you're next: Ein Fall für Lorenz und Kaminski

Buchseite und Rezensionen zu 'you're next: Ein Fall für Lorenz und Kaminski' von Ellex  P. Enderson

Inhaltsangabe zu "you're next: Ein Fall für Lorenz und Kaminski"

Format:Taschenbuch
Seiten:361
EAN:9798394427282
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Die wilden Detektive: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die wilden Detektive: Roman' von Roberto Bolaño

Inhaltsangabe zu "Die wilden Detektive: Roman"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:688
EAN:
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Der zweite Sohn: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Der zweite Sohn: Thriller' von Loraine Peck
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der zweite Sohn: Thriller"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:477
EAN:
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Rezensionen zu "Der zweite Sohn: Thriller"

  1. 4
    09. Mär 2022 

    Empfehlenswert.Spannend.Mitreißend

    "Der zweite Sohn" ist der Debutroman von der australischen Autorin Loraine Peck.

    Die deutsche Veröffentlichung erfolgt durch den Herausgeber: Thomas Wörtche & dem Suhrkamp / Insel Verlag, am 7. März 2022.

    Die Autorin:

    Loraine Peck wurde als Kind eines Piloten und einer Künstlerin, in Australien geboren. Obwohl sie schon früh Bücher und Geschichten schreiben wollte, hat sie sich erst mit 54 Jahren durch vielerlei Kurse, dem professionellem Schreiben zugewandt. Ihr Debut ein spannender Roman innerhalb des Spannungs-Genre.

    Das Cover zeugt von einer sorgfältigen Planung, kreativen Zielrichtung & gelungenem äußeren Erscheinungsbild. Durch das in schwarz/weiß gestaltete Cover, mit einer im Titel zentrierten Patrone, ist dem Betrachter schnell klar, dass es sich hier um einen Spannungsroman handelt. Der Titel lässt auch Assoziationen auf mafiöse Strukturen zu. Mir gefällt die äußere Aufmachung gut.

    Zum Inhalt:

    Australien: Ivan Novak, ältester Sohn von Milan Novak,einem bekannten kroatischen Clanboss, wird erschossen aufgefunden.

    Milan Novak erwartet von seinem zweiten Sohn Johnny, den vermutlichen Mörder zu richten. Obwohl der Täter noch nicht gefunden & überführt wurde, vermuten Milan und seine Clanmitglieder, dass die Tat durch ein Mitglied eines verfeindeten serbischen Clans, erfolgte.

    Johnny entwickelt daraufhin einen Plan, den Mörder zu überführen, diesen zu bestrafen, ohne jedoch selbst töten zu müssen.

    Mein persönliche Leseerlebnis:

    Erzählstil, Grammatik, Übersetzung,Spannung:

    Der Aufbau dieser Story ist wohldurchdacht und gut lesbar. Die Kapitel werden nicht durchgezählt. Sie berichten zwei Sichtweisen. Johnny & Amy - Johnnys Ehefrau. Der lockere alltagsähnliche Sprachgebrauch sichert ein flüssiges Lesetempo. Die deutschsprachige Übersetzung ist gut gelungen. Die geschichtlichen Hintergründe beider Clans, werden ohne den Leser zu sehr zu strapazieren, ausreichend kommuniziert,

    Die in der kroatischen Grammatik verwurzelten Satzstrukturen bewirken bei mir Assoziationen zu dem, mir bekannten Sprachgebrauch & Ausprache, befreundeter Kroaten. Hierdurch gewinnt die Geschichte ebenfalls an Authentizität.

    Die Geschichte punktet hauptsächlich, durch die gut und nachvollziehbar beschriebenen Gewissenskonflikte der Protagonisten.

    Ihrem Leben innerhalb der australischen Gesellschaft. Die serbischen & kroatischen mafiösen Clanmitglieder, welche nur ihre eigene Statuten anerkennen & ausleben wollen. Der Graben zwischen dem Patriachat und dem Leben mit Werten der Gleichberechtigung.

    Ein täglicher Spagat für alle Beteiligten.Diese innere Zerreißprobe versteht die Autorin, sehr authentisch zu erzählen. Die inneren Kämpfe der Ehefrauen, welche konventionelle kulturellen Zwänge abwerfen wollen. Die Hürden, sich in der australischen Gesellschaft eine eigene Identität zu erkämpfen, ohne ihre Männer zu brüskieren oder zu verletzen.

    Zusammenfassung: Ein durchweg flüssig erzähltes Familiendrama, das realitätsnah die Konflikte zwischen den ethnischen Gruppen von Serben & Kroaten, thematisiert.

    Das überraschende Ende lässt mich auf weitere Episoden aus der Feder dieser Autorin hoffen.

    Fazit: Ein fesselnder Roman, der mit eingeflochtenen Spannungsbögen, den Leser an die Lektüre fesselt.

    Eine sehr gute 4* Sternebewertung, verbunden mit einer Leseempfehlung! Besonders empfohlen für Leser, die spannende Lektüre lieben & gern hinter ethnische & gesellschaftliche Normen sowie Fassaden, blicken.

    Formate: elektr. Formate, Taschenbuch

    ISBN: 978-3-518-47229-3

    Seitenzahl: 424

    Übersetzung: Stefan Lux

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Das achte Kind: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Das achte Kind: Roman' von Alem Grabovac
4.65
4.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das achte Kind: Roman"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:257
Verlag: hanserblau
EAN:
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Rezensionen zu "Das achte Kind: Roman"

  1. Zwei Mütter, drei Väter, viele Heimatorte

    Wäre der Buchtitel "Herkunft" nicht schon vom Gewinner des Deutschen Buchpreises 2019, Saša Stanišić, besetzt - er hätte auch zum Debütroman von Alem Grabovac wunderbar gepasst. Beide Autoren erzählen autofiktional in der Ich-Form, beide Romane gehen in ihrer Bedeutung weit über das Einzelschicksal hinaus und beschreiben ein Aufwachsen in Deutschland außerhalb der allgemeinen Wahrnehmung. Doch während Saša Stanišić 1992 mit 14 Jahren als Kriegsflüchtling aus Bosnien nach Deutschland kam, wurde Alem Grabovac als Sohn jugoslawischer Gastarbeiter, Mutter Kroatin, Vater Bosnier, 1974 in Würzburg geboren.

    Verschiedene Welten
    Die Nachricht vom Tod seines leiblichen Vaters Emir Grabovac ist Ausgangspunkt des Romans. 34 Jahre lang hatte die Mutter Alem belogen, um ihm ein „schönes Vaterbild“ zu erhalten, und ihm die erfundene Geschichte vom rechtschaffenen, bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommenen Vater erzählt.

    Alems Mutter Smilja lernte ihren Mann 1973 in Deutschland kennen, wo sie ein Leben als Gastarbeiterin gegen ein prekäres, von familiärer Gewalt geprägtes Dasein in ihrem kroatischen Bergdorf eingetauscht hatte. Emir entpuppt sich schnell als arbeitsscheuer, trunksüchtiger Kleinganove, dem sie unmöglich tagsüber den neugeborenen Sohn überlassen kann. Schweren Herzens entscheidet sie sich deshalb für eine Pflegefamilie. Nachdem Emir endgültig untertaucht und Smilja auf der Flucht vor Eintreibern seiner Spielschulden nach Frankfurt zieht, bleibt Alem nun auch an den meisten Wochenende bei Marianne und Robert Behrens, die ihn wie die eigenen sieben Kinder fürsorglich und liebevoll aufziehen. Bewundernd und stolz lauscht er Roberts Kriegsgeschichten und malt Panzer. Die nationalsozialistische Gesinnung und den ausgeprägten Judenhass seines ansonsten „herzensguten“ Pflegevaters, der „immer für mich da war“, begreift er erst als Jugendlicher und distanziert sich:

    "Ich blickte auf seine Kriegsverletzung, das riesige Loch in der Schulter, auf das ich als Kind so unglaublich stolz gewesen war. Doch das Loch hatte sich verändert, war schattiger und dunkler geworden, hinter seiner tiefen Ausbuchtung verbarg sich etwas, vor dem ich mich zunehmend fürchtete." (S. 181/182)

    Während sich Alem bei seiner Pflegefamilie trotz zahlreicher Umzüge in deren penibel geregeltem Alltag geborgen und zuhause fühlt, fürchtet er die Besuche bei seiner leiblichen Mutter und deren gewalttätigem, unberechenbarem neuen Partner, dem Serben Dušan. In Frankfurt gibt es weder Tischmanieren noch Sandmännchen, Dalli Dalli oder eine geregelte Nachtruhe, dafür Prügel vom häufig betrunkenen Stiefvater für Alem und Smilja.

    Überlebensstrategien
    Wie übersteht man eine solches Aufwachsen in unterschiedlichen Familien und zwischen schwäbischen Kleinstädten, Frankfurt und den Besuchen bei den Großeltern im kroatischen Maovice? Mit dem Ziel eines Studium als überaus bewundernswertem Weg durch Bildung zur Freiheit und mit Zufluchtsorten:

    "Ich versuchte, ruhig zu bleiben, […] und hatte in der Literatur, wie schon zuvor im Fußball und in Kinofilmen, einen neuen Ort gefunden, an den ich mich klammheimlich zurückziehen konnte, wenn das Leben mal wieder zu laut und chaotisch wurde." (S. 215)

    Mehr Bericht als Roman
    Alem Grabovacs Debütroman ist gerade deshalb eindrucksvoll, weil er nicht Mitleid heischt und Pathos meidet. Allerdings frage ich mich, was diesen eher distanzierten autobiografischen Bericht zum Roman macht, und vermisse ein wenig die Emotionalität und die literarische Originalität eines Saša Stanišić. Als Beitrag zu zwei großen Themen der Nachkriegszeit, dem Schicksal tausender Gastarbeiter und dem Weiterleben der Naziideologie, ist "Das achte Kind" jedoch sehr empfehlenswert.

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  1. Eine etwas andere Kindheit...

    Der Klappentext und die ungewöhnliche, schlichte Optik hatten mich auf den Roman aufmerksam gemacht. Gespannt begann ich zu lesen und bekam so viel mehr als ich erwartet hatte.

    In der Geschichte geht es um Alem, der aus einer Gastarbeiterfamilie stammt. Da seine Mutter viel arbeitet und sein Vater sich als Kleinganove herumtreibt, wächst er bei Pflegeeltern auf. Hat das Leben für ihn auch nur Arbeit und Ausgrenzung parat? Was hat das Schicksal mit ihm vor?

    Der Roman ist in drei Bücher aufgeteilt, in denen es zunächst um die Mutter Smilja, dann um Sohn Alem und zuletzt um Vater Emir geht. Die Aufteilung empfand ich als gelungen, da so die Figuren alle näher beleuchtet werden und nicht nur Hauptakteur Alem.

    Die Schilderungen des Gastarbeiterlebens haben mich sehr bewegt. Als Kind der späten 80er und geboren in der DDR, habe ich diese Entwicklung nicht mitbekommen und mich bisher damit noch nicht beschäftigt. Es wird sehr deutlich wie die Not der Menschen ausgenutzt wurde. Berührt hat mich die intensive Liebe zur Heimat und dass sie trotz der Armut und allem dort immer wieder hinfahren und auch die Familie unterstützen.

    Anders als erwartet, lief das Leben in der Pflegefamilie recht harmonisch ab. Fast hatte man den Eindruck, man würde seine eigene Familie gezeigt bekommen, so klassisch deutsch mit all ihren Gewohn- und Eigenheiten war die Familie Behrens. Hier musste ich des Öfteren schmunzeln.

    An Alem hat mir vor allem gefallen, dass er seiner Umgebung gegenüber sehr aufgeschlossen ist und lieber selbst bewertet, als nur das zu glauben, was einem die Erwachsenen sagen. So hat er Kontakt zu seinem kriminellen Stiefbruder ohne selbst auf die schiefe Bahn zu geraten. Er sieht das gut bürgerliche Leben der Pflegefamilie und das ärmliche Leben seiner Mutter, die sich kaputt schuftet in der Fabrik, um über die Runden zu kommen. So etwas zu sehen und auch Gewalt zu erleben, prägt enorm für das restliche Leben und hat Einfluss auf spätere Entscheidungen.

    Die eingestreute Entwicklung Jugoslawiens fand ich hoch spannend und auch das Leben der Großeltern dort. Natürlich weiß man, dass dort Krieg in den 90ern herrschte, aber wirklich beschäftigt hat man sich damit nicht. Die Wende stand damals im Fokus bei den meisten Deutschen.

    Gut gefällt mir, dass der Roman Autofiktion ist, sprich auf der Biografie des Autors beruht, denn man spürt in jeder Zeile, dass es genauso gewesen sein muss.

    Der schnörkellose, leicht unterkühlte Schreibstil sorgt dafür, dass ausschließlich die Geschichte im Fokus ist. Das mochte ich, denn man braucht keine sprachlichen Bilder oder ähnliches, um sich das Geschilderte vorzustellen.

    Fazit: Eine berührende Geschichte über Migration, die mehr Aufmerksamkeit verdient hat und worüber wir immer wieder sprechen müssen. Gern empfehle ich dieses tolle Buch weiter. Klasse!

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  1. Eine Kindheit zwischen zwei Welten

    Als die junge Kroatin Smilja als Gastarbeiterin nach Deutschland kommt, will sie vor allem der bitteren Armut entfliehen, aber auch dem gewalttätigen und trinkenden Vater. In Würzburg stillt sie ihren Hunger nach Schokolade und auch nach Liebe. Doch Emir ist ein Mann, der jedes Versprechen vergisst, ein Hallodri der bald nach der Geburt des Sohnes verschwindet. So bleibt Smilja nach zwei Jahren allein mit einem Säugling, den sie zu einer Pflegefamilie gibt, denn sie muss Geld verdienen.
    Der kleine Alem wächst wochentags in einer Pflegefamilie mit strengen Regeln und geordneten Tagesablauf auf, Marianne die Pflegemutter umsorgt ihre Pfleglinge liebevoll, wie ihre eigenen sieben Kinder, die zum Teil schon das Elternhaus verlassen haben. Robert, der Pflegevater ist ein ewig Gestriger, Holocaust-Leugner und „Es war nicht alles schlecht, damals“- Schwadronierer. Für den älter werdenden Alem wird dass das Zusammenleben schwierig machen und zu ernsten Konflikten mit Robert führen, doch die Geborgenheit die ihm Pflegemutter Marianne vermittelt und das freundschaftliche Miteinander mit den älteren Kindern der Familie überdecken die Schwierigkeiten.
    Die Wochenenden verbringt der mit der Mutter, doch Dusăn, der neue Freund der Mutter, ist ein brutaler Mann, er prügelt und säuft. Alem wird älter und die Wochenenden immer seltener, den Dusăn prügelt auch Alem. Zwischen diesen zwei Welten ist Alem zerrissen, den leiblichen Vater hält er für tot.

    Namen und Orte lassen vermuten, das Alem Grabovac sich von seiner eigenen Biografie zu diesem Roman inspirieren ließ, doch er erzählt distanziert, auch wenn er die Ich-Form wählt. Er wertet und verurteilt nicht die Handlungen der Erwachsenen, er berichtet. Doch konnte ich mich nicht der Eindringlichkeit entziehen. Smilja, die in überbordender Liebe, Alem an den Wochenenden mit Süßigkeiten überschüttet, kann ihn aber letztendlich nicht vor Dusăn schützen. Sie ist selbst Opfer, verharrt in ihren Beziehungen im vom Vater vorgegebenen Muster.

    Als erwachsener Mann erfährt Alem, dass Emir noch lange lebte und sucht sein Grab und auch seine eigenen Wurzeln. Dort kann er seinen Gefühlen Lauf lassen.

    Das achte Kind, ein Anhängsel, das nirgendwo ganz richtig dazu gehört, seine Einsamkeit ist zwischen den Zeilen des Romans spürbar. Vielleicht ist dieser Roman auch eine Suche nach der eigenen Geschichte, ein Versuch zu verstehen und ein Stück Selbsttherapie.

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Tessa de Loo Die Zwillinge

Buchseite und Rezensionen zu 'Tessa de Loo Die Zwillinge' von  Tessa de Loo Die Zwillinge

Inhaltsangabe zu "Tessa de Loo Die Zwillinge"

Format:Taschenbuch
Seiten:0
EAN:
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Wide Sargasso Sea by Jean Rhys(2000-03-28)

Buchseite und Rezensionen zu 'Wide Sargasso Sea by Jean Rhys(2000-03-28)' von  Jean Rhys

Inhaltsangabe zu "Wide Sargasso Sea by Jean Rhys(2000-03-28)"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:0
EAN:
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Etwas: Komm zu mir

Buchseite und Rezensionen zu 'Etwas: Komm zu mir' von Axel Lechtenbörger
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Etwas: Komm zu mir"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:112
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Etwas: Komm zu mir"

  1. Manipulierung auf eine besondere und erschreckende Weise

    Andy, Marco, Bea und Doro machen mit ihren Fahrrädern eine Tour am Rhein entlang. Bei einem Campingplatz wollen die vier übernachten. Davor müssen die vier noch durch einen Wald fahren. Aber sie kommen von dort nicht mehr heraus - egal in welche Himmelsrichtung sie fahren. Sie müssen im Wald zelten und kurz darauf verschwindet Marco. Als Andy ihn sucht stößt er auf einen unheimlichen See bei dem unter der Wasseroberfläche etwas grauenvolles lauert.

    Der Schreibstil ist sehr leicht, sehr bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen gut in dieses Buch hinein.Der Spannungsbogen verläuft dabei genau richtig.

    Fazit: Dieses Jugendbuch umfasst 19 Kapitel. Die Schreibweise zumindest im ersten Kapitel ist mir jetzt nicht ganz so entgegen gekommen weil sie war für mich persönlich derb. Danach wurde dies aber auf jeden Fall besser. Die Atmosphäre ist unheilvoll aber nicht zu sehr da hat der Autor meiner Meinung nach genau den richtigen Nerv getroffen. Das Geschehen liest sich zeitweise wie ein Abenteuer und ist fiktiv. Die Story besteht die meiste Zeit aus nur vier Charakteren und ist somit sehr übersichtlich gehalten. Wie auch die Story selbst und dies passt sehr gut zur Seitenzahl die mit knapp über hundert Seiten ja nicht allzu lang ist. So kann der Leser dieses Buch in einem Rutsch durchlesen. Meiner Ansicht nach gibt es Szenen die für mich persönlich ekelig sind. Aber so soll es ja auch sein bei einer Horrorstory wie dieser. Dieses Jugendbuch ist meiner Meinung nach kurzweilig und unterhaltsam zu lesen. Auch wird die Story nach und nach actionreicher und aufregender und spannend sowieso. Da ich sehr selten wenn überhaupt Horrorgeschichten lese war ich zuerst skeptisch. Aber je weiter ich las umso überzeugter wurde ich da die Story jetzt nicht allzu heftig wurde. Das Buch ist zwar abgeschlossen aber ich könnte mir eine Fortsetzung bei diesem Ende vorstellen. Diese Novelle ist empfohlen für Jugendliche und junge Erwachsene von 16 bis 18 Jahren. Ich persönlich finde dass das Buch genau zu dieser Altersgruppe passt und vergebe daher gerne vier Sterne.

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ZOLI

Buchseite und Rezensionen zu 'ZOLI' von  Mc CANN COLUM

Inhaltsangabe zu "ZOLI"

Format:Taschenbuch
Seiten:0
EAN:9782286035693
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Die Wälder des Himmels : Roman.

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Wälder des Himmels : Roman.' von

Inhaltsangabe zu "Die Wälder des Himmels : Roman."

Autor:
Format:Unbekannter Einband
Seiten:0
Verlag:
EAN:
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Der feurige Engel. Roman.

Buchseite und Rezensionen zu 'Der feurige Engel. Roman.' von Walerij: Brjussow
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der feurige Engel. Roman."

Format:Broschiert
Seiten:0
EAN:9783770125401
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Rezensionen zu "Der feurige Engel. Roman."

  1. Das Zeitalter des Narrenschiffs

    "In einer Zeit, von der man heute zu sagen pflegt: Wer mit 23 nicht starb, mit 24 nicht ertrank und mit 25 nicht ermordet wurde, muss Gott für das Wunder danken."

    So charakterisiert Ruprecht, der Ich-Erzähler in "Der feurige Engel", seine Jugendjahre. 1504 wurde er in Losheim geboren, einem Städtchen im Dreiländereck zwischen Trier und Saarlouis. Er besitzt Menschenkenntnis und Lebenserfahrung: Sich selbst schätzt er nicht geringer ein "als jene, die sich eines zwei- und dreifachen Doktortitels rühmen", aber was er weiß, hat er nicht auf der Schulbank gelernt: "Von Jugend an war mir jede sitzende Beschäftigung zuwider", zur Enttäuschung seines kleinbürgerlichen Vaters. Ruprecht war Landsknecht, Söldner, Kaufmannsgehilfe und hielt sich etliche Jahre in "Neu-Spanien", also in Lateinamerika, auf. Mit ein paar Ersparnissen kehrt er zurück und hofft, nun endlich die Anerkennung seiner Familie zu erfahren. Doch auf dem Heimweg begegnet er Renata, die seine Hilfe begehrt. Viel mehr als ihren Namen erfahren wir nicht; was sie Ruprecht über ihre Herkunft berichtet, mag er selbst nicht recht glauben.

    Renata ist auf der Suche nach ihrem Exgeliebten, einem Grafen Heinrich, von dem sie überzeugt ist, er sei in Wirklichkeit der Engel, der ihr schon in ihren Jugendjahren im Traum erschien. Der von dem schönen, vor Sehnsucht wie verklärten Mädchen faszinierte Ruprecht reist mit ihr nach Bonn und nach Köln. Auf seine Kosten teilen die beiden Zimmer und manchmal Bett in den Herbergen - ihr näherzukommen, ist ihm nicht gestattet, da Renata sich für ihren Engel bewahrt. Der ritterliche Ruprecht hat nicht komplett den Verstand verloren: so teilt er sein Geld in drei Teile auf, das erste Drittel will er für Renata ausgeben, das zweite sparen; das dritte sollen seine Eltern bekommen, sobald er wieder zu Hause anlangt, und das soll spätestens nach drei Monaten der Fall sein - bis dahin höchsten will er Renata zu Diensten bleiben. So sein Plan - der natürlich nicht eingehalten wird; Renata hat ihn binnen kurzem fest an sich gebunden. Dabei benimmt sie sich zeitweise wie eine Verrückte, verlangt von ihm heute dies und morgen das Gegenteil, verspricht ihm an einem Tag die Ehe und erwartet am nächsten, dass er sich für sie im Zweikampf töten lasse. Man müsste Ruprecht für vollkommen verblendet halten, machte er nicht im allgemeinen einen handfesten und sehr vernünftigen Eindruck. Je weiter aber die Geschichte fortschreitet, umso mehr verliert er sich gleichsam selbst: "Instinktiv war ich nach wie vor um mein Leben besorgt, obwohl es mir als ganz wertlos erschien".

    "Da ich es mir von jeher zum Grundsatz gemacht habe, etwas Geschehenes nie zu bereuen, war ich darauf bedacht, die Reise mit Doktor Faust in vorteilhaftem Lichte zu sehen."

    Es bestünde kein Anlass, Ruprechts Beweggründen so genau nachzuspüren, wenn wir eine klassische Abenteuergeschichte vor uns hätten, in der die Menschen nach literarischen Schablonen handeln. Doch der Verfasser Walerij Brjussow, geboren 1872 in Moskau, ist ein ambitionierter Stilist, der sich als Russlands Antwort auf Verlaine und Poe verstand. Seine historischen Romane sind sehr genau recherchiert (Brjussow studierte eingehend die historischen Grundlagen, zeichnete Gewänder, Gerätschaften und Hausgrundrisse) und führen einige bekannte Persönlichkeiten vor, in "Der feurige Engel" zum Beispiel den Universalgelehrten Agrippa von Nettesheim und den Wunderheiler und Alchimisten Johann Faust mitsamt seinem mitreisenden Diener, dem komödiantischen Mönch Müllin (genannt Mephisto). Die Stationen der Reise, die man leicht auf der Karte nachvollziehen kann, sind so bildhaft geschildert, dass ein zeitgenössischer Rezensent glaubte, der Verfasser sei Deutscher, wie der Herausgeber Frank R. Schenk in seinem Nachwort berichtet. Der Stil dieses hinreißenden phantastisch-historischen Romans ist jederzeit genau und treffend und der Natur des so vernünftig-unvernünftigen Erzählers Ruprecht angepasst.

    Wie das Nachwort herausstreicht, befinden wir uns in einer Zeit "großer naturwissenschaftlicher Entdeckungen, zugleich auch tiefer existenzieller Unsicherheit" - Ruprechts Bemühungen, die Welt abwechselnd nach magischen und wissenschaftlichen Begriffen zu verstehen, entsprechen vermutlich dieser Zeit. Als Beispiel sei erwähnt, wie er bei einer Inquisitionsszene, bei der er als Schreiber mitwirken muss, kaum an sich halten kann, die Inqusitoren zu beleidigen: wie die Notwendigkeit der Folter mit himmelwärts gedrehten Augen gerechtfertigt wird, treibt ihm die Galle ins Blut. Betitelt ist dieses Kapitel jedoch mit den Worten: "Wie der Erzbischof mit Exorzismen (...) gegen die Dämonen kämpfte", was eigentlich nur ironisch gemeint sein könnte, wenn Ruprecht Neigung zur Ironie hätte. Die zeigt er jedoch nirgends - andererseits ist diese merkwürdige Doppelgesichtigkeit für seine Erzählweise typisch und macht einen großen Teil des Lesereizes aus. Man weiß eben nie genau, wie man dran ist mit dem so aufrechten, integren Ruprecht, der sich gern gut kleidet und "einen wackeren Degen führt". Ein Erzähler, der uns auf Anhieb sympathisch ist und doch bis zuletzt einen Rest Geheimnis bewahrt - ich hoffe, er hatte danach noch ein langes und glückliches Leben.
    Wer einen dicken History-Schinken mit mystischen Anklängen lesen möchte, der nicht nur Lokalkolorit einbringt, sonderen auch - was ich sehr wichtig finde! - das zeitentsprechende Denken abbildet, ist hier richtig. Das Buch hat ein paar Längen; ich habe es trotzdem sehr gern gelesen.

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