Last night at the Telegraph Club

Buchseite und Rezensionen zu 'Last night at the Telegraph Club' von Malinda Lo

Inhaltsangabe zu "Last night at the Telegraph Club"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:448
EAN:9783423764193
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Babel

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Rezensionen zu "Babel"

  1. Es gibt kein richtiges Leben im falschen

    "Als Professor Richard Lowell den Weg durch die schmalen Gassen von Kanton zu der verblichenen Adresse aus seinem Kalender gefunden hatte, war in dem Haus nur noch der Junge am Leben."

    Kanton, 1828 - eine Cholera-Epidemie rafft ganze Stadtviertel dahin. Der Junge, dessen wahren (chinesischen) Namen wir nicht erfahren, wird von Professor Lovell nach England mitgenommen, wächst in dessen Haushalt auf und nennt sich selbst, da er einen englischen Namen braucht, Robin Swift. Robin wird dank seiner Sprachbegabung und seines Lernfleißes zum Studium in Oxford zugelassen, in "Babel", der Fakultät für Fremdsprachen. Im Jahr 1836, als Robin Babel zum ersten Mal betritt, stehen für einen chinesischen Muttersprachler auf englischem Boden die Türen offen. Für das britische Empire ist China ein wichtiger Handelsmarkt, ebenso wie etwa Indien und die Antilleninseln.
    Es ist aber nicht nur die Kunst, in beiden Sprachen souverän zu verhandeln, die Robin und seine Mitstudenten - in seinem Jahrgang sind es übrigens außer ihm nur noch weitere drei, ein aus Kalkutta stammender Junge und zwei Mädchen - lernen müssen. Die Weltmacht des britischen Königreichs beruht auf einer Art von Magie, die in Babel zur Meisterschaft gebracht wurde, dem "Silberwerk". In Babel werden Silberbarren mithilfe von Wortpaaren in zwei unterschiedlichen Sprachen, die eine ähnliche, aber nicht gleiche Bedeutung haben - Übersetzungsunschärfen also - zu Gegenständen mit der Kraft von Amuletten. Mit Wortbedeutungen aufgeladene Silberbarren machen Kranke gesund, können das Wetter beeinflussen, Schiffe und Kutschen schneller machen, die Schlagkraft von Munition verstärken, Häuser zum Einsturz bringen und Menschen unsichtbar erscheinen lassen; sie können sogar jung und schön machen. Doch für die "Aufladung" der Silberbarren braucht es erstklassige Mehrsprachler - Menschen, die jene Übersetzungsunschärfen nicht nur mit dem Kopf verstehen, sondern denen beide jeweils angewandten Sprachen in Fleisch und Blut liegen.

    "Es ist nicht richtig, dass ich dazu ausgebildet werde, ihnen mit meinen Sprachen Vorteile zu verschaffen (...), während Menschen in Indien und China und Haiti und der ganzen Welt verhungern, weil die Briten sich das Silber lieber in ihre Hüte und Cembalos stecken, als damit irgendwo etwas Sinnvolles anzustellen." (S 388)

    Damit ist der Boden für den Grundkonflikt des Buches bereitet. Denn unsere "Babbler", die vier jungen Babel-Studenten, gehören eigentlich gar nicht dorthin. Robin sieht chinesisch aus, sein Freund Ramy indisch, die von haitianischen Sklaven abstammende Victoire ist dunkelhäutig. Nur Letty ist weiße Britin, aber auch sie hat es - als eine der ganz wenigen Studentinnen auf dem Campus - nicht leicht. Den Zugang haben alle vier nur wegen ihrer Mehrsprachigkeit erhalten, und von Anfang an ist klar, dass es ihre Berufung und Bestimmung sein wird, das "Silberwerk" auszuüben und damit das britische Imperium zu stützen - auch gegen ihre eigenen Herkunftsländer. Gleichzeitig müssen sich Robin, Ramy und Victoire ununterbrochen rassistische Anfeindungen gefallen lassen; vor allem die kluge Victoire wird wie ein Dienstmädchen behandelt, und ihre innige Freundschaft zu Letty leidet darunter. Welcher Weg ist den vieren bestimmt? Vor allem in den letzten Studienjahren, wenn sie ihre ersten Auslandsreisen machen, Verhandlungen auf höchster Ebene führen sollen?
    "The necessarity of Violence" lautet ein Untertitel der Originalausgabe des Buches. Vielleicht sollte man für alle Fälle gewarnt sein, ehe man das Buch zur Hand nimmt. Es ist nichts für Leser, die erwarten, dass die Helden am Schluss siegreich und höchstens leicht angekratzt ins Abendrot davon reiten. "Babel" ist ein zutiefst ernsthafter Roman. Hier gibt es keine leichten Lösungen.

    Damit wären wir beim Thema der Genre-Einordnung. Auf keinen Fall ist es ein Fantasy-Roman, auch wenn das Buch gern als solcher vermarktet wird. Die Autorin hat die realen politischen, geografischen und gesellschaftlichen Umwälzungen jener Zeit sehr genau recherchiert. Man muss nur einmal den vielen Fußnoten zum sog. Opiumkrieg mit China, dem Peterloo-Massaker bei Manchester, dem genauen Verlauf der Abolitionismusbewegung usw. folgen, um zu erkennen, welche Fülle an geschichtlichem Wissen diesem Buch zugrunde liegt. Das gleiche gilt für Kuangs Sprachkenntnis, ihr Wissen über die Konflikte des Übersetzens, die das eigentliche Fundament des Silberwerks bilden. Es wäre grundfalsch, "Babel" auf eine Abenteuergeschichte oder Coming of Age-Geschichte über unklare Herkunft und Jugendfreundschaften herunterzubrechen, was durch absurde Vergleiche mit der Harry-Potter-Serie herbeigeredet wird. R.F.Kuang beschäftigt sich mit Grundproblemen der globalen Gesellschaft, die damals aktuell waren und es heute mehr denn je sind.

    In den einschlägigen Foren, PhantastikCouch zum Beispiel, wird gern bemängelt, dass das Buch Längen habe und zu ausführlich sei. Das kann nur an einer falschen Lesart liegen, die von dieser falschen Einordnung herrührt. Die Autorin verliert sich nirgends in bloßes Referieren der Hintergründe, sondern bindet jeden geschichtlichen Bezug organisch in die Handlung ein. Damit komme ich zum Wichtigsten: Die Autorin erzählt einfach ungemein handlungsreich, bewegend und spannend. Aus meiner Sicht hat das Buch überhaupt keine "Längen", keine einzige Seite, keine einzige Szene ist langweilig, flüchtig oder oberflächlich erzählt. Rebecca F. Kuang ist eine Geschichtenerzählerin im wahrsten und besten Wortsinn. Jeder ihrer Charaktere hat eine eigene Geschichte, ein lebendiges Gesicht, eine unverwechselbare Persönlichkeit; jeder Schauplatz und jeder Dialog ist mit Liebe und Feuer gestaltet. Das Buch ist, auch wenn die Bitterkeit aus allen Seiten quillt, ein Lesegenuss reinsten Wassers - so widersprüchlich das klingt.

    Ich würde sechs, sieben Sterne geben, wenn ich könnte. Lesen, lesen, lesen!

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  1. 5
    08. Okt 2023 

    Vielschichtiger Roman mit Phantastik-Anteilen - Ein Highlight!

    Alle, die normalerweise um Phantastik einen großen Bogen machen, sollten dies bei „Babel“ keinesfalls tun, sondern zum Buch greifen und lesen!

    Rebecca F. Kuang entwirft in ihrem Roman eine historische Welt, die sich nur minimal von der unsrigen unterscheidet und sich dafür aber in so vielen gesellschaftspolitischen Themen mit ihr überschneidet. Wir befinden uns in den 1830er Jahren im viktorianischen England. Das britische Empire erstreckt sich mit seinen Kolonien über den Globus und von überall her kommen junge Gelehrte, um in Oxford, spezieller in Babel, zu studieren. Babel ist ein Institut, welches sich Sprache und spezieller Übersetzungen zunutze macht, um das sogenannte „Silberwerk“ zu betreiben. In dieser alternativen Welt besitzt nämlich Silber ein gewisses magisches Potential. Durch Silberbarren mit entsprechenden Wortpaaren können Kutschen schneller fahren, Türme höher gebaut werden oder Kanonen mehr Zerstörungskraft entwickeln. Der Hauptprotagonist Robin stammt aus der chinesischen Stadt Kanton, wird von einem Babel-Professor als Kind mit nach England genommen und beginnt dann ein Studium in eben jenem Institut. Allerdings wird ihm nach und nach klar, dass dieser rein akademische Elfenbeinturm nicht nur Gutes in die Welt bringt und dass der Erfolg des Empires mithilfe der in Babel erstellten Silberbarren zur Unterdrückung der restlichen Welt führt. Er engagiert sich in einer Untergrundbewegung und die Situation eskaliert zunehmend, als sein Heimatland China den Import von britischem Opium verweigert und sich ein Krieg ankündigt.

    Der Autorin ist mit diesem Roman nicht nur eine verständliche Aufschlüsselung der tatsächlichen historischen Geschehnisse gelungen, sondern außerdem ein Spiegelbild unserer heutigen Zeit, in der Postkolonialismus, Kapitalismus, Rassismus und die Chance auf Widerstand und eine Revolution der bestehenden Ordnung weiterhin eine sehr reale Rolle spielen.

    An die Themen arbeitet sie sich über die Linguistik und die Kunst der Übersetzung an. Ihre Ausführungen zu Wortursprüngen und wie im Rahmen einer Übersetzung immer auch Inhalt verloren gehen kann, sind niemals trocken, sondern immer erhellend und wissenswert. Gleichzeitig zeichnet sie ein soziologisch interessantes Bild von dieser eingeschworenen Bildungselite, die so homogen dann doch nicht ist. Und auf psychologischer Ebene geht sie in die Tiefe bezogen auf eine Clique von vier Personen um den Hauptcharakter Robin herum. Und irgendwie schafft sie es dann auch noch die Weltpolitik glaubhaft in dieses Szenario einzubauen. Man könnte ja befürchten, es handle sich hier ausschließlich um einen Roman für junge Student:innen und ihre oberflächlichen Problemchen. Überhaupt nicht! Was Kuang erschafft, ist kaum in Worte zu fassen. (Vielleicht würde es mir ja in einer anderen Sprache gelingen.)

    Sie stellt nachvollziehbar dar, wie sich die Macht der Fremdsprachen (hier sinnbildlich für andere Güter) durch die bewusste Ausbeutung fremder Kulturen und fremder Ressourcen im England dieser Zeit zentralisierte und erstellt damit eine Herleitung unserer heutigen Weltordnung. Außerdem arbeitet sie die historisch verbrieften Zusammenhänge der Industriellen Revolution anhand der hier „Industriellen Silberrevolution“ genannten den Menschen überholenden Fortschritt heraus. So scheint das Versprechen von Fortschritt nur Armut und Leid gebracht zu haben, denn selten wurden so viele Menschen in verruste Industriegebiete und aus ihren angestammten Arbeitsplätzen gerissen durch eine zunehmende Mechanisierung. Hier könnte man problemlos die aktuellen Diskussionen um die Digitalisierung und KI als Vergleich heranziehen.

    Auch wird in der zweiten Hälfte des Buches zunehmend die Chancen eines Widerstands, einer Revolution von unten beleuchtet. Denn immerhin ist der vollständige Titel des englischsprachigen Originalromans folgender: „Babel. Or the Necessity of Violence: An Arcane History of the Oxford Translators' Revolution“. Mit welchen Mitteln können die Menschen gegen ihren Staat aufbegehren? Kann es gewaltfrei eine Veränderung geben oder braucht es Gewalt zwingend? Kuang vermittelt hier keineswegs eine einfache Lösung mit dem moralisch erhobenen Zeigefinger. Immer wieder lässt sie ihre, nebenbei äußerst authentisch entworfenen Figuren, Vor- und Nachteile diskutieren. Fast immer befinden sie sich zwischen den Stühlen, in den Grauzonen und können keine einfache Lösung finden.

    Ich bin von diesem Buch über wie es im Begleittext heißt „die Magie der Sprache, die Gewalt des Kolonialismus und die Opfer des Widerstands“ ebenso begeistert wie über die Übersetzung von Heide Franck und Alexandra Jordan aus dem amerikanischen Englisch. Denn wie schwer muss es gewesen sein, dieses Buch, welches auf jeder Seite mit einzelnen Wörtern, ihrer Bedeutung und Übersetzung in verschiedenste andere Sprachen (u.a. Chinesisch, Altgriechisch, Sanskrit etc. pp.) arbeitet, vollkommen stimmig und funktionierend in die deutsche Sprache zu bringen? Klasse! Ganz große Klasse!

    Ihr könnt euch meine Empfehlung denken: Lest! Lest dieses Buch, wenn euch Sprache etwas bedeutet und ihr sowohl historische Zusammenhänge als auch aktuelle Gegebenheiten besser verstehen wollt. Und keine Angst vor der „Phantastik“, diese ist hier nur ein Vehikel, aber dieses Vehikel ist so meisterhaft und plausibel entworfen, sodass man vollständig in die vielschichtige Welt von Rebecca F. Kuang eintauchen kann.

    Ein Highlight!

    5/5 Sterne

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  1. 4
    30. Mai 2023 

    Kunstvoll geschrieben

    Das Buch behandelt die Geschichte von Robin Swift. Er wurde von einem englischen Professor aus den ärmlichen Verhältnissen in China, in denen Robin lebte, gerettet und ausgebildet, um am Institut für Übersetzung, Babel, zu studieren. Dort soll er seine Sprachkenntnisse nutzen, um Silberbarren zu produzieren, welche mit Wörtern verschiedener Sprachen Magie wirken können. Im Laufe seiner Zeit in Babel mit Hilfe seiner Mitstudierenden merkt Robin jedoch, dass “gerettet” das falsche Wort für seine Lage ist.

    Das Buch ist meiner Meinung nach sehr kunstfertig geschrieben. Die Geschichte und linguistischen Grundlagen sind ausgezeichnet recherchiert. Sie werden wunderbar mit dem magischen Element der Geschichte verwoben, sodass die Geschichte fast anmutet, als wäre sie tatsächlich passiert. Die Schrecken des Kolonialismus und der tägliche Rassismus, denen Robin Swift und viele seiner Mitstudierenden ausgesetzt sind, zeigt wahnsinnig schockierend auf, wie die Verhältnisse damals waren. Wobei unsere Gesellschaft natürlich auch heutzutage mit den Nachwehen zu kämpfen hat.
    Auch wenn die Basis für diese Analogie auf fantastischen Elementen besteht, zeigt auch das Silberwerken, also das Magiesystem rund um das Silber, grandios auf, auf was für einem Widerspruch Kolonialismus besteht. Sich andere Kulturen zu eigen machen zu wollen, während die Leute, die dieser Kultur angehören, mit größter Verachtung gestraft werden.
    Leider sind diese Stärken auch zeitgleich eine Schwäche des Buches. Das Buch liest sich vor allem im Mittelteil sehr zäh und eher wie ein durchaus spannendes Sachbuch, aber nicht wie ein Fantasybuch.
    Umso näher wir dem Ende kamen, umso mehr Spannung und Grauen konnte das Buch wieder rüberbringen, sodass mich das Ende absolut abholen konnte. Dabei fand ich persönlich die Charakterentwicklung unseres Hauptcharakters, Robin Swift, sehr gelungen. Sie ist sehr gut in sich aufgebaut, sodass es absolut Sinn macht, dass Robin dort ankommt, wo er zum Schluss ankommt.

    Auch wenn sich das Buch meiner Meinung nach stellenweise gezogen hat, hat es mich sehr beeindruckt. Allein die Kunstfertigkeit mit der R. F. Kuang dieses Buch aufgebaut hat, ist beeindruckend.

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SOL. Das Spiel der Zehn

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Rezensionen zu "SOL. Das Spiel der Zehn"

  1. 4
    23. Jun 2023 

    Spannender Wettkampf unter Halbgöttern

    Der siebzehnjährige Teo gehört nicht zu den Golds, sondern ist als Jade-Halbgott eher ein Außenseiter, der deshalb völlig unerwartet als Teilnehmer für die Spiele zu Ehren von Sol ausgewählt wird. Es ist ein Spiel auf Leben und Tod, auf das er nicht vorbereitet ist.
    Bisher habe ich alle Bücher von Aiden Thomas gelesen und ich bin wirklich jedes Mal begeistert, was die Ideen, den Handlungsaufbau und die Figuren angeht. Und das ist definitiv auch bei diesem Buch der Fall.
    Man wird in eine andere Welt mit unzähligen Göttern und Halbgöttern geworfen, in der man sich erst einmal zurechtfinden muss. Wenn man aber erst einmal den Überblick hat, kann man sich voll und ganz auf Teo und die anderen Teilnehmer des Wettkampfes einlassen. Jeder Wettbewerb birgt neue Gefahren, bringt aber auch immer wieder eine veränderte Dynamik zwischen den Figuren mit sich, was unheimlich viel Spannung schafft. Teo ist ein sehr sympathischer Charakter, der im Verlauf der Geschichte eine große Entwicklung durchmacht, was mir sehr gefallen hat.
    Leider hat die sprachliche Umsetzung den Lesegenuss um einiges geschmälert. Ich bin mir bewusst, dass die Übersetzung dieses Werks sicherlich nicht einfach war, aber als Leser waren manche Lösungen für mich stellenweise einfach störend, obwohl ich beispielsweise des Spanischen durchaus mächtig bin.
    Abgesehen davon ist es eine unheimlich spannende Geschichte mit toll gezeichneten Figuren und der von Aiden Thomas gewohnten Diversität, die wieder wunderbar einzigartig ist.

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  1. 4
    30. Mai 2023 

    Wer wird Sonnenträger? Und wer das Opfer?

    Bei den Sonnenspielen geht es darum herauszufinden, welcher der teilnehmenden Halbgött_innen der oder die Sonnenträger_in wird. Außerdem finden sie auch heraus, wer der Teilnehmenden das Opfer sein wird.

    Die Geschichte war echt unterhaltsam. Sie war sehr spannend und ich habe richtig mitgefiebert. Wie die Charaktere den Lesenden dabei näher gebracht werden, ist echt gut gemacht. Teo und seine Freunde mochte ich gerne. Sie haben ganz klare Fehler, wodurch sie sich echter anfühlen. Und auch die anderen Teilnehmenden wurden nach und nach mehr vermenschlicht, weswegen die Perspektive, dass einer von ihnen geopfert wird, immer und immer bedrückender wurde.
    Die Welt, in die wir eintauchen, ist zwar nicht wie die unsere, hat aber einige Parallelen. So gibt es auch dort moderne Technik und ähnliches. Das ist nicht ganz mein Fall, ich empfand es aber auch nicht als störend. Die Mythologie der Welt zu erfahren, hat mich wirklich fasziniert.
    Das Buch ist sehr queer, was mich ja sowieso immer begeistern kann. Abseits dessen fand ich die Allegorien zum trans sein aus meiner Perspektive wirklich gut gelungen und zugänglich.
    Das Ende hat mich leicht enttäuscht, weil es mich persönlich nicht umgehauen hat. Insgesamt hat es meinem Genuss des Buches jedoch wenig Abbruch getan.

    Das Buch hat mir gut gefallen und ich kann es auf jeden Fall empfehlen. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil.

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Jahr der Wunder: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Jahr der Wunder: Roman' von Louise Erdrich

Inhaltsangabe zu "Jahr der Wunder: Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:464
Verlag: Aufbau
EAN:9783351039806
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Das weibliche Prinzip: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Das weibliche Prinzip: Roman' von Meg Wolitzer

Inhaltsangabe zu "Das weibliche Prinzip: Roman"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:496
EAN:9783832198985
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Stealing Infinity

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Rezensionen zu "Stealing Infinity"

  1. spannende Romantasy

    Ich muss ehrlich sagen, bei diesem Buch hat mich der Farbschnitt dazu gebracht es zu kaufen. Und wow, der hat mich wirklich von den Socken gehauen. Nicht einfach so eine Farbe wie bei manch anderen Büchern sondern ein richtig schön ausgearbeitetes Kunstwerk. Und vielleicht habe ich den Schnitt des Verlages UND den der Bücherbüchse im Regal stehen, weil ich mich einfach nicht entscheiden kann welcher schöner ist.
    Das Cover finde ich auch sehr passend zur Geschichte und einfach nur wunderschön. Also was das an geht ist das Buch perfekt.

    Beim Lesen hatte ich ein kleines bisschen Probleme in die Geschichte rein zu kommen. Ich weiß nicht woran genau es lag, aber als ich mich dann zum Lesen zwang, bin ich dann doch nur so durch die Seiten gerauscht. Ich mochte den Schreibstil sehr.
    Die Idee mit dem Zeitreisen und was dazu gehört, finde ich schon ziemlich cool.
    Bei der Sache um Natasha und Braxton kam mir irgendwie nicht genug Gefühl rüber. Sie meint die ganze Zeit, sie kenne ihn doch nicht richtig weshalb bei mir null Emotionen rüber kamen und ich die Liebesbeziehung einfach nicht nachvollziehen konnte.
    Jedoch hat mich der Cliffhänger so gepackt, dass ich mir Band zwei schon bestellt habe und den dann unbedingt lesen muss.

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  1. 4
    22. Apr 2023 

    Langsamer Anfang mit deutlicher Steigerung zum Ende

    Natashas Leben steckt gerade in einer Abwärtsspirale, als sie unverhofft ein außergewöhnliches Angebot erreicht, das das Potenzial hat, all ihre Sorgen in Luft aufzulösen: Sie kann an die mysteriöse Wolf Academy wechseln, muss aber dafür ihr altes Leben aufgeben. Als sie dort ankommt, scheinen die Geheimnisse und Intrigen jedoch erst anzufangen.
    Das Thema Zeitreisen ist auf jeden Fall eines, das nie langweilig wird, deswegen war ich sehr gespannt, wie die Autorin das in ihrem Buch umsetzt. Sie hat auf jeden Fall eine sehr interessante Welt geschaffen, die für die Allgemeinheit verborgen bleibt und Fragen noch und nöcher aufwirft. Natasha war mir als Protagonistin nicht immer hundertprozentig sympathisch - gerade was ihre Familie angeht, fand ich es schwer, ihre Gedanken bzw. ihr Verhalten nachzuvollziehen. Aber als Ausgleich gibt es einige interessante und schwer einzuschätzende Nebenfiguren, vor allem gegen Ende.
    Die Spannungskurve steigt am Anfang nur langsam und ich habe mir etwas schwergetan, in die Geschichte reinzufinden. Im letzten Drittel konnte mich das Buch aber noch richtig packen und begeistern, so dass ich nun definitiv im nächsten Band herausfinden möchte, wie es weitergeht.

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Launen der Zeit: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Launen der Zeit: Roman' von  Anne Tyler

Inhaltsangabe zu "Launen der Zeit: Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:304
Verlag: Kein & Aber
EAN:9783036957753
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Master Class, Band 1

Buchseite und Rezensionen zu 'Master Class, Band 1' von Stefanie Hasse
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Master Class, Band 1"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:352
EAN:9783473402267
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Rezensionen zu "Master Class, Band 1"

  1. spannender Pageturner

    Stefanie Hasse gehört mit zu meinen Lieblingsautorinnen, weshalb ich an diesem Buch natürlich nicht vorbei gehen konnte. Das Cover ist schon wieder wunder schön und ich finde es richtig toll, dass das Cover des zweiten so gut zum ersten passt. Natürlich habe ich den zweiten Band gleich im Anschluss gelesen. Super toll, dass sie beide an einem Tag herausgekommen sind. Wobei ich mich frage, warum man nicht gleich ein dickeres Buch daraus gemacht hat anstatt zwei Bände, aber okay. Geht dabei vielleicht auch ein bisschen ums Geld.
    Mit dem Schreibstil kam ich wieder super klar. Mit etwas anderem habe ich gar nicht gerechnet.
    Ich mochte es sehr, dass mich das Buch hin und wieder mal auf falsche Fährten gelockt hat. Es kam zwischenzeitlich so, wie ich es mir gedacht habe, aber dann kam der Cliffhänger und ich wusste einfach nicht mehr wen ich unter Verdacht stellen soll. Es hat mich aber nicht gestört, dass es genau so kam, wie ich es mir gedacht habe, zumindest was Band eins angeht. Um Band 2 geht es hier ja nicht.
    Das ganze Setting des Buches hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte die Gedanken und Gefühle der angehenden Autoren super nachvollziehen.
    Alles in allem hat mir die Reihe sehr gut gefallen und ich kann sie nur weiter empfehlen.

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Bildergeschichten zum Mitmachen

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Rezensionen zu "Bildergeschichten zum Mitmachen"

  1. Alltagsgeschichten vom Fuchskind

    Finni Fuchs ist ein Frühaufsteher, Pech für Papa und Mama, die gerne ausgeschlafen hätten. Seufzend steht Papa Fuchs schließlich auf und ein weiterer abenteuerlicher Tag im Leben des kleinen Fuchskinds kann beginnen, denn:

    „Na bitte, also hat Papa doch ausgeschlafen!“ (S. 9)

    Ein unternehmungslustiges Füchslein
    In fünf Kapiteln begleiten wir Finni beim Aufstehen, in den Kindergarten, beim Einkaufen mit dem Vater, beim Kuchenbacken mit der Mutter für den Besuch von Oma und Opa und beim Zubettgehen. In allen Situationen können sich Kinder ab zwei Jahren bestens wiederfinden, denn die kleinen Szenen kommen mitten aus ihrem kindlichen Alltag: Da fällt das Frühstücksbrot vom Hochstuhl, gibt es einen dicken morgendlichen Abschiedskuss von den Eltern, stürzt der Bauklotzturm von Lulu Dachs und Flocke Hase um, braucht Finni nach einem Unfall an der Rutsche ein Pflaster, bekommt er ein leckeres Probierstück an der Käsetheke (aber leider bei den Keksen), wird der Kuchenteig gleich zweimal verkostet und fließen Tränen, als der Kuchen vor Oma auf dem Boden landet. Und natürlich ist Finni nach einem solch ereignisreichen Tag kein bisschen müde – oder vielleicht doch?

    Bilderbuch- und Vorlesespaß für Klein und Groß
    "Hier kommt Finni Fuchs" ist eine fröhliche Bildergeschichte, bei der die kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer durch Fragen zum Mitmachen und zum Benennen von ihnen bestens vertrauten Gegenständen animiert werden. Die ausdrucksstarken Gesichter der Familie Fuchs und Finnis kleiner Kameradinnen und Kameraden verschiedener Tiergattungen spiegeln ihre Gefühle gut erkennbar wider. Katja Reider hat ihre Texte zu jedem der mal doppelseitigen, mal einseitigen, mal kleineren Bilder der Zielgruppe ab zwei Jahren im Umfang angepasst, wobei ich meinem genau zweijährigen Test-Kind das Geschehen zunächst lieber erzählt habe. Mit Ausnahme der Szene, in der Finni heimlich eine Packung Bonbons in Papas Einkaufswagen schmuggelt, konnte der Zweijährige alle Begebenheiten verstehen und Parallelen zum eigenen Alltag ziehen. Trotzdem werden auch Drei- und Vierjährige ihren Spaß beim Entdecken haben, nur ist auch für ihre kleinen Hände die niedliche Finni-Ausstanzfigur zum Ankleiden aus zu dünnem Papier gemacht. Die vielen Details auf den Bildern von Meike Teichmann laden zum genauen Hinschauen wie auch zum Weitererzählen ein und sind dank der ausreichenden Weißflächen gut zu erkennen. Ihre Freude an den liebevollen, mit viel Humor grundierten Texten und Illustrationen werden auch die Vorleserinnen und Vorlesern haben, denn sie können sich bestens in ihrem turbulenten Alltag mit einem unternehmungslustigen, wissbegierigen Kleinkind wiedererkennen und mit den Fuchseltern aufatmen, wenn es heißt:

    "Schlaf schön, Finni! Morgen ist ein neuer Tag – mit Mama und Papa und allen, die du lieb hast." (S. 44)

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WEIL.

Buchseite und Rezensionen zu 'WEIL.' von Martin Muser
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "WEIL."

Eigentlich fängt alles ganz harmlos an: Fünf Jugendliche fahren in ein Haus auf dem Land, um dort fürs Abi zu lernen. Auf dem Weg nehmen sie einen jungen Anhalter mit, der ihnen schon bald auf die Nerven geht. Kurzerhand lassen sie ihn an der nächsten Tankstelle stehen, seine Tasche werfen sie später einfach aus dem Fenster. Ein verhängnisvoller Fehler. Denn am nächsten Morgen steht der Anhalter plötzlich vor ihrer Tür – in Begleitung zweier junger Männer. Sie dringen ins Haus ein und fangen an, die Jugendlichen zu tyrannisieren. Ein perfides Spiel um Macht, Gewalt und Angst beginnt … Martin Musers packendes Jugendbuchdebüt, düster und beklemmend!

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:128
Verlag: Carlsen
EAN:9783551584939
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Rezensionen zu "WEIL."

  1. "Weil" es so großartig ist, vergebe ich 5 Sterne

    Klappentext:

    „Manuel hat versucht zu vermitteln.

    Selin hat versucht sich zu wehren.

    Knut hat versucht den Fehler zu korrigieren.

    Philipp hat versucht Hilfe zu holen.

    Esther hat versucht zu fliehen.

    Vergeblich.

    Eigentlich fängt alles ganz harmlos an: Fünf Jugendliche fahren in ein Haus auf dem Land, um dort fürs Abi zu lernen. Auf dem Weg nehmen sie einen jungen Anhalter mit, der ihnen schon bald auf die Nerven geht. Kurzerhand lassen sie ihn an der nächsten Tankstelle stehen, seine Tasche werfen sie später einfach aus dem Fenster. Ein verhängnisvoller Fehler. Denn am nächsten Morgen steht der Anhalter plötzlich vor ihrer Tür – in Begleitung zweier junger Männer. Sie dringen ins Haus ein und fangen an, die Jugendlichen zu tyrannisieren. Ein perfides Spiel um Macht, Gewalt und Angst beginnt … Martin Musers packendes Jugendbuchdebüt, düster und beklemmend!“

    Martin Muser packt mit seiner Geschichte rund um die 5 jungen Leute und eben den besagten Anhalter eine enorm wichtige Thematik an: Moral, Anstand und Ethik. Was andere Leser bereits verfasst haben kann ich uneingeschränkt bestätigen: hier geht es nicht direkt um die Figuren selbst sondern eben um die gesamte Entwicklung und den Verlauf der Geschichte. Der Buchtitel trifft dabei ins Schwarze. Das Wort „Weil“ kommt immer wieder in der Geschichte vor und auch beim lesen selbst kommt einem dieses Wort in den Sinn. Wir erleben hier auf 130 Seiten einen sehr gut austarierten Thriller für Jugendliche (aber auch für Erwachsene sehr gut geeignet!) der bestens in Ausdruck und Tonfall abgestimmt ist. Der rote Faden ist schnell da, die Geschichte hat eine gewisse Geschwindigkeit und man kann ihr problemlos folgen. Der Spannungsbogen hier ist groß und man klebt regelrecht an den Seiten und will wissen wie es weiter geht.

    Fazit: Ja, es ist beklemmend und düster aber hier geht es darum warum eben die 5 jungen Leute so gehandelt haben und welche Konsequenzen damit verbunden sind. So wie sich verhalten haben, verhält man sich nunmal nicht und das wird ihnen definitiv eine Lehre gewesen sein.

    Ein wirklich stimmiges Buch mit einer wichtigen Botschaft - 5 Sterne hierfür!

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