Alexander der Große und die Grenzen der Welt
Inhaltsangabe zu "Alexander der Große und die Grenzen der Welt"
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The Nickel Boys
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Das Labyrinth des Fauns
Inhaltsangabe zu "Das Labyrinth des Fauns"
Spanien, 1944: Die junge Ofelia reist mit ihrer schwangeren Mutter zu ihrem unbarmherzigen Stiefvater Capitán Vidal in eine verlassene Mühle, die seinen Truppen als Stützpunkt zur Bekämpfung der verbliebenen Rebellen dient. Auf der Flucht vor dieser grausamen Realität findet Ofelia ein verwittertes Labyrinth, das ihr ein Tor in eine fantastische Welt öffnet. Dort trifft sie auf einen Faun, der in ihr die verschollene Prinzessin des unterirdischen Königreichs erkennt und sie vor drei gefährliche Aufgaben stellt.
13 Jahre nach Veröffentlichung des oscarprämierten Meisterwerks »Pans Labyrinth« kleidet Bestsellerautorin Cornelia Funke die düstere Parabel in ein neues, literarisches Gewand - in enger.
Zusammenarbeit mit Star-Regisseur Guillermo del Toro.
Mit dieser szenischen Lesung erscheint ein aufwendig produziertes 3D-Hörbuch mit einem fesselnden Soundtrack aus Musik und Sounddesign. Sprecher Tom Vogt, bekannt u. a. als die Stimme von Colin Firth, Clive Owen und Laurence Fishburne, liest die dramatische Geschichte mit packender Genauigkeit und brillanter Flexibilität. Abwechselnd dazu erzählt die Autorin selbst mit faszinierender Lebendigkeit von der dunklen Vergangenheit des Labyrinths. Erstmalig in voller Länge in 3D Sound inszeniert, wird der Hörer durch die Geschichte geführt, als wäre er selbst ein Teil des Geschehens.
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Rezensionen zu "Das Labyrinth des Fauns"
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Dunkle Mühle
Gemeinsam mit ihrer Mutter zieht Ofelia in die dunkle Mühle. Es ist gegen Ende des zweiten Weltkrieges in Spanien. Nachdem ihr Vater starb hat Ofelias Mutter wieder geheiratet und nun bekommt sie ein Kind von Capitán Vidal, der sich bisher nicht als freundlicher Mensch erwiesen hat. Mit der Gesundheit von Ofelias Mutter steht es zudem nicht zum Besten. Einen gewissen Trost findet Ofelia in einem Labyrinth, welches ihr eine andere Welt offenbart. Hier trifft sie auf einen Faun, der ihr erzählt, sie sei eine Prinzessin aus dem unterirdischen Königreich. Und nur wenn sie drei Aufgaben löse, könne sie dorthin zurückkehren.
Nach dem Film „Pans Labyrinth“ wurde dieser phantasievolle Roman verfasst. Häufiger folgt ja der Film dem Buch und so ist allein die Tatsache der Umkehrung schon etwas, das neugierig macht. Auch stellt sich die Frage, welcher Adaption man sich zuerst widmen sollte. Als Vielleser bevorzugt man da vielleicht den Roman, um sich erstmal eigene Vorstellungen zu bilden. Doch auch anders herum kann es ein Genuss sein, wenn man beurteilen kann, wie sich die Autorin dem Film genähert hat. Egal wie, auf jeden Fall wird man gefangen genommen, von den düsteren Erzählungen um die alte Mühle und dem Labyrinth. Zwar gibt es viel Leid und Schwermut, doch auch immer wieder erlebt man Momente der Hoffnung, Zugewandheit und Liebe. Ofelia scheint so allein und doch hofft sie auf das unterirdische Königreich.
Ein besonderes Highlight bietet zusätzlich die Vertonung des Romans insbesondere, falls man sie über Kopfhörer genießt. Wenn man nicht weiß, was auf einen zukommt, erlebt man dann ein um die andere Überraschung. So manches Mal kann man dem Wind lauschen, dem Knarren und Knarzen der Bäume, dem Zirpen der Fee. Zudem kommen die Stimmen aus unterschiedlichen Richtungen. Das Ganze ist genau in der richtigen Mischung, so dass es bei einer vertonten Lesung mit besonderen Akzenten bleibt. Toll ist auch der Wechsel zwischen dem Erzähler Tom Vogt und den Passagen, die die Autorin selbst vorträgt.
Zum Schluss bleibt die Überlegung, ob man nun auch den Film sehen möchte.
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Märchenspannung für Erwachsene
Ein bisschen skeptisch war ich, als ich das Buch zu lesen (und aus Zeitgründen parallel das Hörbuch zu hören) begann. Ich kenne den großartigen Film „Pan’sLabyrinth“. Ich mag die Geschichten von Cornelia Funke. Aber passen Guillermo del Torro und Cornelia Funke zusammen?
Ja, sie tun es, und zwar hervorragend! Herausgekommen ist ein Buch, das an der Schnittstelle zwischen Realität und Fantasy genau das Richtige Maß an realistischer Gewalt aus dem spanischen Bürgerkrieg in den 1940er Jahren und Fantasyelementen aufweist, die auf Märchen beruhen. Es ist sprachlich sehr angemessen für das Genre, auch für mich als anspruchsvoller Leserin, und es ist definitiv kein Kinderbuch.Die 13jährige Ophelia und ihre hochschwangere Mutter ziehen in die spanischen Berge, zum neuen Stiefvater, dem Hauptmann Vidal, der dort mit seinen Falangisten-Truppen stationiert ist. wie im Bürgerkrieg zwischen Republikanern, die sich im umliegenden Wald verstecken und teilweise aus Vidals eigenen Reihen unterstützt werden, und den Anhängern des General Franco herrscht im Haus von Vidal viel Grausamkeit. Ophelia flüchteten magische Welten, die in den Wäldern um Vidals alte Mühle zu finden sind, und stößt dabei auf einen Faun, der ihr drei Aufgaben zur Lösung stellt, als Beweis dafür, dass Ophelia die vor langer Zeit verschwundene Prinzessin seines unterirdischen Reiches ist.
Das Fantasydrama „Pan‘s Labyrinth“ ist die Vorlage für den Roman von Cornelia Funke, die daraus ein magisches Märchen für Erwachsene gemacht hat. Das Buch überzeugt, wie schon die filmische Variante, durch den Realitätsbezug zum Spanischen Bürgerkrieg und ein Kind, das aus genau dieser grausamen Realität in eine ebenso grausame Märchenwelt flieht, dort jedoch mehr Chancen zum Überleben bekommt.
Poetisch und bildhaft schreibt Cornelia Funke die Geschichte, und auch wenn es manchmal ein bisschen zu melodramatische Formulierungen gibt passt die Sprache für mich insgesamt sehr zum realen und zum magischen Geschehen. Ophelia, die mutige Heldin der Geschichte, die in zwei Welten versucht, das Böse zu bekämpfen, findet leicht Zugang zum Herzen der Leser.
Wie im Märchen sind Gut und Böse natürlich klar getrennt, allerdings gelingen der Autorin ein paar Grauzonen, die die Geschichte spannender machen.Ein lesenswertes Buch, das nicht kindertauglich ist, als Hörbuch ganz wunderbar gelesen von Tom Voigt, den ich als Hörbuchsprecher bisher nicht kannte, empfehle ich das Buch gerne mit vier Sternen.
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Definitiv kein Märchen für Kinder!
Spanien, 1944: Die junge Ofelia reist mit ihrer schwangeren Mutter zu ihrem unbarmherzigen Stiefvater Capitán Vidal in eine verlassene Mühle, die seinen Truppen als Stützpunkt zur Bekämpfung der verbliebenen Rebellen dient. Auf der Flucht vor dieser grausamen Realität findet Ofelia ein verwittertes Labyrinth, das ihr ein Tor in eine fantastische Welt öffnet. Dort trifft sie auf einen Faun, der in ihr die verschollene Prinzessin des unterirdischen Königreichs erkennt und sie vor drei gefährliche Aufgaben stellt.
Erzählt wird in diesem düsteren und bildgewaltigen Märchen die Geschichte der kleinen Ofélia, die mit ihrer Mutter zum Stiefvater, einem hochrangigen Militäroffizier, in eine ländliche Gegend Nordspaniens ziehen muss. Durch die Brutalität und Unberechenbarkeit des Stiefvaters zu Zeiten des Faschismus während des 2. Weltkriegs tief erschüttert, findet Ofélia Zuflucht in einer Fantasiewelt, die von wundersamen, schaurigen und mythischen Fabelwesen bevölkert ist.
Was für ein Hörbuch! Cornelia Funke - sonst eine gefeierte Kinder- und Jugendbuchautorin - hat hier 13 Jahre nach Veröffentlichung des oscarprämierten Meisterwerks "Pans Labyrinth" zu diesem Film einen mindestens ebenso beeindruckenden Roman geschrieben. Die Inszenierung als Hörbuch ist in meinen Augen grandios und schafft ein lebendiges und düsteres Kopfkino. Eine überaus atmosphärische Geräuschkulisse und die Untermalung durch düstere und bedrohlich klingende Musikeinspielungen unterstreichen die Dunkelheit der Erzählung vortrefflich.
Tom Vogt ist der Sprecher der ungekürzten Lesung (7 Stunden und 2 Minuten) und verleiht der Erzählung durch seinen getragenen Vortrag einen zusätzlich melancholischen Anstrich. Der Wechsel zwischen der Geschichte in der Realität, in der sich Ofélia mit der Tatsache des Bösen in der Welt, der Ohnmacht angesichts der Tatsache, sich und seine Lieben nicht beschützen zu können und der damit verbundenen Hoffnungslosigkeit arrangieren muss, sowie den märchenhaften Elementen, die der Erzählung eine zusätzliche und tiefere Ebene verleihen, ist auf sehr kunstvolle Art gelungen.
Die düsteren Märchen-Passagen, die von der dunklen Vergangenheit des Labyrinths zeugen, werden eindrucksvoll vorgetragen von der Autorin selbst. Hier lauschte ich gebannt jedem Wort, gefesselt von der eindringlichen Lesung, die deutlich macht: Cornelia Funke kann nicht nur schreiben, sie ist tatsächlich auch eine talentierte Märchenerzählerin.
Eine Erzählung, die viele Interpretationsebenen anbietet, die auf unterschiedlichen Ebenen Botschaften vermittelt, die mich in der dunklen Atmosphäre gefangen hielt. 'Es war einmal' in düsterer Form, in meinen Augen empfehlenswert für ältere Jugendliche und Erwachsene. Für mich sehr beeindruckend!
© Parden
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Märchen mit ganz viel Gänsehautpotenzial...
Da "Pans Labyrinth" zu meinen Lieblingsfilmen zählt und ich die Reckless- Reihe der Autorin sehr gern gelesen habe, musste ich dieses Buch unbedingt lesen und ich wurde sehr belohnt.
In der Geschichte geht es um Ofelia, die mit ihrer Mutter zu ihrem grausamen Stiefvater in einen finsteren Wald in eine Mühle zieht. Der neue Mann an der Seite ihrer Mutter ist an Grausamkeit kaum zu überbieten. Als ein Faun in Ofelias Leben tritt, bekommt sie wieder Hoffnung. Wird sie die gestellten Aufgaben erfüllen können?
Zunächst einmal kann ich Eltern nur raten sich an die Altersvorgabe ab 14 Jahren zu halten, denn der Jugendroman ist doch mächtig gruselig gehalten. Gänsehaut ist hier garantiert, aber ich könnte mir vorstellen, dass das für Kinder unter 14 Jahren zu gruselig werden könnte.
Bereits die ersten Worte des Buches sind märchengleich und haben mich direkt in den Bann gezogen. Ich konnte es mir nicht verkneifen immer mal wieder laut zu lesen, weil es mich wirklich an meine Kindheit erinnert hat, die mit Märchen zum Schlafengehen gefüllt war.
Das Buch wird nicht nur durch ein wunderschönes Cover geziert, sondern innen trifft man auf zahlreiche bildhübsche Zeichnungen zur Geschichte, die die Fantasie nur noch zusätzlich anheizen.
Die Handlung ist so gegliedert, dass wir als Leser zum einen Ofelia zur Zeit des zweiten Weltkrieges in Spanien begleiten und zum anderen lesen wir Märchen und Sagen, die eng mit der eigentlichen Geschichte verwoben sind.
Die vom Faun gestellten Aufgaben empfand ich als sehr spannend und aufregend. Ich hätte mich nicht getraut eine Tür ins Ungewisse zu zeichnen.
Mir hat Ofelia als Figur gut gefallen, denn trotz der Umstände gibt sie nicht auf. Ich stelle es mir schon schwer vor, wenn man einen Elternteil verliert, aber dann mit einem so fiesen Stiefvater wie Vidal gestraft zu sein, das hat es in sich.
Vidal ist wirklich einer der bösesten Charaktere, die mir je in meiner Lesehistorie untergekommen ist. Seine Taten haben sich nur schwer lesen lassen. Auch wenn es hart klingt, so habe ich sein Schicksal zum Ende hin doch sehr genossen.
Die Magd Mercedes mochte ich sehr gern, weil sie sich liebevoll um Ofelia kümmert, während es die eigene Mutter nicht so recht konnte. Sie war für mich ein Bildnis der starken Frau, die viel zu sehr unterschätzt wird. Solche tollen Frauenfiguren sollte es weit häufiger in der Literatur geben.
Ich habe mich beim Lesen des Buches einfach nur wohl gefühlt und alles um mich herum vergessen können. Für mich eine gelungene Umsetzung des Filmstoffs.
Fazit: Wer Märchen mag, der wird dieses Buch lieben. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Ein Must- Read 2019!
Savage Liberty: A Mystery of Revolutionary America
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Sohne der Freiheit
Im Jahr 1768 hält sich Duncan McCallum einige Zeit in Boston auf. Unter anderen hat beschäftigt er sich mit den Zielen der Söhne der Freiheit. Immer noch ist Duncan der, der die Toten liest und so wird er wieder einmal gerufen, um zu klären wie ein Mensch zu Tode gekommen ist. Bereits diese erste Untersuchung führt ihn und seine Freunde an den Bostoner Hafen, wo ein Schiff explodiert ist. Alle Besatzungsmitglieder wurden tot an Land gespült. Eine grausame Katastrophe, die Duncan keine Ruhe lässt. Er muss einfach herausfinden, was oder wer hinter diesem schlimmen Unglück steckt.
Mit Conawago, seinem väterlichen Seelenverwandten, und einigen anderen, die ihm auf dem Weg zu Freunden werden, macht sich Duncan auf, das Rätsel um die Explosion zu lösen. Dabei gerät er einmal mehr in Gefahr. Genug Menschen gibt es, die ihm nach dem Leben trachten oder ihm drohen, um selbst an Informationen zu kommen. Die Zeit ist herangebrochen, in die Vertreter der Auswanderer so langsam beginnen, sich zu fragen, ob sie als eigene Herren immer tun müssen, was die Gesandten aus der alten Welt von ihnen verlangen. Besonders ungerechtfertigte Zahlungsforderungen führen zu großem Unmut. So langsam formieren sie lose Verbindungen, die für mehr Freiheit und Eigenständigkeit in den Kolonien sorgen möchten.
Bekannt ist Eliot Pattison für seine genau recherchierten Roman und mit seiner Reihe um Duncan McCallum, deren fünfter Band hier vorliegt, hat er sich eines interessanten, aber kaum bekannten Themas angenommen. Nach dem siebenjährigen Krieg beginnt die amerikanische Nation so langsam, sich zu formieren. Doch noch ist die Entwicklung am Beginn und es geht eigentlich nur um Erleichterungen und etwas Anerkennung. Teilweise sehr ergreifend und spannend werden die Ereignisse geschildert, die durch die Explosion in Gang gesetzt werden. Zwar kann es zu einigen wenigen Verständnisproblemen kommen, wenn man kein Kenner der Geschichte ist, doch das Meiste ist so dargestellt, dass die Lektüre auf informative Art fesselt. Der kurze Einblick am Schluss über das, was historisch belegt ist, erlaubt einen kleinen Einblick in die hervorragende Akkuratesse der Geschichte.
The Bastille Spy
Inhaltsangabe zu "The Bastille Spy"
From the bestselling e-book sensation of The Thief Taker series comes a thrilling and sumptuous novel set during the early days of the French Revolution.
'A rip-roaring adventure.' Tessa Harris
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'He was alive when he went in the mortuary.'
1789. The Bastille is marked for destruction. Skirmishes in the city are rife and revolution is in the air. When a gruesomely murdered rebel is found in the prison morgue, a plot is suspected.
English spy, Attica Morgan, is laying low after an abortive mission. So when she's given an assignment inside the Bastille, her instinct is to run. Instead, she's offered a pardon, in return for solving the mystery of the dead revolutionary; and exposing a plot that leads to Marie Antoinette.
But as tensions rise to breaking point in the city, Attica quickly realises she's in a race against time. Soon there could be no Bastille to investigate.
'Incredible! It's the best action adventure novel I've ever read... A fantastic achievement that has blown me away with its ingenuity, scope and breathless pace.' Louise Voss
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Agentin Attica
Im amerikanischen Virginia aufgewachsen lebt Attica Morgan im Jahr 1789 in London, meistens jedenfalls. Von ihrem Vater Lord Morgan zwar anerkannt, aber doch nicht hundertprozentig gesellschaftsfähig. Doch so wie es sie in einigen Bereichen einschränkt, so ergeben sich in anderen Bereichen Möglichkeiten, die andere Frauen ihrer Zeit nicht haben. Attica ist im Auftrag ihrer Majestät häufiger undercover unterwegs. Sie befreit Landsleute, die in anderen Ländern in Not geraten sind. Und dafür wendet sie recht unkonventionelle Methoden an. Nun verschlägt es sie nach Frankreich. Ein Spion, den sie noch vor einiger Zeit gerettet hat, soll in der Bastille umgekommen sein.
Am Vorabend der französischen Revolution kommt die junge Engländerin nach Paris. Sie will aufklären, wieso ein anderer Agent umgebracht wurde. Gleichzeitig sucht sie ihre Cousine Grace, die ebenfalls in geheimer Mission unterwegs ist. Eine Mission, die eigentlich nicht gefährlich sein sollte, doch nun ist Grace verschwunden. In Paris brodelt es, das Volk hungert und muss doch dem König seine Verschwendung bezahlen. Das kann nicht mehr ewig gutgehen und schon kommt es zu kleineren Scharmützeln. Doch auch die Männer des Königs ruhen nicht und noch immer muss das gemeine Volk an ihnen leiden. Kein Wunder, dass der Gedanke aufkommt, sich zu wehren.
Attica Morgan ist eine fast überirdische Heldin, sie spricht mehrere Sprache, sie kann kämpfen und sie sieht gut aus. Und doch ist ihr Leben nicht perfekt. Da ihre Mutter aus den amerikanischen Kolonien stammt, kann Attica nicht die gesellschaftliche Stellung einnehmen, die ihr als Tochter ihres Vaters eigentlich zustünde. Doch für ihre Zeit macht sie das Beste daraus. Ihr ist ein recht abenteuerliches Leben vergönnt. Als Spionin reist sie durch Europa und in diesem ersten Band einer Reihe verschlägt es sie nach Paris. Die Revolution ist kurz vor dem Ausbruch und damit wird die Stadt für eine Dame von Stand zu einem gefährlichen Pflaster. Doch Attica boxt sich durch. Unklar bleibt jedoch lange, ob sie ihre Aufgabe erfüllen kann.
Die Darstellung von Attica ist etwas überhöht und so vermag man sich manchmal nicht in sie hineinzuversetzen. Gleichwohl wirkt sie in ihrer Stärke und unterschwelligen Zerrissenheit sympathisch. Da möchte man ihren Zeitgenossen manchmal den gleichen Mut wünschen. Spannend ist der Einblick in die beginnende Revolution. Hier schildert die Autorin mit fesselnden Worten wie das unterdrückte Volk empfunden haben muss, die Dekadenz und Arroganz der herrschenden Klasse, die nur auf ihren Untergang hinarbeitet. Beeindruckend ist die Darstellung des Sturms auf die Bastille. Dieser erste Band einer Reihe lässt durchaus noch Luft nach oben, macht aber durchaus neugierig auf weitere Abenteuer von Attica Morgan.
3,5 Sterne
Washington Black
Inhaltsangabe zu "Washington Black"
Broschiertes BuchA dazzling new novel of slavery and freedom by the author of the Man Booker Prize shortlisted Half Blood Blues. From the cane fields of Barbados to the icy waters of the Canadian Arctic, from the muddy streets of London to the deserts of Morocco, WASHINGTON BLACK teems with all the strangeness and mystery of life. It is the extraordinary tale of a world destroyed and made whole again.
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Eine Reise in die Freiheit voll Angst und Nöte
"Frei zu sein bedeutet nicht nur, seine eigenen Fesseln zu lösen, sondern ein Leben zu führen, das auch die Freiheit anderer respektiert und fördert." (Nelson Mandela)
Barbados, 1830:
Der ca. 10 bis 11-jährige Sklavenjunge Washington Black (Wash) wächst in einer Zuckerrohrplantage auf. Dort arbeitet er unter schwerste unmenschlichen Bedingungen in den Plantagen und wächst bei Big Kit auf. Als der Plantagenbesitzer stirbt, übernimmt der Engländer Erasmus Wilde die Plantage. Unter ihm werden die Bedingungen noch grausamer und brutaler. Eines Tages kommt sein Bruder Christopher (Titch) auf die Plantage. Der Wissenschaftler, Erfinder und Entdecker, ist ein Verfechter des Sklavenhandels, deshalb nimmt er Wash als Leibdiener. Von ihm lernt Wash lesen und wird in seine Wissenschaften und Entdeckungen eingeweiht. Außerdem entdeckt er eine Liebe zum Malen, das Titch weiter fördert. Ein Versuch den Wolkenkutter, mit dem Titch die Weltmeere erobern möchte verläuft für Wash nicht gut, den hierbei verletzt er sich schwer. Nach einem weiteren Ereignis müssen die beiden dann jedoch erneut mit dem Wolkenkutter starten und dies ist Fahrt in Washs Freiheit.Meine Meinung:
Das Abbild eines Wolkenkutters ziert das Cover dieses Buches, jedoch der Klappentext verspricht mehr Abenteuer, das diese Geschichte nicht ganz halten konnte. Der Schreibstil jedoch ist der Autorin literarisch und bildhaft sehr gut gelungen, so das ich mir oft durch die jeweiligen Beschreibungen sehr gut vorstellen konnte. Leider hatte ich manchmal das Gefühl, das dieser Geschichte der rote Faden abhandenkam und es eher wie ein aneinanderreihen von Ereignissen und Begebenheiten auf mich wirkte. Mitunter kamen deshalb dann die Protagonisten zu kurz, besonders von Titch, Big Kit, Tanna, Erasmus und selbst von anderen Nebenfiguren hätte ich gerne mehr aus ihrer Vergangenheit oder dem Leben erfahren. Im Grunde drehte sich alles um Wash, doch selbst bei ihm blieb die Vergangenheit und mitunter auch sein Leben recht offen. Im großen ganzen ging es um Washs Abenteuer in die Freiheit, die jedoch mit weiteren Ängsten verbunden war, da hinter ihnen der Sklavenfänger John Willard her war. Dabei nimmt mich die Autorin auf die Reise auf einem Schiff mitten ins Meer, zur Antarktis mit seiner Kälte und Gefahren, des weiteren nach Nova Scotia einer rauen Gegend, wo er auf Tanna Goff der Tochter eines Meeresbiologen trifft. Hier entdeckt er auch wieder seine Leidenschaft zum Malen, hat jedoch immer noch Angst seine Freiheit zu verlieren. Mit Tanna und ihrem Vater reist er dann weiter nach Europa, wo er ebenfalls nicht frei ist und selbst bei seiner Erfindung dem Ozeanhaus wird er nie erwähnt werden. Auf der Suche nach Titch begibt er sich dann erneut mit Tanna auf Reisen, in der Hoffnung seine Fragen beantwortet zu bekommen und Ruhe zu finden. Besonders bei einem Zeitraum von 1830 bis 1836 die diese Geschichte umfasst, wirkte auf mich Wash oft viel zu reif und erfahren und nicht altersentsprechend. Auch das Ende war mir zu abrupt und ließ einige Fragen offen bei mir. Ebenso die Nebencharaktere wie Titch, Big Kit, Tanna, Erasmus waren mir viel zu oberflächlich, viel zu wenig habe ich aus ihrer Vergangenheit oder ihrem Leben erfahren. Selbst Washs Vergangenheit und mitunter auch sein Leben waren mir nicht tief genug um ihn kennenzulernen. Lediglich die Beschreibung der Bilder oder der Meerestiere waren sehr gut dargestellt. Doch selbst die anderen Abenteuer wurden nur angerissen und nicht richtig vertieft. Trotz allem konnte die literarische und bildhafte Sprache ein wenig wettmachen und ich gebe deshalb diesem Buch 4 von 5 Sterne.
Moritex - Band 2: Die Töchter der Zeit
Inhaltsangabe zu "Moritex - Band 2: Die Töchter der Zeit"
Kaiser und Reich stehen auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Doch an den Grenzen brodelt es. Im Norden drängen barbarische Stämme gegen den Grenzwall; im Osten streben ehemalige Fürstentümer nach alter Unabhängigkeit. Jeder erfolgreiche kaiserliche Kommandeur kann der nächste Usurpator sein, der den Thron und die kaiserliche Göttlichkeit für sich selbst beansprucht. Und Nachrichten von unerklärlichen Erscheinungen erreichen die Hauptstadt.Im zweiten Band der "Moritex-Reihe" finden Händler, Schmied, Spieler und Jägerin zusammen. Gemeinsam begeben sie sich auf eine abenteuerliche Reise zu einem vor-göttlichen Orakel, um Antworten auf ihre Fragen zu finden. Währenddessen spinnt der Hohepriester Zarostra im Osten seine Intrigen weiter und befeuert den alten Konflikt zwischen der Oasenstadt Tathmur und dem Imperium.
"Moritex" ist ein Ancient-Fantasy-Roman in zwei Bänden. Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist inspiriert von der Welt der Antike: Götter und ältere Mächte, Priester und Politiker, Händler und Soldaten, Politik und Intrige, Helden und normale Menschen. Parallel verlaufende Handlungen verbinden sich, Antworten auf Fragen führen zu neuen Rätseln, bis hin zum großen Finale.
Die Moritex-Reihe: (ancient fantasy)
Band 1: Das Erz der Götter
Band 2: Die Töchter der Zeit
Die Spiele des Apuleius (Ergänzungsband)
Der Autor
Stefan Breuer (1965), promovierter Althistoriker und passionierter Schachspieler, lebt und arbeitet in Aachen.
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Moritex - Band 1: Das Erz der Götter
Inhaltsangabe zu "Moritex - Band 1: Das Erz der Götter"
Kaiser und Reich stehen auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Doch an den Grenzen brodelt es. Im Norden drängen barbarische Stämme gegen den Grenzwall; im Osten streben ehemalige Fürstentümer nach alter Unabhängigkeit. Jeder erfolgreiche kaiserliche Kommandeur kann der nächste Usurpator sein, der den Thron und die kaiserliche Göttlichkeit für sich selbst beansprucht. Und Nachrichten von unerklärlichen Erscheinungen erreichen die Hauptstadt.Ein geheimnisvoller Händler, unterwegs mit seinem bodenständigen Diener, sucht nach Antworten. Ein herkunftsloser Schmied betrauert seine verlorene Liebe. Eine junge Jägerin macht einen unerwarteten Fund. Ein lebenslustiger Spieler versucht erfolglos allen Gefahren und Abenteuern aus dem Weg zu gehen. Und ein skrupelloser Priester trachtet nach Macht und Erkenntnis.
"Moritex" ist ein Ancient-Fantasy-Roman in zwei Bänden. Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist inspiriert von der Welt der Antike: Götter und ältere Mächte, Priester und Politiker, Händler und Soldaten, Politik und Intrige, Helden und normale Menschen. Parallel verlaufende Handlungen verbinden sich, Antworten auf Fragen führen zu neuen Rätseln, bis hin zum großen Finale.
Die Moritex-Reihe: (ancient fantasy)
Band 1: Das Erz der Götter
Band 2: Die Töchter der Zeit
Die Spiele des Apuleius (Ergänzungsband)
Der Autor
Stefan Breuer (1965), promovierter Althistoriker und passionierter Schachspieler, lebt und arbeitet in Aachen.
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Ein Schrei gegen die Ungerechtigkeit...
Florida, Anfang der sechziger Jahre. Der sechzehnjährige Elwood lebt mit seiner Großmutter im schwarzen Ghetto von Tallahassee und ist ein Bewunderer Martin Luther Kings. Als er einen Platz am College bekommt, scheint sein Traum von gesellschaftlicher Veränderung in Erfüllung zu gehen. Doch durch einen Zufall gerät er in ein gestohlenes Auto und wird ohne gerechtes Verfahren in die Besserungsanstalt Nickel Academy gesperrt. Dort werden die Jungen missbraucht, gepeinigt und ausgenutzt. Erneut bringt Whitehead den tief verwurzelten Rassismus und das nicht enden wollende Trauma der amerikanischen Geschichte zutage. Sein neuer Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht, ist ein Schrei gegen die Ungerechtigkeit.
Im Nachwort verrät Colson Whitehead, dass es die Nickel Academy zwar nicht gegeben hat, dass es aber vergleichbare Anstalten gab wie beispielsweise die 'Dozier School for Boys '. Whitehead hat hierzu intensiv recherchiert und die schockierenden Ergebnisse in diesem Roman verarbeitet.
Erzählt wird überwiegend aus Sicht des jungen Elwood, der von seiner Großmutter zu Redlichkeit und harter Arbeit erzogen wurde. Täglich mit den Auswirkungen des Rassismus kontfrontiert, findet Elwood großen Trost in den Worten von Martin Luther King Jr., die er sich Dank einer Schallplatte immer wieder anhören kann. Ein intelligenter Junge ist dieser Elwood, erhält letztlich sogar einen Platz am College.
Als er auf dem Weg dorthin jedoch per Anhalter fährt und das Auto von der Polizei gestoppt wird, stellt sich heraus, dass der Wagen gestohlen wurde. Und Elwood als Schwarzer wird gleich ohne jede Gerichtsverhandlung in die Besserungsanstalt verbracht, denn den Polizisten ist klar: 'den klaut nur ein Nigger'.
Colson Whitehead erzählt in ruhigem, gemessenem Ton von den Geschehnissen in der Nickel Academy, die der Öffentlichkeit die schöne Fassade der wohlanständigen Schule präsentiert, die den Insassen aber ein Leben des Grauens bietet, v.a. wenn die Hautfarbe eine dunkle ist. Diskriminierung, Ausbeutung, Missbrauch, Misshandlung und Folter bis hin zum Tod, geheime Grabstellen - nichts scheint hier undenkbar.
Elwood glaubt zunächst, dass er sich nur an alle Regeln und Vorgaben halten muss, um unbeschadet aus der Nickel Academy herauszukommen - wenn er erst von den 'Würmern' zum 'Ass' aufgestiegen wäre, hätte er es geschafft. Und da Elwood immer schon ehrgeizig war, nimmt er sich vor, diesen Aufstieg besonders schnell zu schaffen. Außerdem zahlt seine Großmutter einem Anwalt eine Menge Geld, um Elwood rechtlich abgesichert aus der Anstalt holen zu können. Was soll also geschehen?
Elwood lernt auf die harte Tour, was alles geschehen kann, und dass dies oft mehr mit Willkür denn mit einem Gerechtigkeitsempfinden zu tun hat. Martin Luther Kings Worte arbeiten in ihm weiter, und so kann er einfach nicht alle Missstände einfach so hinnehmen. Doch was soll er tun, um sein Leben nicht zu gefährden? Schließlich scheint er einen Weg gefunden zu haben. Doch wohin wird er ihn führen?
Colson Whitehead verzichtet auf die dramatische Ausgestaltung des Geschehens, teilweise plätschert die Handlung sogar recht unaufgeregt vor sich hin. Doch im Nacken lauert immer die Möglichkeit von Gewalt und Willkür, und taucht sie plötzlich vor einem auf, nimmt es einem trotz des oftmals nur angedeuteten Geschehens fast den Atem. Das Kopfkino sorgt für grauenvolle Bilder, verstärkt noch durch die nahezu greifbare Aussichtslosigkeit. Aushalten und Überleben kann nur die Devise sein - und das muss auch der Hörer erst einmal ertragen.
Ein wichtiger Roman zum Thema Rassismus, der bis heute in den USA vorhanden ist - wenn auch oftmals in subtilerer Ausprägung. Ein Buch, das wachrüttelt...
© Parden