Jägerin und Sammlerin: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Jägerin und Sammlerin: Roman' von Lana Lux
NAN
(0 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Jägerin und Sammlerin: Roman"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:304
Verlag: Aufbau Verlag
EAN:9783351037987
read more
 

Tage ohne Hunger: Roman (Taschenbücher)

Buchseite und Rezensionen zu 'Tage ohne Hunger: Roman (Taschenbücher)' von Delphine de Vigan
NAN
(0 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Tage ohne Hunger: Roman (Taschenbücher)"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:177
EAN:
read more
 

Tage ohne Hunger: Roman (Taschenbücher)

Buchseite und Rezensionen zu 'Tage ohne Hunger: Roman (Taschenbücher)' von Delphine de Vigan
NAN
(0 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Tage ohne Hunger: Roman (Taschenbücher)"

Format:Taschenbuch
Seiten:176
EAN:9783832164690
read more
 

Rebel Beauty

Buchseite und Rezensionen zu 'Rebel Beauty' von Bethan Christopher
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Rebel Beauty"

Format:Taschenbuch
Seiten:176
EAN:9783473480586
read more

Rezensionen zu "Rebel Beauty"

  1. Gratwanderung

    Erst einmal vorweg, toll, dass es so ein Buch gibt ! Egal wie man es bewertet, der Versuch ist schon mal gelungen.
    Als wir das Buch in den Händen hielten, merkte ich , dass das Cover nicht so ankam bei meiner Teenagerin. Es sprang kein Funke über sondern wurde wie ein Mandala Buch für kleine Kinder empfunden. Da sollte man noch einmal darüber nachdenken, denn gerade bei einem so wichtigen und empfindlichen Thema sollte das Cover schon mal eine Verbindung herstellen. Und sie sollen sich vor allem ernstgenommen fühlen. Gerade diejenigen, die in den Sozialen Medien unterwegs sind und sich alles reinziehen, was das Buch ja kritisch beäugt, würden das Buch bei diesem Cover und dem Konzept als Mitmachbuch als Pippifax abwerten. Da ist die Konkurrenz groß und man muss sich was einfallen lassen um diese Kinder zu dem Buch greifen zu lassen. Vielleicht eine Kombi Buch / Internet.
    Die Mädchen, die so ein Buch gerne bearbeiten, haben entweder kontrolliert keinen Zugang zu den Sozialen Medien oder kein Interesse daran. Weil sie entweder das nicht nötig haben, oder noch nicht so weit sind, dass es sie interessiert. Manche würden sich bei den Thema Eisprung da auch eher unwohl fühlen.
    Dass grösste "Problem" ist, dass man das Buch alleine bearbeiten muss/kann. Mädchen, denen man mal gerne nachsagt, dass sie nicht alleine aufs Clo gehen, würden sicher bevorzugt mindestens zu zweit so etwas durchziehen. Also ein Rebel Buch für Freundinnen wäre schön.
    Last but not least es wendet sich nur an Mädchen. Auch für Jungs gibt es viele falsche Vorbilder, da muss mindestens ein weiteres Buch dazu her!!

    Teilen
 

Was du nicht erwartest

read more

Rezensionen zu "Was du nicht erwartest"

  1. Überraschend gut!

    Inhalt:
    ----------------
    Der 17 Jahre alte Nik leidet an einer Autismus-Störung und er hat sich verliebt, bzw. er denkt, er hat es. Um dies herauszufinden, startet er ein Experiment. Dummerweise wird er dabei gestört und von seiner besorgten Mutter in die Jugendpsychiatrie gebracht. Dort trifft er auf Maike, genannt Mai. Sie ist 18 und leidet an Magersucht, will dies aber nicht wahrhaben. Beide eint das Ziel, aus der Psychiatrie auszubrechen. Und dann geschieht etwas, das weder die beiden noch der Leser erwartet.

    Mein Eindruck:
    ----------------

    "Und es geht nicht darum, schön zu sein.«
    »Um was dann?«
    Sie setzt sich gerade hin und streicht sich über die Wange.
    »Kontrolle«, sagt sie langsam. »Ich glaube, man braucht etwas, das man kontrollieren kann, weil man ansonsten das Gefühl hat, gar nichts unter Kontrolle zu haben.«
    Diesmal muss ich lächeln.
    »Ich will die Dinge auch kontrollieren können«, sage ich. »Die Welt ist viel zu chaotisch, ich brauche meine Ordnung. Deshalb zähle ich Schritte und Bissen und sowieso fast alles. Das beruhigt mich irgendwie.«
    »Ich zähle Kalorien«, sagt sie.
    Kalorien kenne ich natürlich, das sind die Energieeinheiten im Essen, aber ich weiß nicht viel darüber und ich hab auch noch nie groß darüber nachgedacht, dass man sie zählen kann.
    »Wie geht das?«, frage ich.
    »Was?«
    »Kalorien zählen.«"

    Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Nik und Mai geschrieben. So erhält der Leser Einblicke in beide Welten. Ich konnte mich in jeden der beiden sehr gut hinein versetzen. Der Autor hat es geschafft, sich in die Themen Autismus und Magersucht gut einzuarbeiten. Die Gedanken der beiden Jugendlichen wirken sehr authentisch. Trotz der schwer anmutenden Themen gibt es immer wieder viele kleine Momente, die mich schmunzeln ließen, vor allem Niks Gedanken zauberten mir oft ein Grinsen aufs Gesicht. Die Flucht aus der Klinik und der darauffolgende Roadtrip ist spannend geschrieben und die Gefühle, die sich zwischen den beiden nach und nach entwickeln, habe mich mitleiden und mitlachen lassen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Beide sind mir sehr ans Herz gewachsen und der Autor hat es geschafft, bis zum Ende mit neuen Überraschungen, die man NICHT ERWARTET zu fesseln.

    Fazit:
    ----------------
    Ein mitreißender und berührender Roadtrip von zwei starken Jugendlichen, die trotz Autismus und Magersucht ihren Weg finden

    Teilen
 

Die Hungerwolke. Ein Kinderfachbuch über Essanfälle

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Hungerwolke. Ein Kinderfachbuch über Essanfälle' von  Milena Tebiri
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Hungerwolke. Ein Kinderfachbuch über Essanfälle"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:71
Verlag: Mabuse
EAN:9783863216245
read more

Rezensionen zu "Die Hungerwolke. Ein Kinderfachbuch über Essanfälle"

  1. Wenn die Seele Hunger hat

    Mona ist sieben Jahre alt und wohnt mit ihrer älteren Schwester Lena bei ihrer geschiedenen Mutter.Mona sieht ihren Vater kaum noch und darüber ist sie traurig.Dazu kommt dass sie mollig ist und nicht so schlank wie Lena.Und darüber machen sich die Kinder aus Mona's Klasse lustig und auch ihre Mutter ist nie mit ihr zufrieden.Wenn man traurig ist sollte man essen raunt plötzlich die Hungerwolke in Mona's Kopf.

    Der Schreibstil ist sehr leicht,kindgerecht und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in die Geschichte hinein und sind sympathisch dargestellt.Der Spannungsbogen verläuft dabei genau richtig.

    Fazit:Das Buch hat die Größe von DIN A4.Meiner Meinung nach hat es den Vorteil dass die Illustrationen sehr großzügig gehalten sind.Sie sind sehr detailliert,bunt,mit Liebe gestaltet und sie erinnern mich an Bleistiftzeichnungen.Die Kapitel sind nicht allzu lang und die Sätze sind ein wenig kürzer gehaltenen manchmal sogar fast abgehackt aber so kommen auch Leseanfänger gut mit.Diese Geschichte machte mich von Anfang an sehr nachdenklich da mir Mona leid tat.Sie gerät schon in jungen Jahren in einen Teufelskreis aus dem man nicht so schnell wieder herauskommt.Anderseits konnte ich auch ihre Mutter verstehen die es als alleinerziehende ja auch nicht leicht hat.Die Geschichte erzählt von Schuldgefühlen,dem unglücklich sein und dem psychischen Druck dem Mona ausgesetzt ist.Es ist ein emotionales Kinderbuch in dem die Gefühle klar ausgedrückt werden ohne drumherum zu "reden".Klar,sehr verständlich und mit Lösungen für die Essanfälle.Aufgefallen ist mir zusätzlich dass kaum bis gar keine Fachbegriffe verwendet werden dafür aber im Fachteil.Diesen Fachteil für Bezugspersonen fand ich höchst interessant zu lesen.Auch hier wird nochmals leicht verständlich die Essstörung erläutert.So habe ich sehr viel über die Binge-Eating-Störung gelesen und gelernt unter anderem welche Therapien es gibt.Dazu gibt es auch einige Internetadressen zu diesem Thema.Meiner Meinung nach ist dieses Kinderfachbuch/Sachbuch sehr aufschlussreich und informativ.Dieses Buch ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet sowie für Bezugspersonen.Ich vergebe sehr gerne fünf Sterne.

    Teilen
 

Das Mädchen auf dem Eisfeld

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Mädchen auf dem Eisfeld' von Adelaïde Bon
NAN
(0 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Mädchen auf dem Eisfeld"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:240
Verlag: Hanser Berlin
EAN:9783446262034
read more
 

Triskele: Roman

read more

Rezensionen zu "Triskele: Roman"

  1. 4
    22. Aug 2022 

    Drei Schwestern...

    Drei Schwestern treffen sich in der Wohnung der Mutter. Die zielstrebige Mercedes ist 48, die flatterhafte Mira ist 32, und Matea, die noch zuhause lebt, ist 16. Ihre Mutter Mone hat sich das Leben genommen und nur wenig hinterlassen: alten Schmuck, die Katze Muriel und einen Brief. Als drei Kinder aus drei Generationen sind sie mit der gleichen Frau aufgewachsen, aber nicht gemeinsam. Wer war Mone für jede einzelne von ihnen? Und was teilen die drei, wenn schon keine Erinnerungen? Matea, verschlossen und in sich gekehrt, muss sich bei ihrer ältesten Schwester in Berlin einleben und verbringt ihre Tage online. Mercedes vergisst manchmal, dass plötzlich ein Teenager bei ihr wohnt, und Mira fühlt sich, wie immer, überflüssig. (Klappentext)

    Da die Katze aus juristischen Gründen nicht als weitere Erbin eingesetzt werden konnte, teilen sich die drei Schwestern die Hinterlassenschaft ihrer verstorbenen Mutter. Nicht nur aufgrund ihres Altersunterschiedes - Mercedes, Mira und Matea sind jeweils 16 Jahre nacheinander geboren - haben die drei Frauen nur wenig miteinander gemein. Sie stammen nicht nur von unterschiedlichen Vätern, die nie auch nur eine Sekunde eine Rolle in ihrem Leben gespielt haben, sie wuchsen auch unter vollkommen anderen Bedingungen auf. Die eine wurde noch in der ehemaligen DDR groß, die zweite kurz nach der Wende und die dritte - nun, für sie sind Google und virtuelle Welten selbstverständlich.

    Der Roman berichtet von den Ereignissen im ersten Jahr nach dem Suizid der Mutter, jedes Kapitel stellt einen weiteren Monat dar, wechselnd jeweils erzählt aus der Ich-Perspektive einer der Schwestern, wobei sich die Art des Ausdrucks an den jeweiligen Charakter anpasst. Da Matea noch minderjährig ist, kommt sie bei ihrer ältesten Schwester Mercedes unter, und Mira schneit ab und zu bei ihnen rein, um etwas mit ihnen zu unternehmen. Das ist mehr Kontakt, als sie all die vergangenen Jahrzehnte zueinander hatten. Anfangs kreisen die drei doch recht unbeholfen umeinander, haben sich auch nicht immer unbedingt viel zu sagen. Doch allmählich kommt es dann zu kleinen Annäherungen, die eigene Schale bricht ein wenig auf zugunsten einer Gemeinsamkeit und eventuell auch einer eigenen Neuorientierung.

    Der Roman spielt im Wesentlichen in Berlin, und ich fand es spannend zu sehen, dass diese Stadt für jede der drei Schwestern eine andere Bedeutung hat und unterschiedlich empfunden wird. Aber auch die ehemalige DDR spielt eine Rolle und schwappt immer wieder ein wenig nostalgisch aber durchaus auch kritisch in die Erzählung. Miku Sophie Kühmel hat einen lakonischen Schreibstil gewählt, trocken und treffend und manchmal von einem feinen Humor durchzogen. Dadurch bleiben die Charaktere lange Zeit auf Distanz, was ihnen größtenteils aber auch Recht zu sein scheint. Mit dem allmählichen Aufbrechen der rauen Schale, die jede der drei Schwestern um sich gezogen hat, kommen die drei jedoch nicht nur sich gegenseitig näher, sondern auch ihrer verstorbenen Mutter sowie dem/der Leser:in.

    Dies ist ein leiser Roman ohne großartige Spannungsbögen, der mich in drei Leben entführt hat, die sich einander annäherten ohne die eigene Einzigartigkeit aufzugeben. Ein Roman, den ich sehr gerne gelesen habe und von dem ich mir vorstellen kann, dass er auf der Longlist des diesjährigen Buchpreises landen wird. Morgen wissen wir mehr...

    © Parden

    Teilen
 

Das Liebesleben der Pinguine: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Liebesleben der Pinguine: Roman' von Bernhard Heckler
NAN
(0 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Liebesleben der Pinguine: Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:208
Verlag: Tropen
EAN:9783608504828
read more
 

Sperling

read more

Rezensionen zu "Sperling"

  1. Gelungener Debütroman mit vielen offenen Fragen

    Als der Doktorand Wolfgang seine kleine Altbauwohnung in Berlin-Kreuzberg bezieht, ahnt er noch nicht, welche Auswirkungen diese Entscheidung auf sein zukünftiges Leben haben wird. Denn direkt gegenüber wohnt eine junge Frau, die nachts am Küchenfenster sitzt und zeichnet. Aus der anfänglichen Faszination der Beobachtung entwickelt sich eine Art Obsession, die auch nicht schwächer wird, als Wolfgang die Identität seiner Nachbarin entschlüsselt: Es ist Charlotte, Teilnehmerin seines Literaturseminars an der Universität...

    Katharina Korbach erzählt in ihrem Debütroman "Sperling" die Geschichte zweier einsamer Seelen im Großstadtdschungel Berlin. Studentin Charlotte hat sich gerade erst in Therapie bei einem mysteriösen Arzt namens Doktor Szabó begeben, um dort ihre nicht nur aus der Kindheit stammenden seelischen Narben behandeln zu lassen. Und auch Wolfgang ist ein Einzelgänger, der die familiären Erwartungen nicht erfüllen konnte und stattdessen versucht, seinen eigenen Weg zu gehen. Gemein haben die beiden jedoch nicht nur ihre Einsamkeit, sondern auch ihr Fremdsein in Berlin. Sie beide sind Zugereiste, auf der Suche nach Heimat und irgendwie auch nach ihrer Identität.

    Korbach erzählt in kurzen, pointierten Sätzen, die durch den Einsatz des erzählerischen Präsens eine hohe Unmittelbarkeit ausstrahlen. Den Leser:innen gibt sie dadurch das Gefühl, direkt am Leben der beiden Einzelgänger:innen teilzuhaben. Seine besondere Spannung zieht "Sperling" dabei vor allem aus der ersten Hälfte des Romans, die ich für die insgesamt gelungenere halte. Wenn Wolfgang abends an seinem Fenster sitzt und Charlotte heimlich beobachtet, dabei die Lichter und Geräusche der Stadt wahrnimmt und sich immer stärker in die Beobachtung der jungen Frau verliert, überzeugt der Roman nicht nur durch seine besondere Atmosphäre, sondern sorgt auch für einen gewissen Nervenkitzel. Denn der Doktorand bewegt sich auf dünnem Eis, seine zunehmenden Avancen gleichen denen eines Stalkers, ohne dass ich ihn jedoch als explizit bedrohlich oder unsympathisch empfand. Und auch Charlottes Geschichte - die Rückblenden beim Therapeuten, ihr geheimnisvolles Sperling-Tattoo an ihrem Oberkörper - sorgte gerade zu Beginn für eine Art Sog, der man sich schwer entziehen konnte.

    Leider gelingt es der Autorin nicht ganz, diese Intensität bis zum Ende des Romans durchzuhalten. Zwar stellt sich durch die häufigeren Kontakte zwischen den beiden Figuren keine gewöhnliche Beziehung ein, doch das Besondere - der Voyeurismus und die Atmosphäre - lassen wie die Spannungskurve ein Stückchen nach. Hinzu kommt, dass mir die Figuren trotz ihrer dauerhaften Präsenz und ihrer abwechselnden Perspektiven ein wenig fremd blieben. Es stellte sich keine Nähe, keine Wärme ein. Einen gehörigen Anteil daran haben fehlende innere Monologe, sowie zu viele offene Fragen.

    Diese werden dann auch bis zum Finale nicht befriedigend geklärt. Obwohl ich nichts gegen offene Enden einzuwenden habe, zerfaserten mir die Erzählfäden doch zu stark. So bleiben die Verletzungen der Vergangenheit letztlich eine Behauptung, doch sie werden nicht gezeigt und erklärt, wodurch es mir auch schwerfiel, die Motive der Hauptfiguren vollends zu begreifen. Eine vertane Chance, die den Roman zu einem noch größeren Ereignis gemacht hätten. Denn dies wäre durchaus möglich gewesen, wie zwei wunderbare Szenen zeigen.

    So strahlt beispielsweise das 28. Kapitel fast von ganz allein und nimmt eine Sonderstellung im Roman ein. Zwischen den ohnehin schon recht kurzen Kapiteln fasst Katharina Korbach hier auf gerade einmal etwas mehr als einer Seite prägnant und fast schmerzhaft eindringlich zusammen, was diese Beziehung zwischen Charlotte und Wolfgang zu einer besonderen macht. Da treffen sich Blicke, Körper bleiben reglos, Vorhänge bewegen sich und das Mondlicht beleuchtet den Berliner Hinterhof. Ein wirklich großartiger Moment, der allein "Sperling" schon zu einer lesenswerten Lektüre macht.

    Ähnliches gelingt der Autorin noch einmal zu Beginn des Epilogs, als sie sich kurz in eine Art Erzählerdrohne begibt und ein alternatives Ende vorwegnimmt, um dieses gleich von Beginn an als unmöglich abzutun - ein sehr gelungenes literarisches Spiel mit den Hoffnungen und Erwartungen der Leser:innen.

    In diesen Momenten zeigt "Sperling", welch großartiger Roman er hätte werden können. So bleibt er am Ende "nur" ein guter Roman, den ich vor allem wegen der hier aufgeführten Szenen, aber auch wegen der insgesamt sehr intensiven ersten Hälfte trotzdem gern gelesen habe.

    Teilen
 

Seiten