The Inspector Lynley Mysteries - Die komplette Serie [24 DVDs]
![Buchseite und Rezensionen zu 'The Inspector Lynley Mysteries - Die komplette Serie [24 DVDs]' von Nathaniel Parker](https://m.media-amazon.com/images/I/51qogPoG7EL.jpg)
„Ja, sie hörte es auch. Das war nicht nur der Wind, der hier rauschte un die zerbrochenen Fenster und das alte Holz ächzen ließ … da war noch etwas. Jemand.“ (Zitat Seite 102)
Inhalt
Ferdinand Meersen, ein angesehener Kunsthändler wird brutal ermordet und mit ihm auch seine Familie. Kriminalhauptkommissarin Marie Winter muss den BKA-Profiler Daniel Parkov, den sie beinahe drei Monate lang nicht gesehen hat, überzeugen, die Ermittlungen zu unterstützen. Der neuen Sonderermittlergruppe Apostel steht eine einflussreiche Organisation, die Vier Apostel, gegenüber, dazu eine geheimnisvolle Person, die sich Orakel nennt und die wiederum einen Profikiller auf die Vier Apostel angesetzt hat. Dieser Profikiller ist den Ermittlern immer einige Schritte voraus, woher bekommt er seine Informationen?
Thema und Genre
In diesem spannenden Thriller geht es um internationale Geschäfte, die Höchstgewinne einbringen, um Menschenhandel. Themen sind vor allem Schuld, Gerechtigkeit und Rache, sowie die wichtige Frage nach der Berufsethik von Ermittlern. Für Parkov ist in manchen Situationen ein Vorgehen außerhalb aller Regeln legitim, was für Marie undenkbar ist.
Charaktere
Parkov wird gebraucht, ist aber seit seinem letzten Einsatz immer noch gesundheitlich beeinträchtigt. Er hatte sich mehrere Monate lang auch von Winter zurückgezogen, was diese nicht versteht. Ihre Beziehung ist daher gerade problematisch, was die gemeinsame Ermittlungsarbeit teilweise schwierig gestaltet. Dazu kommen die sehr unterschiedlichen Meinungen betreffend die Wahl der Mittel, als der Einsatz extrem gefährlich wird. Diese Diskussionen machen sie zu Figuren in einem Spiel, sie können nur reagieren, statt zu agieren und das führt zu Fehlern.
Handlung und Schreibstil
Die Handlung ist in drei übergeordnete Teile plus Epilog eingeteilt, sowie in 65 durchlaufend nummerierte Kapitel. Der erste Teil spielt in Frankfurt, der zweite Teil führt das Team in einen kleinen Ort in Russland und der dritte Teil in die französische Schweiz. Die Ereignisse spielen innerhalb eines realistisch knappen Zeitraums, nur ein Mal gibt es einen Sprung über zwölf Tage. Der Konflikte über die Wahl des Vorgehens unter berufsethischen Gesichtspunkten führen zu Diskussionen zwischen Parkov und Winter, was teilweise den Spannungsbogen unterbricht. Doch die vielschichtige Geschichte und die rasche Aufeinanderfolge der Ereignisse bauen die Spannung sofort wieder auf. Diesmal endet der Einsatz mit einem gewaltigen Show-down und einem ebenso heftigen Cliffhanger. Doch in in einem Kapitel am Beginn des dritten Teiles hat der Autor einen wichtigen Hinweis versteckt, ein wirklich genialer Einfall.
Fazit
Dieser vierte Band einer Serie um den exzentrischen, unkonventionellen Profiler Parkov und die entschlossene, ebenso unnachgiebige Ermittlerin Winter enthält in kurzen Rückblicken alle notwendigen Erklärungen, um auch neu in die Serie einzusteigen. Ein packender Thriller, vielschichtig, komplex, mit überraschenden Wendungen und mit aktuellen Themen und Situationen, wo man sich als Leser unwillkürlich fragt, wie man selbst entscheiden würde. Spannende Unterhaltung mit Tiefgang.
Die unnahbare Livia Lone ist Detective bei der Polizei von Seattle. Und sie ist gut. Richtig gut. Spezialisiert auf Sexualdelikte, mit einem unbestechlichen Blick für die schrecklichen Begierden der Täter. Was niemand von ihren Kollegen weiß: Als Kind wurde sie mit ihrer kleinen Schwester Nason von den Eltern verkauft und strandete in Amerika, missbraucht von den Menschenhändlern, die sie ins Land schmuggelten. Seit die Schwestern getrennt wurden, ist es Livias Mission, Nason zu finden. Nie, nie, nie vergisst sie dieses eine höchste Ziel, während sie als Polizistin Täter hinter Gitter bringt. Oder direkt unter die Erde …
Als sie endlich eine Spur hat, die sie zu den Männern führen könnte, die Nason und sie in ihrer Gewalt hatten, muss sie feststellen, dass sie es mit einem mächtigen Gegner zu tun hat. Sie hat keine andere Wahl: Wenn sie es mit ihm aufnehmen will, muss sie sich den Schrecken ihrer eigenen Vergangenheit stellen.
Die beiden jungen Schwestern Labee und Nason, die Angehörige eines thailändischen Bergstammes, den Lahu, sind, werden von ihren Eltern an eine Bande von Menschenhändlern verkauft und in die USA verschleppt. Sie verbringen die Fahrt zusammen mit anderen Kindern in einem Container. In den Staaten angekommen, wird Labee von einem reichen Ehepaar aufgenommen und fortan Livia genannt. Nason hingegen verschwindet spurlos. Fest entschlossen, ihre Schwester zu finden, richtet Livia ihr gesamtes Leben auf dieses eine Ziel aus, auch wenn sie dafür zu fragwürdigen Mitteln greifen muss.
Die Geschichte von Livia Lone wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Kapitel, die mit "Damals" überschrieben sind, stellen ihren bisherigen Lebensweg von dem Moment an dar, in dem Labee und Nason entführt werden. Die übrigen Kapitel, die die Überschrift "Heute" tragen, erzählen unterdessen von Livias Suche nach Nason. Dieser erzählerische Aufbau gelingt sehr gut, auch weil die Gegenwart zum richtigen Zeitpunkt von der Vergangenheits-Erzähllinie eingeholt wird. Dadurch wird nachvollziehbarer, wie Livia auf ihr Ziel hinarbeitet, ohne sich in überflüssigen Details aus ihrer Jugend zu verlieren und die Geschichte wird schnell zu einem Page-Turner.
Gleich zu Beginn des Buches werden zwei Kritikpunkte deutlich: Livias durchaus fragwürdige Methoden und die misslungene Darstellung physischer Gewalt.
Denn wie das erste Kapitel zeigt, schreckt Livia nicht vor der Tötung von Menschen zurück, die sie als Gefährdung für andere Menschen ansieht. Diese Tatsache steht in krassem Widerspruch zu ihrem Beruf, denn Livia ist Polizistin. Sie lebt jedoch ihre Unzufriedenheit mit dem Umgang des Justizsystems mit Sexualstraftätern dadurch aus, dass sie Selbstjustiz übt. Dieser Ansatz wird aufgrund der Tatsache, dass die Geschichte ausschließlich aus ihrer Perspektive erzählt wird, jedoch zu keinem Zeitpunkt kritisch betrachtet. Auch Livia reflektiert höchstens in Ansätzen, tut jeden Zweifel aber gleich mit dem Argument ab, sie müsse alles für Nason tun. Zugutehalten muss man dem Buch jedoch, dass dieser charakterliche Makel Livias konsistent ist mit den Ereignissen, die in ihrer Vergangenheit stattgefunden haben. Dennoch wäre mehr kritische Auseinandersetzung wünschenswert gewesen und hätte die Figur der Livia noch glaubwürdiger gemacht.
Vollkommen misslungen ist leider die Darstellung der Nahkampfszenen. Die Erzählung verrennt sich zu oft in viel zu langen und komplizierten Beschreibungen verschiedener Kampftechniken und verwendet dabei Namen bestimmter Positionen aus Kampfsportarten, die einem durchschnittlichen Leser nicht bekannt sein dürften, ohne sie jedoch in wirklich bildlicher Weise zu erklären. Glücklicherweise nimmt die Häufigkeit dieser Szenen jedoch im Verlauf des Buches deutlich ab.
Hingewiesen sei auch darauf, dass die Gewaltdarstellungen in diesem Buch recht explizit ausfallen. Auch sexualisierte Gewalt wird teilweise in Einzelheiten beschrieben. Dies ist zwar erforderlich, um die Motive der handelnden Personen aufzuzeigen, dürfte für einige Leser jedoch verstörend sein.
Insgesamt kann eine Empfehlung für dieses Buch ausgesprochen werden, wenn man bereit ist, über die misslungene Darstellung der Kampfszenen hinwegzusehen und keine Probleme mit expliziter Gewalt hat. Barry Eisler hat eine zwar nicht perfekte, aber doch in weiten Teilen sympathische, tiefgründige und nachvollziehbare Hauptfigur erschaffen, die Lust darauf macht, auch die übrigen Bände der Livia Lone-Reihe zu lesen.
Die Eltern von Labee und Nason sind arm. Sie leben in den Bergregionen Thailands. Trotz der Armut hält Labee immer zu ihrer kleinen Schwester. Als die beiden Mädchen irgendwann von Fremden abgeholt werden, können sie nicht sofort ahnen, was ihnen blüht. Eine lange Schiffsreise in einem Container führt Labee schließlich nach Amerika. Von einem offensichtlich wohlhabenden Paar wird sie adoptiert und wird nun Livia genannt. Ihre Schwester Nason jedoch bleibt verschwunden. Auch noch während sie heranwächst, muss Livia einiges ertragen. Doch nie verlässt sie der Gedanke an ihre Schwester. Nach dem Schulabschluss beginnt Livia eine Laufbahn bei der Polizei.
Menschenhandel und Sexualdelikte sind die Verbrechen, die Livia mit allem Einsatz versucht, aufzuklären. Die, welche solche üblen Taten begehen, sind in ihren Augen die übelsten Verbrecher. Kaum noch haben sie eine Daseinsberechtigung. Geprägt von ihrer Herkunft, versucht Livia alles, um die Monster vor Gericht zu bringen und den Opfern zu einem besseren Leben zu verhelfen. Viele der Opfer stehen für Livia anstelle der Schwester, deren Schicksal unbekannt ist. Gerade darin verbirgt sich doch die vage Hoffnung, ihr kleiner Vogel, ihre kleine Schwester könnte noch am Leben sein. Livia wird die Suche nie aufgeben und so muss sie den Kampf gegen die Dämonen der Vergangenheit aufnehmen.
Einige Schilderungen in diesem ersten Roman um Livia Lone Thriller können für manche Leser schwer zu ertragen sein. Auch muss dahingestellt bleiben, ob man es gutheißen möchte, wie weit Livia geht, um die Monster auszuschalten. Ausgesprochen spannend ist dagegen ihre Suche nach ihrer Schwester und ihr eigenes tragisches Schicksal berührt. Wie verwerflich Menschenhandel in jeder Form und besonders wenn Kinder betroffen sind, wird eindeutig klar. In Rückblenden erfährt man von dem Weg nach Amerika und Livias Jugend bei den Adoptiveltern. Dies und der in der Gegenwart angesiedelte Teil der Handlung bildet einen ergreifenden Spannungsbogen. Livia Lones komplexe Persönlichkeit weckt trotz der Beschädigungen, die sie in früher Jugend erfahren musste, große Sympathie.
3,5 Sterne
„Es sind nicht die Geister der Vergangenheit, vor denen ich mich fürchte, hatte Parkov gesagt, ich fürchte mich nur davor, nichts von ihnen zu lernen.“ (Zitat Seite 415)
Inhalt:
Eine schwer traumatisierte, verwahrloste Unbekannte irrt durch Frankfurt und es enthüllen sich neue Zeichen für das Ermittlerduo Marie Winter und Daniel Parkov. Sie müssen erkennen, dass auch nach der Verurteilung des gefährlichen Mörders, der sich selbst „Professor“ nennt, viele Fragen ungeklärt bleiben. Dann geschieht ein Mord, der einem bestimmten Ritual zu folgen scheint, dessen Wurzeln in Afrika liegen, und das tödliche Spiel eines Wahnsinnigen geht weiter.
Thema und Genre:
Ein spannender Thriller, dessen Spuren tief in die Vergangenheit von Parkovs Familie führen. Es geht um Jugenderlebnisse, die prägend sind, aber auch um alte Rituale und vor allem um die Berufsethik in Forschung und Medizin. Rechtfertigen die enormen finanziellen Gewinne wirklich den Einsatz aller Mittel? Schauplätze sind diesmal neben Frankfurt auch London und der Kongo.
Charaktere:
Die Ermittler Marie und Daniel mussten lernen, einander zu vertrauen. Wobei Parkov sich nie ganz in die Karten blicken lässt. Er ist unangepasst und der unangenehme neue Chef der Einheit macht die Zusammenarbeit nicht einfacher. Doch die Chemie zwischen Marie und Daniel passt und Marie hat Daniels Schutzschild längst durchschaut und die tiefe Menschlichkeit dahinter erkannt. Ein von den Lesern geschätztes Ermittlerteam aus zwei Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten und ihren eigenen Dämonen.
Handlung und Schreibstil:
Die straffe Handlung in Zeitrahmen von zwei Wochen ist sehr spannend, mit unvorhersehbaren Wendungen und Verknüpfungen. Als Leser kann man nur den Ermittlungen und Erkenntnissen von Marie und Daniel folgen, eigene Vermutungen anstellen, wird dann aber immer wieder überrascht. Diesmal ergänzt der Autor die Haupthandlung mit einem zweiten, untergeordneten Handlungsstrang, wo Marie dem Polizeitherapeuten einige Vorgänge aus ihrer Sicht schildert, knapp nachdem der Fall gelöst wurde. Tagebuchaufzeichnungen eines Forschers, die Marie liest, erklären die in der Vergangenheit liegenden Zusammenhänge, sodass der Leser ein umfassendes Bild erhält. Der Autor nimmt sich in seinem packenden, einem Thriller angepassten Schreibstil immer wieder Zeit für bildhafte, poetische Beschreibungen, zusammen ergibt das Lesevergnügen pur.
Fazit:
Das Thema und die Handlung dieser packenden Thrillerserie sind sehr komplex und man sollte diese Serie von drei Bänden idealerweise in der richtigen Reihenfolge lesen. Auch wenn es genügend erklärende Rückblenden gibt, erhöht das Vorwissen die Freude an diesem sehr klug und gekonnt verknüpften Plot, der den Leser raten und vermuten lässt, aber kaum zu durchschauen ist. Für Leser, die neben der Hochspannung auch sprachliche Qualität schätzen.
"Zu wenig Blut für einen Thriller, zu viel Romantik für einen Krimi und zu viel Mord für eine Liebesgeschichte..."
(Webseite der Autorin)
Was mir an den Krimis von Carine Bernard immer wieder gut gefällt, ist genau diese lockere Mischung: genau das richtige, um sich gemütlich mit Buch, Tee und Flauschedecke aufs Lesesofa zurückzuziehen.
Leider neige ich bei ihren Büchern dazu, mich schnell auf den richtigen Täter einzuschießen. Auch hier hat mich die Enthüllung des Täters nicht überrascht, aber dennoch fand ich das Buch unterhaltsam, denn die Frage, ob auch Jenny rechtzeitig zwei und zwei zusammenzählen würde, blieb ja erstmal offen! Außerdem war noch zu klären, wie der Täter bestimmte Dinge überhaupt so deichseln konnte, wie er es tat. Dennoch hätte ich mir gewünscht, ich hätte als Leserin länger miträtseln können, denn das ist für mich ein Großteil des Spaßes an einem Krimi.
Einer der interessantesten Aspekte der Geschichte war für mich die Dating-App, die dem Buch ihren Namen verleiht. Die Avatare anderer 'Dater', die sich in der Nähe aufhalten, werden auf der Karte eingeblendet, und zwar je nach 'Kompatibilität' in rot, gelb oder grün. Mit einem Klick kann man dann um ein Date bitten – und zwar ohne das Geringste über den anderen zu wissen! Es gibt keine Profile, keine Fotos, man erfährt nicht mal den richtigen Namen. (Also irgendwie das Gegenteil von Tinder.)
Die Idee, dass es hier nicht um oberflächliche Schönheit geht, erscheint auf den ersten Blick durchaus sympathisch, bis man sich klarmacht, dass die App nur deswegen so gut funktioniert, weil sie alles über dich weiß. ALLES. Du hast gerade Fotos von niedlichen Kätzchen angeschaut? Ist verbucht. Du verbringst viel Zeit bei Starbucks? Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass dein nächstes Date ein koffeinabhängiger Tierfreund ist.
Jenny, die Protagonistin, war mir sehr sympathisch: sie ist offensichtlich intelligent, sie hilft neben der Arbeit in der Suppenküche aus und scheint überhaupt ein Mensch mit Prinzipien zu sein. Eine starke Frau, die man nur mögen kann! Ja, sie gehört zu dem Team, das "App to Date" mitentwickelt, aber ihr geht es nicht ums Geld, sondern nur um die Forschung. Das Verwerflichste, was sie tut, ist, dass sie sich ab und an mit einem falschen Profil in die App einloggt, um sich zu Testzwecken mit nichtsahnenden 'Datern' zu treffen, aber bisher hat das ja noch niemandem geschadet. Oder? So richtig bewusst ist sie sich nicht, wie heikel es ist, dass die App wirklich ALLES über die Nutzer ausliest und auch als Rohdaten abspeichert... Gläserner kann man als Mensch gar nicht werden! Und das Thema ist natürlich eines, was heutzutage vielen Menschen unter den Nägeln brennt.
Jakob ist ebenfalls ein netter Kerl, auch wenn er bisschen zu abhängig von seinem Onlinespiel ist. Andererseits wäre er ohne diese Macke vielleicht auch zu perfekt gewesen! Natürlich weiß er erstmal nichts davon, dass Jenny sich mit anderen Männern getroffen hat, um die App zu testen... Und natürlich kann das nicht ewig gut gehen.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist süß, entwickelt allerdings noch nicht viel Tiefgang, einfach, weil sie im Laufe des Buches gar nicht so viel Zeit miteinander verbringen können. Aber man hat den Eindruck, die App hat das schon ziemlich gut berechnet, dass die beiden perfekt zueinander passen!
Ein paar der Nebencharaktere fand ich ebenfalls sehr gelungen, wie Jennys beste Freundin Dana, ihren Bruder Marc oder den hünenhaften, aber gutherzigen Obdachlosen Adrian. Andere blieben dagegen noch ein bisschen blass, aber auch das liegt wahrscheinlich daran, dass die Handlung sich innerhalb relativ kurzer Zeit abspielt.
Der locker-leichte Schreibstil der Autorin gefällt mir immer wieder gut, und besonders die Schilderung der Örtlichkeiten ist sehr plastisch und gut vorstellbar. Wenn man sich in Düsseldorf auskennt (was ich nicht tue!), erkennt man bestimmt das ein oder andere wieder.
Fazit:
"App to Date" ist entweder eine Liebesgeschichte mit ein bisschen Krimi, oder ein Krimi mit ein bisschen Liebesgeschichte. So oder so ist es wohl nicht das Richtige für Fans von Hardcore-Thrillern mit literweise Blut, sondern wird eher die Liebhaber gemütlicher und vor allem romantischer Kuschelkrimis ansprechen. (Nichts gegen Kuschelkrimis. Ich lese die selber immer mal wieder gerne!)
Ich fand das Thema interessant, die Handlung unterhaltsam und die wichtigsten Charaktere sympathisch, nur leider war mir der Täter schon sehr schnell klar!
Klappentext:
Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.
Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte Polizei glaubt der Mutter kein Wort.
Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!
Über den Autor (Quellen: Wikipedia und martin-krist.de):
Martin Krist (eigentlich: Marcel Feige) wurde 1971 geboren und machte seine ersten Schritte als Autor als Fünfzehnjähriger bei einem Schreibwettbewerb der Lokalzeitung, den er gewann. Nach dem Abitur war er zunächst bei Zeitungen und Magazinen tätig, 1997 verlegte er sich - zunächst mit Szene- und Lifestyle-Themen - auf die Schriftstellerei. Er schreibt - oft zusammen mit anderen Autoren - Sachbücher, Belletristik und - unter seine zweiten Pseudonym Christoph Brandhurst - Erotik.
Persönlicher Eindruck:
Die kurzen Kapitel werden immer im Wechsel aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt, der des Kommissars und der Suses, bei der lange unklar bleibt, ob sie Opfer, Täterin oder womöglich beides ist. Ab und an wird ein kurzes Zwischenkapitel eingestreut, das aus einer dritten Perspektive erzählt wird, wobei bewusst kein Name genannt, aber gewollt eine gedankliche Verknüpfung herbeigeführt wird.
Die Geschichte liest sich flüssig, der Autor lässt dabei die bedrückende Stimmung spürbar werden, in der die Figuren sich bewegen. Dabei bewegt er sich ständig an der Grenze dazu, zu dick aufzutragen, schafft es aber, diese Grenze nicht zu überschreiten.
Was mir nicht so gut gefallen hat, war das Ende. Einige Fragen lösen sich dort zu abrupt, andere bleiben unbeantwortet, und es passt auch nicht ganz zu den handelnden Figuren. Da hätte ich mir einen etwas ausführlicheren Abspann gewünscht, der das ordnet und einordnet.
Fazit:
Überwiegend gelungener Thriller.
Das Team um Kommissar Martin Frei hat in Berlin keinen leichten Job. Der Fall der ermordeten Frau scheint schnell gelöst. Anders dagegen der Fall der verschwundenen Jacqui. Sie ist schon zwei Tage nicht nach Hause gekommen. Suse, ihre alleinerziehende Mutter, ist mit ihren drei Kindern absolut überfordert und hat das Wegbleiben erst gar nicht bemerkt. Auch ihr Hund Tapsi ist verschwunden. Dann findet die Polizei einen gekreuzigten Hund und einen Tag später am selben Ort einen Toten. Und dann gibt es da noch den Fall der entführten jungen Frau, von der wir in einem weiteren Handlungsstrang lesen, aber nicht wissen, wer sie ist.
Wie das alles zusammenhängt, muss schon jeder selbst herausfinden.
Absolut spannend und eigentlich nie vorhersehbar erzählt Martin Krist hier seinen Krimi. Dabei ist er in seinen Handlungen nie vorhersehbar, das macht einem das Innehalten während des Lesens noch schwerer. Interessant und durchaus lesenswert fand ich auch die Darstellung der Ermittler, die allesamt ein Privatleben haben. Das macht sie umso menschlicher.
Überrascht war ich über den Ausgang. Damit hätte ich so nicht gerechnet und es lässt hoffen auf weitere Ermittlungen um Kommissar Heil und sein Team.
Von mir gibt es für diesen ausgesprochen spannenden Krimi verdiente fünf Lesesterne und eine Leseempfehlung an alle.
"Vieles Gewaltige lebt und nichts ist gewaltiger als der Mensch." (Sophokles)
Suse Pirnatt die nach der Trennung ihres Mannes mit ihren drei Kindern alleine dasteht, ist hoffnungslos überlastet. Zu dem bekommt sie von ihrem Mann Ludger keinen Unterhalt, weil dieser Insolvenz anmelden musste. Nun sitzt sie hier in dieser kleinen Wohnung, in einer nicht gerade guten Gegend Berlins. Eines Morgens bemerkt sie das ihre 14- jährige Tochter Jaqueline am Abend nicht nach Hause gekommen ist, zudem fehlt auch ihr Hund Tapsi. Als sie am nächsten Tag noch immer nicht auftaucht, ruft sie bei der Polizei an und meldet sie als vermisst. Zur gleichen Zeit bearbeiten Hauptkommissar Henry Frei und seine Kollegen den Tod von Sina Weinstein, die man stranguliert in einem Hotel fand. Da werden sie vom Kollegen zu einem neuen Tatort gerufen. In dem sanierungsbedürftigen Büchereisaal wo man am Vortag den toten Hund mit zerschlagenen Kopf entdeckt hat, wurde eine Leiche gefunden. Wie schon bei dem Hund wurde ihm ebenfalls der Kopf zur Unkenntlichkeit eingeschlagen und man findet den Rucksack von Jaqueline. Haben die Verbrechen etwas mit dem Verschwinden von Suses Tochter zu tun? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem ihnen ein ehemaliger Kollege behilflich sein könnte.
Meine Meinung:
Für mich war es mein erstes Buch von Martin Krist, ich wurde durch die Kurzinfo auf diesen Thriller aufmerksam. Das ansprechende Cover konnte mich sofort überzeugen. Der gute Schreibstil des Autors machte es mir auch nicht schwer das Buch schnell zu Ende zu lesen. Voll Sorgen um die vermisste Tochter, bangt man selbst als Leser und ebenfalls Mutter mit Suse mit. An Hand zweier Handlungsstränge wird man durch das Buch und das Geschehen geführt. Inhaltlich ist die Geschichte sehr fesselnd und gut aufgebaut, auch die Protagonisten sind recht realistisch dargestellt. Doch mit der Zeit fand ich die überpenible Art von Henry Frei etwas anstrengend. Auch die häufigen Uhrangaben, störten mich ein wenig, doch am meisten ärgerte ich mich das nichtssagende Ende des Buches. Ich mag keine Bücher wo der Leser schon fast notgedrungen gezwungen wird, den nächsten Band zu lesen, damit er weiß wie es weiter geht. Sehr schade das fand ich unnötig, man hätte, das durchaus anders lösen können. Auch fehlt mir bis zum Ende der Bezug zum Titel, ich hoffe, dass er im nächsten Teil aufgeklärt wird. Trotzdem konnte mich der Autor durch den Inhalt und seine fesselnde Schreibweise überzeugen. Darum gebe ich diesem Buch 4 von 5 Sterne und freue mich jetzt auf die nächste Folge.
Die 14jährige Jaquie ist nicht zu Hause als ihre Mutter Susanne genannt Suse morgens aufwacht. Das Mädchen, das eigentlich jeden Morgen ihren 6jährigen Bruder Dennis versorgt ist verschwunden. Ebenso ist der Hund Tapsie der Familie nicht auffindbar. Susanne Pirnatt ruft ihre Mutter zu Hilfe, denn sie selbst müsste eigentlich schnellstmöglich zu ihrer Arbeitsstelle. Trotzdem unternimmt sie einen verzweifelten Versuch, ihre Tochter aufzuspüren – vergeblich. Währenddessen arbeiten KHK Henry Frei und sein Team bestehend aus der KOK Louisa Albers und dem KK Phan Cha Lee (von den Kollegen Charlie getauft) fieberhaft an dem Mordfall Sina Weinstein, die die Ehefrau des TV-Predigers Franz Weinstein war. Sie wurde ermordet im Hotel Brendt aufgefunden. Als Charlie Louisa und Henry nach Spandau beordert, finden sie hier einen bestialisch ermordeten braunen Retriever vor. Haben die Vorgänge etwas miteinander zu tun? Eine spannende Jagd beginnt...
Der Autor Martin Krist legt mit seinem ersten Buch um das Ermittlerteam Henry Frei „Böses Kind“ einen brisanten Thriller vor. Hier vereinigen sich sämtliche Eigenschaften, die ein brillanter Thriller benötigt: etwas Horror, Ekel, hohes Tempo, atemraubende Hoch-Spannung, Mord und ein Plot, der nur peau á peau Puzzleteile preisgibt, um den Sachverhalt komplett zu erfassen. Ein Pageturner, ganz klar! Der Schreibstil des Autoren ist faszinierend und beeindruckend zugleich. Immer wieder sind kleine Intermezzi zwischen den Kapiteln eingearbeitet, die bedrückende Einblicke zeigen. Zeit und Raum sind da schwammig gehalten. Das Ermittlerteam ist grandios angelegt, Sympathieträger, die jedoch ihre Ecken und Kanten und eigenen Probleme haben, nichtsdestotrotz ihr Handwerk beherrschen. Die Zusammenhänge ergeben sich erst mit der Zeit, dies hebt die Spannung ins Unermessliche. Die Sprache ist klar und schnörkellos.
Meine Bewertung: fünf von fünf möglichen Sternen und eine absolute Leseempfehlung. Leser, die Hochspannung und einen Thriller auf außerordentlichem Niveau lesen wollen, sind hier sehr gut beraten. Ein Thriller par excellence und ein wunderbarer, gelungener Auftakt zu einer neuen Serie!
Mit ihren drei Kindern lebt Suse seit der Trennung von ihrem Mann in einem Berliner Plattenbau. Es reicht nur für zwei Zimmer und mit ihrem Halbtagsjob in einer Drogerie kann Suse sich nur knapp über Wasser halten. Ihre Tochter pubertiert, der Sechsjährige jammert und quengelt, der Kleine weint und schreit. Suse wäre am liebsten weg. Als ihre Tochter ein paar Tage nicht nach hause kommt, meldet Suse sie als vermisst. Kommissar Frei, zugeknöpft und korrekt, und seine Kollegin Louisa Albers, schlaflose Neumutter, haben gerade einen Mordfall gelöst. Sie sollen nun das Verschwinden des Mädchens aufklären. Vermutlich gäbe es Wichtigeres zu tun, doch bald taucht eine Leiche auf, wodurch die Sache in ein anderes Licht gerückt wird,
Obwohl dies erst der erste Fall für Kommissar Henry Frei und sein Team ist, meint man schnell, die Ermittler schon zu kennen. Mal ein Kommissar, dessen Familienleben zwar etwas speziell, aber mal nicht mit Problemen überfrachtet. Mal so normal, seine Kollegin, die kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes am Schlafmangel leidet. Der junge Kollege Charlie mit asiatischen Wurzeln, der noch etwas übereifrig dennoch frischen Wind in die Untersuchung bringt. Nach einem schnell gelösten Fall geht es um das Verschwinden eines 14jährigen Mädchens. Dass die Mutter von ihrem Leben als getrennte Mutter überfordert ist, wird schnell klar. Doch wieso weiß sie so wenig vom Umgang ihrer Tochter.
Warum ist Suse so? In welcher Welt lebt sie eigentlich? Suse hat es nicht so richtig geschafft, sich frei zu schwimmen. In ihrer Art wirkt sie manchmal nicht so sympathisch. Doch niemand sollte es erleiden, nicht zu wissen, was mit dem eigenen Kind geschieht. Nachdem klar ist, dass es sich um eine ernste Sache handelt, ermitteln die Kommissare fieberhaft, was hinter dem Verschwinden der jungen Jacqueline stecken könnte. In kurze Kapitel gefasst und mit etlichen fiesen Cliffhangern versehen, vermag dieser Thriller sehr zu fesseln. Schnell noch ein Kapitel und noch eins, man will wissen wie es weitergeht. Die zwischengeschobenen Intermezzi verstärken die Wirkung noch. Geschickt spielt der Autor mit den Gedanken des Lesers und lockt sie auf Fährten, die sich als unvorhersehbar entpuppen. Am Schluss wird sehr deutlich, dass es sich um eine Reihe handelt, denn, was hinter dem letzten Cliffhanger steckt, wird dann erst im nächsten Band ermittelt.
Ein spannender und gut strukturierter Thriller, dessen kurze Kapitel der Handlung Geschwindigkeit verleihen und den Leser verleiten, nur so durch das Buch zu fliegen.
Lange Zeit glaubte Ralf Becker, seine Vergangenheit als Killer im Staatsdienst hinter sich gelassen zu haben. Doch sein altes Leben holt ihn plötzlich auf brutalste Weise ein: Beckers Tochter wurde entführt. Auf der Jagd nach den Verantwortlichen wird ihm schnell klar, dass er es mit skrupellosen Feinden zu tun hat, die weit mehr als nur ein millionenschweres Lösegeld erwarten. Becker soll sich Zutritt zur ›Ramstein Air Base‹ verschaffen; von dort aus koordinieren die USA weltweit ihren blutigen Drohnen-Krieg. Ein letztes Mal muss der Ex-Geheimdienstler sämtliche Register ziehen ... ansonsten lächelt nur der Tod.
Verlagsinfo: Trevor Hill ist das neue Thriller-Pseudonym eines bekannten deutschen Krimiautoren. Seine Serien genießen Kultstatus. »Ansonsten lächelt nur der Tod« ist sein erster Ausflug in eine neue »Welt« ... kommt mit!
Ein absolut gelungener Jugendthriller
Lukas wird von seiner Mutter in ein Camp im Wald geschickt, wo er mit siebzehn weiteren Menschen auf engstem Raum zusammen ist. Schon bald merkt er, dass es etwas gibt, das dem Camp und dessen Bewohnern nichts Gutes will.
Auf diesen Jugendthriller war ich sehr gespannt, weil mich das Cover und die Beschreibung sehr angesprochen haben.
Dank des sehr flüssig und angenehm zu lesenden Schreibstils konnte ich ganz schnell in die Geschichte eintauchen und folgen. Ich war richtig gefesselt und musste das Buch unbedingt in einem Rutsch fertig lesen.
Die Charaktere wurden interessant und anschaulich beschrieben und ich konnte sie mir gut vorstellen sowie auseinanderhalten. Lukas fand ich sofort sehr sympathisch, denn seine Art mochte ich absolut gerne.
Die Story fand ich sehr interessant und spannend. Es gab viel Spannung und Mysteriöses, das mich absolut an die Geschichte fesselt. Richtig toll fand ich u.a. die Dialoge, die teilweise humorvoll und philosophisch waren und die mich auch nachdenklich stimmten. Das hätte ich nicht in einem spannenden Buch erwartet, fand es aber sehr gelungen.
Die Spannung wurde bestens aufgebaut und hielt sich kontinuierlich oben. Ich hatte viele Fragen im Kopf und wollte unbedingt wissen, wer hinter allem steckt und weshalb. Die Atmosphäre war oft spannend und beklemmend und es gab auch actionreiche Szenen. Also eine prima Mischung, die mir richtig gut gefallen hat.
Ein absolut gelungener Jugendthriller, den ich regelrecht verschlungen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.
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