Chlorophyll

Buchseite und Rezensionen zu 'Chlorophyll' von M.J. Herberth

Inhaltsangabe zu "Chlorophyll"

"Chlorophyll ist unfassbar neu, detailreich, wissenschaftlich fundiert recherchiert, damit authentisch und glaubwürdig. Die Story ist so bizarr wie realistisch geschildert."
"Ich bin schon gespannt auf den nächsten Roman und würde mir für den hier sogar eine Fortsetzung wünschen! Gute Arbeit Herr Herberth"
"Zunächst ein großes Lob an die Story und den Plot insgesamt - endlich einmal neue Ideen und nicht die einheitliche Science-Fiction- bzw. Weltuntergangseinheitskost"
".....dann aber entfaltet sich eine Geschichte von epischem Ausmaß. Dabei ist sie intelligent geschrieben und fordert den Leser manchmal auch zum Nachdenken bzw. Nachschlagen heraus. Großes (Kopf) Kino!"

Die Natur ist die größte Massenmörderin aller Zeiten.
In M.J. Herberths Science Fiction - Thriller wird dies zur schrecklichen Gewissheit und der Untergang der Menschheit scheint durch mysteriöse, genetische Veränderungen besiegelt. Herberth inszeniert ein globales Katastrophenszenario, dessen Ursache zunächst im Dunkeln bleibt. Der vierzehnjährige Toni entdeckt im finnischen Wald eine unbekannte Pflanzenerkrankung, die sich rasend schnell ausbreitet. Am Grund skandinavischer Seen findet man fremdartige Organismen, die mit elektromagnetischen Anomalien das Mobilfunknetz stören. Menschen fallen schnell wachsenden Pilzen zum Opfer. Der Biologe Alex Krämer und seine Geliebte, Anna Susi, finden in Finnland einen Meteoriten, der aus einem völlig unbekannten chemischen Element besteht.
Sind das nur Launen der Natur oder wird die Menschheit von einem übermächtigen Feind angegriffen?
Die beiden glauben nicht an Zufälle und Alex macht schließlich eine sehr beunruhigende Entdeckung. Die Physikerin Mia Schindler erkennt die großen Zusammenhänge und den allem zugrunde liegenden Masterplan. Gemeinsam können sie das Schlimmste zunächst verhindern. Aber die Astrophysikerin Naomi Mae Wood bringt die ganze ungeheuerliche Wahrheit ans Licht und die Menschheit steht vor einem entsetzlichen Abgrund.

Format:Kindle Edition
Seiten:688
Verlag: neobooks
EAN:
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Am Ende aller Zeiten

Buchseite und Rezensionen zu 'Am Ende aller Zeiten' von Adrian J Walker
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Am Ende aller Zeiten"

Wie weit würdest du gehen … für die, die du liebst?

Adrian J Walker hat mit ›Am Ende aller Zeiten‹ einen postapokalyptischen Roman geschrieben, in dem ein ganz normaler Familienvater vor die größte Herausforderung seines Lebens gestellt wird.

Edgar Hill ist Mitte dreißig, und er hat sein Leben gründlich satt. Unzufrieden mit sich und seinem Alltag in Schottland als Angestellter, Familienvater und Eigenheimbesitzer, fragt er sich vor allem eins: Hat das alles irgendwann einmal ein Ende? Er ahnt nicht, dass sich die Katastrophe bereits anbahnt.
Als das Ende kommt, kommt es von oben: Ein dramatischer Asteroidenschauer verwüstet die Britischen Inseln. Das Chaos ist gigantisch, die Katastrophe total. Ganze Städte werden ausgelöscht. Straßen, das Internet, die Zivilisation selbst gehören plötzlich der Vergangenheit an. England liegt in Schutt und Asche. Ist dies der Weltuntergang?

Edgar und seine Familie werden während der Evakuierung voneinander getrennt, und ihm bleibt nur eine Wahl: Will er Frau und Kinder jemals wiedersehen, muss er 500 Meilen weit laufen, durch ein zerstörtes Land und über die verbrannte Erde, von Edinburgh nach Cornwall. Zusammen mit einigen wenigen Gefährten begibt sich Edgar Hill auf einen Ultra-Marathon durch ein sterbendes Land. Doch sein Weg ist gefährlich: Im postapokalyptischen England kämpft jeder gegen jeden ums blanke Überleben.

Format:Kindle Edition
Seiten:385
Verlag: FISCHER Tor
EAN:
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Rezensionen zu "Am Ende aller Zeiten"

  1. Endzeit auf hohem Niveau

    FISCHER-Tor wurde groß als die neue Science Fiction- und Fantasy-Marke der Fischer Verlagsgruppe angekündigt. Tor, die am internationalen Markt schon seit den 80ern Bestand haben, können auf Veröffentlichungen von großen Namen wie Orson Scott Card oder George R. R. Martin zurückblicken. Gute Voraussetzungen also für eine neue, interessante Marke in der deutschen Verlagslandschaft.

    „Am Ende aller Zeiten“ sprach mich, als altgedienten Freund von Endzeit-Szenarien, dann auch mit dem Klappentext schon unmittelbar an. Der gute Eindruck verstärkte sich unmittelbar auf den ersten Seiten. Entgegen vieler gleichartiger Romane setzt Adrian J. Walker hier nicht auf eine Welt, die schon völlig hinüber ist, sondern wirft den Leser in die letzten Stunden unmittelbar vor den verheerenden Einschlägen. Dadurch kommt natürlich gleich zum Start ordentlich Tempo und Spannung auf. Man muss allerdings sagen, dass besonders Tempo seltener im Roman zu finden ist. Der Fokus liegt eher auf der zwischenmenschlichen Komponente der Gruppe von Überlebenden, die man auf ihrem 500 Meilen weiten Marsch nach Cornwall begleitet. Dabei präsentiert sich das Buch wie eine Mischung aus einem kleinen Teil „Todesmarsch“ von Stephen King und einer (offensichtlichen) Menge „The Road“ des unvergleichlichen Cormac McCarthy. Bei aller Schlagseite bewahrt es sich aber doch genügend Eigenständigkeit. Besonders hervorzuheben ist dabei die vom Anfang bis zum Schluss sehr starke Atmosphäre, die „Am Ende aller Zeiten“ versprüht. Ein Ringen der Emotionen zwischen Verzweiflung, Hoffnung und Selbstaufgabe in einer Welt, bei der vor allem der gesellschaftliche Zusammenbruch erschreckend realistisch geschildert wirkt. Garniert wird die Geschichte mit einem hochdramatischen Schlussteil, der sitzt wie eine gut gezielte Backpfeife.

    Stark sind auch die Figuren. Zwar kann ich mir gut vorstellen, dass besonders Hauptfigur und Ich-Erzähler Ed streckenweise ziemlich polarisierend wirken dürfte, mir für meinen Teil hat er jedoch sehr gut gefallen. Im Verlauf der Geschichte macht der eigentlich äußerst negative und menschenfeindliche Herr eine Entwicklung durch, die zwar wegen seiner Ansichten mitunter extrem wirkt, mit Blick auf die Ereignisse aber durchaus realistisch scheint. Walker stellt ihm eine kleine Gruppe von Begleitern zur Seite, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zwar stehen sie zu Beginn noch etwas blass da, werden nach und nach aber immer mehr mit einer Hintergrundgeschichte versehen. Diese Rückblicke und Entwicklungen sorgen dafür, dass der Autor mich sehr an seine Charaktere binden konnte. Besonders der Tod eines Mitstreiters ging mir dann tatsächlich ziemlich nahe. Das schaffen nicht viele Autoren, Chapeau, Mr. Walker!

    Auch stilistisch kann ich mich nicht beschweren. „Am Ende aller Zeiten“ liest sich sehr flüssig und ist jederzeit gut verständlich. Adrian J. Walker drückt hier und da mal aufs Gaspedal, ohne aus seinem Buch jedoch einen Actionthriller zu machen. Der Fokus liegt auf dem Figurenaufbau und der Spannung, die in den einzelnen Episoden immer mal wieder kleine Höhepunkte erfährt. Die Übersetzung weiß zu gefallen. Ich war zunächst etwas kritisch, als ich gelesen habe, dass gleich zwei Übersetzer mit dem Buch betraut waren, aber der Übergang von Nadine Püschels und Gesine Schröders Arbeit ist fließend und unauffällig.

    Fazit:

    „Am Ende aller Zeiten“ wird mit Sicherheit nicht mein letztes Buch aus dem FISCHER-Tor-Verlag gewesen sein. Die Geschichte ist toll erzählt, die Figuren sind sehr interessant und werden im Lauf der Geschichte immer vielschichtiger. Warum also nicht die volle Punktzahl? Nur aus einem einzigen Grund: Stellenweise sind mir die Parallelen zu „The Road“ dann doch etwas zu offensichtlich. Aber um ehrlich zu sein ist das in diesem Fall meckern auf ganz hohem Niveau.

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Marc Elsberg

Wenn heute Politik und Gesellschaft über einen möglichen Blackout des Stromnetzes debattieren, fällt früher oder später der Name Marc Elsberg. Sein Debütroman, ein Technologiethriller über einen Stromausfall in weiten Teilen Europas und dessen Folgen, setzte Maßstäbe. Zum ersten Mal war die Apokalypse eines Blackout nicht mehr nur Statistik, sondern in den Folgen und mit all ihrem Grauen für den Einzelnen begreifbar. Das darin behandelte Thema einer durch Cyberangriffe oder Sabotage verwundbare hochtechnisierte Gesellschaft ist aktueller denn je.

MUC: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'MUC: Roman' von Anna Mocikat
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "MUC: Roman"

Schon als kleines Mädchen träumte Pia von der sagenumwobenen Stadt MUC, die irgendwo nördlich ihres abgeschiedenen Alpendorfes liegen soll. Jetzt, als Erwachsene, erträgt sie die Enge und Borniertheit ihrer Heimat nicht mehr und macht sich auf den Weg in die legendäre Stadt. Doch die dschungelartige Wildnis, in die sich das Alpenvorland nach der großen Katastrophe vor 100 Jahren verwandelt hat, ist gefährlich. Und auch MUC selbst entpuppt sich nicht als das Paradies, das Pia sich vorgestellt hat.

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:368
Verlag: Knaur eBook
EAN:
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Rezensionen zu "MUC: Roman"

  1. Tolle Dystopie

    Klappentext
    München, 2120: Hundert Jahre nach dem großen Sterben, dem beinahe die gesamte Menschheit zum Opfer fiel, ist von dem Wohlstand der Stadt wenig übrig. Zerstörte Häuser, Müll und Dreck in den Straßen und Skelette in der U-Bahn, so präsentiert sich MUC, wie die Stadt mittlerweile heißt, der Kletterkünstlerin Pia.
    Pia ist auf der Suche – nach ihrem Bruder, der vor Jahren verschollen ist, und nach Antworten. Denn das große Sterben haben nur Rothaarige überlebt, ihre Haare jedoch sind pechschwarz. Aber MUC ist kein Ort des Wissens und der Freiheit mehr, sondern eine ­gnadenlose Diktatur. Pia muss sich entscheiden, ob
    sie auf der Seite der Unterdrücker oder der Unterdrückten stehen will.

    Über die Autorin
    Anna Mocikat, geb. 1977, machte zunächst eine journalistische Ausbildung, ehe sie an der renommierten Drehbuchwerkstatt München (Filmhochschule München) ein Stipendium erhielt und Drehbuchschreiben studierte. Anschließend war sie mehr als zehn Jahre lang im Filmbusiness als Drehbuchautorin und Regisseurin tätig, wobei sie mit zahlreichen namhaften TV-Sendern und Produktionsfirmen zusammen arbeitete. Später schrieb sie als Gamewriterin für diverse deutsche Videospielhersteller. Anna Mocikat lebt in der Nähe von München, "MUC" ist ihr Debütroman.

    Meine Meinung

    Story
    Mit dem Buch beginnt eine Geschichte um die aus einem Bergdorf stammende Pia. Im Jahr 2120 ist die Weltbevölkerung fast ausgelöscht. Die letzten Menschen leben oder vegetieren in kleinen Gruppen. Was die Menschen gemeinsam haben sind rote Haare alle bis auf Pia. In ihrem Bergdorf ist sie deshalb eine ausgestoßen. Als Pia nichts mehr hält macht sie sich auf dem Weg nach Muc jener Geheimnisvollen Stadt in der noch alles beim Alten sein soll. Auch ihr Bruder ist vor Jahren dorthin gegangen. Ihr Weg nach Muc ist sogleich eine suche nach ihrem Bruder, sie muss gefahren trotzen, lernt neue Freunde kennen, aber es ist auch ein persönlicher Weg von der „ Bergprinzessin“ zu einer starken Kämpferin.

    Schreibstil
    Das Buch ist einfach zu lesen. Anna Mocikat versteht es eine neue Welt, mit wenigen,Worten zu erschaffen.

    Charaktere
    Pia wächst einem schnell ans Herz. Als Leser leidet und lebt man mit ihr. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich in dieser neuen Welt behaupten muss.

    Mein Fazit

    Auf knapp 370 Seiten soll eine Dystopische Welt entstehen, mit ein wenig Skepsis habe ich das Buch angefangen zu lesen. Es ist schon erstaunlich, mit wie wenig Anna Mocikat eine Welt erschaffen lässt. Pia ist eine Heldin die einem schnell ans Herz wächst. Außerdem ist die Geschichte nicht so Stereotypisch wie viele Dystopien . An einigen stellen nicht unbedingt immer stimmig ( ob sich Penizillin wirklich 100 Jahre hält? ). Denn einzigen Kritikpunkt denn ich anbringen kann ist dass das Buch zu kurz ist, ich hätte gerne mehr gelesen und erwarte nun sehnsüchtig die Fortsetzung im November.
    Ich vergebe volle fünf von fünf Sternen mit einem dicken Plus dahinter und eine absolute Leseempfehlung.

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  1. 4
    24. Jan 2015 

    Meine erste Dystopie-Rezension

    Ich muss sagen, dass ich bisher Dystopien eher skeptisch gegenüberstand und immer dachte, dass dieses absolut gehypte Genre so gar nichts für mich ist, weil es mir Angst machen würde wegen dem Endzeitszenario. Aber nachdem ich erst vor kurzem den Auftakt zu einer anderen Dystopie gelesen habe, wollte ich doch mehr von diesem Genre lesen und zögerte daher nicht, als mich der Knaur-Verlag fragte, ob ich MUC lesen und natürlich rezensieren möchte.
    Allerdings kam ich anfangs schwer in die Geschichte rein, weil man direkt in eine Szene hineingeworfen wurde und ich gar nicht wirklich wahrnehmen konnte, wo ich war und mit wem ich es zu tun hatte. Das legte sich jedoch einige Zeit später zum Glück. Das Buch wurde immer besser und auch immer spannender, bis ich es gar nicht mehr aus der Hand legen konnte, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht.
    Mir ist leider aufgefallen, dass in dem Buch viele Wiederholungen vorkamen. Einige Sätze oder Redewendungen gibt es immer wieder. Auch fand ich, dass einige Dinge, die Pia bewältigen musste, ihr ziemlich einfach gelangen, also etwas geradlinig waren und es somit an diesen Stellen keine wirklichen Schwierigkeiten gab. Das fand ich etwas schade.
    Was mir dafür aber sehr positiv aufgefallen ist, sind die einzelnen Charaktere, die allesamt wirklich sehr gut ausgearbeitet sind. Man kann sich jeden einzelnen sehr gut vorstellen und jeder hat so seine Eigenarten. Die meisten konnte ich direkt ins Herz schließen. Auch gibt es im Buch immer wieder überraschende Wendungen, mit denen man als Leser so gar nicht rechnet und die einem die Kinnlade unterklappen lassen.
    Im Großen und Ganzen fand ich das Buch also richtig gut und ich freue mich sehr, dass ich es lesen durfte. Ich freue mich schon wahnsinnig auf die nächsten Bände - vor allem natürlich erst einmal auf die eBooks, die vor dem eigentlichen zweiten Band als »AddOns«, wie die Autorin sie nennt, erscheinen werden.

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Die Berufene: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Berufene: Roman' von M. R. Carey
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Berufene: Roman"

Großbritannien, in nicht allzu ferner Zukunft: Ein grauen­hafter Parasit befällt die Menschheit. Millionen sind bereits infiziert und bedrohen die wenigen Gesunden. Alle Hoffnungen ruhen auf einer Schar Kinder, die anders auf den Erreger reagieren. Auf einer ent­legenen Militärbasis halten Wissenschaftler sie gefangen – zu allem entschlossen, um ihnen ihr biologisches Geheimnis zu entreißen. Doch es läuft nicht nach Plan ...

»Einer der originellsten, spannendsten und stärksten Romane der letzten Zeit.« The Guardian

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:512
Verlag: Knaur eBook
EAN:
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Rezensionen zu "Die Berufene: Roman"

  1. Die Berufene

    Geschichten über Zombies zählen bei mir ja eigentlich sowohl in Büchern, als auch im Fernsehen oder Kino zu den Lieblingsstories. Meistens sind es sich ähnelnde Dystopien, in denen die letzten noch “normalen” Menschen vor den Horden Untoter fliehen müssen. Und natürlich bricht meistens unter den letzten Menschen noch erbitterter Streit und Zank aus…

    In diesem Buch ist es ein Parasit, der die Menschen in blutrünstige Zombies verwandelt, ein Pilz, der sich in die Körper der Menschen einnistet und nach ihrem Ableben in ihnen weiter wächst. Auf einer Militärbasis lebt das Mädchen Melanie, zusammen mit ihrer Schulklasse, Lehrern und Wissenschaftlern. Die Kinder dienen den Menschen dort als lebende Testobjekte. Bis auf einmal auch dort das Virus ausbricht und eine Handvoll Menschen, unter ihnen Melanie und ihre Lehrerin um ihr Leben laufen müssen…

    Das Buch hat mich auf 512 Seiten gut unterhalten. Der Anfang begann schon recht spannend, sodass ich gleich dran blieb. Die Charaktere waren auch gut beschrieben und einige konnte ich gleich in mein passendes Raster einordnen á la: Ist schlecht, soll doch bitte sterben und scheint ganz nett zu sein, bitte stirb nicht.
    So einige Bücher über Dystopien habe ich im Laufe der Jahre schon lesen dürfen. Zum Beispiel hat mich “Eden” von Tony Monchinski damals mit seinen ständigen Fäkalbeschreibungen nur aufregen können, bei “Der Übergang” von Justin Cronin lief es mir bei den geschriebenen Gedankengängen der Infizierten kalt den Rücken herunter, aber bei “Die Berufene” passierte einfach nichts…. Es ließ mich kalt.
    Mein Fazit
    Das Buch präsentiert ein gut durchdachtes, dystopisches Untergangsszenario mit wenigen, dafür stimmigen Protagonisten, ein für mich unerwartetes Ende, es ist aber kein Buch das nachklingt oder mir länger im Gedächtnis bleiben wird.

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  1. Mein Jahreshighlight 2014

    "Die Berufene" hat mich so sehr gefesselt und beeindruckt, wie das schon sehr lange keinem Buch mehr gelungen ist. Ich habe die Rezension paradoxerweise lange vor mir hergeschoben, weil ich nicht wusste, wie ich einerseits dem Buch gerecht werden und andererseits nicht zu viel verraten sollte!

    Ich bin völlig "blind" an das Buch herangegangen, ohne das Geringste darüber zu wissen - und hätte mir vorher jemand gesagt, dass es sich um einen Endzeitroman handelt, hätte ich vielleicht nicht danach gegriffen. Und mein Gott, hätte ich da eine literarische Kostbarkeit verpasst! Es ist nicht "nur" ein Endzeitroman, es ist so, so viel mehr. Eine Geschichte über das Erwachsenwerden unter ungünstigsten Umständen, über Mut im Angesicht des scheinbar Aussichtslosen, über Selbstlosigkeit ungeachtet des eigenen Risikos... Es ist brutal und rührend, intelligent und emotional, gnadenlos konsequent und dennoch auf verquere Art und Weise hoffnungsvoll.

    Und es ist so originell, dass mir manchmal der Atem stockte ob der schieren Genialität der Geschichte.

    Aber vor allem lebt das Buch von seiner kindlichen Heldin, Melanie. Die ist ein kleines Genie, macht sich über alles tiefgehende Gedanken und ist dennoch anrührend unschuldig - und das bis zur letzten Seite, obwohl sie bis dahin vieles erlebt und vieles tut, was diese Unschuld im Keim hätte ersticken können. Es ist manchmal geradezu erschütternd, wie innig und selbstlos sie immer noch fähig ist, zu lieben und zu vertrauen, obwohl ihr selber herzlich wenig Liebe in ihrem kurzen Leben entgegengebracht wurde.

    Auch die anderen Charaktere sind großartig, und es ist schlicht und einfach unmöglich, sie in Schubladen zu stopfen. Sogar diejenigen, die scheinbar Unentschuldbares tun, haben oft gute Gründe dafür - oder gar keine andere Wahl. Macht es das besser? Das ist schwer zu sagen. Auf jeden Fall macht es es problematisch, diese Menschen gedankenlos zu verurteilen. Der Autor fordert den Leser und seinen moralischen Kompass gnadenlos: man ist geradezu gezwungen, mitzudenken und sich vielleicht auch zu fragen, wie man selber in der gleichen Situation gehandelt hätte. Sehr gut fand ich, dass sich jeder Charakter im Laufe des Buches weiterentwickelt, denn Stillstand kann hier buchstäblich der Tod sein...

    Ist das Buch spannend? Oh ja, und das auf vielfältige Art und Weise. Es gibt blutspritzende, rasante Action (gelegentlich mit Ekelfaktor) und einen irrsinnigen Wettlauf gegen den Tod, aber es ist auch auf leise Art und Weise spannend, die emotionale Entwicklung der Charaktere zu verfolgen. Auch die essentiellen Fragen, die hier aufgeworfen werden, fand ich intellektuell spannend: Was macht einen Menschen überhaupt zum Menschen? Wieviele Opfer darf die Wissenschaft fordern, wenn es um das Überleben geht? Und vieles mehr, wobei der Autor nie in kopflastige, dröge Pseudo-Intellektualität verfällt.

    Ich war sehr beeindruckt vom Schreibstil, der mühelos die verschiedensten Nuancen beherrscht. Mal klar und schwerelos leise, mal brachial und atemlos verworren... Immer atmosphärisch und eindringlich.

    Das Ende hat mich erwischt wie ein Schlag in die Magengrube, und dennoch könnte es meines Erachtens kein perfekteres Ende geben. Als ich das Buch zuschlug, schwirrte mir der Kopf... Und die Geschichte begleitete mich noch tagelang in Gedanken.

    Fazit:
    "Die Berufene" ist ein Buch, das über Genregrenzen hinaus wirkt, und das glasklar und eindringlich. Einerseits ein Endzeitroman, andererseits ein Roman über das Erwachsenwerden und die grundlegendsten Fragen des Lebens, mit einer großartigen kindlichen Heldin, die einem schnell ans Herz wächst... Ich habe beim Lesen die volle Bandbreite der Emotionen erlebt und konnte das Buch einfach nicht mehr weglegen bis zum unerwarteten, grausam-genialen Ende.

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Phase Null - Die Auserwählten

Buchseite und Rezensionen zu 'Phase Null - Die Auserwählten' von James Dashner

Inhaltsangabe zu "Phase Null - Die Auserwählten"

Das Ende der Welt war nah. Brennende Wälder, ausgetrocknete Flüsse und Seen, ein steigender Meeresspiegel.
Es folgte die Seuche. Unzählige Tote, Gewalt regierte, die Menschheit verlor ihre Menschlichkeit.
Deshalb gründetet sich ANGST, eine Organisation, die einen Ausweg gesucht hat. Dazu brauchten sie einen ganz besonderen Jungen, Thomas. Und anscheinend ging der Plan auf, denn Thomas konstruierte das Labyrinth.
Doch jetzt gibt es Geheimnisse, Lügen und verhängnisvolle Allianzen.

Format:Kindle Edition
Seiten:0
Verlag: Chicken House
EAN:
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Red Rising

Buchseite und Rezensionen zu 'Red Rising' von Pierce Brown
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Red Rising"

Band 2 der New York Times-Bestsellertrilogie


Immer war Darrow stolz darauf, als Minenarbeiter auf dem Mars den Planeten zu erschließen. Bis er herausfand, dass die Oberschicht, die Goldenen, längst in Saus und Braus leben und alle anderen ausbeuten. Unter Lebensgefahr schloss er sich dem Widerstand an und ließ sich selbst zum Goldenen verwandeln. Nun lebt er mitten unter seinen Feinden und versucht die ungerechte Gesellschaft aus ihrer Mitte heraus zum Umsturz zu bringen. Doch womit Darrow nicht gerechnet hat: auch unter den Goldenen findet er Freundschaft, Respekt und sogar Liebe. Zumindest so lange ihn niemand verrät. Und der Verrat lauert überall.


Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:577
Verlag: Heyne Verlag
EAN:
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Rezensionen zu "Red Rising"

  1. Der Goldene Sohn

    Da es eine Weile her ist, dass ich den ersten Band der Trilogie gelesen habe, tat ich mich anfänglich etwas schwer damit, wieder in die Geschichte hinein zu finden - schließlich ist diese Welt irrsinnig vielschichtig und auch die Charaktere sind selten das, was sie oberflächlich zu sein scheinen... Manchmal kann einem da schon der Kopf schwirren!

    Aber es dauerte nicht lange, bis mich Darrows Geschichte wieder gefangen nahm, und dann war ich sehr beeindruckt von der enormen dramatischen Wucht, mit der sie sich entfaltet. Brutal, dreckig, gnadenlos, rasant... Unerbittlich und unaufhaltsam wie ein Erdrutsch reißen die Geschehnisse den Leser mit. und dennoch gibt es immer mal wieder Momente, wo sie sich entfalten wie ein eleganter Tanz aus Allianzen und Intrigen, Familien und Hauszugehörigkeiten, Verrat und Loyalität.

    Immer, wenn man glaubt, man hätte jetzt alles durchschaut, überrascht Pierce Brown einen wieder mit einer unerwarteten Wendung. Immer, wenn man sozusagen eine Schale der Geschichte abgeschält hat, stellt man fest, dass man noch lange nicht am Kern angekommen ist. Dabei folgt das Buch in meinem Augen niemals einem bekannten Schema, sondern liest sich immer originell und überraschend.

    Ich habe mich öfter bei dem Gedanken ertappt, dass Pierce Brown und George RR Martin sich die Hand reichen könnten. Zum einen, weil die Welt von "Red Rising" genauso komplex und dabei bis ins Kleinste durchdacht ist wie die Welt von "Das Lied von Eis und Feuer", und zum anderen, weil beide Autoren großartige Charaktere schreiben, denen sie nichts, aber auch wirklich nichts ersparen.

    Nicht nur, dass man sich niemals zu sicher sein sollte, dass ein wichtiger Charakter schon nicht sterben wird - man kann sich auch nicht darauf verlassen, dass die Hauptcharaktere moralisch immer über jeden Zweifel erhaben sind. Die Welt, in der sie leben, hat sie hart und grausam gemacht.

    Um das System zu unterwandern und zu zerstören, lässt sich Darrow auf das gnadenlose Spiel ein, das die Goldenen spielen, und dabei lädt er enorme Schuld auf sich. Unschuldige Menschen sterben, damit er seine Ziele erreichen kann, in großer Zahl. Ja, er leidet darunter, der Gedanke an die Opfer verfolgt ihn - aber er macht weiter, denn mit friedlichen Mitteln kann er das korrupte Regime der Goldenen nicht stürzen. Nicht immer konnte ich seine Entscheidungen verstehen oder gutheißen, aber im Grunde ist er ein guter Mann, der seine Welt zum Besseren verändern will.

    Gerade weil die Charaktere alle ihre Schattenseiten haben, fand ich sie interessant und glaubhaft geschrieben.

    Es gibt Liebesgeschichten, diese stehen aber nicht so sehr im Mittelpunkt, dazu sind die Charaktere viel zu beschäftigt mit Kriegen und Intrigen...

    Ich muss leider sagen, dass der Schreibstil in der deutschen Übersetzung viel an Sogkraft verliert - im Original ist er schlichtwegs atemberaubend, geradezu hypnotisch, und ich hatte durch die Sprache noch mehr den Eindruck, wirklich in einer ganz anderen Welt zu sein. Aber auch im Deutschen ist der Stil immer noch bildgewaltig und ungewöhnlich!

    Zitat:
    "Dann stehe ich allein da und horche auf den Ruf der tiefen Minen. Wind heult durch den Untergrund und singt sein trauriges Lied. Ich habe die Augen in der Dunkelheit geschlossen, stehe mit den Füßen im lockeren Boden. Mein Gesicht ist dem schwarzen Schlund zugewandt, der tief in die Eingeweide meiner Welt hineinreicht."

    Fazit:
    "Red Rising - Im Haus der Feinde" ist ein gelungener zweiter Band, mit wahnsinniger Sogkraft und jeder Menge Action. In meinen Augen war schon der erste Band großartig, aber Pierce Brown setzt hier noch einmal eine Schippe drauf!

    Die Charaktere könnten auch von George RR Martin sein - beeindruckend komplex, aber nicht unbedingt langlebig... Überhaupt ist "Red Rising" meiner Meinung nach sozusagen der dystopische Stiefbruder von "Das Lied von Eis und Feuer", was ich durchaus als Kompliment meine.

    Originelle Ideen, vielschichtige Charaktere, ein straffer Spannungsbogen und ein bildgewaltiger Schreibstil voller Atmosphäre - für mich ein absolutes Erfolgsrezept.

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  1. 3
    10. Mär 2015 

    Eine bessere Zukunft

    Mit erst sechzehn ist Darrow einer der besten Minenarbeiter der Roten auf dem Mars. Doch als es dafür eine Belohnung geben soll, bekommen andere diese. Denn Darrow gehört zu den Roten, den Geringsten und diese unterste Klasse bekommt keine Belohnungen. Der Lichtblick in Darrows Leben ist seine Frau Eo, was machen schon Belohnungen, wenn man Eo hat, die wirklich besonders ist. Doch Eo hat Forschergeist, sie will nicht immer unten in den Minen leben. Sie will den Himmel sehen, sie will singen. Doch nur die Gedanken sind frei, Eo ist schnell nicht mehr frei, doch ihre Seele wird befreit.

    In einer Reihe genannt wie andere Dystopien bietet dieser erste Band einer Trilogie eine besondere Idee, einen aufwühlenden und emotionalen Beginn. Darrows Arbeit, Eos Opfer, wodurch Darrow in Kontakt mit einer Widerstandsgruppe kommt. Ein Betrug, der Darrows Welt zum Einsturz bringt, der den Hass auf die herrschende Klasse - die Goldenen schürt. Genug, um zu äußersten Mitteln zu greifen, die Befreiung der eigenen Schicht als fernes Ziel. Der Beginn dieses Buches fesselt aufs Äußerste und weckt Erwartungen, denen der Roman im weiteren Verlauf nicht stand hält. Denn es folgen teilweise recht langatmige Erläuterungen zu Häusern, die doch irgendwie an andere Bücher erinnern, und mit viel Gewalt gespickte Szenen werden manchmal doch etwas viel, auch wenn das Ziel dann wieder einen Sinn zu haben scheint.

    Ein überzeugender Beginn, der mehr Erwartungen weckt als der weitere Verlauf halten kann. Insofern bleibt Verunsicherung, ob die Reihe weiterverfolgt werden sollte. Schwer auszudrücken, was das Buch letztlich auslöst, zwingende Begeisterung ist es jedenfalls nicht. Obwohl nicht verholen werden kann, dass die Handlung letztlich doch fesselt und überrascht.
    3,5 Sterne

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Hamburg Rain 2084. Die komplette erste Staffel

Buchseite und Rezensionen zu 'Hamburg Rain 2084. Die komplette erste Staffel' von Rainer Wekwerth
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Hamburg Rain 2084. Die komplette erste Staffel"

Eine Stadt im ewigen Regen. Eine Stadt mit hierarchisch gegliederten Ebenen. Eine Welt voller Geheimnisse, Träume und Verbrechen: Hamburg Rain 2084 - Der größte dystopische Science Fiction Roman des 21. Jahrhunderts von Herausgeber Rainer Wekwerth in der Gesamtausgabe!
Hamburg im Jahr 2084: Die Stadt ist zu einer Megametropole mit 22 Millionen Einwohnern herangewachsen. Unablässig fließt der Regen an seinen Milliarden Ecken und Kanten herab. Das Leben ist in einer streng hierarchischen Gesellschaft organisiert: Je reicher, desto weiter oben; je ärmer, desto weiter unten. Manchmal geschieht es, dass jemand den zugewiesenen Lebensraum verlässt. Mit unvorhersehbaren fatalen Folgen!
Hamburg Rain - das spannende Future Fiction eSerial aus sechs Bänden nun zusammengefasst in einer riesigen Gesamtausgabe: Der schwarze Regen, V2, Sundown, Rehab, Zerfall, Risse im Fundament, Die Seuche.

Format:Kindle Edition
Seiten:0
Verlag: Knaur eBook
EAN:
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Rezensionen zu "Hamburg Rain 2084. Die komplette erste Staffel"

  1. Eine Reihe mit Höhen und Tiefen, aber im Ganzen lohnend

    Dieser Sammelband enthält die folgenden Bände:

    Hamburg Rain 2084 #0: Prolog. Der schwarze Regen
    von Rainer Wekwert

    Der Prolog hat mich direkt gepackt. Ich fand die kleine Geschichte sehr spannend und originell geschrieben und hatte den Eindruck, dass diese Vision der Zukunft gut durchdacht und in sich schlüssig ist. Natürlich sind 41 Seiten zu wenig, um Charaktere und Welt näher kennenzulernen, aber sie machen auf jeden Fall Lust darauf! Und auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, er liest sich flüssig und passt auch sehr gut zum futuristischen Setting.

    Meine Meinung: 4,5 von 5 Sternen

    Hamburg Rain 2084 #1: V2
    von Claudia Pietschmann

    Dieser Band spricht hochspannende Themen an - Schönheitswahn, Jugendkult, Verrohung der Gesellschaft -, kann sie aber meines Erachtens nicht stimmig umsetzen. Die Charaktere wirkten auf mich eher flach und ich konnte nur selten mit ihnen mitfiebern, wodurch mich auch die Spannung nicht so richtig packte.

    Ich rätsele immer noch über das Schlüsselereignis der Geschichte, denn ich kann schlicht und einfach nicht verstehen, warum das alles überhaupt passiert... Ich habe den Eindruck, mir fehlt ein wichtiges Puzzleteilchen und ich kann daher das Gesamtbild nicht sehen.

    Meine Meinung: 2,5 von 5 Sternen

    Hamburg Rain 2084 #2: Sundown
    von Heike Wahrheit

    Nachdem ich den Prolog der Reihe fantastisch fand, mich der erste Band dann aber eher enttäuschte, konnte mich der zweite Band nun wieder begeistern. Die Geschichte ist komplex und spannend, die Hauptfigur ist taff und hat einen großartigen Humor, und es machte mir einfach sehr viel Spaß, mehr über das zur Megametropole ausgeuferte Hamburg der Zukunft zu erfahren.

    Viele Leser werden beim Thema Dystopie erstmal an "Die Tribute von Panem", "Die Auslese", "Die Bestimmung", "Die Überlebenden" und ähnliche Bücher denken. In meinen Augen liest sich "Hamburg Rain 2084" etwas erwachsener, mit deutlich weniger Augenmerk auf Liebesgeschichten.

    Meine Meinung: 4,5 von 5 Sternen

    Hamburg Rain 2084 #3: Rehab
    von Ralf Wolfstädter

    Scheinbar bin ich dazu verdammt, die Bände abwechselnd großartig und enttäuschend zu finden, und nachdem mich "Sundown" voll überzeugt hatte, tat sich "Rehab" wieder sehr schwer.

    Der Schreibstil las sich für mich sperrig, mit vielen Wortwiederholungen, die Charaktere erschienen mir sehr eindimensional und stereotyp, und vor allem fand ich den Verlauf der Handlung oft überhaupt nicht glaubwürdig. Auch das Ende hatte ich leider schon vor der großen Enthüllung erraten.

    Meine Meinung: 2,5 von 5 Sternen/7

    Hamburg Rain 2084 #4: Zerfall
    von Thomas Zeller

    Bandenkriege, Energie als umkämpftes Kapital, Sozialkritik und eine dem Untergang geweihte Stadt... Die Geschichte hat eine spannende Grundidee zu bieten, und auch die Charaktere haben viel Potential. Anfangs gefiel mir, wie gründlich der Autor die wissenschaftlichen Grundlagen erklärt, aber mehr und mehr fand ich es zu ausführlich und dadurch ermüdend. Leider gleitet die Handlung in meinen Augen im Laufe des Buches ohnehin mehr und mehr ins Unglaubwürdige ab, und auch die Charaktere konnten ihr Potential nicht ganz ausschöpfen.

    Meine Meinung: 3 von 5 Sternen

    Hamburg Rain 2084 #5 - Risse im Fundament
    von Stella M. Liearan

    Vom Schreibstil her ist dieser Band von Hamburg Rain 2084 mein klarer Favorit! In meinen Augen sind die Formulierungen sehr prägnant, und die Sprache hat eine ganz eigene Melodie, die mich sehr anspricht und mühelos eine dichte Atmosphäre aufbaut. Die Autorin setzt verschiedene Stilmittel ein und findet ungewöhnliche, unverbrauchte Bilder - sie erzählt dem Leser nicht nur, was passiert, sie zeigt es ihm, detailliert, einfallsreich und mit wunderbarem Sprachrhythmus.

    Man kann die Bände unabhängig voneinander lesen, und dieser hier ist von allen mein Lieblingsband! Er ist spannend, mit interessanten Charakteren, einem fantastischen Schreibstil und ganz viel Atmosphäre.

    Meine Meinung: 4,5 von 5 Sternen

    Hamburg Rain 2084 #6: Die Seuche
    von Andreas Geist

    "Die Seuche" ist der letzte Band der ersten Staffel von "Hamburg Rain 2084", und in meinen Augen lässt der Autor es zum fulminanten Abschluss nochmal so richtig krachen! Die Grundidee ist außergewöhnlich und originell, irrsinnig komplex und vielschichtig, dabei aber auch sehr ausgefeilt und sorgfältig durchdacht.

    Meiner Meinung nach ist das keine Science Fiction zum Berieselnlassen, sondern zum Mitdenken - und trotzdem rasant und spannend, mit glaubhaften, authentischen Charakteren.

    Meine Meinung: 4,5 von 5 Sternen

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Hamburg Rain 2084. Risse im Fundament: Dystopie

Buchseite und Rezensionen zu 'Hamburg Rain 2084. Risse im Fundament: Dystopie' von Stella M. Lieran
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Hamburg Rain 2084. Risse im Fundament: Dystopie"

Eine Stadt im ewigen Regen. Eine Stadt mit hierarchisch gegliederten Ebenen. Eine Welt voller Geheimnisse, Träume und Verbrechen: Hamburg Rain 2084 - Die größte dystopische Science Fiction eBook-Serie des 21. Jahrhunderts von Herausgeber Rainer Wekwerth!
Ein schweres Erdbeben erschüttert Hamburg. Menschen und ganze Hochhäuser stürzen in den sich auftuenden Abgrund. Die Ursache liegt tief unter der Stadt vergraben in Ebenen, die seit Jahren kaum jemand betreten hat. Ein mutiger Soldat wagt trotz aller Gefahren dennoch den lebensbedrohlichen Abstieg in die Tiefen Hamburgs um die Ursache des Bebens herauszufinden. Hunderte Meter unter der Erdoberfläche trifft er auf den fliehenden Aussiedler Rasmus. Das Fundament der Stadt droht komplett zu zerfallen. Um zu überleben, müssen die beiden ungleichen Männer widerwillig zusammenarbeiten- denn nur so können sie das vernichtende Schicksal von Hamburg abwenden.
Hamburg Rain - das spannende Future Fiction eSerial in sechs Bänden: V2, Sundown, Rehab, Zerfall, Risse im Fundament, Die Seuche. Alle Bände sind unabhängig voneinander und in beliebiger Reihenfolge lesbar.

Format:Kindle Edition
Seiten:166
Verlag: Knaur eBook
EAN:
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Rezensionen zu "Hamburg Rain 2084. Risse im Fundament: Dystopie"

  1. When the world falls down...

    Im fünften Band, "Risse im Fundament", läuft die Reihe "Hamburg Rain 2084" zur Höchstform auf. Die Autorin zeichnet ein so düsteres wie bestechendes Bild der Zukunft: die Geschichte einer Stadt, die zum letzten Bollwerk einer sterbenden Welt wurde und nun selbst am Abgrund steht. Der Moloch Hamburg bricht allmählich in sich zusammen, denn schon leichte Erdbeben können die maroden Strukturen ins Wanken bringen - und aus irgendeinem Grund versagen die Stabilisatoren, die solche Beben verhindern sollen...

    Das sorgt natürlich für einen dramatischen Spannungsbogen, und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, ohne es ein einziges Mal zur Seite zu legen! Es ist wirklich unheimlich spannend, und es spricht, abgesehen vom drohenden Untergang, noch weitere interessante Themen an.

    Unter anderem geht es um eine sektenähnliche Gemeinschaft, die sich tief in den Eingeweiden Hamburgs versteckt hält und sich komplett von der restlichen Welt abschottet. Sie nennen sich die "Befreiten", und ihr Refugium soll eine besinnliche, friedliche Welt der Stille sein. Aber auch das Refugium übersteht die Erdbeben nicht unbeschadet, und so wird ein junger Mann quasi als Botschafter ausgesandt.

    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen vier ganz unterschiedliche Charaktere, die alle nach einer ganz bestimmten Sache suchen, auch wenn es ihnen nicht bewusst ist. Obwohl sie auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammenpassen, hält doch jeder quasi den Schlüssel in der Hand, den ein anderer braucht, um sein Ziel zu erreichen.

    Zum einen ist das besagter Botschafter der "Befreiten": der junge Rufus, der schon lange nach einem Vorwand sucht, endlich mal mehr von der Welt zu sehen. Da er sein ganzes Leben behütet und unwissend verbracht hat, ist er natürlich unglaublich naiv und stolpert mit großen Augen durch die gefährliche Unterwelt Hamburgs. Aber er war mir ungeheuer sympathisch und ich konnte immer mit ihm mitfiebern und mitfühlen! Seine grundlegendste Motivation ist, dass er Menschen finden will, unter denen er sich wirklich heimisch fühlen kann, denn in seiner Sekte kam er sich immer vor wie ein Fremdkörper.

    Dann gibt es da noch den Soldaten Kor, der eine alte Schuld mit sich herumschleppt, die er unbedingt begleichen will - auch wenn es ihn umbringen sollte. Das macht ihn allerdings blind für alles andere und er stößt auch Menschen, die ihn lieben, von sich, um sie zu schützen... Manchmal hätte ich ihn gerne geschüttelt, denn er kann so blind sein! Aber dennoch mochte ich ihn sehr, denn eigentlich hat er das Herz am rechten Fleck, auch wenn er es nicht oft zeigt.

    Vor allem betrifft das seine Freundin Noora, die in einem Hospiz arbeitet und schon früh beide Eltern verloren hat. Fatalerweise ist ihr tiefster Herzenswunsch, bedingungslose Liebe zu finden - was nur dazu führt, dass Kor sie umso mehr von sich stößt. An ihr mochte ich besonders, dass sie nicht Däumchen dreht und darauf wartet, dass Kor die Welt rettet, sondern selber loszieht, um ihn zu retten. Für mich ist sie ein starker Charakter!

    Zuletzt gibt es noch Dok: seines Zeichens Wissenschaftler und Nerd. Am Anfang wirkt er zaghaft und ängstlich, zeigt aber in Laufe der Geschichte große Loyalität und eine Art stillen Mut.

    Ich fand alle Charaktere gut geschrieben: vielschichtig, überzeugend, mit einer guten Mischung aus Stärken und Schwächen. Die Dialoge sind überzeugend, denn sie klingen authentisch und natürlich.

    Die Liebe zwischen Kor und Noora ist ein wichtiger, grundlegender Teil ihrer jeweiligen Persönlichkeit und Motivation, steht aber meines Erachtens selten wirklich im Mittelpunkt - was ich aber auch gut so fand, denn zur eher düsteren Geschichte hätte rosarote Zuckerwatte nicht so gut gepasst!

    Zitat:
    Kor verharrt einen Moment, als seltene Bilder Hamburg von außen zeigen. In all seiner monströsen, verwachsenen, hässlichen Pracht ragt es wie ein Turm hoch in den aschgrauen Himmel, umgeben von kahlem, moderndem Land zur einen und dem immer näher rückenden Meer zur anderen Seite.
    Und dem niemals endenden Regen.

    Vom Schreibstil her ist dieser Band von Hamburg Rain 2084 mein klarer Favorit! In meinen Augen sind die Formulierungen sehr prägnant, und die Sprache hat eine ganz eigene Melodie, die mich sehr anspricht und mühelos eine dichte Atmosphäre aufbaut. Die Autorin setzt verschiedene Stilmittel ein und findet ungewöhnliche, unverbrauchte Bilder - sie erzählt dem Leser nicht nur, was passiert, sie zeigt es ihm, detailliert, einfallsreich und mit wunderbarem Sprachrhythmus.

    Zitat:
    Kor steht auf verbogenem Metall, zerknirschten Steinen, Resten von Möbeln und Kleidern. Alles liegt durcheinander, übereinander, ineinander verkeilt. Nichts lässt vermuten, dass hier vor wenigen Stunden noch Wohnung an Wohnung stand. Die Straßen sind fort.

    Fazit:
    Im Jahr 2084 hat sich die Stadt Hamburg zu einer Welt in sich entwickelt - zu einem riesenhaften, turmähnlichen Gebilde mit über 100 Stockwerken, und fast ebenso vielen unterirdischen Ebenen. Als die Stabilisatoren versagen, droht dieser Moloch auseinanderzubrechen, und vier ganz normale Menschen ohne Macht oder Einfluss müssen das irgendwie verhindern.

    Man kann die Bände unabhängig voneinander lesen, und dieser hier ist von allen mein Lieblingsband! Er ist spannend, mit interessanten Charakteren, einem fantastischen Schreibstil und ganz viel Atmosphäre.

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Hamburg Rain 2084. Risse im Fundament: Dystopie

Buchseite und Rezensionen zu 'Hamburg Rain 2084. Risse im Fundament: Dystopie' von Stella M. Lieran
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Hamburg Rain 2084. Risse im Fundament: Dystopie"

Eine Stadt im ewigen Regen. Eine Stadt mit hierarchisch gegliederten Ebenen. Eine Welt voller Geheimnisse, Träume und Verbrechen: Hamburg Rain 2084 - Die größte dystopische Science Fiction eBook-Serie des 21. Jahrhunderts von Herausgeber Rainer Wekwerth!
Ein schweres Erdbeben erschüttert Hamburg. Menschen und ganze Hochhäuser stürzen in den sich auftuenden Abgrund. Die Ursache liegt tief unter der Stadt vergraben in Ebenen, die seit Jahren kaum jemand betreten hat. Ein mutiger Soldat wagt trotz aller Gefahren dennoch den lebensbedrohlichen Abstieg in die Tiefen Hamburgs um die Ursache des Bebens herauszufinden. Hunderte Meter unter der Erdoberfläche trifft er auf den fliehenden Aussiedler Rasmus. Das Fundament der Stadt droht komplett zu zerfallen. Um zu überleben, müssen die beiden ungleichen Männer widerwillig zusammenarbeiten- denn nur so können sie das vernichtende Schicksal von Hamburg abwenden.
Hamburg Rain - das spannende Future Fiction eSerial in sechs Bänden: V2, Sundown, Rehab, Zerfall, Risse im Fundament, Die Seuche. Alle Bände sind unabhängig voneinander und in beliebiger Reihenfolge lesbar.

Format:Kindle Edition
Seiten:166
Verlag: Knaur eBook
EAN:
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Rezensionen zu "Hamburg Rain 2084. Risse im Fundament: Dystopie"

  1. When the world falls down...

    Im fünften Band, "Risse im Fundament", läuft die Reihe "Hamburg Rain 2084" zur Höchstform auf. Die Autorin zeichnet ein so düsteres wie bestechendes Bild der Zukunft: die Geschichte einer Stadt, die zum letzten Bollwerk einer sterbenden Welt wurde und nun selbst am Abgrund steht. Der Moloch Hamburg bricht allmählich in sich zusammen, denn schon leichte Erdbeben können die maroden Strukturen ins Wanken bringen - und aus irgendeinem Grund versagen die Stabilisatoren, die solche Beben verhindern sollen...

    Das sorgt natürlich für einen dramatischen Spannungsbogen, und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, ohne es ein einziges Mal zur Seite zu legen! Es ist wirklich unheimlich spannend, und es spricht, abgesehen vom drohenden Untergang, noch weitere interessante Themen an.

    Unter anderem geht es um eine sektenähnliche Gemeinschaft, die sich tief in den Eingeweiden Hamburgs versteckt hält und sich komplett von der restlichen Welt abschottet. Sie nennen sich die "Befreiten", und ihr Refugium soll eine besinnliche, friedliche Welt der Stille sein. Aber auch das Refugium übersteht die Erdbeben nicht unbeschadet, und so wird ein junger Mann quasi als Botschafter ausgesandt.

    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen vier ganz unterschiedliche Charaktere, die alle nach einer ganz bestimmten Sache suchen, auch wenn es ihnen nicht bewusst ist. Obwohl sie auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammenpassen, hält doch jeder quasi den Schlüssel in der Hand, den ein anderer braucht, um sein Ziel zu erreichen.

    Zum einen ist das besagter Botschafter der "Befreiten": der junge Rufus, der schon lange nach einem Vorwand sucht, endlich mal mehr von der Welt zu sehen. Da er sein ganzes Leben behütet und unwissend verbracht hat, ist er natürlich unglaublich naiv und stolpert mit großen Augen durch die gefährliche Unterwelt Hamburgs. Aber er war mir ungeheuer sympathisch und ich konnte immer mit ihm mitfiebern und mitfühlen! Seine grundlegendste Motivation ist, dass er Menschen finden will, unter denen er sich wirklich heimisch fühlen kann, denn in seiner Sekte kam er sich immer vor wie ein Fremdkörper.

    Dann gibt es da noch den Soldaten Kor, der eine alte Schuld mit sich herumschleppt, die er unbedingt begleichen will - auch wenn es ihn umbringen sollte. Das macht ihn allerdings blind für alles andere und er stößt auch Menschen, die ihn lieben, von sich, um sie zu schützen... Manchmal hätte ich ihn gerne geschüttelt, denn er kann so blind sein! Aber dennoch mochte ich ihn sehr, denn eigentlich hat er das Herz am rechten Fleck, auch wenn er es nicht oft zeigt.

    Vor allem betrifft das seine Freundin Noora, die in einem Hospiz arbeitet und schon früh beide Eltern verloren hat. Fatalerweise ist ihr tiefster Herzenswunsch, bedingungslose Liebe zu finden - was nur dazu führt, dass Kor sie umso mehr von sich stößt. An ihr mochte ich besonders, dass sie nicht Däumchen dreht und darauf wartet, dass Kor die Welt rettet, sondern selber loszieht, um ihn zu retten. Für mich ist sie ein starker Charakter!

    Zuletzt gibt es noch Dok: seines Zeichens Wissenschaftler und Nerd. Am Anfang wirkt er zaghaft und ängstlich, zeigt aber in Laufe der Geschichte große Loyalität und eine Art stillen Mut.

    Ich fand alle Charaktere gut geschrieben: vielschichtig, überzeugend, mit einer guten Mischung aus Stärken und Schwächen. Die Dialoge sind überzeugend, denn sie klingen authentisch und natürlich.

    Die Liebe zwischen Kor und Noora ist ein wichtiger, grundlegender Teil ihrer jeweiligen Persönlichkeit und Motivation, steht aber meines Erachtens selten wirklich im Mittelpunkt - was ich aber auch gut so fand, denn zur eher düsteren Geschichte hätte rosarote Zuckerwatte nicht so gut gepasst!

    Zitat:
    Kor verharrt einen Moment, als seltene Bilder Hamburg von außen zeigen. In all seiner monströsen, verwachsenen, hässlichen Pracht ragt es wie ein Turm hoch in den aschgrauen Himmel, umgeben von kahlem, moderndem Land zur einen und dem immer näher rückenden Meer zur anderen Seite.
    Und dem niemals endenden Regen.

    Vom Schreibstil her ist dieser Band von Hamburg Rain 2084 mein klarer Favorit! In meinen Augen sind die Formulierungen sehr prägnant, und die Sprache hat eine ganz eigene Melodie, die mich sehr anspricht und mühelos eine dichte Atmosphäre aufbaut. Die Autorin setzt verschiedene Stilmittel ein und findet ungewöhnliche, unverbrauchte Bilder - sie erzählt dem Leser nicht nur, was passiert, sie zeigt es ihm, detailliert, einfallsreich und mit wunderbarem Sprachrhythmus.

    Zitat:
    Kor steht auf verbogenem Metall, zerknirschten Steinen, Resten von Möbeln und Kleidern. Alles liegt durcheinander, übereinander, ineinander verkeilt. Nichts lässt vermuten, dass hier vor wenigen Stunden noch Wohnung an Wohnung stand. Die Straßen sind fort.

    Fazit:
    Im Jahr 2084 hat sich die Stadt Hamburg zu einer Welt in sich entwickelt - zu einem riesenhaften, turmähnlichen Gebilde mit über 100 Stockwerken, und fast ebenso vielen unterirdischen Ebenen. Als die Stabilisatoren versagen, droht dieser Moloch auseinanderzubrechen, und vier ganz normale Menschen ohne Macht oder Einfluss müssen das irgendwie verhindern.

    Man kann die Bände unabhängig voneinander lesen, und dieser hier ist von allen mein Lieblingsband! Er ist spannend, mit interessanten Charakteren, einem fantastischen Schreibstil und ganz viel Atmosphäre.

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