Cleaners Inc. - Retterin der Welt (books2read)
Aus ist es mit seinem ruhigen Leben im Quartier Latin in Paris! Als Scott McKenzie seiner Erzfeindin aus Jugendtagen über den Weg läuft, weiß er sofort, dass es das Schicksal nicht gut mit ihm meint. Dabei hat sich der Halbelf aus einst hohem Hause in den letzten hundert Jahren mit einem gut gehenden Antiquariat eine ausgezeichnete Reputation aufgebaut. Aber nun zieht ihn die eigenwillige Gwendolyn von Cleve in ein Abenteuer in die Pariser Unterwelt hinein, das ihn völlig überfordert. Auf der Suche nach dem blauen Herzen muss er sich mit der Vergangenheit der beiden verfeindeten Familien auseinandersetzen und sich gegen einen unbekannten Feind behaupten. Dabei wird ihm bewusst, dass sich sein Leben für immer verändern wird - und das Fräulein von Cleve ist schuld daran.
Ja, lieber Leser, hier gibt es Vampire und Elfen, aber es sind beileibe nicht die... Oh, Moment – ich unterbreche diese Rezension für eine kurze Servicedurchsage:
!! Achtung, Achtung, hier handelt es sich um die Rezension des *zweiten* Bandes! !!
Wo war ich stehengeblieben? Ach ja.
Ja, lieber Leser, hier gibt es Vampire und Elfen, aber es sind beleibe nicht die Vampire und Elfen, wie man sie halt so aus anderen Fantasybüchern kennt. Wenn man mich fragen würde, was die größte Stärke der Autorin ist, würde ich antworten: ihre Fähigkeit, einem Genre, in dem es alles schon gefühlte 1.000.001 Male gab, ihren eigenen Stempel aufzudrücken und ihr ganz eigenes Ding daraus zu machen. Und dieses ganz eigene Ding ist nicht nur verflixt originell, sondern auch spannend und witzig und einfach rundum unterhaltsam. Viel Fantasy, eine Prise Science Fiction, jede Menge schräger Humor und ein bisschen Romantik.
Aber das brauche ich den Lesern, die den ersten Band gelesen haben, wohl nicht extra zu erklären.
Die Charaktere sind wieder so wunderbar un-heroisch und un-perfekt, wie man sie schon in "Trywwidt – Kaiserin der ewigen Nacht" kennengelernt hat. Aus Messie Klaus ist ein depressiver Jungvampir geworden, während Elfe Trywwidt immer noch weit entfernt ist von der 'maximalen Effizienz', Menschenfrau Ira nach wie vor auf Schokolade steht – und Vampir Korwin allmählich die Nase voll davon hat, dass die Elfen ihn entweder umbringen wollen oder zumindest ungefragt seine Dusche benutzen. Herrlich. Sie sind mir alle so ans Herz gewachsen, dass ich ihnen Weihnachtskarten schreiben will.
Natürlich bekommen sie es in diesem Band wieder mit mehr als einem Problem und mehr als einem Widersacher zu tun. Da sind ja nicht nur die Vampirjäger, die zusammen (vielleicht) genug Grips haben, um Korwin gefährlich zu werden, sondern es gilt immer noch, die Elfe Phyrridt aus ihrer albtraumhaften Existenz als endloser Schmerzensschrei zu befreien – und dabei wäre es ganz nett, wenn die Elfen nicht aus Versehen die Menschenwelt zerstören. Das war für mich durchweg spannend; ich hatte nie das Gefühl, dass die Geschichte sich zog, und fand auch alles schlüssig und glaubhaft.
Die Liebesgeschichten drängen sich dabei nicht zu sehr in den Vordergrund, sind aber wirklich süß zu lesen. Trywwidt und ihr Liebster bereiten sich vor auf das Frühlingsritual, während Ira mit Unsicherheiten und Selbstzweifeln zu kämpfen hat, ob sie für Korwin vielleicht doch nur ein Haustier und/oder Snack ist...
Der Schreibstil ist auf gute Art ungewöhnlich, mit großartigen, manchmal durchgeknallten Metaphern. Man hat das Gefühl, dass Klara Bellis ihre Welt durch und durch kennt und daher auch perfekt beschreiben kann, jedenfalls kam die Atmosphäre bei mir mühelos an.
Fazit:
Auch im zweiten Band der Reihe tummeln sich die Antihelden: vom depressiven Jungvampir Klaus über die chaotische Techno-Elfe Trywwidt bis hin zu Menschenfrau Ira, die sich langsam fragt, ob ihr Vampirchef Korwin ihr nur deswegen Pralinen schenkt, um sie zu mästen... Das ist wieder spannend, irrsinnig komisch und auch ein bisschen romantisch, und dabei glitzern die Vampire kein bisschen. Volle Punktzahl für Originalität – oder wie die Elfen wahrscheinlich sagen würden: maximale Effizienz!
Klappentext:
Käferkacke! Es könnte alles so einfach sein, wenn Korwin Schwarzvogel kein Vampir wäre. So aber muss die Elfe Trywwidt um sein untotes Leben fürchten, denn ihre Mitelfen wollen es bei einer Rettungsaktion auslöschen. Dabei hat sie das Ganze überhaupt erst angerührt, um ihre Freundin Phyrridt zu befreien, die als albtraumhafter Schmerzensschrei zwischen den Welten herumgeistert. Auch im Hause Schwarzvogel ist nicht alles eitel Mondenschein. Dunkle Wolken ballen sich über Korwin zusammen und werfen ihre blutigen Schatten voraus, was Trywwidts Rettungsmission erschwert.
Wenn die Elfe scheitert, würde das nicht nur ihren eigenen Tod bedeuten, sondern ganz nebenbei die Welt der Menschen ausradieren.
Allergikerhinweis: Achtung! Dieses E-Book enthält Spuren von Elfen, Vampiren, Architekten und so gut wie keine expliziten Szenen. Nur ganz wenige. So ein bisschen angedeutet.
Rezension:
Kaum glaubt Korwin, nach dem ganzen Wirbel um die gefährliche Pflanze im 1. Trywwidt-Band „Die Kaiserin der ewigen Nacht“ endlich Ruhe vor der nervigen Elfe Trywwidt zu haben, steht diese schon wieder auf der Matte. Aber nein, wenn sie doch nur auf der Fußmatte vor der Haustür stände! Mit ihrem Portalöffner platzt sie einfach mitten im Zimmer aus einem Dimensionsportal. Und das immer wieder. Aber auch seine menschliche Assistentin Ira bereitet ihm Sorgen, ist für diese doch plötzlich ein Architekt wichtiger als er. Und mit seinen lieben Mitvampiren scheint sich auch Ärger anzubahnen …
Klara Bellis’ doch recht außergewöhnliche Elfen sind wieder da, und deren Schimpfwort-Repertoire ist definitiv nicht geschrumpft. Nach wie vor entsprechen weder diese Elfen noch die Vampire so ganz dem, was der Genre-erfahrene Leser erwarten dürfte. Bei all deren teilweise lebensgefährlichen Abenteuern bleibt dem Leser also auch diesmal wieder genug Grund zum Schmunzeln. Daran, dass alle Hauptelfen, -vampire und -menschen überleben, besteht wohl von Anfang an kein großer Zweifel, werden diese doch noch für Band 3 benötigt.
Der Autorin gelingt es auch in dieser Fortsetzung wieder, eine sehr unterhaltsame und außergewöhnliche Urban-Fantasy-Story zu liefern. So hat man Elfen noch nie erlebt – zumindest wenn man von Teil 1 absieht. In diesem Band treten zur Abwechslung allerdings auch ein paar Vampire in Erscheinung, die eher dem gängigen Cliché entsprechen und Menschen nur als Nahrungsmittel betrachten. Für Aufregung ist also gesorgt. Das alles wird wieder in einem sehr flüssigen Schreibstil dargeboten, den zu lesen einfach Spaß macht.
Und plötzlich ist schon wieder die letzte Seite da und lässt den Leser auf ein baldiges Erscheinen des nächsten Bandes hoffen …
Fazit:
Mit Chaos-Elfen und depressiven Vampiren gehen die humorvoll-abenteuerlichen Ereignisse in Bergstadt in die nächste Runde.
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Klappentext:
Chaos und Tod greifen um sich.
Die Enthüllung der Schattenfrau hat weitreichende Folgen. Bevor die größte Feindin der Lichtkämpfer ihre Rache zu Ende bringt, sollen Mentigloben ihr erlittenes Leid verdeutlichen.
Unterdessen ringt ein Lichtkämpfer mit dem Tod, im Castillo tobt ein blutiger Kampf und ein Familiengeheimnis offenbart das ganze Ausmaß eines uralten Plans.
Rezension:
Nachdem am Ende des vorhergehenden Bandes „Schattenfrau“ die Identität dieser enttarnt wurde, müssen die Lichtkämpfer mit dieser schockierenden Information klar kommen. Doch viel Zeit bleibt ihnen dazu nicht, fällt doch die massive Streitmacht der Schattenkrieger ins Castillo ein. Ein Kampf auf Leben und Tod und die Zukunft der Welt entbrennt. Ohne etwas von diesem Kampf zu ahnen, versuchen die Zwillinge weiter, das Geheimnis um ihre Entstehung zu ergründen.
Wie man es von der „Das Erbe der Macht“-Reihe und den anderen Reihen Andreas Suchaneks gewohnt ist, bedeutet die Tatsache, dass im letzten Band zweifellos ein Handlungshöhepunkt erreicht wurde, auch hier keinesfalls, dass es jetzt vorerst etwas ruhiger zur Sache gehen würde. Genau das Gegenteil ist der Fall, und den gesamten Band über herrscht an allen Schauplätzen Dauerspannung. Inhaltlich kann man nicht viel sagen, ohne zu viel zu verraten. Zum allen Fans längst bekannten Suchanek-Stil braucht nach zahlreichen Rezensionen zu dieser und der „Ein MORDs-Team“-Reihe wohl kaum noch viel gesagt zu werden.
Und wieder heißt es, sehnsüchtig auf die Fortsetzung zu warten …
Fazit:
Mir Dauerspannung geht es in die nächste Halb-Staffel, in der es wohl hauptsächlich um die Zwillinge und ein wildes Sigil gehen dürfte.
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Klappentext:
Über und auf den Dächern einer Großstadt ist - unbemerkt von den Menschen - ein Reich der Magie entstanden, weil die Stadt träumt. Und es herrscht Krieg zwischen der dunklen und der hellen Seite der Träumenden Stadt, geführt von Steinstatuen, die in der Nacht zum Leben erwachen. An ihrem dreizehnten Geburtstag wird Tessa, ohne zu verstehen, warum, in diesen erbarmungslosen Krieg hineingezogen, in dem ihr eine entscheidende Rolle zugesprochen wird. Beschützt von den einen und gejagt von den anderen fragt sie sich, ob sie den Weg der Kriegerin gehen soll oder ihre eigenen Träume, die sie verloren hat, wiederfinden muss, um den Krieg zu beenden. Dabei stößt sie auf Geheimnisse, die sie verzweifelt zu entschlüsseln versucht. Und es stellt sich die Frage: Wer ist sie wirklich?
Rezension:
Tessa ist nicht glücklich, denn sie hat keine Freunde und ein sehr unterkühltes Verhältnis zu ihrem Vater, doch sie hat sich damit abgefunden, weil sie es nicht anders kennt. Kurz nach ihrem 13. Geburtstag steht jedoch unerwartet eine zum Leben erwachte Steinfigur vor ihr und erklärt ihr, dass sie die Schlüsselfigur in einem Krieg zwischen steinernen Wächtern und Engeln wäre – zum Leben erwacht durch die Träume der Stadt. Zwischen die Fronten geraden bleibt ihr nur ein Leben im Versteckten. Sie muss verstehen lernen, welche Rolle sie in diesem Durcheinander, dass die ganze Stadt zugrunde richten könnte, spielt. Wird es ihr gelingen, den Krieg zu beenden, oder wird sie selbst dabei zugrunde gehen?
Manfred Lafrentz’ Urban Fantasy geht außergewöhnliche Wege. Die ‚üblichen Verdächtigen‘ wie Zauberer, Vampire oder Zwerge sucht man hier vergeblich. Stattdessen sind es durch die Magie der Stadt, die sich aus den Träumen ihrer Bewohner speist, lebendig gewordene Steinfiguren. Die hässlichen Wächter dienen der hellen Seite, die schönen Engel der dunklen. Und in diesen Krieg der Träumenden Stadt wird die 13-jährige Tessa hineingezogen. Niemand kann ihr überzeugend erklären, wieso gerade sie eine Schlüsselrolle in diesem Kampf einnimmt. So gesehen hat diese Handlungsidee das Potential zu einer interessanten Geschichte. Auch der Stil des Autors kann durchaus gefallen. Wieso dann aber nur 3 Sterne? Dafür gibt es natürlich einen Grund. Leider verliert sich die Handlung des Öfteren über ganze Abschnitt hinweg in Tessas Gedankengängen. Hier kommt dann wiederholt eine Tendenz zur Langeweile auf, und es erfordert beim Leser ein gewisses Durchhaltevermögen, bis die eigentliche Handlung wieder aufgenommen wird. Hier würde der Geschichte eine Straffung eindeutig guttun.
Fazit:
Diese jugendliche Urban Fantasy beschreitet noch nicht ausgetretene Wege, schweift jedoch leider wiederholt etwas zu sehr ab.
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„Die Totentafel“ ist ein Thriller, dessen Handlung uns nach New York führt, genauer: ins Metropolitain Museum of Art, noch genauer: in die ägyptische Abteilung dieses Museums.
Der Einstiegsmord dieses Thrillers ist schon sehr spektakulär. Der Mörder hat sich Anregungen für seine Tat scheinbar beim ägyptischen Totenkult gesucht. Der Tote ist ein Archäologe des Museums. Natürlich bleibt es nicht bei der einen Leiche. Die Aufklärung des Verbrechens übernimmt Detective Heather Rollins. Zusätzlich zu dem Kriminalfall macht André Milewski einen zweiten Handlungsstrang auf: Detective Heather hat sich von ihrem Mann und Kollegen David getrennt. Momentan steuern beide auf eine schmutzige Scheidung zu. Heather und ihr Noch-Ehemann tragen den Scheidungskrieg nicht nur vor Gericht aus. Der Konflikt überträgt sich auch auf ihre Arbeit, so dass aus ehemaligen Kollegen erbitterte Feinde geworden sind.
"Blut fehlte. Das war das Erste, was Heather auffiel, als sie am Tatort ankam. Eine dünne Schneeschicht bedeckte den Boden, der immer noch jungfräulich weiß schimmerte." (S. 7)
Der Thriller wird aus der Sicht von Heather erzählt. Kurzzeitig gibt es jedoch einen Wechsel in der Erzählperspektive. Und hier hat sich André Milewski ein besonderes Schmankerl einfallen lassen: Der Leser schlüpft in die Rolle des Täters und verfolgt dadurch dessen Gedankengänge oder nimmt teil an seinen Gesprächen. Trotzdem lässt sich nicht vorhersagen, wer der Täter ist.
Die Handlung wird von einer permanenten unterschwelligen Spannung begleitet, die allein schon dem Szenario geschuldet ist: New York im Winter, die ägyptische Abteilung im Museum, die Exponate, allen voran der Nachbau eines Tempels und natürlich die Totentafel, die eine wichtige Rolle in diesem Thriller spielt. Bei einigen Schlüsselszenen und natürlich beim Wechsel der Erzählperspektive auf den Täter steigt die Spannung extrem an.
"Heather atmete tief durch, drehte sich von der Säule weg und stellte sich direkt in den Durchgang zum Tempel. Das Licht hatte mittlerweile ins Bläuliche gewechselt. Langsam schritt Heather weiter auf den kleinen Tempel zu, dessen Eingang tiefschwarz vor ihr lag. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust. Sie war sich nicht sicher, ob dort in der Dunkelheit des Tempels der Schütze lauerte oder ob dieser bereits geflüchtet war." (S. 226)
Die Aufklärung des Verbrechens erweist sich als echte Überraschung. Die subtilen Spuren, die André Milewski während der Handlung auslegt, führen den Leser auf etliche falsche Fährten, so dass man am Ende durch die Enthüllung des Mörders völlig überrumpelt wird.
Ich habe einen Kritikpunkt der Rubrik „Jammern auf hohem Niveau“: Ich hätte mir gern ausführlichere Informationen über die Totentafel gewünscht, dem Artefakt, das eine wichtige Rolle in diesem Thriller spielt. Als alter „Indiana Jones“-Fan hätte ich mir ein sagenumwobenes Geheimnis um diese Tafel gewünscht. Im Ansatz ist dieses Geheimnis vorhanden, lässt allerdings für meinen Geschmack zu viel Raum für Spekulationen.
Fazit:
Ein sehr gelungener Thriller, der durch seinen Aufbau und den Spannungsbogen überzeugt. Die Handlung durchläuft vom Anfang bis zum Ende eine unterschwellige Spannung, die sich jedoch in gewissen Schlüsselszenen und dem Wechsel der Erzählperspektive ins Extreme steigert. Hinzu kommt der interessante Charakter der Heather Rollins. Hier hat sich der Autor viel Spielraum für weitere Thriller mit ihr gelassen, die er hoffentlich auch noch schreiben wird.
© Renie
In den Tiefen von Paris
Klappentext:
Aus ist es mit seinem ruhigen Leben im Quartier Latin in Paris! Als Scott McKenzie seiner Erzfeindin aus Jugendtagen über den Weg läuft, weiß er sofort, dass es das Schicksal nicht gut mit ihm meint. Dabei hat sich der Halbelf aus einst hohem Hause in den letzten hundert Jahren mit einem gut gehenden Antiquariat eine ausgezeichnete Reputation aufgebaut. Aber nun zieht ihn die eigenwillige Gwendolyn von Cleve in ein Abenteuer in die Pariser Unterwelt hinein, das ihn völlig überfordert. Auf der Suche nach dem blauen Herzen muss er sich mit der Vergangenheit der beiden verfeindeten Familien auseinandersetzen und sich gegen einen unbekannten Feind behaupten. Dabei wird ihm bewusst, dass sich sein Leben für immer verändern wird - und das Fräulein von Cleve ist schuld daran.
Rezension:
Der Halbelf Scott lebt als Antiquar ein ruhiges Leben. Ganz im Gegenteil dazu lebt die Hochelfe Gwendolyn immer im Fokus der Gesellschaft – und der elfischen Skandalpresse. Da ihre Familien schon seit Ewigkeiten verfeindet sind, reagieren beide nicht erfreut, als sie sich plötzlich immer wieder über den Weg laufen. Hinzukommt der Standesunterschied, da Scotts Vater wegen der nicht standesgemäßen Ehe mit einer Menschenfrau einst aus seiner Familie verstoßen wurde. Und dann gibt es da noch ein peinliches Geheimnis aus ihrer Schulzeit … In der vor normalen Menschen verbogenen magischen Parallelwelt von Paris bahnen sich Turbulenzen an, die schließlich dazu führen, dass die beiden so verschiedenen Elfen plötzlich gemeinsam auf der abenteuerlichen Suche nach einem blauen Glasherz sind.
Elfen ‚leben‘ meist in der High Fantasy. In der Urban Fantasy trifft man sie dagegen relativ selten an. In Anja Stephans Roman leben sie unerkannt zwischen den Menschen. Dabei wagt die Autorin den Spagat zwischen einem Urban-Fantasy-Abenteuer, einer Love Story sowie einer Familien- beziehungsweise Gesellschaftssaga. Als Romantasy würde ich die Geschichte dabei allerdings nicht bezeichnen – zumal beide Protagonisten nicht gerade besonders romantisch veranlagt sind. Leider verlagert die flüssig und in angenehmen Stil erzählte Geschichte ihren Schwerpunkt stellenweise sehr auf die Beziehungsprobleme Scotts und Gwens und vernachlässigt das sehr interessante magische Abenteuer über längere Abschnitte etwas. Am Ende werden jedoch alle offenen Fragen aufgelöst. Lediglich wieso die deutschen von Cleves und die schottischen McKenzies offenbar schon seit Jahrhunderten in Frankreich leben, bleibt unbeantwortet.
Fazit:
Urban-Fantasy-Fans, die ich an einer etwas umfangreicheren Love Story nicht stören, kann dieses Buch empfohlen werden.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
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