Bel Canto

Inhaltsangabe zu "Bel Canto"


Audie Award Finalist, Classic, 2014
F. Scott Fitzgerald's classic American novel of the Roaring Twenties is beloved by generations of readers and stands as his crowning work. This new audio edition, authorized by the Fitzgerald estate, is narrated by Oscar-nominated actor Jake Gyllenhaal (Brokeback Mountain). Gyllenhaal's performance is a faithful delivery in the voice of Nick Carraway, the Midwesterner turned New York bond salesman, who rents a small house next door to the mysterious millionaire Jay Gatsby. There, he has a firsthand view of Gatsby's lavish West Egg parties - and of his undying love for the beautiful Daisy Buchanan.
After meeting and losing Daisy during the war, Gatsby has made himself fabulously wealthy. Now, he believes that his only way to true happiness is to find his way back into Daisy's life, and he uses Nick to try to reach her. What happens when the characters' fantasies are confronted with reality makes for a startling conclusion to this iconic masterpiece.
This special audio edition joins the upcoming film - as well as many other movie, radio, theater, and even video-game adaptations - as a fitting tribute to the cultural significance of Fitzgerald's Jazz Age classic, widely regarded as one of the greatest stories ever told.
"And then there was the day when Addie Moore made a call on Louis Waters." (Originalzitat, Seite 3 - zugleich erster Satz dieses Romans).
Inhalt:
Seit über vierzig Jahren leben Addie Moore und Louis Waters mit ihren Familien in der Cedar Street in der kleinen Stadt Holt. Nun sind beide verwitwet und eines Tages macht Addie Louis einen ungewöhnlichen Vorschlag.
Thema und Genre:
Ein leiser, poetischer Roman über das Älterwerden, Einsamkeit, über Freundschaft und Liebe. Es geht auch um die Engstirnigkeit des Kleinstadtlebens und um Konventionen. Auch problematische Vater-Sohn-Beziehugen sind ein Thema. Dazu kommt die Frage, ob und wie längst erwachsene Kinder mit dem Eigenleben ihrer Eltern umgehen.
Charaktere:
Dieser Autor liebt die Menschen seiner Geschichten, das spürt man als Leser und das macht seine Charaktere so besonders und liebenswert.
Fazit:
In seiner großartigen, aber immer leisen Sprache erzählt uns der Autor eine Geschichte zum Lachen, vielleicht auch zum Weinen, auf jeden Fall aber zum Nachdenken.
Klappentext:
Amelie ist eine echte Großstadtgöre und das wohl sturste Mädchen der Welt. Sie lässt sich von niemandem etwas sagen, schon gar nicht von ihren Eltern. Und auch nicht von den Ärzten. Doch nach einem dramatischen Asthmaanfall muss sie in eine Klinik nach Südtirol. Genau das will Amelie nicht. Kurzentschlossen haut sie ab. Sie flüchtet in die Berge. Dort trifft sie den 15-jährigen Bart, der ungebeten ihr Begleiter wird und ihr Paroli bietet. Amelie muss feststellen, dass der Junge viel interessanter ist als anfangs gedacht. Für beide beginnt das Abenteuer ihres Lebens.
Die Autorin (Zusammenfassung des Autorenportraits im Buch/Wikipedia):
Natja Brunckhorst (*26. September 1966 in Berlin) ist vielen Kinogängern als Darstellerin der Titelfigur aus Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo bekannt. Seit Ende der neunziger Jahre ist sie außer als Schauspielerin auch als Produzentin und Drehbuchautorin tätig. In Amelie rennt verarbeitet sie zum Teil eigene Erfahrungen mit der Asthmaerkrankung ihrer Tochter.
Persönlicher Eindruck:
Der Roman basiert auf dem Drehbuch zum gleichnamigen Film. Vermutlich auch deshalb hat die Autorin für den Roman eine Erzählweise in der Gegenwartsform gewählt. Dabei gelingt es ihr überraschend gut, die Handlung des Films unverändert in den Roman zu überführen, ohne daraus eine Aneinanderreihung von Dialogen und Regieanweisungen zu machen, hinter der man immer noch überdeutlich das Drehbuch sieht.
Amelie ist eine schwierige Heldin, sie hat ihren eigenen Kopf und einen Weg, mit ihrer Krankheit umzugehen (eher: den Umgang zu vermeiden), der andere nicht selten vor den Kopf stößt. Während sie mit dem einheimischen Jungen Bart eine Wanderung unternimmt, die sie an ihre Grenzen bringt oder das, was sie bisher dafür gehalten hat, macht sie einen Prozess durch, der sie nicht wandelt, ihr aber das Selbstvertrauen gibt, sich ihre Schwächen einzugestehen und sich helfen zu lassen. In gewisser Weise ist die Geschichte ein Roadtrip ohne Road, der ernste, aber auch ungemein komische Momente hat; manchmal ist die Grenze schwer auszumachen.
Weil das meinen persönlichen Eindruck sicherlich beeinflusst, sei noch angemerkt, dass ich den Film gesehen habe, bevor ich das Buch gelesen habe. Außerdem kenne ich den Berg, an dem die meisten Bergszenen gefilmt wurden, ziemlich gut und hatte deshalb natürlich über die Filmbilder hinaus viele Vorlagen fürs Kopfkino.
Fazit:
Wer bereit ist, sich auf die Erzählweise und die sperrige Protagonistin einzulassen, wird mit einem spannenden, kurzweiligen und einfühlsamen Lesestoff belohnt.
Für diesen Roman erhielt Otfried Preußler im Jahr 1972. Er ist, was mich besonders freut, auch in Punktschrift erschienen und stand in unserer Bücherei in der Blindenschule Düren. Dieses Buch habe ich mindestens dreimal gelesen und vorgelesen.
Krabat ist ein Straßenjunge im Alter von 14 Jahren, als er in der Zeit um das Fest der heiligen drei Könige im Traum mehrfach in die Mühle im Koselbruch gerufen wird. Er folgt dem Ruf. Und bei seiner ersten Begegnung mit dem Müllermeister wird er gefragt, ob er auch das Andere lernen will. Was das Andere ist, mit wem der Müller im Bunde steht, und in welchem Regime er gefangen ist, erfährt Krabat in den nächsten drei Jahren.
In diesem Buch verarbeitete Otfried Preußler der eigenen Aussage nach seine Erfahrungen mit dem Naziregime. Der Autor, der durch zauberhafte Geschichten wie die kleine hexe, das kleine Gespenst, der kleine Wassermann, den Räuber Hotzenplotz etc. bekannt wurde, brauchte zwei Anläufe, um dieses Buch zu schreiben. Es heißt, dass seine Frau das Manuskript über Krabat aus dem Papierkorb gerettet hat.
Auf dem Buchrücken einiger Ausgaben steht, dass Krabat eine Geschichte über die Befreiung eines Menschen ist. Und das trifft zu. Es ist eine Geschichte darüber, wie ein Mensch in das Netz eines grausamen Regimes gerät. Aber es ist auch eine Geschichte über Überlebenskraft, Freundschaft und Liebe, die befreien.
Mir gefällt nach 38 Jahren die Sprache dieses Buches immer noch sehr, so eindrucksvoll wie sie ist. Dinge, die sich im Verlauf der drei Jahre, in denen Krabat in der Mühle lebt, immer wiederholen, werden immer mit den selben, schlichten Worten erzählt, was den Ereignissen Nachdruck verleiht. Und auch alle anderen Begebenheiten werden eindrucksvoll durch schlichte und starke Worte beschrieben.
Krabat spielt im Wendland, wo es vor und im 30jährigen Krieg einen sagenhaften Zauberer dieses Namens gegeben haben soll.
Mir hat das Buch gefallen, auch wenn die Autorin keine Identifikationsfigur anbietet.
Deshalb kann man sich auch weder auf die Einschätzungen noch die Aussagen der handelnden Personen verlassen. Zum Schluss weiss man fast nicht mehr, was eigentlich real ist und was nicht - da treibt die Autorin ein schönes Verwirrspiel mit dem Leser!
An einigen Stellen wünscht man sich eine andere Hauptperson, man fragt sich regelrecht: warum muss sie das jetzt tun? Warum kann sie sich nicht zurückhalten? Ihr ganzes Leben geht ja fast den Bach runter...
Das macht es etwas ambivalent, ich hatte nach zwei Dritteln kaum noch Sympathien für irgendjemand.
Den Bösewicht hatte ich auch schon eine ganze Weile vor der Auflösung ausgemacht, obwohl durch das Verwirrspiel natürlich eine gewisse Unsicherheit blieb.
Insgesamt finde ich, es lohnt sich das Buch zu lesen, aber man darf nicht ein traditionelles Setup erwarten.
Ich werde sicher auch das nächste Buch der Autorin lesen!
Rachel ist eine Pendlerin, sie nimmt täglich den Zug von ihrem Wohnort hinein nach London. Auf der Strecke bleibt der Zug gewöhnlicherweise an einem Signal stehen und verharrt dort für ein paar Minuten. Rachel kann von ihrem Fensterplatz aus ein Haus beobachten. Sie weiß, das dort ein Pärchen wohnt, sie hat ihnen Namen gegeben und stellt sie sich in ihrer Fantasie als glückliches Ehepaar vor. Doch eines Morgens beobachtet sie etwas Erschreckendes ...
Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Buch halten soll. Beim Lesen bilde ich mir normalerweise immer mein eigenes Bild über die Charaktere, in diesem Fall muss ich dieses Bild ständig regulieren, da in Salamitaktik nur scheibchenweise Informationen kommen. Und das zuweilen auch nur in Halbsätzen nebenbei erwähnt. Das macht das Lesen etwas anstrengend, da kompliziert. Es mag sein, dass die Figuren von der Autorin gut durchdacht und angelegt sind, ihr Erzählstil aber verwirrt mich, mir erscheint die Story vom falschen Ende her erzählt zu sein. Auch die verschiedenen Zeitphasen beanspruchen meine ganze Aufmerksamkeit. Zudem ist mir das Tempo des Buches schlicht und ergreifend zu langsam. Ich ertappe mich dabei, dass meine Gedanken abschweifen und ich meine eigenen Ränke spinne, die dann natürlich nicht eintreten. Ehrlich gesagt hatte ich auf eine Änderung in der Struktur des Erzählens und auf ein schnelleres Tempo gehofft; auf Seite 180 habe ich die Hoffnung aufgegeben und auf Seite 350 kam sie dann endlich. Doch für mich definitiv zu spät, mein Urteil war bereits gefällt und der Schluss des Buches konnte dies auch nicht mehr abwenden geschweige denn mich besänftigen, im Gegenteil das Ende enttäuschte mich sogar.
Ich verstehe den Hype, der dieses Buch umgibt überhaupt nicht und fühle mich als Leserin ein wenig an der Nase herumgeführt. Situationen und Wendungen werden angedeutet, nur um dann doch nicht von der Autorin umgesetzt zu werden.
Leider sehr enttäuschend und deshalb von mir keine Weiterempfehlung - es sei denn, jemand möchte sich freiwillig eine langsam erzählte Geschichte antun, die tageweise jeweils aus der Sicht dreier, aus unterschiedlichen Gründen labiler Frauen erzählt wird und sich über lange Strecken ohne Spannung nur so dahin schleppt.
Mein Urteil: lediglich zwei Sterne von fünf möglichen Sternen.
Das Buch lässt mich ein wenig ratlos zurück. Ich weiß nicht was man Positives oder Negatives schreiben soll. Da ist zum einen die interessante Erzählweise, die aus der Ich-Perspektive einen unglaublichen Bezug zu den Charakteren erlaubt, eine ausgereifte, teils brillante Konstruktion der Charaktere, bei denen sich nahtlos alles ineinander fügt. Doch da gibt es auch den Verlust an Spannung, das Gefühl der sich permanent wiederholen Handlungsabschnitte, die sich unglaublich ähnelnden Charaktere von Tom und Scott. Man wird hineingesogen in die wohl grundlegensten menschlichen Wesenszüge: Gier, Lust, Macht, Wut. Und doch will sich keine wirkliche Verbindung aufbauen. Allein der Gedanke wissen zu wollen, was mit Megan passiert ist treibt einen an, bis es dann endlich passiert. Die Spannung beginnt und man legt das Buch für die letzten 50 Seiten nicht mehr aus der Hand.
Leider ist dies alles was bleibt, die Genugtuung der Mörder gefasst zu haben. Einen Haken dahinter machen zu können. Genau wie bei diesem Buch. Stilistisch sicher grandios, mit Abstand die glaubwürdigsten Charaktere, die ich seit langem gelesen habe und doch bleibt die Geschichte dünn. Zu wenig, um die Lobeshymnen der Presse nachvollziehen zu können.
Rachel ist eine von Hunderten von Pendlern, die jeden Morgen mit dem Zug in die Stadt fahren. Auf dem Weg bleibt viel Zeit, um seinen Gedanken nachzuhängen, und an der Stelle, an der der Zug jeden Tag hält, schaut Rachel stets auf dieselben Häuser, dieselben Gärten, dieselben Menschen. Ein junges Paar entfacht ihr Interesse auf besondere Weise.
Jess hat die Füße auf den Terrassentisch gelegt und ein Glas Wein in der Hand, während Jason hinter ihr steht und die Hände auf ihre Schultern legt. Ich meine fast zu spüren, wie sich seine Hände anfühlen, wie das Gewicht schützend und zuversichtlich auf ihrer Haut ruht. Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich mich zu erinnern versuche, wann mich zuletzt ein anderer Mensch berührt hat - und sei es nur bei einer Umarmung oder bei einem von Herzen kommenden Händedruck. Und dann - krampft sich mein Herz zusammen.
Rachel weiß nicht wirklich, wie die beiden heißen oder leben - sie fantasiert sich ihre eigene Geschichte um das Paar zusammen, beobachtet und interpretiert und bekommt gar nicht genug von ihnen. Das perfekte Leben, so scheint es, führen die beiden miteinander, etwas, von dem Rachel nur träumen kann.
Die beiden sind wirklich füreinander geschaffen. Sie sind ein gutes Gespann. Sie sind glücklich, das sehe ich ihnen an. Sie sind das, was ich früher war. Sie sind Tom und ich vor fünf Jahren. Sie sind, was ich verloren habe. Alles, was ich gerne wäre.
Rachel hat alles verloren, was jemals von Bedeutung war. Ihre Ehe, ihren Job, die Hoffnung auf ein Kind - und ihre Selbstachtung. Immer häufiger spricht sie dem Alkohol zu, Blackouts bestimmen ihr Leben, Einsamkeit dominiert ihre Gefühlswelt. In das triste Dasein bringen ihre Träumereien um das Leben der anderen ein paar willkommene Farbkleckse. Doch die scheinbare Idylle zerreisst.
Rachel beobachtet eines Tages etwas Schockierendes, das ihre Traumwelt ins Wanken bringt. Und als sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau liest und auf dem Foto ihre 'Jess' wiedererkennt, kann Rachel ihr Wissen nicht länger für sich behalten. Doch wird man einer Alkoholikerin bei der Polizei Glauben schenken? Und welche Erinnerungen sind nach ihren Alkoholexzessen überhaupt noch greifbar? Rachel ist plötzlich mehr in die Geschehnisse involviert als ihr lieb sein kann...
Erzählt wird die Geschichte in Form von Tagebucheintragungen aus der Ich-Perspektive von drei verschiedenen Frauen. Dies fand ich anfangs eher verwirrend, insgesamt jedoch macht dies eine Besonderheit des Buches aus. Neben der verkrachten Existenz Rachel tauchen hier noch Anna auf, die 'neue' Frau von Rachels Exmann, sowie die verschwundene 'Jess'. Neben den Schilderungen der chronologischen Ereignisse gibt es immer wieder auch Rückblenden, die dem Leser einen Einblick in Leben und Psyche der drei Frauen gewähren. Dabei war mir keine der drei Frauen wirklich sympathisch, weil die Darstellung der Charaktere eher distanziert wirkte.
Durch die Längen, die das Buch phasenweise durchzogen und die eingehende Beschäftigung mit den drei genannten Frauen, wirkte die Geschichte teilweise eher wie ein Psychodrama denn wie ein Thriller. Dennoch ist es Paula Hawkins gelungen, mich am Ende wenn auch nicht komplett, so doch ein Stück weit zu überraschen. Eine Geschichte um verdrängte Wahrheiten, die sich letztlich doch offenbaren.
Ein interessanter Ansatz mit einigen Längen und Schwächen, die Spannung lauert meist nur subtil im Untergrund. So ganz kann ich den Hype um das Buch ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Dennoch ist es gut und flüssig zu lesen und letztlich noch eine halbwegs überzeugende Vorstellung...
© Parden
Inhalt:
Rachel, ist das *Girl on the Train* Tag für Tag pendelt sie mit dem Zug nach London, während dieser Fahrten kommt sie an ihrem früheren Wohnort vorbei, vorbei an dem Haus in dem sie einige glückliche Jahre mit Tom verbrachte und in dem dieser nach der Trennung mit seiner neuen Frau Anna lebt. Vorbei auch an einem Haus in dem ein anderes Paar, Jess und James, wie Rachel sie nennt lebt, Rachel kennt die Beiden nicht, phantasiert sich aber aus ihren flüchtigen Beobachtungen aus dem Zugfenster, die perfekte Idylle um das unbekannte Paar herum zusammen,bis Rachel eine Beobachtung macht die die Scheinwelt die sie sich um James und Jess aufgebaut hat zerbrechen lässt und Megan,wie Jess wirklich heißt, verschwindet.
Meine Meinung:
Was sich, geht man nach dem Klappentext , wirklich spannend anhört und ein bisschen an das Fenster zum Hof oder 16.50 Uhr ab Paddington erinnert, entpuppt sich leider nach einer Weile als recht zäh, hat mich die Erzählweise der Autorin zu Anfang noch begeistert, musste ich feststellen das sie für ein ganzes Buch, andere Leser mögen das anders sehen nicht taugt, zu sehr verliert sich Paula Hawḱins in den immer wiederkehrenden Beschreibungen von z.B. Rachels Alkohlproblemen. Ihre Charaktere sind alle nicht wirklich sympathisch, Rachel eine versoffene Stalkerin die sich nicht von ihrem Ex Tom lösen kann, Tom der sich nicht schämt mit seiner ehemalige Geliebten Anna im früheren gemeinsamen mit Rachel bewohntenHaus zu leben und sich als Lügner und Betrüger entpuppt, Megan die ebenfalls lügt und betrügt und eine mehr als dunkle Vergangenheit hat und dann noch Scott, den Rachel James nennt, natürlich hat auch er bei genauerem Hinsehen nur unangenehme Seiten.Nicht eine der Personen konnte bei mir Sympathien wecken, jeder war auf andere Art psychischen angeschlagen um es vorsichtig auszudrücken, vielleicht war es das fehlen von Sympahtie, das mich das Buch als leicht nervend empfinden ließ, denn es hat auch wirklich gute Aspekte, es wird aus drei Perspektiven erzählt, Rachel,Anna und Megan, erzählen wie sie die Tage erlebten, von Anna und Megan erfährt man was wirklich in ihrem Leben vorging, von Rachel das was sie aus dem Zugfenster heraus sah oder zu sehen glaubte und wie ihr Leben früher war, bzw. das was sie trotz alkoholbedingter Blackouts noch wusste und was ihr erzählt wurde. Gegen Ende fügen sich auch alle Fragmente zu einem klaren Bild zusammen (auch wenn mir ein Detail sehr unglaubwürdig schien) aber das reicht leider nicht für eine Leseempfehlung. Allerdings würde ich durchaus nochmal ein Buch der Autorin lesen, Paula Hawkins hat auf jeden Fall eine zweite Chance verdient.
Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht. Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse... (Text Amazon)
Die ganze Zeit ging ich davon aus, dass es sich bei dem Buch um einen Thriller handelt und war richtig enttäuscht, dass mich diese Mainstream-Thriller nicht packen können. Doch jetzt sah ich zu meinem Erstaunen, dass auf dem Buchdeckel Roman steht. Darum muss ich jetzt meine Meinung noch einmal überdenken.
Die Erwartungen an einen Roman sind ganz andere als die an einen Thriller. Bei einem Thriller wäre ich enttäuscht gewesen, ob der fehlenden Spannung und der fehlenden Wendungen. Aber kann ich das auch so auf einen Roman anwenden? Eigentlich nicht. Trotzdem kann ich mich den vielen guten Rezensionen nicht anschließen, denn auch ein Roman muss es verstehen mich zu fesseln. Das gelang dem Buch "Girl on the train" aber nur in geringem Maße.
Der Charakter der Rachel wurde gut ausgearbeitet, auch wenn ich ihre Gedanken und Handlungen oft nicht nachvollziehen konnte. Aber ich bin ja auch keine Alkoholikerin und weiß nicht, wie man handelt, wenn man die ganze Zeit betrunken ist. Die anderen Charaktere blieben eher flach, aber ich denke, das ist auch für diese Geschichte vollkommen ausreichend.
Der Schreibstil ist schnörkellos und flüssig, aber mir fehlte es mal wieder an Spannung. Ich fand die Geschichte sehr vorhersehbar und hätte nach 100 Seiten schon sagen können wie es enden wird. Das macht es für mich jetzt sehr schwer dieses Buch zu bewerten. Andererseits hat es mir 2 Tage lang die Zeit vertrieben, was ja auch die Aufgabe eines Buches ist.
Ich tue mir wirklich sehr schwer, denke aber, dass 3 von 5 Punkten gerecht sind. Vielleicht liegt es ja an den falschen Voraussetzungen, mit denen ich an das Buch heran ging, oder ich bin im Moment übersättigt von Mainstream-Romanen. Vielleicht war es auch einfach nicht der richtige Zeitpunkt, aber das ändert eben nichts daran, dass mich diese Geschichte nicht wirklich begeisterte. Darum sollte jeder, der Interesse an diesem Buch hat, selbst herausfinden wie das Buch auf ihn wirkt. Ich kann da leider nicht weiter helfen und werde jetzt wohl mal das Genre wechseln müssen, um mal wieder so richtig mit Begeisterung ein Buch lesen zu können.
© Beate Senft
Zuerst ein Hinweis: Ich habe dieses Buch im englischen Original von Randomhouse UK als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen und gelesen. Daher kann ich keine Aussage treffen über die Qualität der deutschen Übersetzung. Da ich vom Übersetzer Christoph Göhler jedoch schon andere exzellente Übersetzungen gelesen habe, habe ich vollstes Vertrauen!
Man hört immer wieder, dass Paula Hawkins mit Gillian Flynn verglichen wird, und "The girl on the train" mit deren Bestseller "Gone Girl". Da Gillian Flynn zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehört, konnte ich es mir natürlich nicht entgehen lassen, selber zu vergleichen!
Und? Ist da was dran? Meiner Meinung nach ja... Und nein.
Ja, denn auch Paula Hawkins bedient sich eines ganz bestimmten Stilmittels sehr gekonnt, das Gillian Flynn bis zur Perfektion beherrscht: das des unzuverlässigen Erzählers. Die Geschichte wird aus Sicht dreier ganz unterschiedlicher Frauen erzählt, aber man kann sich als Leser niemals blind auf das verlassen, was sie sagen. Sie belügen sich selbst oder werden von anderen belogen, sie vertrauen auf eine Wahrheit, die so gar nicht existiert, oder erschaffen sich selber eine kleine heile Traumwelt... Das ist unglaublich clever geschrieben - und spannend, denn man will unbedingt herausfinden, was wirklich hinter all dem Lug und Trug steckt!
Ja, denn auch Paula Hawkins ist eine Meisterin darin, über egoistische, zutiefst gestörte Frauen zu schreiben, mit denen man aber dennoch irgendwie mitfühlen kann - und sogar muss... Ich habe unzählige Male laut aufgestöhnt, wenn Rachel die falsche Entscheidung traf, denn entgegen jeder Vernunft wollte ich so sehr, dass sie ihr Leben in den Griff bekommt und es für sie ein Happy End gibt!
"Nein, nein, nein, bitte tu das nicht..." war ein immer wieder kehrendes Mantra.
Ich fand die Protagonisten und Protagonistinnen großartig, mit all ihren charakterlichen Schwächen, emotionalen Wunden und moralischen Fragwürdigkeiten. Ja, es gibt in dieser Geschichte einen Kriminalfall, aber das Buch ist dennoch kein typischer Krimi oder Thriller! Die Seiten habe ich nicht wirklich deswegen umgeblättert, um das Verbrechen aufgeklärt zu sehen, sondern weil ich so viele Emotionen in die Charaktere investiert hatte und sehen wollte, wohin die Reise sie führt. Krimi, Thriller, Drama...? Ich weiß es nicht so genau, aber was immer es ist, es ist in meinen Augen fantastisch.
Ja, denn auch die Atmosphäre unterschwelligen Unheils, die Paula Hawkins mit eindringlichen Bildern und einem packenden Schreibstil heraufbeschwört, ist Lesern von Gillian Flynn vertraut.
Warum also das nein?
Nein, "The girl on the train" ist nicht "Gone Girl 2.0", denn obwohl die Atmosphäre ähnlich ist und die Autorinnen sich auch ähnlicher Stilmittel bedienen, haben die Handlungen beider Romane nur auf den ersten Blick oberflächliche Gemeinsamkeiten. Meiner Meinung nach handelt es sich hier um zwei ganz unterschiedliche Bücher, die beide auf ihre eigene Art und Weise außergewöhnlich und mehr als lohnend sind!
Ich würde es so ausdrücken: zwei Maler können die gleichen Pinsel, die gleichen Farben und sogar die gleichen Maltechniken verwenden und doch gänzlich andere Bilder malen.
Die Geschichte von "The girl on the train" ist originell und spielt augenzwinkernd mit den Erwartungen erfahrener Thriller-Leser.
Die Handlung erstreckt sich über mehrere Zeitebenen, und so bekommt man als Leser immer neue Bruchstücke aus Vergangenheit und Gegenwart zu sehen, kann dabei aber nie mit Sicherheit sagen, was jetzt Ursache ist und was Wirkung... Ich habe immer wieder neue Theorien aufgestellt, was wirklich geschehen sein könnte und warum, wer hier die Guten sind und wer die Bösen - und im Endeffekt war dann doch alles ganz anders.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Besonders gelungen fand ich, wie sie den drei Erzählerinnen ihre ganz eigenen, unverwechselbaren "Stimmen" gibt.
Fazit:
"Traue niemandem, nicht einmal dir selbst", das könnte das Motto dieses Buches sein. Drei Frauen, die alle nicht das sind, was sie zu sein scheinen, und deren Schicksale durch Liebe und Verrat miteinander verknüpft sind, erzählen eine Geschichte, die irgendwo zwischen Thriller und Drama ihren dunklen Sog entfaltet.
Die Autorin wird oft mit der Bestsellerautorin Gillian Flynn verglichen - und muss den Vergleich nicht scheuen, denn sie hat in meinen Augen ein ganz außergewöhnliches Buch geschrieben.
Vor einigen Jahren wurde die etwas über 30jährige Rachel geschieden. Weil sie während der Arbeitszeit getrunken hat und ausfällig geworden ist, hat sie ihren Job verloren. Eine eigene Wohnung kann sie sich nicht leisten, doch ihrer Vermieterin und Freundin hat sie nicht einmal erzählt, dass sie arbeitslos ist. Jeden Morgen besteigt sie den Zug nach London, den der mitten auf der Strecke hält, in der Nähe ihres alten Hauses. Doch nicht nur dieses beobachtet Rachel. Ein paar Häuser weiter lebt ein junges Paar, das ihre Phantasie anregt. Sie malt sich aus, welch ein glückliches Leben die beiden führen, gibt ihnen Namen, wünscht sich, sie würde selbst ein glückliches Leben führen und nicht von einem Alkoholrausch zum Nächsten stolpern. Doch dann verschwindet die junge Frau.
Nicht gerade sehr sympathisch wirkt die Alkoholikerin Rachel, die ihre Tage mit dem Gedanken an das, was verloren ist vertut, anstatt sich etwas Neuem zuzuwenden. Mit einigem Widerwillen liest man die Zeilen über ihr Gejammer, ihre Vergangenheitsbezogenheit, ihre alkoholgeschwängerten Ergüsse. Warum schließt sie nicht mit der Vergangenheit ab, mit ihrem Ex-Mann Tom, der doch offensichtlich nichts mehr mit ihr zu tun haben will. Er hat schließlich eine neue Frau und ein Kind. Nur nach und nach gehen einem einige der Hintergründe auf, die mit dazu beigetragen haben, dass aus Rachel die wurde, die ohne Ziel und Zweck mit dem Zug fährt. Erinnerungslücken, schlechte Träume und doch das Gefühl, etwas beitragen zu müssen, führen Rachel zur Polizei, wo jedoch schnell erkannt wird, wie wenig glaubhaft sie als Zeugin ist.
So wie die Handlung nur langsam voranschreitet, so langsam geht einem als Leser auf, was mit Rachel geschehen ist. Und so wie Rachel nicht nur die Person ist, die sie am Anfang zu sein scheint, treiben auch die meisten anderen handelnden Personen ihre verborgenen Spiele. Mit jedem Wechsel der Perspektive erfährt der Leser eine neue Facette dieser sich langsam zum Thriller entwickelnden Geschichte. Mit fast unheimlicher Anspannung verfolgt man den Gang der Ereignisse, spürt die unbekannte Gefahr hinter jeden Ecke lauern. Ein psychologischer Spannungsroman, der einen nach und nach packt und schließlich nicht mehr loslässt.
"Jeder Satz ist eine Pointe" - So wirbt der Verlag auf der CD-Hülle. Und tatsächlich sind einige schöne Feststellungen über das Liebesleben, über das Singledasein und über das Leben im Allgemeinen in den Monologen der Protagonistin festgehalten.
Als Zuhörer(in) darf man sich ausreichend fremdschämen und mitfiebern.
In weiten Teilen ist die Story wie eine Kolumne angelegt und erinnert doch stark an die Serie "Sex and the City". Die eigenwillige Selbsteinschätzung und die daraus entstehenden Eskapaden erinnern an Bridget jones.
Aber eigentlich passiert in dem (Hör-)buch nicht wirklich viel: Durch ein Missgeschick lernt Frau Mann kennen und wartet auf seinen Anruf. Verabredung, Date, Missverständnis und ... alles Weitere folgt einem 08 15 Plot, wie man ihn in seichten TV-Komödien schon gefühlte tausend Mal gesehen hat.
Das größte Manko ist allerdings, dass die Autorin ihr Werk selbst liest. Ohne Zweifel: Sie liest flüssig und flott. Aber leider übergeht sie ihre Pointen zur Gänze. Manchmal stellt man zwei Sätze zu spät fest, dass da vorhin ein wirklich gelungener Gag war. Durch das relativ betonungslose Vorlesen verliert das Hörbuch imens.
Sie findet sich nicht schwierig, sondern interessant. Ihre beste Freundin hat die größeren Brüste - und ist trotzdem ihre beste Freundin. Cora Hübsch ist 33. Alt genug, um zu wissen, dass man einen Mann niemals nach dem ersten Sex anrufen darf. Also tut sie das, was eine Frau tun muß: Sie wartet. Auf seinen Anruf. Stundenlang. Bis sich ihr Leben verändert.
Cora, knapp 34, hat sich in den Arzt Dr. Daniel Hoffmann verliebt, einen Traummann mit schönen Unterarmen, mit Stil, einem BMW, einer schönen Wohnung und all den Details, an denen Frau nun mal gerne herumfummelt.
Aber Cora ist wie alle Singlefrauen vom Leben gezeichnet, irregeführt von Männern, die ihre Videokassetten alphabetisch sortieren, niemals zurückrufen, schwul sind oder blöde. Kurz: sie hat das Zutrauen in das anderen Geschlecht ebenso verloren wie in sich selbst. Nur mit „push-up" und „Wonderbra" traut sie sich in die Horde der Schönen und Flotten und auch das nur an der Seite ihrer spektakulären Freundin Jo, mit der sie beim "Mondscheintarif" alle relevanten Liebesfragen ausdiskutiert. Wie sich aus diesen Zutaten doch noch eine kleine überaus unterhaltsame Liebesgeschichte entwickelt, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.
Die emotionalen Höhen und Tiefen der Cora Hüsch sind unheimlich nachvollziehbar, von peinlichen Zwischenfällen mit uralter H&M Unterwäsche beim Arzt bis zu ergreifenden Aktionen für hungernde Klofrauen ist an Dramen nichts ausgelassen.
(Selbst-)ironisch und amüsant gelingen der Autorin wirklichkeitsgetreue Einblicke in die Denkweise von Frauen. Und von Männern.
Ein - leider kurzes - Lesevergnügen für Frauen und Frauenversteher. Nett und flott zu lesen, ideal für 'mal eben zwischendurch'...
© Parden
The Great American Dream
West Egg, Long Island, 1922: Ein Ort für die Reichen und Schönen. Der junge Nick Carraway versucht sich in New York als Wertpapierhändler zu etablieren. Er mietet günstig ein Haus und wird Nachbar des geheimnisvollen Millionärs Jay Gatsby. Den ganzen Sommer lang steht Gatsbys Haus offen für dekadente Partys. Nick beginnt eine vage Freundschaft zu Gatsby, nach und nach erfährt Nick die wahre Lebensgeschichte des mysteriösen Mannes.
F. Scott Fitzgeralds legendärer Roman, geschrieben 1925, ist auch heut noch absolut beeindruckend in Sprache und Handlung. Es ist eine unglaublich traurige Geschichte über einen Mann, der aus dem Nichts kam, alles erreichte und nichts behielt. Eine Geschichte über Liebe, Reichtum., Gier, Schuld und der ewigen Sehnsucht nach einem Neubeginn.
Ich habe den Roman in der amerikanischen Originalfassung gelesen beziehungsweise in der Audible Fassung, gelesen von Jake Gyllenhaal (Großartig!) gehört und kurz überlegt, ob ich die Rezension auch in Englisch verfassen sollte. Aber meine Schriftsprache ist deutsch und bin deswegen davon auch wieder abgekommen.
Nick Carraway, der Ich-Erzähler, ist ein bescheidener und anständiger Mann, wohl aus guten Verhältnissen, dennoch wirkt er in dieser High Society eher deplatziert. Seine Freundschaft zu Gatsby beruht auf ehrlichem Interesse ohne Hintergedanken. Jay Gatsbys Vergangenheit liegt im Dunkeln. Eine verschleierte Herkunft, ein geänderter Name und windige Geschäfte machten ihn zu dem Mann, der er vorgibt zu sein. Es stellt sich heraus, dass er alles unternommen hat, um die Liebe seines Lebens zurückzuerobern.
The Great Gatsby ist eine großartige Parabel für den „American Dream“, für die Macht des Geldes und dem Scheitern an Idealen.
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