Roadtrip mit Emma

Buchseite und Rezensionen zu 'Roadtrip mit Emma' von Christina Klein
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Roadtrip mit Emma"

Format:Broschiert
Seiten:240
Verlag: Knaur TB
EAN:9783426790304
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Rezensionen zu "Roadtrip mit Emma"

  1. 4
    17. Aug 2019 

    Aus der Komfortzone heraus ab ins Abenteuer...

    Christina Klein (Autorin), Paul (Fahrer) und Emma (knallorangener Van, Baujahr 1986) begeben sich auf eine große Reise: 40.000 Kilometer quer durch die ehemalige Sowjetunion. „Roadtrip mit Emma“ ist der Reisebericht über ein irres Abenteuer – inklusive Wodka, Pannen und jeder Menge skurriler Begegnungen.

    „Sollen wir den Rest unseres Lebens jeden Tag auf Bürowände starren – die einzige Abwechslung Partys und Konsum?“ Als Christina Klein und ihr Freund Paul keine befriedigende Antwort auf diese Frage finden, beschließen sie, ihren Alltag hinter sich zu lassen. In liebevoller Kleinarbeit bauen sie einen uralten, knallorangenen Mercedes Camper – Emma genannt – aus und begeben sich auf eine große Reise. 40.000 Kilometer legen sie so zurück von Transnistrien über Tschetschenien bis zu Christinas Großmutter in Sibirien. Mit Humor und Leichtigkeit erzählt Christina Klein von skurrilen Begegnungen, von kleinen und großen Abenteuern, vom Fahrtwind, der ihre Reise- und Lebenspläne durcheinanderwirbelt und von der Freiheit, die auf der Straße liegt.

    Wenn Autos einen Namen erhalten - dann versteckt sich dahinter meist eine besondere Geschichte. So auch hier. Christina Klein startet mit ihrem Freund Paul gleich nach dem Abschluss ihres Studiums in ein Abenteuer der besonderen Art. Sie machen sich auf den Weg zu Christinas Wurzeln in Sibirien, und von den Erlebnissen, Begegnungen und Eindrücken unterwegs bereichtet dieses Buch. Durchschinittsgeschwindigkeit: 60 km/h...

    Dabei wird zwar chronologisch erzählt, allerdings mit durchaus großen Zeitsprüngen, was es mir anfangs etwas erschwerte, in das Abenteuer einzutauchen. Zu den einzelnen Stationen der Reise gibt es zudem oft nur recht rudimentäre Informationen, so dass die einzelnen Eindrücke wie in Schlaglicht getaucht kurz in Szene gesetzt wurden und dann gleich wieder verschwanden. Durch den lockeren Schreibstil jedoch in Verbindung mit einigen ausdrucksstarken Fotos in der Buchmitte bekam ich zunehmend doch das Gefühl, die beiden Reisenden in ihrer Emma zu begleiten.

    Beeindruckend waren einzelne Landschaftsschilderungen, die kulturellen Eigenheiten der durchreisten Länder, die oft unzumutbaren Zustände der Straßen, die der alten Emma einiges abverlangten, die interessanten Begegnungen jenseits aller Klischees, ernüchternde Grenzerfahrungen und der ewige Kampf mit der Bürokratie. Gestaunt habe ich, dass es nach Sibirien nicht etwa zurück nach Deutschland ging, sondern weiter über Tadschikistan in den Iran - Stationen, die spontan hinzukamen und eben einen Roadtrip ausmachen.

    Von einigen der bereisten Länder hatte ich bis dahin noch nichts oder kaum etwas gehört (beispielsweise Transnistrien, Dagestan und Kalmükkien), und so fand ich den Bericht nicht nur interessant, sondern auch lehrreich. Inklusive literweise Wodka... Eine Karte im Einband des Buches demonstriert den Verlauf der Reise, so dass der Leser sich auch geografisch ein Bild machen kann.

    Alles in allem ein angenehm zu lesendes und interessantes Buch, das definitiv Lust macht, seine eigene Komfortzone ebenfalls einmal zu verlassen. Zumindest ein wenig...

    © Parden

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Frauen dürfen hier nicht träumen

Buchseite und Rezensionen zu 'Frauen dürfen hier nicht träumen' von Rana Ahmad
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Frauen dürfen hier nicht träumen"

Mein Ausbruch aus Saudi-Arabien, mein Weg in die Freiheit
Gebundenes Buch
"Ich verließ meine Familie und meine Heimat, weil ich nicht mehr an Gott glaube, aber an ein Leben als selbstbestimmte Frau."

Rana Ahmad

Flirrende Hitze, in der Sonne glitzernde Wolkenkratzer: Saudi-Arabien ist eines der reichsten Länder der Welt. Beherrscht von Scharia und der Religionspolizei. Als Zehnjährige muss Rana sich zum ersten Mal verschleiern. Sie soll die Sonne auf der Haut nicht mehr spüren, darf ohne männliche Begleitung nicht mehr auf die Straße. Rana fehlt die Luft zum Atmen, sie beginnt zu zweifeln: an Gott. Darauf steht in Saudi-Arabien die Todesstrafe. Auch deshalb beschließt sie auszubrechen.

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:320
Verlag: btb Verlag
EAN:9783442757480
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Rezensionen zu "Frauen dürfen hier nicht träumen"

  1. 5
    18. Feb 2019 

    Ein Frauenschicksal sehr authentisch geschrieben

    Das Buch hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Was für ein trauriges Frauenschicksal. Welchen Mut hat Rana Ahmad aufbringen müssen, um sich durch die Flucht aus ihrer Heimat gegen den Frauenrassismus zu stellen. Zwei Mal wurde sie durch die Männer aus der eigenen Verwandtschaft fast zu Tode geprügelt, ohne dass sie sich etwas hat zuschulden kommen lassen. Ihre Freude am Leben wurde ihr zum Verhängnis.

    Ich fand diese Geschichte dermaßen grausam, dass ich viele Fakten wieder verdrängt habe …

    Die Handlung
    Rana Ahmad wurde 1985 geboren und lebte mit ihrer Familie in Riad, in Saudi-Arabien. Ursprünglich kam die Familie aus Syrien. Rana ist das zweite Kind von vier Geschwistern. Eigentlich schien es, als habe sie eine unbeschwerte Kindheit gehabt. Der Vater liebt seine Tochter über alles, die Mutter, eine einfach gestrickte Frau, die strenggläubig ist, hat immer ein Auge auf Rana, denn Rana ist anders als ihre Geschwister, da sie sich nicht so leicht in die strengen patriarchalischen Gesetze einfügen kann, obwohl sie alles gibt, um sich dem vorgegebenen gesellschaftlichen und dem religiösem Verhaltenskodex anzupassen. Einmal wurde sie zwangsverheiratet, da war sie eine ganz junge Frau. Zwist mit der Schwiegermutter und andere familiäre Komplikationen brachte sie fast um ihr Leben, wenn ihr Vater nicht gewesen wäre, der sie aus der Ehe wieder herausholte. Der Vater forderte die Scheidung ein. Rana zog wieder zurück zu ihren Eltern. Sie hatte die Haare blond gefärbt, das stempelte sie in der hineingeheirateten Familie zu einer Hure ab, und wurde seitdem gemobbt.

    Mit zehn Jahren wurde sie schon gezwungen, ein Kopftuch zu tragen. Mit dem Kopftuch hörte die unbeschwerte Kindheit auf. Mit Argusaugen beobachtet die Mutter weiterhin Ranas Tun.

    In der Öffentlichkeit gibt es eine Religionspolizei, die darüber wacht, wie Frauen unterwegs sind. Sie dürfen kein Fahrradfahren, kein Auto, überallhin müssen sie vollverschleiert von einer männlichen Person begleitet werden. Wenn Rana zur Arbeit musste, dann hatte entweder der Vater oder der Bruder sie hingefahren und sie später wieder abgeholt.

    Da das Leben selbst in ihrer eigenen Familie immer unerträglicher wird, beschließt Rana zu fliehen. Selbst ihr jüngerer Bruder, den sie einst so sehr geliebt hat, belauscht sie, setzt in den Möbeln ihres Zimmers Wanzen … Die Mutter stürzt sich immer wieder, ohne anzuklopfen, in Ranas Zimmer, wegen des Verdachtes auf sittenwidriges Verhalten in der Familie, um sie auf frischer Tat zu ertappen. Lediglich der Vater hält zu ihr, er schafft es aber nicht, sie gegen die gesamte Sippschaft zu schützen.

    Ranas Familie zelebriert ein streng religiöses Leben, während sie sich selbst heimlich immer mehr vom Glauben distanziert und sie sich innerlich zu einer Existenz als Atheistin entscheidet. Hilfe erhält sie aus dem Internet, als sie sich anonym einen Twitter Account zulegt. Hier findet sie Gleichgesinnte. Glücklicherweise hat die Regierung nicht alle Internetseiten zensiert, da das Land in der Welt wettbewerbsfähig bleiben möchte.

    Eine familiäre Reise nach Mekka führte Rana dazu, aus ihrem Land zu flüchten. Hier war sie 29 Jahre alt. Ein Alter, in dem man sich als Frau nach einem autonomen Leben sehnt.

    Weitere Details sind dem Buch zu entnehmen.

    Welche Szene hat mir gar nicht gefallen?
    Es waren jede Menge Szenen. Szenen aus der Kindheit und später aus Ranas jungem, erwachsenem Alter, als sie wegen Nichtigkeiten vom Onkel und vom Bruder fast zu Tode geprügelt wurde.

    Eine Szene aus der Kindheit möchte ich festhalten. Ranas Vater kauft ihr ein Kinderfahrrad, als sie zehn Jahre alt war. Die Kleine war so überglücklich über das Fahrrad, dass sie es kaum abwarten konnte, darauf zu fahren. Da in Saudi-Arabien das Fahrradfahren für Mädchen verboten ist, musste Rana sich auf die Sommerferien gedulden, da die Familie erst dann wieder nach Syrien reist, wo ursprünglich die Eltern herkommen. In Syrien, Damaskus, ist es den Mädchen erlaubt, in der Öffentlichkeit Fahrrad zu fahren. Die Familie lebte in den Sommerferien bei den Großeltern väterlicherseits ...

    Rana war so überglücklich, als die Großmutter ihr erlaubte, Einkäufe mit dem Fahrrad zu tätigen. Rana liebte ihr Fahrrad, bis schließlich der Großvater ihr das Rad weggenommen hatte, um es ihrem Onkel zu schenken, der ein paar Jahre älter als Rana war. Der Großvater verbot der Enkelin das Fahrrad. Das war der erste Schock, den das Kind erleiden musste.

    Warum? Fragte ich mich. Dieser Großvater hat gesehen, wie glücklich seine Enkelin mit ihrem Fahrrad war, und er schien diese Freude an einem Mädchen nicht ertragen zu haben, wo doch Fahrradfahren in Syrien nicht verboten ist. Ich fand diese Szene sehr grausam.

    Welche Szene hat mir besonders gut gefallen?
    Dass der Vater zu Rana gehalten hat, dass er sie bedingungslos geliebt hat, auch wenn er selbst nicht die Kraft hatte, sein Kind dauerhaft zu schützen, weil der Familienverband zu mächtig war, aber innerlich hat er immer zu Rana gehalten, wobei er zwei Mal verhindern konnte, dass seine geliebte Tochter nicht totgeschlagen wurde.

    Welche Figur war für mich ein Sympathieträger?
    Rana, Ranas Vater, und die Englischlehrerin.

    Welche Figur war mir antipathisch?
    Die gesamte Sippschaft, davon den Vater ausgenommen.

    Meine Identifikationsfigur
    Auch wenn ich das Mädchen- und Frauenschicksal mit Rana nicht teilen kann, habe ich mich trotzdem in Rana wiedergefunden. Auch ich habe sehr früh gesellschaftliche Konventionen und meinen christlichen Glauben schon im Alter von zwölf Jahren hinterfragt und wurde dadurch den Erwachsenen unbequem. Meine letzte Glaubenssuche durchlief ich mit 32 Jahren.

    Cover und Buchtitel
    Rana Ahmad hat ihr Buch unter einem Pseydonym herausgerbacht. Immer wieder die Angst ausstehen zu müssen, ihr Bruder würde sie verfolgen und sie töten ... Cover und Buchtitel haben mich angesprochen. Aber richtig viel kann ich jetzt zu dem Cover nicht sagen. Ich sehe darauf eine Wüste und viel Gedrucktes, auch im inneren Buchumschlag gibt es jede Menge Zitate aus dem Buch zu lesen.

    Zum Schreibkonzept
    Die Autorin schreibt recht flüssig und authentisch über ihr Schicksal. Auf der ersten Seite ist ein kleiner Vers abgedruckt, der sich an ihren geliebten Vater wendet. Anschließend beginnt das Buch mit einem Prolog und endet auch mit einem Epilog. Zum Schluss richtet sich das Buch mit Dank an all die Menschen, die Rana in dieser schwierigen Zeit unterstützt hatten. Darunter befinden sich auch Menschen aus Griechenland und viele aus Deutschland, was mich sehr gefreut hat. Es macht mir Hoffnung, dass nicht alle Deutschen sich ablehnend Menschen anderer Länder verhalten. Trotzdem schockierte es Rana, als sie mitbekam, dass selbst in Deutschland Männer sich an Frauen körperlich und/oder sexuell vergreifen.

    Meine Meinung
    Wenn ich solche Bücher wie dieses lese, dann freue ich mich, in einem freien Land geboren worden zu sein. Aber was habe ich selbst dafür getan? Die Geburt eines Menschen ist wie ein Lotteriespiel, gepaart aus Glück und Zufall, deshalb sehe ich keinen Grund, mich als eine westliche Frau als etwas Besseres zu betrachten. Und deshalb habe ich das Bedürfnis, mich mit allen Frauen dieser Erde zu verbünden ... Wie würde ich mich verhalten, wenn ich in einem anderen Land geboren wäre, wo man strikte Verhaltensregeln aufoktroyiert bekommt? Wäre ich eine Rana? Oder eine Mutter wie Rana sie hatte, die ihr Kind nur lieben konnte, wenn sie die vielen gesellschaftlichen und religiösen Erwartungen erfüllte?

    Deshalb weiß ich mein selbstbestimmtes Leben als Frau hier in Europa zu schätzen. Ich bin dankbar für die Freiheit, die ich genießen darf. Wem habe ich diese Freiheit zu verdanken? Allen meinen feministischen Vorreiterinnen. Dadurch habe ich es leicht gehabt. Mit Anfang zwanzig bin ich aus dem Elternhaus ausgezogen, ich war alt genug, und meine Eltern haben mich ziehen lassen. Rana war deutlich älter, als sie von zu Hause wegging. Ihr Weggang ist allerdings ein viel größerer als meiner, denn sie hat Elternhaus, Land und Heimat verlassen müssen, um in Europa so wie ich ein autonomes und selbstbestimmtes Leben führen zu können.

    Und deshalb möchte ich nicht alle Menschen verurteilen, die aus einer islamisch geprägten Gesellschaft kommen. Frauen und Männer gleichermaßen lernen ihre Rollen, die man ihnen aufdrückt, schon recht früh in der Kindheit, je nachdem, wo sie geboren werden. Außerdem gibt es auch andere islamische Gläubige, die mit viel Weisheit, mit viel Wissen und ohne Repressalien ihren Glauben vertreten.

    Nicht alle Moslems und Muslime sind gleich
    Weil ich nicht denke, dass alle Menschen aus dem Islam ihren Glauben fundamentalistisch ausleben, möchte ich meinen Blogbeitrag mit einem anderen Blog verlinken, der aufzeigt, dass Moslems und Muslime ihre Religion in Freiheit und Menschenliebe nachgehen, und sie sich hier in Deutschland gegen Rassismus einsetzen und sie sich damit an die AfD wenden. Das ist mir ganz wichtig, um in unserem Land durch dieses Buch nicht noch mehr Hass und Vorurteile schüren zu müssen. Hier geht es zum Blog gegen den religiösen Rassismus innerhalb des Islams und gegen den deutschen Rassismus gegenüber Menschen anderer Herkunft.

    Mein Fazit
    Mein Mitgefühl gilt allen Frauen dieser Welt, die in ihrer Freiheit eingeschränkt werden. Frauen, die in ihrem Familienkreis oder vom Regime ihres Landes brutalste Gewalt erfahren, Frauen, die von der Familie im eigenen Heim eingesperrt werden, und andere, die wegen Nichtigkeiten ins Zuchthaus eingebuchtet werden ...

    Ich hoffe, dass Ranas Buch und die Bücher anderer Autorinnen dieser Thematik die Welt ein wenig besser machen können.

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Königin der Wüste

Buchseite und Rezensionen zu 'Königin der Wüste' von Janet Wallach
NAN
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Inhaltsangabe zu "Königin der Wüste"

Format:Taschenbuch
Seiten:576
EAN:9783442158898
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Malala. Meine Geschichte

Buchseite und Rezensionen zu 'Malala. Meine Geschichte' von Malala Yousafzai
NAN
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Inhaltsangabe zu "Malala. Meine Geschichte"

MALALA YOUSAFZAI – AUSGEZEICHNET MIT DEM FRIEDENSNOBELPREIS 2014

Malalas Schicksal bewegt die Welt



Zum ersten Mal erzählt die jüngste Friedensnobelpreisträgerin nun ihr Leben für jugendliche Leser selbst – einfühlsam, aufrüttelnd und direkt. Die damals fünfzehnjährige Malala wollte einfach nur zur Schule gehen – doch für die Taliban haben Mädchen kein Recht auf Bildung. Am 9. Oktober 2012 schossen ihr Terroristen in den Kopf, als sie auf dem Weg von der Schule nach Hause war. Malala hat den Anschlag schwer verletzt überlebt, doch aufgegeben hat sie nicht. Sie setzt ihren Kampf für Bildung unermüdlich fort und ist damit zum Vorbild vieler Jugendlicher auf der ganzen Welt geworden. In einer einzigartigen Zusammenarbeit mit der Bestsellerautorin Patricia McCormick gelingt es Malala auf höchst bewegende Weise und anhand vieler persönlicher Fotos und Dokumente, ihren jungen Lesern ein authentisches Bild von ihrem Leben und den Ereignissen in Pakistan zu vermitteln. In ihrem Jugendbuch berichtet die Friedensnobelpreisträgerin 2014 von ihrer Schulzeit und ihren Freundinnen, davon, wie die Anfeindungen der Extremisten täglich zunahmen, wie sie Widerstand leistete und ihr Leben dadurch eine tragische Wendung nahm.



Mit vielen Fotos, Karten, Glossar und Zeittafel, um das Verständnis der komplexen Geschichte Pakistans und der Taliban zu erleichtern

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:272
Verlag: FISCHER KJB
EAN:9783596856602
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Das Land der Töchter

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Land der Töchter' von Yang Erche Namu
NAN
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Inhaltsangabe zu "Das Land der Töchter"

Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag, ungelesen, Buchschnitt nachgedunkelt, minimale Lagerspuren (SU leicht gerändert), ansonsten unbenutzter Zustand, wie neu.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:287
EAN:9783550075780
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Die Magnolienfrau

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Magnolienfrau' von Sabrina De Stefani
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Inhaltsangabe zu "Die Magnolienfrau"

Schon als kleines Kind wird Sabrina auf eine harte Probe gestellt. Jahrelang ans Gipsbett gefesselt, findet sie unter dem blühenden Magnolienbaum im Garten ihrer Großmutter Hoffnung und Trost. Die erwachsene Sabrina schließlich sucht auf abenteuerlichen Reisen ihren Weg zu innerer Freiheit. Vor allem die Exotik Indiens und die Einkehr in Ashrams faszinieren sie. In Gestalt des geheimnisvollen Shankar begegnet ihr die große Liebe. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer. Unschuldig landet Sabrina in einem der berüchtigtsten Gefängnisse Asiens. Wieder stößt sie an Grenzen, wieder wird sie in ihrer Freiheit beschnitten. Zudem ist sie schwanger, und ihre Gedanken kreisen einzig darum, wie sie entkommen kann. Doch der Blick auf die blühende Magnolie im Gefängnishof gibt ihr in dieser ausweglosen Situation Zuversicht. Wird ihr die Flucht gelingen?

In schillernden Farben und berührenden Szenen erzählt uns die Autorin die Geschichte ihres Lebens. Sie lässt uns auf packende Weise daran teilhaben, wie sie sich inneren und äußeren Herausforderungen immer wieder mutig stellt.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:336
Verlag: Allegria
EAN:9783793423249
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Rezensionen zu "Die Magnolienfrau"

  1. Magnolie als Trost und Lebensbegleiter

    Cover:
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    Das Titelbild zeigt eine schwarz-weiß-Aufnahme der Autorin, davor indische Blütenmuster in bunten Farben. Farblich wirkt das Cover etwas altbacken auf mich, Bild und Titel passen jedoch, wenn man die Hintergründe der Biographie kennt. Durch den lächelnden Blick zum Betrachter fühlt man sich im Laden angesprochen nimmt das Buch neugierig zur Hand. Als Hardcover mit Schutzumschlag macht das Buch einen wertigen Eindruck, ein Lesebändchen hätte diesen Eindruck perfekt abgerundet.

    Inhalt:
    ------------
    Die Autorin ist in ihren ersten drei Lebensjahren ans Gipsbett gefesselt, um einen geraden Rücken zu bekommen. Während ihre Mutter in einer anderen Stadt arbeitet, kümmerst sich ihre Oma liebevoll um sie. Dennoch ist das Eingeengtseins eine Qual. Nur die Blicke auf den lila blühenden Magnolienbaum im Garten spenden ihr Trost:

    "Wie lange liege ich hier schon? Ich weiß es nicht. Was ich spüre: dass es gut ist unter diesem Baum. Ich strecke die Arme aus und versuche die lila Blüten zu berühren. Meine Hände erreichen sie nicht, aber mein Blick schafft es. Er trägt mich hinaus und hoch in die Zweige. Der Baum nimmt mir Schmerz, Angst und Zorn, er öffnet mein Herz. Der blumige, leicht würzige Duft seiner Blüten trägt mich in eine andere Welt, weit weg von allem." (s. 15)

    Das Gefühl des Eingeengtseins und die Suche nach Liebe werden sie fortan begleiten. Sie rebelliert, reist viel herum und so landet sie in Indien. Hier besucht sie Ashrams und findet schließlich die große Liebe ihres Lebens. Doch es gibt Neider, sie muss ins Gefängnis und schließlich aus dem Land fliehen.

    Mein Eindruck:
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    Ich habe dieses ca. 330 Seiten starke Buch von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen und hätte noch weiter lesen können. Selbst wenn nach außen gerichtet gar nicht so viel passiert, erlebt die Autorin ein Feuerwerk an Gedanken und Gefühlen, die sie mit treffender, anschaulicher Sprache zu benennen vermag. Ein Beispiel:

    "Wie eine Schlafwandlerin reiste ich nun, ohne Ziel, ohne Gefühl für Raum und Zeit. Nur dass ich vorwärts musste, spürte ich. So als ob ich nicht Halt machen durfte, wenn ich irgendwann einmal wirklich auf den Grund meiner Seele blicken und das erkennen wollte, was dort auf Erlösung wartete. Das Herz hat eben doch die stärkste Anziehungskraft. Aber warum dauerte meine Suche so lange? Lag es daran, dass ich immer noch kein klares Ziel hatte? Immerhin wollte ich keinen Widerstand mehr leisten, sondern mich einfach vom Weg führen lassen. Ich wollte mich dem Fluss des Lebens hingeben." (S. 96)

    Die Autorin geht dabei offen und unbarmherzig ehrlich mit sich selbst um. Man erfährt alles über ihre Gedanken, oft widersprüchlichen Gefühle und Ängste. Durch ihre Reisetätigkeit erfährt man viel über andere Kulturen, vor allem aber viel über Hinduismus und die einzelnen Rituale und Gebräuche der Inder. Das Leben von Frau De Stefani gleicht einem ständigen auf und ab. Immer wenn sie das Gefühl hat, angekommen zu sein, treibt sie nach einer Weile ihre innere Unruhe weiter. Schließlich findet sie die Liebe ihres Lebens und ist bereit, alles dafür aufzugeben. Doch diese Liebe weckt Neider und diesmal wird sie durch eine Intrige von dem Menschen losgerissen, bei dem sie sich zuhause fühlte. Ab diesem Punkt wird die Geschichte noch rasanter und spannender. Ich habe fast wie bei einem Thriller mitgefiebert und konnte ihre Angst, die sie um sich selbst und ihre kleine Tochter bei der Flucht hatte, mit jeder Faser mitfühlen. Leider kam mir das Ende dann doch zu abrupt. Vor allem fehlte mir ein Nachwort über den aktuellen Zustand der Autorin wie sich ihr Leben seit der Flucht entwickelt hat. Nachdem man im Laufe der Handlung tief in ihr Leben und die Personen darin eintaucht, wird man plötzlich am Ende mit einigen offenen Fragen zurückgelassen. Das ist der einzige Kritikpunkt, den ich hier habe und weswegen ich einen Punkt abziehe. Ansonsten ist dies eine sehr emotionale und spannend geschriebene Biographie, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat.

    Fazit:
    ------------
    Emotionale und spannend geschriebene Suche einer Frau nach Liebe, Geborgenheit und sich selbst

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Geschichte Indiens

Buchseite und Rezensionen zu 'Geschichte Indiens' von Dietmar Rothermund
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Inhaltsangabe zu "Geschichte Indiens"

Format:Taschenbuch
Seiten:128
Verlag: C.H.Beck
EAN:9783406718786
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Rezensionen zu "Geschichte Indiens"

  1. 4
    28. Mai 2018 

    Wie eine Bombe im Hirn.

    Man kann dem Autor hier wirklich nichts vorwerfen, denn wie sollte irgendjemand so viele Informationen auf so wenig Platz unterbringen? Wenn man dieses Buch liest, hat man das Gefühl, von einer Lawine an Informationen überschüttet zu werden. Wie eine Splitterbombe gefüllt mit Namen und Daten. Im Eiltempo schreiten wir durch 1.500 Jahre indischer Geschichte. Das Buch hier schließt direkt ans hervorragende Das alte Indien von Michael Witzel aus derselben Reihe an. Die beiden könnten aber nicht unterschiedlicher sein. Während in Das alte Indien auch ausführlich auf Kultur, Religion und Alltag eingegangen wird, habe wir hier nur Ereignisgeschichte, wie in einem bis zum Bersten gefüllten Koffer.
    Wer einen Überblick über das bekommen möchte, was in Indien passiert ist, der hat hiermit ein wunderbares Werk. Die Übersicht bei dieser Flut an Informationen zu behalten ist nicht einfach, zumal der Autor nicht nur zeitlich flott voranschreitet, sondern auch noch regional herumspringt und sehr viel bei einer Erwähnung in einem Nebensatz belässt. Aber das soll keine Kritik sein, denn in meinen Augen hat der Autor aus den Verlagsvorgaben das beste herausgeholt. Ich persönlich hätte mir hier eine Aufteilung in zwei Bände gewünscht, damit man einfach mehr auf verschiedene Details und andere Aspekte eingehen kann.
    Fazit: Ich kann das Büchlein durchaus empfehlen, wenn das Begehr eben ist, einfach mal für die Ereignisse in Indien einen roten Faden zu erhalten. Denn das macht es super.

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