Das Buch der Schwestern
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Rezensionen zu "Das Buch der Schwestern"
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Prägende erste fünf Lebensjahre
Warum nur musste das Ehepaar Nora und Florent Kinder bekommen? Sie waren sich doch selbst genug! Weil es so üblich war? Leidtragende waren jedenfalls die zwei Töchter und Tristane (*13.Nov.1973) um ein Vielfaches mehr! Sie erlebte die ersten fünf Jahre ihres Lebens wie ‚eine einsame Wüstendurchquerung‘ bevor ihre kleine Schwester auf der Welt kam.
Laetitia war von den Eltern als ihr Geschenk für Tristane gedacht, dass sie eine Spielgefährtin hat - ihre eigenen Aufgaben sahen sie damit als erledigt an. Kein Wunder, dass sich die große Schwester mit ihrer ganzen Liebe und Fürsorge auf die kleine Schwester konzentrierte. Dies und auch alle anderen Leistungen, die sie erbrachte, wie z.B. die Entlastung der Mutter oder ihre schulischen Erfolge, wurden jedoch als selbstverständlich angesehen! Es blutete mir das Herz, das zu lesen!
160 Seiten hat das Buch nur, aber es ist geballte Psychologie – die Auswirkungen der Vernachlässigung und die seelischen Schmerzen werden sehr anschaulich und eindrucksvoll dargestellt! Es regt zum Nachdenken an und wird mich auch noch eine ganze Weile beschäftigen. Erneut hat mich ein Buch dieser Ausnahme-Autorin begeistert! Fünf Sterne gebe ich dafür und spreche eine große Empfehlung aus an alle, die selbst Kinder wollen/haben und/oder ein Faible für Psychologie.
Die Räucherapotheke für die Seele
read moreTage ohne Hunger: Roman (Taschenbücher)
read moreTage ohne Hunger: Roman (Taschenbücher)
read moreRezensionen zu "Rebel Beauty"
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Gratwanderung
Erst einmal vorweg, toll, dass es so ein Buch gibt ! Egal wie man es bewertet, der Versuch ist schon mal gelungen.
Als wir das Buch in den Händen hielten, merkte ich , dass das Cover nicht so ankam bei meiner Teenagerin. Es sprang kein Funke über sondern wurde wie ein Mandala Buch für kleine Kinder empfunden. Da sollte man noch einmal darüber nachdenken, denn gerade bei einem so wichtigen und empfindlichen Thema sollte das Cover schon mal eine Verbindung herstellen. Und sie sollen sich vor allem ernstgenommen fühlen. Gerade diejenigen, die in den Sozialen Medien unterwegs sind und sich alles reinziehen, was das Buch ja kritisch beäugt, würden das Buch bei diesem Cover und dem Konzept als Mitmachbuch als Pippifax abwerten. Da ist die Konkurrenz groß und man muss sich was einfallen lassen um diese Kinder zu dem Buch greifen zu lassen. Vielleicht eine Kombi Buch / Internet.
Die Mädchen, die so ein Buch gerne bearbeiten, haben entweder kontrolliert keinen Zugang zu den Sozialen Medien oder kein Interesse daran. Weil sie entweder das nicht nötig haben, oder noch nicht so weit sind, dass es sie interessiert. Manche würden sich bei den Thema Eisprung da auch eher unwohl fühlen.
Dass grösste "Problem" ist, dass man das Buch alleine bearbeiten muss/kann. Mädchen, denen man mal gerne nachsagt, dass sie nicht alleine aufs Clo gehen, würden sicher bevorzugt mindestens zu zweit so etwas durchziehen. Also ein Rebel Buch für Freundinnen wäre schön.
Last but not least es wendet sich nur an Mädchen. Auch für Jungs gibt es viele falsche Vorbilder, da muss mindestens ein weiteres Buch dazu her!!
Was du nicht erwartest
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Rezensionen zu "Was du nicht erwartest"
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Überraschend gut!
Inhalt:
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Der 17 Jahre alte Nik leidet an einer Autismus-Störung und er hat sich verliebt, bzw. er denkt, er hat es. Um dies herauszufinden, startet er ein Experiment. Dummerweise wird er dabei gestört und von seiner besorgten Mutter in die Jugendpsychiatrie gebracht. Dort trifft er auf Maike, genannt Mai. Sie ist 18 und leidet an Magersucht, will dies aber nicht wahrhaben. Beide eint das Ziel, aus der Psychiatrie auszubrechen. Und dann geschieht etwas, das weder die beiden noch der Leser erwartet.Mein Eindruck:
----------------"Und es geht nicht darum, schön zu sein.«
»Um was dann?«
Sie setzt sich gerade hin und streicht sich über die Wange.
»Kontrolle«, sagt sie langsam. »Ich glaube, man braucht etwas, das man kontrollieren kann, weil man ansonsten das Gefühl hat, gar nichts unter Kontrolle zu haben.«
Diesmal muss ich lächeln.
»Ich will die Dinge auch kontrollieren können«, sage ich. »Die Welt ist viel zu chaotisch, ich brauche meine Ordnung. Deshalb zähle ich Schritte und Bissen und sowieso fast alles. Das beruhigt mich irgendwie.«
»Ich zähle Kalorien«, sagt sie.
Kalorien kenne ich natürlich, das sind die Energieeinheiten im Essen, aber ich weiß nicht viel darüber und ich hab auch noch nie groß darüber nachgedacht, dass man sie zählen kann.
»Wie geht das?«, frage ich.
»Was?«
»Kalorien zählen.«"Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Nik und Mai geschrieben. So erhält der Leser Einblicke in beide Welten. Ich konnte mich in jeden der beiden sehr gut hinein versetzen. Der Autor hat es geschafft, sich in die Themen Autismus und Magersucht gut einzuarbeiten. Die Gedanken der beiden Jugendlichen wirken sehr authentisch. Trotz der schwer anmutenden Themen gibt es immer wieder viele kleine Momente, die mich schmunzeln ließen, vor allem Niks Gedanken zauberten mir oft ein Grinsen aufs Gesicht. Die Flucht aus der Klinik und der darauffolgende Roadtrip ist spannend geschrieben und die Gefühle, die sich zwischen den beiden nach und nach entwickeln, habe mich mitleiden und mitlachen lassen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Beide sind mir sehr ans Herz gewachsen und der Autor hat es geschafft, bis zum Ende mit neuen Überraschungen, die man NICHT ERWARTET zu fesseln.
Fazit:
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Ein mitreißender und berührender Roadtrip von zwei starken Jugendlichen, die trotz Autismus und Magersucht ihren Weg finden
Die Hungerwolke. Ein Kinderfachbuch über Essanfälle
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Wenn die Seele Hunger hat
Mona ist sieben Jahre alt und wohnt mit ihrer älteren Schwester Lena bei ihrer geschiedenen Mutter.Mona sieht ihren Vater kaum noch und darüber ist sie traurig.Dazu kommt dass sie mollig ist und nicht so schlank wie Lena.Und darüber machen sich die Kinder aus Mona's Klasse lustig und auch ihre Mutter ist nie mit ihr zufrieden.Wenn man traurig ist sollte man essen raunt plötzlich die Hungerwolke in Mona's Kopf.
Der Schreibstil ist sehr leicht,kindgerecht und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in die Geschichte hinein und sind sympathisch dargestellt.Der Spannungsbogen verläuft dabei genau richtig.
Fazit:Das Buch hat die Größe von DIN A4.Meiner Meinung nach hat es den Vorteil dass die Illustrationen sehr großzügig gehalten sind.Sie sind sehr detailliert,bunt,mit Liebe gestaltet und sie erinnern mich an Bleistiftzeichnungen.Die Kapitel sind nicht allzu lang und die Sätze sind ein wenig kürzer gehaltenen manchmal sogar fast abgehackt aber so kommen auch Leseanfänger gut mit.Diese Geschichte machte mich von Anfang an sehr nachdenklich da mir Mona leid tat.Sie gerät schon in jungen Jahren in einen Teufelskreis aus dem man nicht so schnell wieder herauskommt.Anderseits konnte ich auch ihre Mutter verstehen die es als alleinerziehende ja auch nicht leicht hat.Die Geschichte erzählt von Schuldgefühlen,dem unglücklich sein und dem psychischen Druck dem Mona ausgesetzt ist.Es ist ein emotionales Kinderbuch in dem die Gefühle klar ausgedrückt werden ohne drumherum zu "reden".Klar,sehr verständlich und mit Lösungen für die Essanfälle.Aufgefallen ist mir zusätzlich dass kaum bis gar keine Fachbegriffe verwendet werden dafür aber im Fachteil.Diesen Fachteil für Bezugspersonen fand ich höchst interessant zu lesen.Auch hier wird nochmals leicht verständlich die Essstörung erläutert.So habe ich sehr viel über die Binge-Eating-Störung gelesen und gelernt unter anderem welche Therapien es gibt.Dazu gibt es auch einige Internetadressen zu diesem Thema.Meiner Meinung nach ist dieses Kinderfachbuch/Sachbuch sehr aufschlussreich und informativ.Dieses Buch ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet sowie für Bezugspersonen.Ich vergebe sehr gerne fünf Sterne.
Geschwisterbeziehungen
Im Buch geht es um die Blue Sisters. Diese haben im letzten Jahr tragischerweise ihre vierte Schwester Nicky verloren. Seitdem fühlen sie sich seltsam asymmetrisch und jede von ihnen geht auf eine andere, zumeist nicht produktive Art und Weise, mit dem Verlust um. Als ihre Mutter die Wohnung verkaufen möchte, in der Nicky zuletzt gewohnt hat, treffen sich alle drei Schwestern in New York wieder und müssen endlich wieder zusammen finden.
Ich hatte von Coco Mellors auch “Cleopatra und Frankenstein” gelesen, was mir damals gemischte Gefühle gegeben hatte, da es zum einen sehr gut geschrieben ist und mich zum anderen aber auch einfach nicht so besonders abholen konnte. Leider ging es mir mit “Blue Sisters” ähnlich, auch wenn es mir etwas besser gefallen hat.
Die Schwestern haben sehr einzigartige Stimmen und Charaktere. Sie haben alle unterschiedliche Wege, wie sie sich mit ihrer Trauer und ihren Problemen auseinandersetzen, was recht spannend ist. Manchmal hat es sich in meinen Augen jedoch etwas überzeichnet angefühlt. Die Frauen sind alle drei herausragend, aber in unterschiedliche Richtungen, was sich irgendwie unecht angefühlt hat.
Ihre Streitigkeiten waren etwas anstrengend, da sie irgendwie alle falsch lagen und sich sehr krasse Sachen an den Kopf geworfen haben. Wie sie sich wieder vertragen haben, war dafür aber schön zu sehen, wobei mir das Ende vom Buch schon fast zu Friede Freude Eierkuchen war.
Das Buch ist gut geschrieben, wen das Thema interessiert, dem kann ich das Buch auch empfehlen. Mir persönlich ging das Buch irgendwie nicht so nah, wie es sollte, weswegen ich in Zukunft auch eher die Finger von Coco Mellors Büchern lassen werde.