Im Atlas

Buchseite und Rezensionen zu 'Im Atlas' von Andreas Jungwirth
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Im Atlas"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:296
EAN:9783990650677
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Rezensionen zu "Im Atlas"

  1. Eine spannende Reise durch Marokko und durch eine Beziehung

    „Im Laufe einer jeden Reise, gegen Ende hin, gibt es diesen Moment, wo alles, was David in einem Land erlebt hatte, in eine zeitliche Ferne gerückt scheint, sich weit in der Vergangenheit abgespielt hat, obwohl er sich noch in diesem Land befindet.“ (Zitat Seite 266)

    Inhalt
    David ist Bühnenbildner, sein Freund Stefan ist studierter Betriebswirtschaftler. Beide sind beruflich eingespannt, doch Anfang Oktober ist es so weit, acht Tage Marokko, von Marrakesch aus weiter in Richtung Süden. Stefan hat alles organisiert, inklusive Mietwagen und Fahrer. Obwohl am Tag vor Beginn ihrer Reise über die Ermordung von zwei jungen Touristinnen nahe Imhil berichtet wird, überredet David Stefan, die Reise nicht abzusagen. Rasch kommt es zu Spannungen, sie halten es für besser, in einem Land wie Marokko ihre Beziehung zu verheimlichen, aber ihren Fahrer Kalifa können sie mit ihren Geschichten nicht täuschen, doch ist das überhaupt wichtig? Es zeigt sich, dass im Hintergrund ihrer gemeinsamen Reise die Frage, ob und wie es mit ihnen beiden weitergehen soll, immer präsent ist. Als David ausgerechnet nach Imhil will, um mehr über die Hintergründe der beiden Morde zu erfahren, verschwindet ihr Fahrer samt Auto, und David und Stefan sind auf sich alleine gestellt.

    Thema und Genre
    Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht eine Reise durch Teile Marokkos, doch dieser Roadtrip ist nur der vordergründige Rahmen für eine Reise in die jeweils eigene Vergangenheit von David und Stefan, es geht um Geheimnisse, Ehrlichkeit in einer Beziehung und den Mut, den Partner wirklich in das eigene Leben zu lassen.

    Charaktere
    David ist sechsundvierzig Jahre alt und hat bisher länger dauernde Beziehungen vermieden, hat immer für eine rasche Trennung gesorgt. Als Künstler hofft er immer noch auf den großen Durchbruch. Stefan ist ein Jahr älter, er ist der organisierte, erfolgreiche Geschäftsmann, provoziert David auch rhetorisch bewusst, fordert ihn heraus, endlich ehrlich Stellung zu beziehen.

    Handlung und Schreibstil
    Der Erzähler schildert diese Tage chronologisch, ergänzt durch Rückblenden in Form von Erinnerungen an prägende Ereignisse. Er berichtet personal, wird aber einige Male in seinen Andeutungen auch allwissend, was das Lesen abwechslungsreich, intensiv und interessant macht. Im Mittelpunkt der Geschichte steht David, wir kennen seine Gedanken und Gefühle, seine Hoffnungen als Künstler, durch ihn erhalten wir Einblick in die Welt des Theaters, das Erarbeiten einer neuen Inszenierung, während wir von Stefan nicht mehr wissen, als David von ihm erfährt. Die Gedanken, die Stefan vor David geheim hält, kennen auch wir nicht. Mit jedem Tag dieser Reise lesen wir lebhafte Beschreibungen der Schönheiten und Eigenheiten des Landes Marokko, seiner Menschen, Landschaften und Natur. Andererseits tauchen wir immer weiter in die Hintergründe dieser noch relativ jungen Beziehung ein und verfolgen gespannt Seite um Seite nicht nur die abenteuerlichen Erlebnisse von David und Stefan, sondern fragen uns, ob die Erfahrungen dieser acht Tage sie verändern werden.

    Fazit
    Ein Roman mit vielen Facetten, die Schilderung einer Reise durch Marokko, ein Roadtrip, das Reisen aber auch als Metapher für die Wege in eine Beziehung und zu den Möglichkeiten, welche die Zukunft bietet, wenn man bereit ist, Entscheidungen zu treffen.

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Die letzte Tür vor der Nacht: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die letzte Tür vor der Nacht: Roman' von António Lobo Antunes

Inhaltsangabe zu "Die letzte Tür vor der Nacht: Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:560
EAN:9783630876283
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Die Puppe wusste es

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Puppe wusste es' von Rita Maffini
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Puppe wusste es"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:364
Verlag: tredition
EAN:9783347421776
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Rezensionen zu "Die Puppe wusste es"

  1. Ein bewegender und einfühlsamer Roman

    Mariam ist Architektin,28Jahre alt und selbstmordgefährdet.Sie lernt Tjomme kennen.Er war früher Arzt aber jetzt im Ruhestand.Durch ihn öffnet Mariam sich langsam und beginnt von ihrem Leben zu erzählen.Aber auch Tjomme beginnt von seinem Leben zu erzählen...

    Der Schreibstil ist eher ruhig gehalten aber leicht und zügig zu lesen.Die Protagonisten sind sympathisch dargestellt und die Spannung baut sich während des lesens langsam auf.

    Fazit: Zuallererst viel mir sofort dir größere Schrift in diesem Buch auf.Das empfand ich sehr angenehm beim lesen.Der Roman ist in größere Abschnitte aufgeteilt die zusätzlich noch Kapitel enthalten.Mariam erzählt im ersten Teil von ihrem Leben das für mich ziemlich schockierend war und nicht einfach zu lesen.Ein Schicksalsschlag jagt das andere.Trotzdem hat die Autorin meiner Meinung nach beim schreiben Wärme und viel Gefühl einfließen lassen.Auch das Leben von Tjomme ist tragisch und erlebt viele Schicksalsschläge.Die Handlung führte mich von Frankfurt am Main nach Barcelona sogar bis nach Addis Abeba.
    In diesem einfühlsamen Roman geht es um die große Liebe,die dazugehörige Eifersucht und um Trauer und Verlust.Meiner Meinung nach ist dieser Roman atmosphärisch schwerer und kompakter da er sehr emotional und zum Teil traurig auf mich wirkte.Die Autorin schreibt sehr schonungslos und detailliert so dass die Geschichte meiner Meinung nach bei einigen Szenen nicht's für schwache Nerven ist.Dieses Buch war für mich keine leichte Unterhaltung im Gegenteil.Zum Schluss gibt es deshalb auch nicht das klassische Happy End.Die Geschichte zeigt auf wie schnell sich das Leben ändern kann.Dieser sehr emotionale und bewegende Roman in dem zwischendurch auch viel über Liebe und Glück erzählt wird war mir persönlich doch etwas zu tragisch und bekommt von mir vier Sterne.

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An der Grasnarbe: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'An der Grasnarbe: Roman' von Mirjam Wittig
2.65
2.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "An der Grasnarbe: Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:189
EAN:9783518430620
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Rezensionen zu "An der Grasnarbe: Roman"

  1. 2
    11. Mai 2022 

    Weder zielführend noch aussagekräftig

    Was Mirjam Wittig mit ihrem Debütroman „An der Grasnarbe“ bezwecken will, bleibt mir leider bis zum Erstellen dieser Rezension verschlossen. So begleiten wir die junge Noa zu ihrer Arbeitsauszeit auf einen Bauernhof nach Frankreich, um die Erlebnisse dort geschildert zu bekommen und zum Schluss leider mit zu vielen Fragezeichen gefühlt fallen gelassen zu werden. Aber noch einmal zurück. Noa ist scheinbar eine junge Person, die mit den Unsicherheiten der Welt, mit welcher sie Zeit ihres Lebens konfrontiert wird, nicht klarkommt. Ohne selbst jemals einen Terroranschlag erlebt zu haben, hat sie panische Angst vor einem solchen und erleidet Panikattacken, wenn sie Menschen des „Phänotyps“ Terrorist (dunkle Hautfarbe, langer Bart), ein stehengelassenes Gepäckstück oder generell Menschenmengen sieht. Dass dies übertrieben ist und ungleich stärker rassistisch ist ihr bewusst, aber das ändert nichts an der Sache, macht ihr nur Schuldgefühle. Somit nimmt sie sich eine Auszeit aus der deutschen Großstadt und verfrachtet ihr neurotisches Wesen aufs französische Land zu einer deutschen Selbstversorgerfamilie als Hilfskraft.

    Der Klappentext – ja ich weiß, darauf sollte man nur bedingt hören - betont neben der „Flucht aufs Land, inneren Widersprüchen“ die „Auswirkungen der Klimakrise“ sichtbar im Roman. Nun ja, Ersteres wird beschrieben, Check. Zweiteres schon weniger gut, aber trotzdem Check. Das Letztere zeigt sich jedoch lediglich in einem trockenen Boden und einem Unwetter mit Sturzregen. Besondere Tiefe sollte man bei diesem Text nicht erwarten. Es werden unglaublich viele Themenstränge für so ein 190 Seiten dünnes Büchlein angedeutet, dann aber nicht wieder aufgenommen, geschweige denn zu Ende geführt. Versprochen wird außerdem im Klappentext: „mit großem Einfühlungsvermögen und starker atmosphärischer Kraft“, beides Komponenten, die dieser Roman meines Erachtens eher vermissen lässt. So wabert die Geschichte irgendwie vor sich hin, ohne Ziel und auch ohne Aussage. Die Figuren bleiben blass und hinterlassen keinen bleibenden Eindruck. Die Beziehungen der Figuren untereinander bleiben unklar. Sprachlich will die Autorin zu viel, auch wenn sie eine Panikattacke aus Sicht der Ich-Erzählerin Noa ganz gut rüberbringen kann. Für mich hat sich der Roman zwar zum Ende hin etwas flüssiger lesen lassen, was mit der zunehmenden Ausgeglichenheit der Erzählerin zu tun haben könnte, trotzdem präsentierte sich mir der Roman nicht als ein Lesevergnügen. Er stellt sich mitunter genauso planlos wie die Ich-Erzählerin dar und wird inhaltlich belanglos.

    Abschließend fragt man sich nach der Lektüre von „An der Grasnarbe“, was die Autorin mit diesem Roman aussagen wollte oder ob sie lediglich einen selbst erlebten Selbstfindungstrip in die Natur in Romanform gepackt hat. Eine emotionale Tiefe jedweder Art bleibt dabei den Außenstehenden jedoch verschlossen. Somit kann ich diesen Roman leider nicht weiterempfehlen. Die Lektüre tut nicht weh, aber sie bringt auch nicht viel. Ist scheinbar nicht zielführend. An einer Stelle sagt ein Protagonist: „Kann schon sein, ich klinge wie ein Achtsamkeitsbuch. Tut mir leid, dass ich dir nichts Interessanteres dazu sagen kann.“ Dies scheint das Motto des vorliegenden Romans zu sein...

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  1. Die Enge in deiner Brust...

    Ich wollte diesen Roman so gern lesen, um mehr über Panikattacken zu erfahren und wie man gegen diese und Angst vorgehen kann. Leider bekam ich dazu wenig.

    In der Geschichte geht es um Noa, die sich in der Großstadt schon lange nicht mehr wohlfühlt. In den südfranzösischen Bergen hofft sie Ruhe und einen Weg raus aus ihren Ängsten zu finden. Wird ihr dies gelingen?

    Der Roman kommt mit sehr leisen Tönen daher und ist düster von der Stimmung, da der Großteil der Protagonisten offenbar mit enormen Problemen zu kämpfen hat.

    Gut gefallen hat mir wie die Autorin ganz nebenbei aufzeigt wo die Natur angegriffen ist und wie Klimawandel aussehen kann. Dafür findet man viele Beispiele im Buch, die nicht nur Dürre oder Hochwasser heißen.

    Die Figuren, allen voran Noa, blieben mir leider enorm fremd. Man lernt sie nur an der Oberfläche kennen, richtig eintauchen kann man leider nicht. Die Einzige, deren Emotionen ich verstehen und mit der ich mitfühlen konnte war Jade. Trotz der kargen Umgebung ist sie ein typischer Teenager mit allen Problemen, die das mit sich bringt.

    Während mich der Roman bis zur Mitte noch fesseln konnte, nimmt das im Verlauf immer mehr ab. Ich hatte das Gefühl, dass Frau Wittig sich mit der Zeit an der Vielzahl der Themen, die angeschnitten, aber nicht vollendet werden, verloren hat.

    Generell bleibe ich nach der Lektüre eher ratlos zurück, da ich so viele Fragen im Kopf habe und nicht eine davon beantwortet worden ist. Einzig klar macht der Roman, das Weglaufen und Flüchten eben keine Lösungen sind und schon gar nicht für psychische Probleme.

    Fazit: Spannende Grundidee, die sich auf den wenigen Seiten nicht richtig entfalten konnte. Von mir gibt es daher nur bedingt eine Leseempfehlung.

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  1. Erde und Mensch aus dem Gleichgewicht geraten

    Noa leidet unter plötzlich auftauchenden Panikattacken. Auslöser sind neben unbeaufsichtigten Gepäckstücken auch bärtige Männer, die bei ihr sofort das Bild eines Terroristen heraufbeschwören. Sie weiß, dass ihr Bild vom „Terroristen“ ebenso vorurteilsbehaftet wie rassistisch ist und zahlreiche unschuldige Menschen diskreditiert. Noa schämt sich zutiefst für ihre unkontrollierbaren Gedanken, fühlt sich schuldig. Immer weniger gelingt es ihr, in der Großstadt zu leben, wo sie an jeder Ecke die Angst überfallen kann. Sie beschließt für einige Monate nach Südfrankreich aufs Land zu ziehen, um dort als freiwillige Helferin eine deutsche „Aussteiger-Familie“ beim Hüten der Schafe und beim Gemüseanbau zu unterstützen. Trotz oder gerade wegen der Knochenarbeit gelingt es Noa ein wenig zur Ruhe zu kommen; ihre Panikattacken werden seltener.

    Auf dem Land ist der Klimawandel deutlich spürbar: die Sommer werden heißer, Trockenheit nimmt zu, macht den Anbau von Gemüse zunehmend schwieriger und erschwert die Schafhaltung. Extreme Wetterlagen wie Starkregen erweisen sich als zusätzliche Bedrohung. Die Natur scheint ebenso aus dem Gleichgewicht wie Noa.
    Mirjam Wittig hat einen ruhigen Debütroman geschrieben, dessen Stärken in der Beschreibung der Natur und der Arbeitsabläufe auf dem Land liegen. Hervorragend gelungen ist ihr die sprachliche Umsetzung von Noas Panikattacken - in diesen Szenen vermittelt die abgehackte Sprache die Angstzustände sehr unmittelbar. Etwa bis zur Hälfte habe ich das Buch gerne gelesen und war vor allem neugierig, etwas über den Ursprung von Noas Angstattacken zu erfahren. Auch die Verbindung von Angst und Schuld sowie die latent vorhandene Bedrohung durch den Klimawandel versprachen interessante Einblicke. Leider erhielt ich keinen tieferen Zugang zu Noas Gefühls- und Gedankenwelt. Nebenfiguren, die zu Beginn des Romans wichtig erschienen, tauchten später gar nicht mehr auf bzw. in einer Art und Weise, bei der ich nicht nachvollziehen konnte, warum dies für die Entwicklung der Geschichte bedeutsam sein soll.
    Grundsätzlich dürfen für mich Romane Fragen unbeantwortet lassen, nicht alle Themen müssen zu Ende geführt werden. Ich benötige aber Informationen, einen Anker, damit ich selbstständig weiterdenken und Erkenntnis daraus ziehen kann. Hier blieb mir vieles zu vage, wurde beiläufig angedeutet, verlief im Sand. Andere Themen tauchten plötzlich auf, nur um ebenso angerissen und nicht vertieft zu werden. Letztendlich lässt mich der Roman trotz zahlreicher gelungener Passagen daher ratlos und unzufrieden zurück.

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Aibohphobia

Buchseite und Rezensionen zu 'Aibohphobia' von Kurt Fleisch
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Aibohphobia"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:176
EAN:9783218013109
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Rezensionen zu "Aibohphobia"

  1. 5
    16. Apr 2022 

    Genialer Irrsinn

    Etwas über diesen Geniestreich von Kurt Fleisch zu schreiben, stellt sich gar nicht so einfach dar wie gedacht. Denn inhaltlich ist fast jedes Wort zu viel gesagt, wenn man versuchen würde, den „Plot“ des Romans „Aibohphobia“ zusammenzufassen. Eine Handlung gibt es im eigentlichen Sinne nämlich nicht. Vielmehr handelt es sich um den groteskesten Briefroman, den man sich vorstellen kann – oder vielleicht auch gar nicht vorstellen kann, bevor man ihn nicht selbst gelesen hat.

    Ein gewisser Herr H. schreibt in seiner Funktion als Psychiater Briefe an seinen Patienten Herrn S. Aber ist Herr S. hier wirklich der geistesgestörte Patient oder ist vielleicht doch alles ganz anders?

    Die Briefe von Herrn H. sind wirklich zum Schreien komisch. Bitterböse werden Behandlungsmethoden der Psychiatrie aufs Korn genommen und genauso unglaublich klug eingesetzt, um Verwirrung zu stiften. Das gesamte Buch ist geprägt von wildem, assoziativem Schreiben, welches nur ansatzweise mit Begriffen wie abgedreht, kafkaesk und bizarr beschrieben werden kann. Darauf müssen sich potentielle Leser:innen einlassen können. Wer das kann und möchte, wird mit wirklich genialem Irrsinn, einem geschickt eingefädelten Konzept und vielen versteckten Querverweisen, die es zu entdecken gilt, belohnt.

    Was es mit dem Titel des Buches „Aibohphobia“ auf sich hat, welche eine Angst vor Palindromen meint, also Wörtern, die man vorwärts und rückwärts gleich lesen kann, wird im Laufe der Lektüre immer klarer und regt definitiv dazu an, das Buch nach Beenden gleich noch einmal zu lesen.

    Das Buch bekommt eine klare Empfehlung für alle Mutigen, die sich an diese Groteske herantrauen. Wer es nicht selbst zu lesen wagt, kann es aber zumindest getrost an Personen im Bekanntenkreis verschenken, die am Anfang ihrer Berufsbezeichnung ein „Psych…“ stehen haben, denn diese werden sich sicherlich göttlich während der Lektüre amüsieren.

    Darüber hinaus ist das Buch wirklich mal wieder - wie von Kremayr & Scheriau gewohnt - ein richtiger Hingucker geworden. Selten sieht man im Gesamtkonzept so liebevoll gestaltete Bücher, wie die dieses Verlags!

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Ungefähre Tage: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Ungefähre Tage: Roman' von Annika Domainko

Inhaltsangabe zu "Ungefähre Tage: Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:222
Verlag: C.H.Beck
EAN:9783406781551
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Reisst die Knospen ab...: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Reisst die Knospen ab...: Roman' von  Kenzaburō Oe

Inhaltsangabe zu "Reisst die Knospen ab...: Roman"

Format:Taschenbuch
Seiten:224
EAN:9783596144198
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Perfectly Broken

Buchseite und Rezensionen zu 'Perfectly Broken' von Sarah Stankewitz

Inhaltsangabe zu "Perfectly Broken"

Format:Broschiert
Seiten:256
Verlag: Forever
EAN:9783958184046
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Baddabamba und die Insel der Zeit: Bilderbuch

Buchseite und Rezensionen zu 'Baddabamba und die Insel der Zeit: Bilderbuch' von Markus Orths
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Baddabamba und die Insel der Zeit: Bilderbuch"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:352
EAN:9783764152086
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Rezensionen zu "Baddabamba und die Insel der Zeit: Bilderbuch"

  1. 5
    09. Jun 2022 

    Originell, spannend und einfach nur wunderbar

    Ein ungünstiger Wind sorgt dafür, dass die 10jährige Paula ganz alleine auf der besonderen Insel Chronossos landet. Dort ist alles reichlich sonderbar, aber Paula findet auch ganz wunderbare und verrückte Freunde, die ihr helfen, wieder zu ihrer Familie zurückzufinden.

    Diese Geschichte rund um Paulas Abenteuer auf Chronossos hat mich von vorne bis hinten einfach nur begeistert: Markus Orths zeichnet hier unglaublich fantasievoll und mit viel Liebe zum Detail ein Abenteuer, wie es mir noch nie untergekommen ist. Da ist nichts, was vielleicht so ähnlich schon mal da war, und die Figuren sind wirklich einzigartig, haben ihre Ecken und Kanten und gehen einem als Leser richtig unter die Haut.

    Auch das Tempo fand ich perfekt: Man hat genügend Zeit, sich auf der Insel einzuleben und sie gemeinsam mit Paula zu erkunden, bevor es dann auf zum großen Abenteuer geht. Da wird es dann richtig spannend bis zum Schluss, der übrigens auch ganz klasse war.

    Für mich war „Baddabamba“ ein großes Kinderbuchhighlight in diesem Jahr, weshalb das Buch von mir eine absolute Leseempfehlung für alle kleinen und großen Fans von Fantastischem bekommt. Wie schön, dass es im kommenden Jahr bereits eine Fortsetzung geben wird!

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  1. Coole Abenteuer-Fantasy

    Ein schönes detailreiches Cover, das die Hauptfiguren Paula und den Gorilla Baddabamba, den Namensgeber des Buches zeigt. Dschungel umrahmt die beiden und einzelne Figuren des Buches beispielsweise die starke Oma und das coole Schwein sind auch zu sehen.
    Sprachlich ein erfrischendes Kinderbuch, da purzelt schon mal ein Herz oder es heisst lapidar leck mich am Schnarch.
    Zum Schmunzeln dann auch ein Delphin mit Salzwasserallergie und eine Oma mit echtem Vogel, die jeden Morgen zwei Tiger ins Wasser schleudert und zwar auf ihren ausgesprochenen Wunsch hin.
    Neben all dem lustigen und ungewöhnlichen bleibt eines gleich. Paula ist zu klein. Sie ist zu klein, so sagt es zumindest ihr Vater, um all den tollen Sport mit ihren Brüdern zu machen. Als sie aus Trotz ein Verbot übertritt und in großer Gefahr im Meer landet, ist sie auch wieder zu klein. Diesmal aber rettet ihr das das Leben.
    Ein rundum gelungenes Abenteuer-Fantasy-Buch, wir freuen uns auf den zweiten Teil.

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Die unbekannte Terroristin: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die unbekannte Terroristin: Roman' von Richard Flanagan
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die unbekannte Terroristin: Roman"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:334
Verlag: Piper ebooks
EAN:
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Rezensionen zu "Die unbekannte Terroristin: Roman"

  1. Wie man zur Terroristin wird

    Die Puppe, wie sie sich meist auch selbst nennt, ist eine junge Frau, die als Strip-Tänzerin in einer Bar arbeitet und von einem besseren Leben mit einer eigenen Wohnung träumt.

    Als in Sydney Karneval gefeiert wird, begleitet sie den attraktiven Tariq in seine Wohnung und verbringt eine leidenschaftliche Nacht mit ihm. Leider ist er am nächsten Morgen verschwunden und taucht auch trotz des Versprechens nicht wieder auf.

    Als Puppe das Haus verlässt, stehen überall Polizeikräfte herum. Im Olympiastadion sind Bomben gefunden worden und Tariq soll mit dem versuchten Attentat in Verbindung stehen. Da Puppe am Abend zuvor zusammen mit ihm auf einem Video zu sehen ist, wandert sie auf die Fahndungsliste....

    Dadurch, dass die junge Frau immer nur als die Puppe bezeichnet wird, bleibt sie dem Leser seltsam fremd. Sie ist natürlich durch ihr bisheriges Leben, das nur wenig Liebe und Freundschaft für sie bereit hielt, auch einigermaßen abgestumpft. Tabletten und Kokain helfen ihr über emotionale Tiefpunkte hinweg.

    Trotzdem geht es dem Leser nah, wenn die Hexenjagd auf die Puppe losgeht. Angetrieben von einem ehrgeizigen Fernsehmoderator, der seine bevorstehende berufliche Degradierung mit dieser Story verhindern will. Der Leser erlebt hautnah, wie sich die Schlinge um die junge Frau zuzieht, wie ihr immer weniger Handlungsalternativen bleiben. Einzig der Cop Nick versucht, die Wahrheit über die Puppe und das Attentat herauszufinden.

    Ein Buch, das sich als Pageturner erwiesen hat. Nicht ohne Fragen aufzuwerfen: welche Rolle haben die modernen Medien in unserer Gesellschaft? Wie sehr sind sie der Wahrheit verpflichtet? Was dürfen wir als Bürger glauben, welche Schlagzeilen sollten wir hinterfragen?

    Am Ende kommt es natürlich, wie in guten Spannungsromanen üblich, zum Showdown.

    Richard Flanagan hat einen wunderbaren Schreibstil. Trotz aller Spannung arbeitet er seine Figuren aus, hat immer mal wieder Zeit, einem Nebengedanken Raum zu geben, was manchmal auch einer kleinen philosophischen Betrachtung nahe kommen kann. Das hat mir sehr gut gefallen.

    Auch das Ende ist toll geschrieben. Wie in Zeitlupe scheinen die verschiedenen Haupt- und Nebenerzählungen zum Ende getragen zu werden.

    Wer anspruchsvollere Krimis und Thriller mag, die mit wenig Gewalt auskommen, sich dafür aber mit der Psychologie ihrer Protagonisten auseinander setzen, wird an diesem Roman seine Freude haben.

    Mich hat der Autor mit dem Buch "Der schmale Pfad durchs Hinterland " vom Thema und der Handlung her noch mehr begeistern können. Daher hier "nur" 4 verdiente Sterne.

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