Drei Tage im August: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Drei Tage im August: Roman' von Anne Stern
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Drei Tage im August: Roman"

Berlin, 5. August 1936: Die Schwermut ist Elfies steter Begleiter, Zuversicht findet sie in ihrer Arbeit in der Chocolaterie Sawade, einem Hort zarter Zaubereien aus Nougat und Schokolade, feinstem Marzipan und edlen Aromen. Hier gelingt es Elfie und ihren Nachbarn, sich ihre Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten zu erhalten. Dann kommt Elfie dem Geheimnis einer besonderen Praline und der Geschichte einer verbotenen Liebe auf die Spur. Doch wird sie es wagen, auch ihrer eigenen Sehnsucht zu folgen?

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:352
Verlag: Aufbau TB
EAN:9783746639987
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Rezensionen zu "Drei Tage im August: Roman"

  1. Unter den Linden

    Das pralle Leben von Berlin hat sich längst von „Unter den Linden“ zum „Kurfürsten Damm“ verlagert. Doch die Chocolaterie Sawade ist geblieben und auch für Elfie eine Zuflucht. Hier kann sie verbergen, dass sie anders ist als andere Menschen, denn ihr macht die Schwermut zu schaffen. In dem Laden ist auch hochbetagte Madame Conte aus der Bel étage Kundin. Eines Tages möchte Madame Elfie sprechen und so erfährt sie eine Geschichte über eine verbotene Liebe und eine ganz besondere Praline.
    Anne Stern hat mich wieder in das Berlin vergangener Jahre eintauchen lassen und dabei durfte ich ungewöhnliche Menschen kennenlernen. Der Schreibstil der Autorin hat mich wieder einmal überzeugt.
    Berlin zeigt sich während der Olympischen Spiele weltoffen und lebendig und überdeckt damit, dass längst dunkle Zeiten angebrochen sind. In der Nachbarschaft der Chocolaterie Sawade leben sehr unterschiedliche Menschen und man spürt ihre Angst, denn sie sind unerwünscht. Auch wenn man sich nicht näher kennt, so halten die Menschen doch zusammen. Elfie leidet unter ihrer Schwermut und hat abends nach Ladenschluss keine Kraft mehr. Sie wurde von ihrer Großmutter aufgezogen, die wenige Gefühle für ihre Enkelin, aber umso mehr Strenge zeigte. Die Verkäuferin Trude möchten dem jüdischen Buchhändler gerne helfen und jeder vermisst den Leierkastenmann, der verstorben ist. Der Barbesitzer Issa El Hamady ist von Elfie beeindruckt und hofft, dass seine Bar sich endlich mal wieder füllt. Das kleine Blumenmädchen ist der Polizei ein Dorn im Auge und Elfie hat Angst sich einzumischen. Dann gibt es da noch Madame Conte, die immer schwächer wird und ein Geheimnis hütet. Ich konnte mich in alle Personen hineinversetzen und ihre Ängste und Sorgen nachvollziehen.
    Es ist eine tiefgründige und eher ruhige Geschichte, die mir aber gut gefallen hat.

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  1. Drei bedeutende Tage im Leben einiger Menschen...

    Ehrlich gesagt war mir nicht bewusst, dass der Titel Programm ist, denn wir begleiten die zahlreichen und sehr unterschiedlichen Protagonisten ganze drei Tage.

    Anne Stern, berühmt durch ihre Hebammenbücher, führt den Leser wieder einmal durch Berlin, die eine meiner liebsten Städte ist. Die gewählte Zeit ist schon etwas besonderes, denn es sind die Olympischen Spiele und die Stadt gibt sich weltoffener als sie eigentlich ist.

    Elfie habe ich gerade wegen ihrer Schwermut so sehr gemocht, denn man kann gut nachvollziehen, dass sie durch das Leben bei der strengen Großmutter nicht zu einem fröhlichen, unbeschwerten Menschen werden konnte. Mit der Chocolaterie Sawade kehrt ein bisschen Alltag und auch etwas Besonderes in das Leben der Menschen, die "Unter den Linden" leben ein. Wer lässt sich nicht ein bisschen Glückshormone geben, indem er in etwas Süßes beißt?

    Die Mischung der Figuren wie einem jüdischen Buchhändler, dem ausländischen Barbesitzer Issa El Hamady, dem Blumenmädchen und vielen mehr ist sehr gelungen, denn sie alle passen irgendwie nicht so recht in das Schema der Nationalsozialisten und man spürt, dass die Ruhe vor dem Sturm bald ein Ende haben wird.

    Fazit: Eine feinfühlige Geschichte, die drei Tage zu etwas Besonderem werden lassen. Gern spreche ich eine Empfehlung aus. Einziger Nachteil: beim Lesen bekommt man mehr Lust auf Süßes als sonst.

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Heimkehren: Roman (Taschenbücher)

Buchseite und Rezensionen zu 'Heimkehren: Roman (Taschenbücher)' von Yaa Gyasi

Inhaltsangabe zu "Heimkehren: Roman (Taschenbücher)"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:417
EAN:
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Sommerglück in der Bretagne

Buchseite und Rezensionen zu 'Sommerglück in der Bretagne' von Claire Bonnett
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Sommerglück in der Bretagne"

Nachdem die Affäre ihres Freundes auffliegt, reist Luisa in die Bretagne - an den Ort, an dem sie als Teenager einen traumhaften Sommerurlaub verbrachte. Doch nicht nur die wunderschöne und raue Küstenlandschaft weckt Luisas Sehnsucht: Vor zwölf Jahren hat sie sich genau hier unsterblich in Maël verliebt. Die beiden waren den ganzen Sommer zusammen, nach dem Urlaub hat Luisa jedoch nie wieder etwas von dem charmanten Franzosen gehört. Auch wenn es aussichtslos erscheint, beschließt sie, Maël zu suchen - aber zwölf Jahre sind eine lange Zeit und ein einzelner Vorname kein guter Startpunkt. Zum Glück trifft sie auf Yannic, der sich bereit erklärt, ihr bei der Suche zu helfen. Eine turbulente Reise durch die Bretagne beginnt, in der Luisa nicht nur das französische Essen und die französische Lebensweise zu schätzen lernt, sondern auch Yannics unverschämt leichtfüßige Art, die leise Gefühle in ihr weckt ...

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:301
Verlag: beHEARTBEAT
EAN:
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Rezensionen zu "Sommerglück in der Bretagne"

  1. Eine Zeitreise zurück in die Jugend

    Luisa begibt sich auf eine Reise die sie in die Bretagne führt wo sie als Jugendliche einen schönen Urlaub verbracht hat.Damals lernte sie den Franzosen Maël kennen und verliebte sich in ihn.Nach zwölf Jahren versucht Luisa ihn nun wieder zu finden.Hilfe bekommt sie von Yannic der ihr hilft.Es beginnt eine turbolente Reise durch die Bretagne.

    Der Schreibstil ist leicht,bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten sind sehr sympathisch dargestellt und die Spannung erhöht sich während des lesens langsam aber kontinuierlich.

    Fazit:Über jedes einzelne der 15 Kapitel ist eine Hortensie gezeichnet das mir beim lesen das Gefühl von Sommer gab.Die Handlung selbst spielt sich in Ker Larmor ab und später führt sie den Leser durch die Bretagne.Die Autorin beschreibt dabei bildhaft die Umgebung und Landschaft.Die Story wird aus Sicht von Luisa berichtet.Für mich hat sie frisch, locker und sehr sympathisch erzählt.Yannic war mir Rätsel.Er ist selbst auf der Suche und schließt sich Luisa an.Aber wonach?Und wieso kann ihm dabei Luisa helfen?So wurde für mich die Story quasi doppelt spannend.Meiner Meinung nach ist dieser Roman wie ein Puzzle aufgebaut.Die Suche nach dem "richtigen" Maël setzt sich Teil für Teil zusammen.Ich erfuhr sehr viel über die Bretagne und bekam dabei zusätzlich noch einige Touristeninfos zu lesen.Diese Story entwickelt sich immer mehr zu einem Roadtrip der besonderen Art zudem ist es eine Reise zu sich selbst und führt Luisa in ein Gefühlschaos.In dieser Story geht die Fahrt kreuz und quer und von einem Maël zum nächsten.Ob Luisa und Yannic den richtigen finden das werde ich euch natürlich nicht verraten.Dieser leichte Sommerroman verbreitet Urlaubsfeeling und ist hervorragend als Urlaubslektüre geeignet.Ich vergebe sehr gerne fünf Sterne.

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Strandkorbsommer

Buchseite und Rezensionen zu 'Strandkorbsommer' von Barbara Erlenkamp
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Strandkorbsommer"

Katja ist Grundschullehrerin aus Leidenschaft, doch seit Jahren hangelt sie sich von einem Vertretungsjob zum nächsten. Zum Glück sind bald Sommerferien, und Katja freut sich auf den wohlverdienten Urlaub mit ihrem Freund Benedikt. Doch nach einer Planänderung in letzter Minute findet sie sich stattdessen allein in einer Pension auf Langeoog wieder. Auf der Nordseeinsel angekommen freundet sich Katja schon bald mit einer jungen Lehrerkollegin an und verbringt viel Zeit im Strandkorbverleih von Jette, einer alten Freundin von Katjas Mutter. Als diese jedoch einen Unfall hat und ins Krankenhaus muss, ist für Katja klar: Sie springt ein und schmeißt den Laden. Dabei trifft sie auf Martin, der sich als sympathischer Biologe und Robbenschützer entpuppt. Die beiden kommen sich näher. Als Benedikt dann endlich kurz vor Ferienende auf Langeoog ankommt, steht Katja plötzlich nicht nur zwischen zwei Männern - sondern auch zwischen zwei völlig verschiedenen Lebenskonzepten ... Meeresrauschen oder Designer-Loft in Köln ... Wie wird sie sich entscheiden?

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:317
Verlag: beHEARTBEAT
EAN:
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Rezensionen zu "Strandkorbsommer"

  1. Eine schöne Urlaubslektüre

    Katja ist Grundschullehrerin und hangelt sich von einem befristeten Vertrag zum anderen.Ihr Freund Benedict führt ein kleines Start-up Unternehmen das sich gerade international aufstellt.Eigentlich wollten die zwei nach Südfrankreich in den Urlaub aber da Benedict keine Zeit hat fährt Katja nach Langeoog in eine kleine Pension.Ihre Zeit verbringt sie in einem Strandkorbverleih der einer Freundin ihrer Mutter gehört.Dort trifft sie auf Martin einen Biologen.Als Benedict dann kurz vor Ende der Ferien auftaucht steht Katja plötzlich zwischen zwei Männern.Wie wird sie sich entscheiden? Eher für das luxuriöse Leben in Köln oder doch für das Leben am Meer?

    Der Schreibstil ist leicht und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Roman hinein und die Spannung erhöht sich zwar aber bleibt dann auf einer Höhe stehen.

    Fazit:Katja war mir gleich zu Beginn des Buches sehr sympathisch im Gegenteil zu Benedict.Er wurde,je mehr Erfolg er hatte,immer unsympathischer außerdem war er war mir zu eingebildet.Die Handlung spielt sich größtenteils auf Langeoog ab.Als Katja auf die Insel kommt stellte sich langsam bei mir das Gefühl von Urlaub ein.Ich erfuhr einiges über die Insel,insbesondere über die Seehundauffangstation und über Seehunde im allgemeinen Natürlich ist die Story eine Liebesgeschichte und deshalb darf die Romantik nicht fehlen.Mir ist beim lesen aufgefallen dass sobald Benedict in Szene tritt die Atmosphäre eher dichter wird.Die Autorin hat dies gekonnt umgesetzt.Dieser Liebesroman mit seinen 46 recht kurzen Kapiteln ist in meinen Augen hervorragend als Urlaubslektüre geeignet da er leicht wie eine Sommerbrise geschrieben ist.Zwischendurch gab es für mich einige Längen die mir zu detailliert waren.Meiner meiner Meinung nach hat dieser Liebesroman sehr gut angefangen aber leider hat mir das gewisse Extra dann doch gefehlt.Ich bin leider nie ganz so gut in diesen Roman hinein gekommen und deshalb vergebe ich drei Sterne.

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Morgen kann kommen

Buchseite und Rezensionen zu 'Morgen kann kommen' von Ildikó von Kürthy
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Morgen kann kommen"

Ein zerrissenes Foto bringt die Wahrheit ans Licht. Es ist die Momentaufnahme eines Verrats, der vier Schicksale miteinander verbindet, sie zusammenführt und mit den unbequemen Fragen der Lebensmitte konfrontiert: loslassen oder festhalten? Wer bin ich, wenn ich niemandem mehr gefallen will, und wo will ich hin, wenn ich mir von niemandem mehr sagen lasse, wo es langgeht? Ruth flieht mit dem Foto und ihrem viel zu großen Hund in die alte Villa der Großeltern. Dort trifft sie nach Jahren des Schweigens auf ihre Schwester, erkennt die Lüge, die sie entzweit, und das Verbrechen, das ihr Leben bestimmt hat. Sie schließt Rudi in ihr Herz, der sich im ersten Stock mit sanftmütiger Tapferkeit auf seinen Tod vorbereitet, aber vorher noch ein letztes Mal für Ordnung sorgen will. Sie begegnet Erdal, der unter Wechseljahresbeschwerden leidet und aus Versehen eine folgenschwere Entscheidung trifft, als er seine Cousine in die Villa einlädt. In schneller Abfolge gehen eine Nase und etliche Illusionen zu Bruch. Ruth tritt aus dem Schatten ihrer Vergangenheit. Und das Ende ist eigentlich erst der Anfang.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:368
Verlag: Wunderlich
EAN:9783805200936
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Rezensionen zu "Morgen kann kommen"

  1. Start in ein neues Leben

    Ruth lebt schon lange im Schatten ihres Mannes, dem bekannten Schauspieler Karl Westphal. Er hat bestimmt, was gut für Ruth ist und sie hat ihn gelassen. Zufällig entdeckt Ruth auf einem zerrissenen Foto im Drogeriemarkt etwas, vor dem sie die Augen nicht mehr verschließen kann. Mit ihrem Hund flieht sie in die Villa ihrer Großeltern. Dort trifft sie ihre Schwester Gloria, zu der sie schon seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Sie erkennt, dass sie belogen wurde.
    Dies ist mein erstes Buch der Autorin Ildikó von Kürthy und sicherlich nicht mein letztes. Der Schreibstil lässt sich angenehm flüssig lesen und die Geschichte ist zwar humorvoll, hat aber auch einen gewissen Tiefgang.
    Im Haus ihrer Großmutter trifft Ruth ihre Schwester und erfährt, dass die Intrigen ihres Mannes schuld daran sind, dass so lange Funkstille zwischen den Schwestern war. Ich fand es zwar schön, dass sie alles klärt, aber nach der langen Zeit ging mir das ein wenig zu schnell. Dort trifft Ruth aber auch noch auf andere Menschen, die auch ihr Päckchen zu tragen haben. Durch sie erfährt Ruth verschiedene Blickwinkel auf ihre Situation. Mir haben die Charaktere gut gefallen und ich mochte sie, bis auf den eitlen Egomanen Karl.
    Mit Abstand von ihrem bisherigen Leben kann Ruth zu sich selbst finden und endlich ihren eigenen Weg gehen.
    Dies ist ein humorvoller und emotionaler Roman, der mich gut unterhalten hat.

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  1. 5
    04. Mai 2022 

    Wunderschöne Geschichte mit wunderschönen Illustrationen

    Im Buch geht es um einige faszinierende Menschen, aber hauptsächlich um Ruth und Gloria, welche sich nach einem schicksalhaften Tag auseinanderlebten und nun eine Chance haben wieder zusammenzufinden.

    Das Buch ist ganz wundervoll gestaltet. Es gibt immer wieder kleine Kunstwerke, die sich auf den Text beziehen und wirklich wunderschön sind. Sie haben mir persönlich die Geschichte näher gebracht.
    Ruth und Gloria sind beide tolle Charaktere. Sie halten sich ganz unterschiedlich, weil sie mit den gleichen Problemen anders klarkommen und doch merkt man ihre wiederkehrende Vertrautheit und dass sie doch mit ganz ähnlichen Dingen in ihrem Leben umgehen mussten. Auch die anderen Charaktere sind toll und liebenswürdig. (Außer Ruths Ehemann… Der kommt in die Hölle.)
    Am Anfang lernen wir alle Charaktere kennen, welche sehr einzigartig sind, sodass ich keine Probleme hatte, zu folgen, wer wer ist. Die Dialoge zwischen den Charakteren waren sehr lebensecht, berührend und oft auch überaus lustig.
    Das Buch hat mich sehr ergriffen und ich war mit jeder Seite mehr im Bann. Wir lesen von vielen ganz furchtbaren Dingen, die mich unfassbar wütend gemacht haben, denen dann aber wieder schöne Momente entgegengesetzt wurden. Ich konnte mich vom Buch sehr mitreißen lassen.
    Insgesamt ist das Buch sehr schön aufgebaut, weil alle Stränge langsam aber sicher aufeinander zulaufen und man immer mehr erfährt bis man schließlich das Gesamtbild erhält.

    Ich kann das Buch wärmstens empfehlen.

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Eine Frage der Chemie

Buchseite und Rezensionen zu 'Eine Frage der Chemie' von Bonnie Garmus
4.65
4.7 von 5 (6 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Eine Frage der Chemie"

Elizabeth Zott ist eine Frau mit dem unverkennbaren Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider und treten Gartenvereinen bei. Niemand traut ihnen zu, Chemikerin zu werden. Außer Calvin Evans, dem einsamen, brillanten Nobelpreiskandidaten, der sich ausgerechnet in Elizabeths Verstand verliebt. Aber auch 1961 geht das Leben eigene Wege. Und so findet sich eine alleinerziehende Elizabeth Zott bald in der TV-Show »Essen um sechs« wieder. Doch für sie ist Kochen Chemie. Und Chemie bedeutet Veränderung der Zustände ...

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:464
Verlag: Piper
EAN:9783492071093
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Rezensionen zu "Eine Frage der Chemie"

  1. Charmant, klug, humorvoll

    „Chemie ist untrennbar mit dem Leben verbunden, Chemie ist per definitionem Leben. Aber genau wie Ihre Pastete braucht das Leben ein starkes Fundament. In Ihrer Küche sind Sie das Fundament.“ (Zitat Kapitel 29, Hörbuch)
    „Chemistry is inseparable from life – by its very definition, chemistry is life. But like your pie, life requires a strong base. In your home, you are that base.” (Zitat aus der englischen Print-Ausgabe, Seite 258)

    Inhalt
    Elizabeth Zott eine hochbegabte Chemikerin, doch in den 1950er Jahren ist auch das Hastings Research Institut weit davon entfernt, Frauen in der Wissenschaft anzuerkennen. Sie hatten zu Hause zu sein und Kinder zu bekommen, statt neue Bereiche der Chemie zu erforschen, von denen die meisten ihrer männlichen Kollegen ohnedies weniger verstanden, als Elisabeth Zott. Mit einer Ausnahme, Calvin Evans, ein brillanter Nobelpreiskandidat. Bald verbindet sie nicht nur die Chemie der Wissenschaft. Doch das Jahr 1961 verändert alles. Elisabeth hat ihren Job im Hastings Institut verloren. Als ihr eine Sendung im Nachmittagsprogramm eines Fernsehsenders angeboten wird, genau genommen, eine Kochsendung, sagt sie zu. Kochen ist schließlich auch Chemie und gleichzeitig mit diesen neuen Erkenntnissen lernen begeistert zusehende Hausfrauen in dieser Sendung, dass es Zeit ist, an sich selbst und die eigenen Fähigkeiten zu glauben.

    Thema und Genre
    In diesem Roman geht es um die Situation der Frauen in den 1950er und 1960er Jahren, um die Erkenntnis der eigenen Fähigkeiten in einer von Männern dominierten Welt. Themen sind Familie, Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt, aber auch Verlust, Trauer, Schicksal. Natürlich geht es auch um Wissenschaft, Forschung und die Chemie, der wir überall im täglichen Leben begegnen.

    Charaktere
    Elisabeth Zott ist in ihrer brillanten Logik und Geradlinigkeit für ihre Umwelt nicht immer einfach. Doch wir schließen sie mit einem Schmunzeln sofort in unser Leserinnenherz. Neben ihr treffen wir in diesem Roman auf weitere Charktere, authentisch, mutig und jede ist auf ihre Art besonders.

    Handlung und Schreibstil
    Die Geschichte wird chronologisch erzählt und durch Rückblenden ergänzt. Einfühlsam schildert die Autorin das Leben von Elisabeth Zott mit seinen täglichen Herausforderungen, manche unterhaltsam, andere sehr traurig und prägend. Doch nicht nur eine Reihe von Menschen kümmert sich um Elisabeth Zott, sondern auch ihr Hund Halbsieben, im englischen Original Six-Thirty versteht eine Menge vom Leben und „seinen“ Menschen, um die er sich kümmert. Luise Helm ist eine wunderbare Erzählerin und liest dieses Buch mit ihre ruhigen, eindrücklichen Stimme, die perfekt zu dieser Geschichte passt.

    Fazit
    Eine charmante, sehr kluge, unterhaltsame, aber nie seichte, Geschichte. Ich habe sie teilweise gehört, teilweise das englische Taschenbuch gelesen und beides ist ein großartiges Hör- und Leseerlebnis.

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  1. 4
    02. Jan 2023 

    Klar ausgedrückt

    Kochen ist Chemie, das erklärt jedenfalls Elizabeth Zott in ihrer Kochshow „Essen um sechs“. Was Zott damit sagen möchte ist, dass sie eigentlich Chemikerin ist, aufgrund der Umstände des Lebens nun aber im Fernsehen gelandet ist. Und auch das ist im Jahr 1961 ein ungewöhnlicher Karriereschritt. Zwar hat Elizabeth studiert, aber promoviert hat sie nicht. Vielleicht ist sie deshalb in ihrem Institut unter den männlichen Kollegen nicht gut angesehen. Vielleicht sind die Kerle auch neidisch, weil sie besser ist. Einzig der Ausnahmewissenschaftler Calvin Evans sieht das anders. Für ihn ist Zott erstmal diejenige, die seine Laborbecher vereinnahmt hat.

    Eine Frau in der Wissenschaft ist wohl auch heute nicht einfach, gerade wenn es um Naturwissenschaften geht. Grundsätzlich stehen den Frauen aber Möglichkeiten offen. In den 1950er und 1960er Jahren erlebt Elizabeth Zott das ganz anders. Mit vollem Herzen hat sie sich der Chemie verschrieben und sie wird von den Männern und dem System herbe ausgebremst. Ein Lichtblick ist nach den anfänglichen Schwierigkeiten Calvin Evans, der wenigstens versteht, wovon sie redet. Kein Wunder, dass die Beiden sich näher kommen, Calvin geht es schließlich ähnlich. Ihre kleine Lebensgemeinschaft erscheint fast perfekt als ihr Hund um halb sieben zu ihnen stößt. Dennoch sind ihre Lebensentwürfe unterschiedlich, was auch zu Problemen führt.

    Dieser Roman steht schon seit Monaten auf der Bestsellerliste, was einen möglicherweise fast schon skeptisch werden lässt. Man hat widerstanden bis es der Roman auf die Nominiertenliste des Deutschen Hörbuchpreises in der Kategorie „Beste Unterhaltung“ geschafft hat. Und beste Unterhaltung wird hier tatsächlich geboten, zum einen durch die tolle Lesung von Luise Helm, zum anderen durch den Inhalt des Buches, der sich mitreißender darstellt als geahnt. Vielleicht sind einige Schicksalsschläge doch zu viel, doch gerade die Beschreibung der Frau in der Wissenschaft in der damaligen Zeit erscheint sehr authentisch und glaubhaft. Da kann man schon mal wütend werden und froh sein, dass man heute lebt. Man neigt dazu es als selbstverständlich hinzunehmen, doch man sollte es zu schätzen wissen, was Frauen seien sie auch fiktional wie Elizabeth Zott für ihre Töchter und Enkelinnen erreicht haben. Daneben berührt Elizabeth Zott mit ihrer Geradlinigkeit, die ihr schließlich echte Freundschaft und eine Familie beschert.

    4,5 Sterne

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  1. 5
    04. Aug 2022 

    Furios feministisch und unwiderstehlich witzig

    „Ein Mann kann seinem Kind Lunch machen. Das ist keine biologische Unmöglichkeit.“ Mit diesem Satz beginnt die unglaubliche TV-Karriere von Elizabeth Zott – Chemikerin, unverheiratet, unbeugsam – und im Forschungsinstitut gefeuert wegen Schwangerschaft. Produzent Walter Pine, dem diese Worte gelten, ist so geflasht von Elizabeth, dass er ein TV-Format für sie erfindet: Essen um sechs. „Und obwohl Elizabeth die Idee nicht unbedingt begeisternd fand, […] nahm sie den Job aus den üblichen Gründen an: Er war besser bezahlt, und sie hatte ein Kind zu versorgen.“ Fortan erteilt sie – getarnt durch eine Kochsendung – der weiblichen Hälfte der Nation Chemieunterricht und Nachhilfe in Emanzipations- und Lebensfragen.
    Weitere Figuren: Madeline, Elizabeths gescheite Tochter; eine unglücklich verheiratete Nachbarin; ein Pastor, dem der Glaube abhanden gekommen ist; ein anständiger Journalist, der für seinen Anstand mit einer Entsendung nach Vietnam belohnt wird und ein Sortiment Sexisten, Lügner, Vergewaltiger, Plagiatoren (Betonung auf Toren) und opportunistischer Wissenschaftler ohne Talent. Und Calvin Evans, weltberühmter Chemiker kurz vor der Nobelpreisnominierung und Elizabeths große Liebe.

    Der Roman spielt in den 50er/60er Jahren des letzten Jahrhunderts – ein kluger Kunstgriff, denn da war die Welt für Frauen eindeutig nicht in Ordnung – nicht so wie heute, wo frau sich nicht beklagen kann, ohne zu hören, dass doch mittlerweile die armen Männer diskriminiert werden. In der schlechten alten Zeit waren eindeutig die Frauen benachteiligt. Aber sowas von. Steilvorlage für satirische Überspitzung – und ganz nebenbei wird klar, wo wir herkommen und was unsere Mütter und (je nach Alter) Großmütter für uns erreicht haben.

    Garmus´ Sprache punktet mit Tempo, Esprit und knackigen Dialogen – und zum furiosen Ende hin legt die Autorin den Turbogang ein. Ihre Elizabeth mit ihrer gnadenlosen Sachlichkeit ist eine der originellsten Figuren, denen ich zwischen zwei Seiten begegnet bin. Schöner kann man nicht für Ratio und Gleichberechtigung eintreten. Als Bonus obendrauf gibt es ein lange begrabenes Geheimnis, ein korruptes Waisenhaus und einen mysteriösen Wohltäter - und Halbsieben, einen äußerst intelligenten Ex-Bombensuchhund. Diese liebenswert eigenständige Figur verleiht der Story etwas Märchenhaftes, ohne sie zu überzuckern. Ich musste den Impuls unterdrücken, zum nächsten Tierheim zu düsen und den erstbesten treuguckenden Vierbeiner zu adoptieren.

    Fazit: Mit ihrem Erstling ist Garmus ein ebenso scharfzüngiger wie witziger Knaller gelungen. Der Roman macht unweigerlich gute Laune - ich habe ihn in weniger als zwei Tagen verschlungen und mit einem Lächeln zugeklappt.

    Und nun: „Kinder, deckt den Tisch! Eure Mutter braucht einen Moment für sich allein.“ Ich wünsche einen gesunden Leseappetit und viel Spaß mit diesem originellen Roman!

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  1. 4
    02. Aug 2022 

    Originelle Heldin

    Alle lieben Elizabeth Zott und auch ich bin dem Charme dieser selbstbewussten und widerspenstigen Heldin erlegen.
    Elizabeth Zott ist die Protagonistin in dem Debutroman der 64jährigen Wissenschaftsjournalistin Bonnie Garmus „ Eine Frage der Chemie“. Die Geschichte spielt in den 50er und frühen 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Eine Zeit, in der man Frauen vor allem die Mutter- und Hausfrauenrolle zugedacht hat. Doch Elizabeth hat andere Pläne; sie will eine anerkannte Wissenschaftlerin sein. Dabei werden ihr viele Hindernisse in den Weg gelegt. So muss sie z.B. damit leben, dass ihr Chef ihre Arbeitsergebnisse unter seinem Namen veröffentlicht. Und auch der Doktortitel bleibt ihr versagt, weil sie nicht bereit ist, ihrem Professor dafür besondere Gefälligkeiten zu erweisen.
    So nimmt sie eine Assistentenstelle als Chemikerin in einem Forschungsinstitut in einer kalifornischen Kleinstadt an. Hier begegnet sie dem charismatischen Wissenschaftsgenie Calvin Evans, einem Außenseiter und Sonderling wie sie selbst. Die beiden sind wie füreinander geschaffen. Doch heiraten will Elizabeth nicht. Sie will weiter eine eigenständige Person sein und nicht von allen nur als Mrs. Calvin Evan wahrgenommen werden. Eine verständliche, aber falsche Entscheidung, wie sich zeigen wird. Denn als Calvin durch einen tragischen Unfall stirbt und sie die gemeinsame Tochter als ledige Mutter zur Welt bringt, verliert sie ihre Arbeit an der Universität
    ( „ Sie entlassen mich, weil ich schwanger und unverheiratet bin. Was ist mit dem Mann?“ )
    Durch Zufall landet sie beim Fernsehen. Ein Produzent auf der Suche nach einer neuen Sendung bietet der begabten Köchin Elizabeth die Leitung einer Kochshow an. Ihre finanzielle Misere zwingt Elizabeth dazu, den Job anzunehmen. Aber sie geht an ihre neue Arbeit völlig anders heran, als sich das ihre Arbeitgeber gewünscht haben. Sie spielt nicht das süße Muttchen, das in ihrer spießigen Küche ihre Liebsten bekocht. Stattdessen tritt sie im weißen Laborkittel vor die Kamera und verwandelt die Fernsehküche in ein Chemielabor. Die hohe Kunst des Kochens erklärt sie mit ihren Chemiekenntnissen. Alles ist Chemie, denn „ Chemie bedeutet Veränderung der Zustände“.
    Elizabeth nimmt die Frauen vor den Fernsehapparaten ernst, erklärt deren Arbeit als Hausfrau für elementar und sinnvoll für das Wohlergehen aller und verkündet unverblümt ihre Meinung zu Religion und anderen gesellschaftlichen Fragen.
    Schnell entwickelt sich „ Essen um sechs“ zum Publikumsmagnet. Und ihr Schlusssatz am Ende jeder Sendung wird legendär. „ Kinder, deckt den Tisch. Eure Mutter braucht einen Moment für sich.“
    Unbestritten ist „ Eine Frage der Chemie“ ein sehr amerikanischer Roman. Er schreit geradezu nach einer Verfilmung. ( Die Filmrechte sind längst verkauft.) Die Kindheiten der beiden Protagonisten Elizabeth und Calvin sind extrem tragisch ( erinnern z.T. an Geschichten von Charles Dickens), die Häufung von Todesfällen enorm, nicht alle Wendungen und Überraschungen gleichermaßen plausibel. Manche Figuren streifen nicht nur das bekannte Klischee. Außerdem finden sich märchenhafte Züge im Roman, sei es die hochbegabte Tochter, die schon mit fünf Jahren Klassiker der Weltliteratur liest oder der intelligente Hund Halbsieben, der einen enormen Wortschatz hat und einige Situationen originell deutet. Auch hätte es des allzu kitschigen Endes nicht bedurft.
    Trotzdem ist der Roman ein einziges Lesevergnügen. Das liegt am Wortwitz der Autorin, die mit viel Humor und Herzenswärme schreibt und an den pointierten Dialogen und den plastisch geschilderten Szenen. Aber auch an der originellen Hauptfigur.
    Elizabeth ist eine Frau, die ihrer Zeit weit voraus ist. Sie verweigert sich der ihr zugewiesenen Rolle und geht stattdessen unbeirrt ihren Weg. Bis zum Ende kämpft sie darum, als Wissenschaftlerin anerkannt zu werden.
    Sie ermutigt Frauen dazu, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und keine Angst zu haben vor Veränderungen. Gleichzeitig aber betont sie ihre Wertschätzung für die Arbeit, die eine Hausfrau und Mutter täglich leistet.
    Stark und selbstbewusst vertritt Elizabeth ihren Standpunkt, der auf Fakten und Vernunft beruht.
    Mit dieser Figur plädiert die Autorin für Selbstbestimmung und Gleichberechtigung, zeigt dabei aber auch den mühevollen und demütigenden Weg, den Frauen dafür auf sich genommen haben.
    „ Eine Frage der Chemie“ ist ein kluger und amüsanter Unterhaltungsroman mit einer sympathischen und starken Heldin.

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  1. 5
    30. Mai 2022 

    Kochen ist Chemie!

    Im Buch geht es um Elizabeth Zott, eine Chemikerin, welche sich in den 1960ern gegen jede Menge Sexismus durchsetzt.

    Erst einmal sind die Charaktere absolut fabelhaft und facettenreich. Die liebenswerten Charaktere sind außerordentlich liebenswürdig und die verachtenswerten sind ausgesprochen verachtenswert.
    Speziell Elizabeth Zott ist ganz und gar fantastisch. Sie hat ein starkes und selbstbewusstes Auftreten sowie klare Prinzipien und Moralvorstellungen. Aber auch viele Nebencharaktere, welche in positivem Verhältnis zu ihr stehen, sind wirklich wundervoll.
    Das Buch hat eine Reihe an ganz unterschiedlichen und sehr ausgeprägten Emotionen bei mir verursacht. Manchmal war ich euphorisch, wütend, freudig oder traurig. Das Buch behandelt viele feministische Standpunkte und sexistische Probleme, die zu der Zeitperiode noch schwerer wogen, die aber auch heute noch nicht vollständig aufgelöst sind. Elizabeth Zott gegen diese Missstände angehen zu sehen ist wahrlich inspirierend und hat mir persönlich viel Genugtuung verschafft.
    Der Schreibstil war ganz fantastisch. Er war sehr klar und hat in meinen Augen den Humor des Buches sowie die hervorgerufenen Emotionen unterstützt. Die Geschichte war trotz einiger Zeitsprünge sehr verständlich.

    Das Buch hat mich wirklich begeistert und ich kann es nur aus vollstem Herzen empfehlen!

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  1. Liebe ist eine chemische Reaktion...

    Wie kann man einem so unglaublich starkem Buch ein so gewöhnliches Cover geben? Fast hätte ich diesen Schatz übersehen und das nur, weil die Optik so nichtssagend ist.

    In der Geschichte geht es um Elizabeth Zott, die Chemikerin werden und als Forscherin arbeiten möchte. Leider lebt sie in den 60er Jahren, in denen Frauen nicht ernst genommen werden und sich doch besser um Kinder und Haushalt kümmern sollten als um Männerthemen. Oder etwa nicht?

    Auch wenn die Herren im Buch sehr schlecht wegkommen, so ist es keinesfalls ein Buch, das Männer schlecht macht, sondern es zeigt lediglich eine Zeit, in der Religion viel Bedeutung hatte und Emanzipation für die meisten Menschen ein Fremdwort war.

    Selten habe ich im Roman eine so starke Frauenfigur erlebt wie hier und Miss Zott hat mich mit ihrer sehr nerdigen Art in ihren Bann gezogen. Auch wenn das Schicksal ihr oft Steine in den Weg gelegt hat, richtet sie ihre Schutzbrille und startet neu durch und sieht nach vorn. Mir hat vor allem gefallen, dass sie nicht nur für sich kämpft, sondern andere Frauen ermutigt auch ihren Weg zu gehen. Und beim Kaffeekochen denke ich jetzt nur noch daran wie sie Kaffee zubereitet.

    Die geschilderte Liebesgeschichte zwischen ihr und Calvin hat mich berührt und ich habe sie als etwas sehr Besonderes wahrgenommen. Man kann die Funken beim Lesen ungemein spüren und bekommt ein Kribbeln im Bauch.

    Die dargestellte Fernsehshow würde mir auch heute noch gefallen, denn sie wäre auch jetzt noch etwas Einzigartiges unter all den bestehenden Kochshows.

    Doch nicht nur die Hauptfigur Elizabeth hat Charme, denn auch ihre Tochter Mad, Nachbarin Harriet, Produzent Walter oder Reverend Wakely wissen zu begeistern und jeder Leser wird seinen eigenen Favoriten haben. Mein Liebling ist ganz klar Hund Halbsieben, der versucht seine Liebsten immer vor dem großen Unglück zu schützen.

    Für mich ein unglaublich intensives Leseerlebnis, das mich in seinen Bann gezogen und einfach nicht mehr los gelassen hat. Die Geschichte wird noch lange in meinem Kopf bleiben.

    Fazit: Lesehighlight im Jahr 2022 und ganz klare Leseempfehlung von mir. Spitzenklasse!

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Die Frauen vom Inselsalon

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Frauen vom Inselsalon' von Sylvia Lott
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Frauen vom Inselsalon"

Norderney, Anfang des 20. Jahrhunderts: Für die Fischertochter Frieda geht ein Traum in Erfüllung – sie bekommt eine Stelle im Friseursalon Fisser und damit Zugang zu einer neuen, aufregenden Welt. Ihr Glück ist perfekt, als sie den charmanten Joseph Graf Ritz zu Gartenstein kennenlernt. Doch der Standesunterschied macht eine Ehe unmöglich, und bald muss Frieda eine folgenschwere Entscheidung treffen. Auch Friedas Freundin Grete, Tochter einer wohlhabenden Berliner Familie, hat große Pläne. Sie will sich den Vorstellungen ihrer Eltern widersetzen und auf der Insel eine Ausbildung beginnen. Dass sie dabei einem fortschrittlichen jungen Arzt nahe sein kann, macht sie nur noch entschlossener. Doch alles kommt anders, als gedacht: Der Erste Weltkrieg bricht aus, und die Männer versprechen: Weihnachten sind wir zurück!

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:460
EAN:
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Rezensionen zu "Die Frauen vom Inselsalon"

  1. Toller Reihenauftakt

    Der Friseursalon Fisser auf Norderney ist sehr beliebt und selbst prominente Urlauber kommen gerne zu den Fissers. Die Fischertochter Frieda Dirks würde zu gerne in dem Salon arbeiten und ist überglücklich, als sie eine Zusage bekommt. Dort lernt sie auch den charmanten Joseph Graf Ritz zu Gartenstein kennen. Doch Die Familie des Grafen ist verarmt und so muss er unbedingt eine gute Partie machen. Frieda muss eine folgenreiche Entscheidung treffen. Die Berlinerin Margarete-Viktoria Lehmann, genannt Grete, ist mit ihrer Familie auf Norderney, um etwas gegen ihre Ekzeme und den Husten zu tun. Sie freundet sich mit Frieda an und will auf Norderney eine Ausbildung machen, was ihren Eltern nicht gefällt. Doch Grete ist entschlossen, ihren weg zu gehen, vor allem weil da auch noch der junge Arzt Max Lubinus ist, der ihr zuredet. Jahre später bricht der Erste Weltkrieg aus und die Männer werden eingezogen. Sie glauben, dass der Spuk bald vorbei ist und sie Weihnachten zurück sind. Welche ein Irrtum!
    Dies ist er erste Band aus der Reihe „Die Norderney Saga“ von Sylvia Lott. Mich hat diese Geschichte von Anfang an gepackt. Die Inselatmosphäre ist wunderbar eingefangen und auch die historischen Umstände sind gut beschrieben. Interessant fand ich vor allem die Reformbestrebungen. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen.
    Die Freundinnen Frieda und Grete kommen aus sehr unterschiedlichen Schichten. Frieda hat es nicht leicht und muss schon früh mitarbeiten, damit ihre Familie ein Auskommen hat. Dagegen kommt Grete aus wohlhabenden Verhältnissen und soll eine gute Partie machen, doch ihr von Ekzemen entstelltes Gesicht und ihr Husten machen ihr zu schaffen. Ich mochte diese beiden jungen Frauen von Anfang an. Sie sind stark und gehen ihren Weg, auch wenn es nicht einfach ist. Man kann gut mitverfolgen, wie sie sich mit der Zeit weiterentwickeln. Aber auch die anderen Charaktere sind individuell und lebendig dargestellt.
    Es ist schade, dass es nun eine Weile dauert, bis ich miterleben kann, wie es weitergeht.
    Mit hat dieser Roman sehr gut gefallen.

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Sommersprossen

Buchseite und Rezensionen zu 'Sommersprossen' von Cecelia Ahern

Inhaltsangabe zu "Sommersprossen"

Allegra hat ihre Sommersprossen von ihrem Vater geerbt. Für sich selbst hat sie die Verbindung zwischen den wichtigen Punkten im Leben noch nicht raus. Sie ist nach Dublin gezogen, um ihre Mutter zu finden. Hier arbeitet sie als Hilfspolizistin, verteilt auf ihren täglichen Runden Strafzettel. Allegra lebt ziemlich allein, lässt niemanden nah an sich heran. Bis ihr eines Tages ein arroganter Ferrari-Fahrer diese Fünf-Menschen-Weisheit an den Kopf wirft. Allegra geht die Frage nicht mehr aus dem Kopf: Wer sind eigentlich die wichtigsten Menschen in meinem Leben? Eine Geschichte, die uns auf unsere ganz persönliche Suche schickt und zeigt: Wir sind wie Sternbilder am Nachthimmel, nur in Verbindung miteinander ergibt unser Leben Sinn.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:400
EAN:9783810530455
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Das Herz hat viele Zimmer: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Herz hat viele Zimmer: Roman' von Franziska Stalmann
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Herz hat viele Zimmer: Roman"

Alla Junge ist Übersetzerin und mit Ende vierzig glückliche Ehefrau und Mutter zweier fast erwachsener Söhne. Bis sie sich verliebt. Hals über Kopf und gegen ihren Willen – in den zehn Jahre jüngeren Matthias, für den sie sogar ihren Mann verlässt. Gemeinsame Freunde meiden sie nun, ihre Söhne gehen auf Distanz. Und Alla muss um ihre neue Liebe kämpfen. Als sie ihre demenzkranke Mutter zu sich holt, wachsen ihr die Probleme über den Kopf. Zum Glück gibt es noch die besten Freundinnen Anne und Elisabeth, die erst alles besser wissen und dann mithelfen, dass Alla wieder ihren Platz im Leben findet.

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:321
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Das Herz hat viele Zimmer: Roman"

  1. Ein ruhiger Liebesroman mit vielen Gefühlen

    Alla ist 47,verheiratet mit Gerd und Mutter von 19 jährigen Zwillingen.Da lernt sie Matthias kennen. Er ist zehn Jahre jünger als sie und Alla verliebt sich gegen ihren Willen in ihn.Sie verlässt Gerd und ihre Söhne nehmen Abstand zu ihr.Als Alla ihre demenzkranke Mutter zu sich holt wächst ihr alles über den Kopf.Aber wozu gibt es die allerbesten Freundinnen?

    Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen mir persönlich kommt er allerdings etwas dichter vor.Die Protagonisten sind ansprechend und authentisch dargestellt.Die Spannung nahm für mich jetzt nicht richtig zu.

    Fazit:Es wird aus Sicht der Alla erzählt.Über diesen Liebesroman stehen die zwei Fragen:Gibt es nur eine einzige wahre Liebe?Gibt es die große Liebe wirklich?Dieser ruhig erzählte Roman zeigt nur allzu deutlich auf,wie Alla sich fühlt.Sie ist hin und her gerissen zwischen ihrer Familie und ihrem Freund.Die Autorin hat dies gekonnt feinfühlig umgesetzt.Ich hatte mir diesen Roman humorvoll vorgestellt aber er ist doch ernster als ich gedacht hatte.Alla's Zweifel,ihre Ängste,Träume,Tränen aber auch ihre Schuldgefühle und ihre Liebe kann der Leser sehr gut nachvollziehen. Trotzdem hat mir an dieser Geschichte der Schwung gefehlt. So zog sich die Story zwischendurch in die Länge.Dieser Roman ist tragisch-schön dabei haben mir das letzte Drittel und der Schluss gefallen.Dieses Buch hat mir auf der einen Seite gut gefallen auf der anderen war es mir vom Schreibstil her dann doch zu ruhig.

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Bella Musica: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Bella Musica: Roman' von Stefanie Gerstenberger
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Bella Musica: Roman"

Eine Kindergeige und der Name Anna Battisti: Mehr blieb der Halbitalienerin Luna nicht, als ihr Vater die Familie verließ. Mit ihm verschwand auch ihr Talent für die Musik. Auf den Spuren der Geige reist sie von München nach Italien, um mehr über ihre Wurzeln zu erfahren. Cremona 1951: Anna Battisti, eine begabte junge Geigenbauerin, fertigt in der Werkstatt ihres Vaters kunstvolle Instrumente. Doch sie ist eine Frau – und darf das Familiengeschäft nach seinem Tod nicht weiterführen. Um einer Zwangsheirat zu entkommen, flieht sie mit nichts als ihrem Meisterstück nach Sizilien. Nur der Ort auf der Insel, an dem sie sesshaft wurde, ist überliefert. Hier findet Luna heraus, wer ihre Großmutter war und lüftet das tragische Geheimnis, das ihre Familie seit drei Generationen umgibt.

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:560
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Bella Musica: Roman"

  1. Bella Musica

    Ich liebe Musik, daher fühlte ich mich schon vom Buchtitel angezogen. Aber auch die Inhaltsbeschreibung hat mir zugesagt, denn ich mag es, wenn Protagonisten ihre Vergangenheit erkunden und dabei auf Familiengeheimnisse treffen.
    Der Halbitalienerin Luna geht es nicht so besonders. Daher entschließt sich die Mittdreißigerin nach Italien zu reisen und mehr über ihren Vater und seine Familie zu erfahren, der die Familie verlassen hat, als Luna noch ein Kind war. In ihrem Reisegepäck hat sie eine Kindergeige, die von der Geigenbauerin Anna Battisti gefertigt wurde.
    Erzählt wird dieser Roman auf zwei Zeitebenen. So erfahren wir auf der einen Seite, wie es Luna bei ihrer Suche nach ihren Wurzeln ergeht, und auf der anderen Seite die Geschichte von Anna. Anna ist eine begabte Geigenbauerin und hat immer mit ihrem Vater zusammengearbeitet. Doch im Jahr 1951 ist es einer jungen Frau nicht erlaubt, die Werkstatt ihres Vaters nach seinem Tod weiterzuführen. Sie nimmt ihr Meisterstück und flieht nach Sizilien, um einer Zwangsheirat zu entgehen.
    Gut gefallen hat mir, dass ich Einiges über den Geigenbau erfahren habe.
    Die Charaktere sind alle ganz wundervoll gezeichnet. Anna ist in einer Zeit aufgewachsen, die von schwierigen politischen Verhältnissen und vom Krieg geprägt waren. Das hat auf ihren weiteren Lebensweg einen großen Einfluss. Bei Luna ist es der Weggang ihres Vaters, der sie geprägt hat. Ich konnte mich in beide Frauen gut hineinversetzen. Zum Glück wird Luna auf ihrer Reise von der positiv eingestellten Gitta begleitet, die ihr eigenes Päckchen zu tragen hat.
    Es ist ein unterhaltsamer und berührender Roman mit viel italienischer Atmosphäre und wundervollen Charakteren. Empfehlenswert!

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