TausendMalSchon
Der New Yorker Psychologe Desmond Parker überlebt knapp einen Tauchunfall in der Karibik. Bis auf eine unklare Veränderung in seiner Gehirnstruktur scheint er mit dem Schrecken davongekommen zu sein … bis er merkt, dass er eine neue, unheimliche ‚Begabung’ hat - eine Begabung, die wie ein Fluch auf ihm lastet und ihn von New York in die nächtlichen Dschungel Jamaikas führt, auf die Spur eines düsteren Mysteriums.
Ein atemberaubender Thriller im Spannungsfeld zwischen Medizin und Okkultismus — ein Elixier aus dunklen Fantasien und Wissenschaft, das Herzklopfen und schlaflose Nächte garantiert.
Mit großen Augen sah ich ihn an. Ich hätte nie gedacht, dass es Frauen als Drachen gewesen waren, die für die Ausrottung verantwortlich waren.
Wochenlang träumt Alice von einem Drachen, ohne sich dabei etwas zu denken - bis ihr Vater sie auf ein Internat schickt, auf dem es Gestaltwandlerinnen und Elementarbändiger gibt. Dort lernt sie zu ihrem Erstaunen auch die Prinzen von Estya und deren Leibwächter kennen. Gemeinsam mit ihnen versucht sie sich an den Drachen in ihrem Innern zu gewöhnen, aber Mobbing und eine Geschichte über die Vernichtung der Drachen in Estya machen es ihr nicht leicht. Als plötzlich neue Drachenwandlerinnen auftauchen, stellt sich ihnen eine Frage: Wird sich die Geschichte wiederholen?
Da ich die ganze FederLeicht Saga überaus liebe und die Entwicklung unglaublich toll finde, war es für mich eine große Besonderheit, dieses Buch schon vorab als Testbuch lesen zu dürfen. Ich bedanke mich bei Marah Woolf sehr für diese außerordentliche Gelegenheit! Und vor allem danke ich auch den Mädels, wie immer ist eine Leserunde mit Euch einfach der Hammer! Dennoch möchte ich betonen, dass ich versuche dieses Buch ganz objektiv zu bewerten - obwohl ich gestehen muss, dass es mir schwer fallen wird, hier nicht ein bisschen voreingenommen zu sein.
Coverbild
Wie alle bisherigen Bände reiht sich auch dieses Cover nahtlos in die Saga ein. Diesmal ist es in Rot-Orange gehalten und der Ring in der Mitte hervorgehoben. Wie gewohnt sind die Arbeiten von Carolin Liepins grafisch hervorragend ausgearbeitet und gefallen mir persönlich immer sehr gut.
Handlung
Nachdem nun Eliza und ihre Freunde Cassian, Sky und Frazer aus der magischen Welt verbannt wurden, finden sie sich in Sterling kurz nach dem Samhainfest wieder. Eliza trägt immer noch die Bürde des Siegels, welches sie vor Damian verstecken muss. Nun muss ein anderer Weg gefunden werden, die Magische Welt vor der Machtgier des Damian de Winter zu retten. Da ihre Freunde schon viel Leid erfahren haben und die Ereignisse erst mal verarbeiten müssen, möchte Eliza sie mit ihren Problemen nicht mehr belasten. Sie ist auf sich alleine gestellt, bekommt aber Hilfe von unerwarteter Seite. Wäre da nicht der bockige Elf Cassian, der sich nun endlich zu ihr bekennt aber Eliza immer noch beschützen will und am liebsten abhauen würde. Als hätte Eliza nicht schon genug belastende Verantwortung, sieht sie sich auch noch einem gewaschenen Beziehungskonflikt gegenüber.
Buchlayout / eBook
Die ca. 290 Seiten sind durch die 16 Kapitel in angenehme Längen eingeteilt. Jedes Kapitel wird mit einer sich abwechselnden hübschen und filigranen Ornament-Zeichnung und der Kapitelnummer eingeleitet.
Idee / Plot
Was passiert nun mit Eliza und ihren Freunden in der Verbannung? Wie geht es ihnen, nachdem Sie Victor verloren haben, der sie zwar in allen Belangen getäuscht und betrogen hat, aber trotzdem ein Freund für sie war? Und wie ergeht es einem Elfen, der seiner Welt beraubt wurde? Der Weg in die magische Welt ist ihnen verwehrt, der heilige Baum friert ein und stirbt, und Damian de Winter greift immer mehr nach der Macht. Wie soll nun Eliza die Siegel zerstören?
In diesem Band geht es nicht so sehr um „action“, sondern vielmehr um das Verarbeiten der Geschehnisse und der Suche nach einem neuen Weg, die Siegel zu zerstören. Es geht auch um die Klärung von Beziehungen und wie es Personen ergeht, die entweder ihre Heimat oder einen lieb gewonnen Mitmenschen verloren haben. Auch dieses Band ist mal wieder ganz anders, als man es nach dem Band V erwarten würde. Das ist auch das, was mich an dieser Saga immer so sehr begeistert. Kein Buch ist nach Schema F, sondern jedes für sich einzigartig und was besonderes. Dieses hier ist etwas sanfter, nicht so aufregend und geheimnisvoll aber dennoch voller Wendungen und geballter Ladung unerwarteter Gefühle und Entscheidungen.
Emotionen / Protagonisten
Endlich können Cassian und Eliza sich zu ihrer Liebe bekennen und sich ihr hingeben. Aber Cassian würde seinem Ruf als bockigster Elf nicht gerecht werden, wenn er nicht versuchen würde Eliza zu bevormunden. Aber hier bleibt Eliza stark und erkennt, dass es um das Große und Ganze geht, und kann nicht nach Cassians Willen handeln. Denn Sie muss die magische Welt retten, damit ihre Beziehung überhaupt eine Zukunft hat. Sie erkennt, dass sie beide ein Kommunikationsproblem haben, aber sie weiß, was sie wirklich tun muss. Und wenn das auch bedeutet, Cassian zurückzuweisen. Mir gefällt es ausgesprochen gut, dass in dieser Beziehung nun, obwohl sie endlich zueinander gefunden haben, nicht gleich alles Friede Freude Eierkuchen ist - und sie gemeinsam gestärkt gegen das Böse ankämpfen - wie man es nun erwarten würde. Nein, denn jede Beziehung, so sehr man sich auch liebt, ist trotzdem immer ein zerbrechliches Konstrukt, welche gepflegt und immer neu ausgewertet werden muss. Das kommt hier großartig raus und ich finde, hier hat Marah Woolf wirklich Fingerspitzengefühl bewiesen.
Cassian ist verbohrt und bockig wie eh und jeh. Ein bisschen zu viel finde ich und auf eine andere Art und Weise, als in den ersten 5 Bänden. Aber was soll man machen, wenn man seiner magischen Heimat beraubt wird? Und die Liebe des Lebens lieber die Welt retten möchte, als sich mit ihm in einen Kokon zu verkriechen? Ja, am Schluss hätte mir Cassian doch etwas mehr „Weitsicht" haben können.
Sky und Frazer sind von den Erlebnissen auf Avallach und im Haus der Wünsche so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass sie sich zurückziehen. Sky muss den Verlust von Viktor verarbeiten, was ihr sichtlich schwer fällt. Und Frazer kümmert sich zwar sehr fürsorglich um sie, kommt aber in so eine Art Co-Abhängigkeit.
Viel Raum erhält anfänglich auch die Beziehung zwischen Fynn und Grace, die ja im Haus der Wünsche ums Leben gekommen ist und am Ende des Band V wieder auftaucht. Die „Beziehung“, wenn man es denn so nennen möchte, zwischen den beiden ist enorm gestört, denn Fynn ist tierisch sauer auf Grace, weil sie ihm angeblich fremd gegangen sei, und verhält sich teilweise richtig fies zu ihr. Grace selber macht aber im Laufe des Buches eine tolle Wendung mit, obwohl ich an ihrer Stelle wohl nicht so lange ausgehalten hätte.
Handlungsaufbau / Spannungsbogen
Nach dem sehr aufregenden Band V wirkt dieser viel ruhiger und will gar nicht so sehr „noch mehr drauflegen“, sondern hier geht es wirklich mehr um das Zwischenmenschliche (Zwischenelfliche?). Der Spannungsbogen wird demnach auch sehr sanft aufgebaut, am Anfang ist die Handlung vielleicht etwas schleppend. Trotzdem nimmt die Spannung immer mehr zu, es kommt zwar auch zu aufregenden Kampfszenen, die hier aber nicht so im Vordergrund stehen. Ich bin vielmehr von den vielen feinen und gefühlvollen Momenten sehr begeistert. Einige kleinere und eine sehr unerwartete Wendung lassen alle bisherigen Bände in einem ganz anderen Licht erscheinen, was für mich im Nachhinein absolut stimmig ist. Das Buch endet auch wieder in einem großartig aufregenden Finale, auf das Eliza und ihre Verbündeten hingearbeitet haben - und das zwar ein irgendwie erwartetes Ende nimmt - uns aber dennoch mit einem fiesen Cliffhanger zurück lässt.
Und dennoch ist das Zeitparadoxon und Graces Rückkehr immer noch schwer zu verstehen, obwohl sich Marah wirklich darum bemüht das dem Leser verständlich zu machen. Man muss es einfach akzeptieren, dass es funktioniert. Macht man sich viel zu viele Gedanken über den „Realismus", zerstört man sich einfach die Magie dieses großartigen Buches. Es ist eine Fantasy-Story, und da funktioniert sowas eben. Wir haben in unserer Testeleser-Gruppe lange darüber diskutiert. Das Problem liegt einfach darin, dass die bisherigen 5 Bücher nach und nach entstanden sind. Marah hat so eine unglaubliche Fantasie und sprüht nur so vor Ideen. Dass sich dann mal ein paar Kleinigkeiten im Laufe der Bücher im Wege stehen können, bleibt wohl nicht aus.
Szenerie / Setting
Da wir uns vorrangig in bekannten Umgebungen befinden, braucht die Autorin hier nicht in ausführliche Beschreibungen ausschweifen. Dennoch schafft Sie es immer wieder die Umgebung und Stimmung bildhaft und greifbar zu beschreiben.
Sprache / Schreibstil
Was soll ich zu Marahs Sprachstil noch sagen. Ich kann mich da einfach nur wiederholen, sie schreibt so flüssig und eingängig. Die Ich-Perspektive in Präteritum kommt ohne große Kapriolen oder komplizierte Beschreibungen aus, was für manche zwar nicht außergewöhnlich erscheinen mag, ich aber sehr angenehm zum Lesen empfinde. Ich fliege durch die Seiten und kann mich in die Protagonistin Eliza unheimlich gut einfühlen. Vor allem aber die Gefühle bringt mir Marah unglaublich ausdrucksvoll nahe, dass ich oft intensiv mitgefühlt und auch geweint habe. Teilweise hat es ich sehr ergriffen.
FAZIT
Wieder ein Buch von Marah Woolf, das mich total überrascht hat. Das Band voller Offenbarungen und Wendungen, Gefühl und Entscheidungen. Die perfekte Vorbereitung auf das große Finalband VII. Ich bin begeistert und mächtig gespannt!
Die Magie der Seelenverwandten...
Ich habe dieses Buch auf Empfehlung gekauft, da mir eine Freundin bereits mehrfach von der Autorin vorgeschwärmt hatte. Aufgrund seiner Optik hätte ich es gewiss nicht erstanden, was wirklich schade gewesen wäre, denn dann hätte ich richtig was verpasst.
In der Geschichte geht es um Sasha, die vor ihrer Bestimmung fliehen will. Dieses Schicksal hat bereits für einen Unfall gesorgt, von dem sie eine Narbe im Gesicht davon trug, die sie nur zu gern versteckt. Doch hat sie überhaupt eine Wahl? Auf der Insel Alderney gelingt ihr dies recht gut, doch dann taucht Cedric de Gray auf und nichts ist mehr wie zuvor. Was soll Sasha nur tun?
Ich lese eher selten Fantasy und Liebesgeschichten, aber diese hat mich regelrecht verzaubert und erinnerte mich an meine einstige Liebe zu der Twilight Saga.
Die Handlung wird uns über Sasha als Ich- Erzählerin nahe gebracht, was mir gut gefiel, da wir ihre Gedanken und Gefühle so live miterleben können. Dies sorgte für den ein oder anderen Gänsehautmoment.
Sasha als Hauptfigur gefiel mir enorm, da sie ein Mädchen wie du und ich ist mit Ecken und Kanten. Sie ist keine Schönheit, sondern weiß durch Charakter zu überzeugen. Ich mochte, dass sie in erster Linie an andere denkt und nicht ausschließlich an sich.
Cedric de Gray als Protagonist lässt sicher einigen Leserinnen das Herz höher schlagen. Ich konnte ihn mir sehr gut vorstellen und verstehen, was für eine Faszination er auf Sasha ausübt. Bei mir hätte er auch direkt mein Helfersyndrom angesprochen.
Die Idee mit der Seelenmagie war für mich etwas komplett Neues und das mochte ich sehr. Die Erklärungen zu Seelenmagierinnen, Seelenlosen, Seelenjägern und Co waren verständlich und nachvollziehbar. Ich persönlich würde es schön finden, wenn es so etwas tatsächlich gibt, ganz besonders die Seelenverwandtschaft zu einem geliebten Menschen.
Der Roman bietet alles was ein gutes Buch braucht: Spannung, Liebe ohne extrem kitschig zu sein, tolle Fantasymomente und liebenswerte Figuren. Was will man mehr?
Mein einziger Wunsch für dieses Buch an den Verlag wäre lediglich: eine Ausgabe für Erwachsene mit weniger mädchenhaften Einband und eben diese Ausgabe für die angesprochene Altersklasse. Ich denke so würden noch mehr Jugendliche und auch erwachsene Frauen das Buch lesen. Ich hab es öfter in der Bahn gelesen und wurde etwas komisch angeschaut, wahrscheinlich weil die meisten sich fragten was ich da für ein Kinderbuch lesen würde.
Fazit: Ein wundervolles Buch, was ich gern jedem interessierten Leser ans Herz legen möchte, der etwas für Magie und Gefühle übrig hat. Ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen.