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Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch

Buchseite und Rezensionen zu 'Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch' von Marina Lewycka
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch"

Format:Taschenbuch
Seiten:368
EAN:9783423211017
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Rezensionen zu "Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch"

  1. 4
    19. Okt 2021 

    Nicht alles ist so wie es scheint

    Den ersten Teil des Buches habe ich vermutlich wie viele andere Leserinnen und Leser auch mit wachsender Entrüstung gelesen: Gierige, materialistisch eingestellte Osteuropäerin nimmt armen alten Mann aus. Stellenweise recht komisch, manchmal auch beklemmend. Doch dann mischen sich neue Töne ein: Ganz so einfach sind die Schuldzuweisungen doch nicht zu verteilen.
    Der Vater der Erzählerin ist schwierig, er braucht Hilfe beim Baden, es gibt Probleme mit Pipi, er hat sexuelle Wünsche an seine Ehefrau, hat ihr deshalb auch eine Brustvergrößerung gezahlt, ist zänkisch - Dinge, die die (erzählende) Tochter Nadja am liebsten verdrängen würde. Dagegen stehen die eigentlichen Gründe der neuen Stiefmutter Valentina für diese Heirat: Ihrem Sohn die Chance auf ein besseres Leben zu ermöglichen, selbst auch jetzt schon ein besseres Leben als in der Ukraine zu führen (Wer die Verhältnisse in manchen der ehemaligen Teile der früheren UdSSR kennt, kann dies verstehen) - Nadja fängt an sich zu fragen, was sie denn an Valentinas Stelle getan hätte.
    Und so, wie sich in der zweiten Ehe ihres Vaters nicht alles als so eindeutig und klar darstellt wie man beim ersten Blick vielleicht denken würde, so entwickelt sich auch das Verhältnis der beiden Töchter. Es zeigt sich, dass die große Schwester nicht einfach nur ein eiskalter materialistischer Charakter ist, sondern das es auch hier noch eine andere, weitere Wahrheit gibt, die erst nach und nach zu Tage tritt.
    Es ist ein guter Unterhaltungsroman, der einem an einem aktuellen Thema zudem klar vor Augen führt, dass nichts so einfach zu sein scheint, wie man beim ersten Lesen meint. Hinter der scheinbar klaren Schwarz-Weiß-Realität (da gut und da böse) stecken unzählige Grautöne. Mich hat dies Buch ziemlich nachdenklich gestimmt..

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Matou

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Rezensionen zu "Matou"

  1. Ein Roman, der aus dem Gleichgewicht bringt

    Kurzmeinung: Mit zeitlicher Entfernung kann ich die Genialität des Romanciers würdigen, eine Leseempfehlung kann ich dennoch nicht aussprechen

    Es gibt nur wenige Bücher/Romane, die einen aus dem Gleichgewicht bringen. Matou ist so ein Buch/Roman für mich gewesen.
    Worum geht es? Vordergründig geht es um den Kater „Matou“, der im 18. Jahrhundert in Paris geboren wurde, als Babykatze aus dem Fenster geworfen wird und in einen Hundehaufen fällt, so dass seine Augen verklebten, und er jämmerlich erstickt wäre an der Hundekacke, wenn nicht … das Schicksal in Form von Camille Desmoulins, - oder Michael Köhlmeier himself ihm zu Hilfe gekommen wäre.

    Matou hat sieben Leben nach dem Mythos, der diese wundervollen Tiere umgibt, natürlich sind diese Mythen allesamt totaler Humbug, aber Michael Köhlmeier greift alle geläufigen Mythen über Katzen auf und bringt sie in seinem Roman unter. In Übersee haben die Katzen übrigens neun Leben, sagt das Sprichwort, aber unserer Kater ist Franzose und hat nur sieben Leben. Das findet Matou bedauerlich, aber er muss sich am Ende mit seinem Schicksal abfinden wie wir alle.

    Das Jenseits, in dem sich Matou jeweils nach Beendigung eines seiner Leben wiederfindet, spielt eine große Rolle in dem Roman. Köhlmeier macht sich seine Gedanken über den Tod, das Leben danach. Überhaupt philosophiert er gern. „Matou“ ist nicht nur ein Roman über „Matou“, sondern auch ein Roman über Köhlmeier. Jeder Roman, der geschrieben wird, ist auch ein Roman über dessen Autor, aber in „Matou“ ist diese Aussage weit mehr als eine Platitüde. Gefühlt hat Köhlmeier jedes werte Werk, das ihm je untergekommen ist, oft Sachbücher über Sprache und Kunst, Philosophie und Psychologie, untergebracht und wenn diese Werke nur in einer Aufzählung oder einem Aphorismus erscheinen. Man könnte dadurch eine Leseliste gutbürgerlicher, äußerst gediegener Bildung bekommen, wenn man denn wollte.

    Nein, langweilig ist das nicht, aber ausschweifend.

    Köhlmeier philosophiert also ausgiebig über Sprache und Sprachbilder. Matou-Michael ist ein Gelehrter. Das bekommt der Leser herbe zu spüren. (lange) Lieder, (lange) Märchen, die Erzählung in der Erzählung in der Erzählung, afrikanische Legenden, die zum Speien ekelig sind, alles kommt auf den Tisch. Die eingewobenen Wiederholungen, die eigentlich mündlicher Sprache eigen sind, sorgen dafür, dass man weder entkommt noch so schnell vergisst.

    Die geneigte Leserin konsumierte das Hörbuch über mehrere Monate hinweg beim Spazierengehen. Mindestens zweimal riss sie sich die Kopfhörer vom Kopf und ließ einige Stellen „leerlaufen“, weil sie sich sonst auf offener Straße übergeben hätte.

    Ein Buch/Roman über die Menschen, über die menschliche Natur?

    Ein Buch/Roman über die Grausamkeit von Menschen auf alle Fälle, über deren Aberglauben, ihre Vorurteile, entstanden aus Unwissenheit, über menschliche Dummheit und Brutalität. Matou ahmt die Menschen nach als er auf Hydra eine Katzen-Autokratie errichtet, die auf Lügen und Intrigen, gründet. Natürlich sind Matous Erlebnisse eine Parodie oder Satire auf herrschende Zustände; das ändert nichts daran, dass die Beschreibung der Katzenautokratie auf Hydra so ziemlich das Ekelhafteste ist, was ich in den letzten zehn Jahren gelesen habe!

    Matou schreibt in seinem letzten Leben seine Memoiren und die Leser durchschreiten im Nachgang seine Leben.

    Matou lebte eine Weile mit dem ebenso versoffenen wie genialen E.T.A. Hoffmann. Nun wissen wir diese Initialen zu deuten, Ernst Theodor Amadeus, Matou zog als wiedergeborener Leopard mit dem verkrüppelten blinden Mädchen auf dem Rädchen durch Afrika und machte einen Abstecher in die Unterwelt, er wohnte mit dem skrupellosen und egozentrischen Andy Warhol zusammen und beschließt seinen allerletzten Lebensabend auf dem Land bei Dame Nowak.

    Der Kommentar:
    Gerne, so hatte es sich die geneigte Leserin vorgestellt, durchzieht man mit dem Kater Matou die Jahrhunderte, die Historie, und lernt dabei allerhand. Im Ansatz ist das auch so, aber Köhlmeier fokussiert sich nicht auf die Historie, vor allem nicht auf vergnügliche, sondern auf Anekdoten und Anekdötchen und feinsinnige Betrachtungen, die jedoch allesamt darin münden, dass die Welt brutal ist. „Matou“ ist ein Roman, der genial ist, doch, das ist er, denn der Autor verheddert sich niemals in seinen gefühlt tausend gesponnenen Fäden, aber es ist auch ein Roman, der nichts auslässt an Grausamkeit. Es ist ein Roman, der die geneigte Leserin buchstäblich folterte.

    Fazit: Ein Lesevergnügen ist dieser Roman nicht (gewesen), aber irgendwie genial ist er schon.

    Das Hörbuch wird von Köhlmeier selbst gelesen, das macht er sehr gut, wenn man sich erst einmal an seine manierierten Sprechpausen gewöhnt hat.

    Kategorie: Anspruchsvolle Literatur
    Der Hörverlag, 2021

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Ein Strandkorb für Oma

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Rezensionen zu "Ein Strandkorb für Oma"

  1. Eine schöne Urlaubslektüre

    Sönke und seine Freundin Maria haben Besuch von Jade,Sönke's 15 jähriger Cousine.Sie möchte unbedingt einmal Föhr sehen.Aber statt eines lieben Mädchens bekommen die beiden es mit einem pupertierenden Grufti zu tun.Mit der Ruhe ist es erstmal vorbei.Außerdem wird Oma immer vergesslicher und ausgerechnet in dieser Zeit passiert ein ein Raub im Kunstmuseum und Polizistin Maria bekommt Unterstützung von ihrem Exfreund der jetzt bei der Kripo auf dem Festland arbeitet.Sönke ist alles andere als begeistert.

    Der Schreibstil ist sehr leicht und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Roman hinein.Die Spannung erhöht sich im Laufe der Geschichte.

    Fazit:Dieser Roman knüpft ca.ein Jahr später an wo der erste Band aufhört.Die Familienverhältnisse von den Riewerts sind auch in diesem Roman für mich etwas kompliziert aber vielleicht ist es vom Autor so gewollt. Er nahm mich auch öfters einmal mit zu einem Spaziergang über die Insel. So bekam ich auch einiges über die Insel zu Lesen. Es ist ein guter Roman der eigentlich alles zu bieten hat:Etwas Action,einiges an Eifersucht,noch mehr Gefühle und ein schönes Ende.Wobei mir zwischendurch Sönke's Erzählung doch etwas nervig wurde.Da zog sich die Geschichte doch etwas hin.Der erste Band dieser Reihe hat mir etwas besser gefallen weil er auch humorvoller war.Meiner Meinung nach ist dieser Roman gerade als Urlaubslektüre gut geeignet.Dies ist der zweite Band der Reihe. Er ist zwar in sich abgeschlossen aber der Leser sollte meiner Ansicht nach das Vorgängerbuch kennen.

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Undercover verliebt: Liebesroman

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Inhaltsangabe zu "Undercover verliebt: Liebesroman"

Format:Taschenbuch
Seiten:240
Verlag:
EAN:9783743870772
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