen- oder vielleicht eine Apfelform entwickelt, wahrscheinlicher ist, dass er die Form eines verkochten Brokkoli besitzt – und aus lauter Problemzonen besteht. Da versteckt man sich auf Partys lieber gleich im Klo statt misslungene Smalltalk-Versuche zu ertragen. Das weiß jede Schwarzseherin, und sie weiß auch: Die leichten Kopfschmerzen beim Aufstehen werden in einer tödlichen Krankheit enden. Und wie soll man sich bitte beim Yoga entspannen, wenn einen die Angst plagt, dass die eigenen Füße stinken?
    Gemma Correll, die ungekrönte Königin aller Nervenbündel und Pessimisten, Profizweifler und Verzweifelten, zeigt allen ihren Leidengenossinnen in diesem Buch: Du bist nicht allein! Und: Es könnte alles noch viel, viel schlimmer sein! Diese Cartoons sind Seelenbalsam für echte Angstneurotiker und ganz normale Hasenfüße – also für uns alle! Sie machen uns glücklich – zumindest bis zur nächsten Panikattacke... (Quelle: Kunstmann)

    Autor: Gemma Correl
    Genre: Kein Morgen ohne Sorgen
    Verlag: Kunstmann
    Seiten: 104
    Preis: 12,95
    ISBN: 978-3-95614-101-0

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Kleider machen Leute

Buchseite und Rezensionen zu 'Kleider machen Leute' von Gottfried Keller
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Kleider machen Leute"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:160
EAN:9783864060571
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Rezensionen zu "Kleider machen Leute"

  1. 5
    04. Apr 2016 

    Ein Klassiker in einem modernen Gewand

    Die Erzählung von Gottfried Keller ist erstmalig im Rahmen seines Novellenzyklus "Die Leute von Seldwyla" im Jahre 1874 erschienen. Es ist also eine Geschichte, die schon einige Jährchen auf dem Buckel hat. Und trotzdem hat sie nichts von ihrer Aktualität und Originalität eingebüßt.

    Worum geht es?
    Der Schneidergeselle Wenzel Strapinski verliert seinen Job, begibt sich auf Wanderschaft und wird unterwegs - quasi als Anhalter - von einer prunkvollen Kutsche mitgenommen. Bei diesem Gefährt handelt es sich eindeutig um die Kutsche eines wohlhabenden Mannes. Beim Halt im nächsten Ort (Goldach) kommt, was kommen muss: Jeder hält Wenzel für einen reichen Mann. Denn seine Kleidung (als Schneider hat er schon immer Wert auf gepflegte Kleidung gelegt) und die Tatsache, dass er mit einer prächtigen Kutsche reist, sind Beweis genug, dass es sich bei einem Mann seines Auftretens mindestens um einen Grafen handeln muss. Und so buhlen die Goldacher um seine Gunst, jeder möchte mit dem "Grafen" Freundschaft schließen und für seine Zwecke einspannen. Er wird verköstigt, erhält eine angemessene Unterkunft. Fehlende finanzielle Mittel bekommt er geliehen. Er wird mit Geschenken und Nettigkeiten überschüttet, seine Schulden kann er später begleichen. Er ist schließlich von "Adel" und ein "Ehrenmann", der seine Schulden nicht vergisst. Wenzel schafft es einfach nicht, das Missverständnis aufzuklären. Er hat sich auch an seinen vermeintlichen Status und die Bequemlichkeiten, die dieser Status mit sich bringt, gewöhnt. Aber, wie sollte es anders sein? Irgendwann fliegt der Betrug auf...

    "Nun wurde die Forelle aufgetragen, mit grünem bekränzt, und der Wirt legte ein schönes Stück vor. Doch der Schneider, von Sorgen gequält, wagte in seiner Blödigkeit nicht, das blanke Messer zu brauchen, sondern hantierte schüchtern und zimperlich mit der silbernen Gabel daran herum. Das bemerkte die Köchin, welche zur Türe hereinguckte, den großen Herren zu sehen, und sie sagte zu den Umstehenden:'Gelobt sei Jesus Christ! Der weiß noch einen feinen Fisch zu essen, wie es sich gehört, der sägt nicht mit dem Messer in dem zarten Wesen herum, wie wenn er ein Kalb schlachten wollte. Das ist ein Herr von großem Hause, darauf wollt' ich schwören, wenn es nicht verboten wäre! Und wie schön und traurig er ist! Gewiss ist er in ein armes Fräulein verliebt, das man ihm nicht lassen will! Ja, ja, die vornehmen Leute haben auch ihre Leiden!'" (S. 127)

    Martin Krusche, der diese Graphic Novel illustriert hat, hat aus einer Geschichte, die aufgrund ihres ursprünglichen Sprachstils in die Jahre gekommen ist, eine moderne und damit ansprechende Variante gemacht. Er siedelt die Geschichte in unserer Zeit an: Wenzel sitzt im Supermarkt an der Kasse, verliert seinen Job und seine Wohnung, wird als Anhalter von einer Stretch-Limousine mitgenommen und gerät in ein identisches Szenario wie der Schneidergeselle Wenzel vor 140 Jahren. Er hat halt das Auftreten eines Hipsters - schicke Klamotten, gepflegtes Äußeres, das obligatorische Tatoo, das zusammen mit den Sneakers, die er zum Anzug trägt, die notwendige Lässigkeit eines Underdogs vermitteln.

    Bei Martin Krusches Figuren fällt auf, dass alle in irgendeiner Form ein Schmuddel-Element an sich haben. Dadurch betont er deren Oberflächlichkeit und vermittelt mehr Schein als Sein. Die typischen Statussymbole sind überall präsent: Handy, dickes Auto, Schmuck, reichlich gutes Essen und Trinken. Es wird mit Geld um sich geschmissen, als ob zu jedem wohlhabenden Haushalt eine Gelddruckmaschine gehört. Und trotz allem Wohlstands wirken die Figuren ungepflegt und derb: dicke Bäuche, unrasierte Gesichter, grobe Gesichtszüge.

    Die Illustrationen, die in Grau/Schwarz-/Rot- und Blautönen gehalten sind, sind sehr detailliert und verleiten den Leser, bei einigen Zeichnungen länger zu verweilen. Es gibt halt sehr viel zu sehen und zu entdecken. Beispiel gefällig? Martin Krusche begnügt sich z. B. nicht damit eine Unterbuxe zu zeichnen. Er verpasst ihr auch direkt ein putziges Ankermuster.

    Die Texte sind natürlich auf unsere Zeit angepasst. Martin Krusche siedelt Seldwyn - also den Herkunftsort von Wenzel, wo dieser gelebt und als Kassierer gearbeitet hat - in Berlin an. Die Menschen in Wenzel's Heimat berlinern. Sie kommen aus sozial schwachen Verhältnissen bzw. leben am Rand der Gesellschaft. Also Berlinern und sozial schwach - das ist doch sehr klischeehaft! Ich bin mir nicht sicher, ob Leser, die aus Berlin kommen, ihren Spaß daran haben. Vielleicht sind sie es aber auch gewohnt ;-)

    Für diejenigen, die die Geschichte "Kleider machen Leute" nicht mehr parat haben, gibt es im hinteren Teil dieses Buches die Ursprungsversion von Gottfried Keller. Ich habe Keller's Version zuerst gelesen und somit mein Gedächtnis aufgefrischt. Im Anschluss habe ich mich dann in die illustrierte Version von Martin Kruschel gestürzt. Und dieser direkte Vergleich hat sehr viel Spaß gemacht.

    Fazit:
    Ich bin Laie auf dem Gebiet der Graphic Novel, bin eigentlich auch nicht in der Lage, Illustrationen angemessen zu bewerten. Daher gebe ich nur das wieder, was ich gesehen, gelesen und dabei empfunden habe. Ich finde das Prinzip, einen Klassiker in einer modernen Version zu präsentieren sehr ansprechend. Martin Krusche ist es gelungen, eine Geschichte, die schon manchen Schüler zur Verzweiflung gebracht hat, zu entstauben und durch seine Adaption auf die Gegenwart wieder zu neuem Glanz zu verhelfen.

    © Renie

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Protektor: Monsterjäger mit Sockenschuss

Buchseite und Rezensionen zu 'Protektor: Monsterjäger mit Sockenschuss' von Andre Wiesler
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Protektor: Monsterjäger mit Sockenschuss"

Protektor - Monsterjäger mit Sockenschuss

Die meisten Leute würden Klaus Holger wohl als Totalversager beschreiben. Seit er versehentlich Teile seiner illegalen Pornofilmsammlung an alle Empfänger des Firmennewsletters verschickt hat, ist er Langzeitarbeitsloser und hat wenig Antrieb. Doch sein Leben wird schlagartig spannender, als ihm Veronique begegnet, eine mysteriöse Schönheit. Danach sieht er seltsame Dinge und scheint mystische Kräfte zu besitzen. Denn sie hat ihn zum Protektor von Deutschland gemacht. Klaus muss erkennen: Das Böse ist real, es gibt Monster, Dämonen und Vampire (die NICHT glitzern!) - und er soll sie bekämpfen. Dass er dabei von einer Kuh begleitet wird, macht die Sache nicht eben leichter.

Protektor mit Sockenschuss ist eine Mysterygeschichte voller Witz, frechem Humor und Spannung, mit der André Wiesler den Beweis antreten möchte: Mystery geht auch in lustig!

Format:Kindle Edition
Seiten:248
EAN:
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Rezensionen zu "Protektor: Monsterjäger mit Sockenschuss"

  1. Ich habe eine Kuh und ich werde sie benutzen!

    Handlung:
    Die meisten Menschen verbringen ihr Leben ganz unbedarft - ohne den leisesten Verdacht, dass sich hinter den Durchschnittsgesichtern ihrer Nachbarn oder Kollegen, ihres Postboten oder Zahnarztes vielleicht wahre Monster verbergen, und das buchstäblich. Geifernde Diener des Bösen lauern überall, der Weltuntergang ist immer nur eine Beschwörung entfernt, aber natürlich stehen diesem die wahren Helden entgegen: die Retter der Unschuldigen, die Beschützer der Ahnungslosen...

    Kommt einem bis zu diesem Punkt bekannt vor? Dummerweise ist der erwählte Held dieses Mal Klaus Holger, der bei "Protektor" an Wilkinson denkt und in etwa so athletisch ist wie fünf Pfund Leberwurscht.

    Übergewichtiger Langzeitarbeitsloser. Unmotivierter Verlierertyp. Ungepflegter Möchtegern-Weiberheld. Mutiger Monsterjäger. Eines dieser Dinge ist nicht wie die anderen? Ach was. So tapfer wie planlos stürzt sich Klaus mit seiner Kuh Kunigunde in den Kampf gegen das Böse.

    Meine Meinung:
    Einfach macht es einem Klaus Holger nun wirklich nicht. Er nimmt jeden Fettnapf mit, trifft grundsätzlich die dümmste Entscheidung (obwohl er im Grunde intelligent ist) und zeigt immer wieder, dass er alles andere ist als ein leuchtendes Vorbild. Seinen Job hat er zum Beispiel verloren, weil er illegale Pornos auf den Firmenserver runtergeladen und den Link dann noch aus Versehen per Newsletter verschickt hat. Sagt schon alles, oder?

    In Rückblenden werden zahlreiche (meist peinliche!) Anekdoten aus Klaus' Vergangenheit erzählt, die eigentlich nur eines zeigen: Klaus war schon seit frühster Kindheit ein tollpatschiger, vom Pech verfolgter Antiheld. Dennoch drückt man als Hörer (und sicher auch als Leser) gerade deshalb dem Underdog die Pf... äh, Daumen! Er ist trotz allem irgendwie liebenswert, und im Laufe der Geschichte kann er zeigen, dass auch er, tief versteckt, das Zeug zum Helden hat. GANZ tief versteckt.

    Mir ist Klaus Holger, Monsterjäger mit Sockenschuss, richtig ans Herz gewachsen. Der absolute Brüller war für mich aber sein Tierbegleiter. Andere Protektoren haben stolze Falken oder majestätische Berglöwen, Klaus hat Kuh Kunigunde. Und die ist einfach großartig, für mich die wahre Heldin dieses ungleichen Duos!

    Die Charaktere sind alle hemmungslos überzogen; dennoch habe ich sie dem Autor sozusagen abgekauft, was an sich schon eine stolze Leistung ist. Das Buch zieht das Genre Fantasy mit seinen Klischees und Archetypen gnadenlos durch den Kakao und trifft dabei immer haargenau auf den Punkt. Vieles wird auf den Kopf gestellt und ins Gegenteil verkehrt, und das Ergebnis macht einfach jede Menge Spaß. Deswegen spricht das Buch/Hörbuch sicher besonders eingefleischte Fantasyfans und/oder Rollenspieler an!

    Der Schreibstil wartet nicht nur mit urkomischen Sprüchen und Bildern auf, sondern auch mit unzähligen nerdigen Zitaten und Anspielungen. Ich musste oft lachen, und meist gefiel mir der Humor richtig gut, auch wenn er oft... naja, ziemlich platt ist. Für meinen Geschmack zielt er etwas zu oft und genüsslich unter die Gürtellinie - immer wieder geht es um Klöten, Nüsse, Tüten, kleine blaue Pillen... Das finde ich ehrlich gesagt schon seit meinen Teenagerjahren nicht mehr ganz so lustig. Aber dennoch gefiel mir der Schreibstil im Großen und Ganzen gut!

    Bei allem Slapstick und Humor ist die Geschichte trotzdem auch sehr spannend, denn man weiß nie, was Klaus und Kunigunde als nächstes tun werden und wie, um Himmels willen, sie die Welt retten wollen, ohne die geringste Ahnung zu haben.

    Fazit:
    Das Buch nimmt das Genre Fantasy mit all seinen abgenudelten Dauerklischees auf die Schippe - angefangen mit seinem widerwilligen Helden, Klaus Holger, der zwar keine Ahnung hat, dafür aber Kuh Kunigunde. Die Charaktere sind knallbunt, die Geschichte rasant und der Humor oft ziemlich derb. Ich fand das nicht immer lustig, aber doch meistens! Man sollte allerdings nicht zu viel Tiefgang oder Anspruch erwarten, und ich würde eine Hör- oder Leseprobe empfehlen, um festzustellen, ob einem der Humor liegt.

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