Das Spiel - Desert Rogue

Unglaublich packend!
Absolut möglich und mit Sicherheit sehr gefährlich!
"Das Spiel - Desert Rogue" ist der Debut- Roman der deutschen Autorin Julia Hense.
Der Thriller wurde am 01.03.2023 im Selbstverlag in Deutschland veröffentlicht.
Julia Hense eine "New-Comerin" auf dem deutschen "Thriller-Genre - Markt", hat große berufliche Erfahrung als Politikberaterin, insbesondere im IT-Bereich.
Alles rund um Computerspiele und Bits & Bites ist ihr vertraut.
Mit ihrem Debut-Roman möchte sie ihre Leser in die Welt des PC und die der Computerspiele, barrierefrei mitnehmen.
Die von der Schriftstellerin hergestellte Verbindung von einer Freizeit-Aktivität mit der harten Realität des Militärs.
Ein toller Einstieg? Ich bin gespannt.
Zum Inhalt:
Tim´s bester Freund stirbt.
So bekommt er Zugang zu Beweisen über ein geheimes Drohnenprogramm des US Militärs.
Überwältigend - das PC Spiel "Desert Rouge" könnte mit dem Drohnenprogramm in Verbindung gebracht werden.
Unglaubliche Geschehen und lebensbedrohende Situationen bringen Tim nicht nur an den Rand seiner Vorstellungskraft.
Mein persönlicher Leseeindruck
Ich habe das elektronische Leseexemplar vorab lesen dürfen.
Das Cover zeigt eine Computerspiel-Controll-Einheit als Bombe mit Zündschnur. Ein klarer HInweis auf das Schlüsselobjekt dieser spannenden Geschichte.
Aufbau, Logik, Spannung:
Ab der ersten Zeile ist die Geschichte so gut aufgebaut und klar formuliert, dass ich mich nur sehr schwer zu Lesepausen durchringen kann.
Auch als normaler PC-User ohne besondere Vorkenntnisse, ist das gesamte Geschehen so packend und verständlich erzählt, das ich keinerlei Verständnisprobleme habe.
Die Story-Line ist absolut flüssig und klar konstruiert. Die Protagonisten werden mit Ecken und Kanten vorgestellt und weiterhin gut fortgeführt.
Die gezielte Einstreuung von Spannungsbögen erweisen sich als Garant für kontinuierlicher Thrills und Nervenkitzel.
Zusammenfassung:
Der Debut-Roman ist ein echtes Highlight aus dem Bereich des Spannungs - Genre.
Neue Perspektiven werden der Leserschaft klar vor Augen gestellt.
Es wird nicht nur der Intellekt, sondern auch die Emotionen der Lesenden angesprochen.
In Kopf & Bauch vereint sich die schleichende Angst vor dem, was vielleicht nicht gestoppt werden kann.
Fazit:
Ein gekonnt aufgebautes Szenario, dass mit SIcheheit viele von uns in Angst und Schrecken versetzen kann.
Die messerscharf gezogenen Linie zwischen Realität und Fiktion, macht diesen Roman zu einem echten Lesevergnügen!
Man darf gespannt sein: Was Julia Hense - eine Insiderin weiterhin entwickeln & schreiben wird.
Eines ist klar, ihr Potential ist groß!
Ich vergebe ausgezeichnete 5*Lesesterne verbunden mit einer klaren Leseempfehlung an alle Liebhaber des Spannungsgenre!
Im Belgrader Zoo wird eine zerrissene Leiche im Bärenzwinger entdeckt. Die Polizei und auch der Zoodirektor gehen von einem Suizid aus, aber der Großvater des Opfers glaubt dies nicht. Er bittet darum seinen Freund, Walter Kühn, einem deutschen Korrespondenten, dem ganzen nachzugehen. Walter, der mehr schlecht als recht über die Runden kommt, nimmt den Auftrag an. Bei seinen Recherchen stellt Walter wohl zu viele Fragen und gerät dabei auf die Abschussliste der ortsansässigen Miliz...
Der Tote im Bärenzwinger ist der erste Teil der Walter-Kühn-Reihe und stammt aus der Feder von Thomas Roser.
Die ersten Seiten des Buches konnten mich wirklich packen, sie waren interessant geschrieben und so war ich voller Erwartung auf den Rest des Buches. Aber leider konnte dieser mich so gar nicht mehr abholen. Bei Walter Kühn, ein deutscher Korrespondent, der sein Leben kaum auf die Reihe bekommt, stellte sich schon eine leichtes genervt sein bei mir ein, da diese gescheiterten Existenzen, mit ihren finanziellen Problemen und ihrem gescheiterten Privatleben einfach nur noch abgedroschen sind. Meine Hoffnung lag nun bei der Story, aber auch hier konnte mich der Autor nicht erreichen. Die Story tröpfelte vor sich hin, ein Nebenschauplatz nach dem anderen wird aufgemacht und der Titeltragende Tote im Bärenzwinger mutiert zum Anhängsel an eine Milieustudie des Belgrader Untergrundes und deren Vergangenheit. Auch agiert Walter Kühn manchmal so naiv und dilettantisch das man nur mit dem Kopf schütteln konnte.
Schade, hier war ich wohl nicht die richtige Leserin, mir fehlte es an Spannung und an einem interessanten Charakter, dem ich gerne durch die Geschichte gefolgt wäre.
*Gut Ding will Weile haben*....
"Turmgold" ist ein weiterer Thriller der politischen Turm-Reihe ( 2 ) von Peter Grandl.
Der erste Band: "Turmschatten" (2015 - 2019) wurde zuerst als regelmäßige Fortsetzungsgeschichte auf der Buchplattform : Wattpad veröffentlicht & 2019 mit dem Watty-Award ausgezeichnet.
Der deutsche Autor wurde im Jahr 1963 in München geboren.
Seine berufliche Ausrichtung verbindet er seine kreative Ader mit professionellem erlernten Handwerk.
Seine Tätigkeiten als Schriftsteller, Drehbuchautor, Regisseur & Werbetexter sind Zeugen seiner echten Begabung und schriftstellerischem Könnens.
Zum Inhalt:
EIn Hochbunker. Ein jüdischer Kindergarten mit 2 Betreuerinnen. Das sind die wichtigsten Ausgangspunkte dieses Romans.
Der Kindergarten wird überfallen & Alle gefangen genommen.
DIe Geiselnehmer fordern die Freigabe ihres ehemaligen Gleichgesinnten Karl Rieger, welcher in einem Zeugenschutzprogramm lebt.
Der zuständige Kriminaloberrat Achim Schuster steht vor der Wahl, die ihm viel abverlangt.
Zudem gibt es Entwicklungen, die unvorhersehbar waren.
Mit dieser Rezension möchte ich meinen persönlichen EIndruck an interessierte Leser*innen weitergeben.
Aufbau, Logik, Personen, politsche Ereignisse & Umfeld:
Der detaillierte und geschichtlich sehr gut recherchierte Einstieg, ist zeitweilig anstrengend lesbar.
Mitunter wird zu ausschweifend von dem jeweiligen, politschen Werdegang der Beteiligten und derem Umfeld erzählt.
Die beschriebenen Schlussfolgerungen der deutsche Gesellschaft sind sicher wichtig, könnten jedoch enorm von einer logischen Straffung, profitieren.
Meine mentale Aufmerksamkeit leidet unter der exessiven Masse an Informationen.
Der strukturell logisch aufgebaute Story - Rahmen wurde solide konstruiert und konsequent weitergeführt.
Im weiteren Erzählungs - Verlauf profitiert der Leser von der langwierigen Einführung.
Spannung, Finale, Plot:
Das Momentum der Story nimmt mit dem Überfall auf den jüdischen Kindergarten merkbar zu.
Das Erzähltempo wird ab diesem Punkt erhöht & der eingearbeitete Spannungbogen erweitert sich.
Nun möchte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen, Zu sehr bin ich auf die weitere Entwicklung gespannt.
Manche Szenen werden sehr plastisch und grausam erzählt.
Eine Triggerwarnung wäre sicher für einige Leser sehr nützlich.
Der Autor spart nicht an bildhaften Erzählphasen und ist schonungslos in seiner Ausführung, drastischer Folterszenarien.
DIe Verbindung von Fiktion mit der Realität in der deutschen Politikumgebung, ist beeindruckend.
Zeitweise musste ich mich immer wieder daran "erinnern", dass die gesamte Geschichte fiktiv ist.
Die politschen Randgeschehen und Hintergründe wurden gezielt und sehr erfolgreich in die Erzählung eingebaut.
So wird der Roman & seine Entwicklungen realistisch. Das wiederum erhöht den Unterhaltungswert des Thrillers.
Zusammenfassung:
Ein sehr gut recherchierter Politik-Thriller. Dem Leser werden die politischen Hintergründe, Protagonisten und sozio-kulturellen EInflüsse der vorgestellten deutschen Gesellschaft detalliert präsentiert. Hieran ist klar erkennbar, wie sehr der Schriftsteller, seine Erfahrung als Drehbuchautor für die einführenden Passagen nutzte. Mancher Leser könnte diesen Erzählstil als "langatmig" werten.
Der Autor "malte" - projezierte die gesamte Entwicklung aller Geschehen direkt auf die "innere" Leinwand seiner Leser.
Im letzten Teil der Erzählung wird der Anteil spannender Szenen und Entwicklungen stark angehoben & kontinuierlich fortgeführt.
Ich erlebe nun unglaubliche "Gänsehaut - Momente".
Fazit:
Ich vergebe für diesen aktuellen Politik-Thriller sehr gute 4*Lesesterne verbunden mit einer Leseempfehlung an alle Leser*innen des Genre.
Achtung:
- Triggerwarnung: Einige Erzählpassagen können für einige Lesern verstörend wirken.
- Es ist wichtig, während der umfassenden manchmal langatmig erscheinenden Aufbau-& EInführungsphase dem Autoren zu vertrauen & diese mitzugehen.
Dieses Zugeständnis wird mit einem guten & fundierten finalem Plot belohnt.
Herzlichen Dank für das elektronische Leseformat an den Verlag.
ISDN: 978-3492063227
Verlag: Piper
Formate: elektr. Hörbuch & Paperback
Das Cover ist eines der treffendsten, die ich je bei einem Buch gesehen habe. Auch nach mehrmaligem Hinschauen wird es nicht langweilig. Man fühlt sich einerseits im Turm gefangen und wird auch andererseits durch die Perspektive ein wenig in das Buch hineingezogen.
Der Anfang des Buches liest sich schon flüssig, mit ein bischen Aufmerksamkeit kommt man schnell auch in das Gesamtgeschehen hinein ohne das Vorgängerbuch Turmschatten gelesen zu haben.
Es werden viele Stereotypen verwendet, wie zu Beginn des Buches der Nazi, der eigentlich an die Front will, eigentlich an die Ideale der Nazis glaubt aber gleichzeitig trickst und besticht um alles zu vertuschen, was nicht in das Weltbild des Nationalsozialismus passt. Dazu lebt er seine beschränkte Macht an der Heimatfront aus. Peter Grandl schafft es mit seinem Schreibstil dennoch, dass man keinen Moment denk, aha, alles schon bekannt und wieder aufgewärmt.
Freut euch auf einen furiosen, spannenden Thriller, der gleichzeitig eine Vielfalt an Aktualität und Gedankenanstössen bietet. Ich musste mir manchmal auch bewusst machen, hier ist ein Buch, dass Du zur Erholung liest, denn es kommen Themen auf, wo einem beim Nachdenken schon mal der Kopf der rauchen kann.
Nachdem Mark Heckenburg einen Verhaftungscoup gelandet hat, wird er zu einer Unfallermittlung geschickt. Als Mitglied der Ermittlungsgruppe für Serienverbrechen spürt der mögliche Serienverbrechen auf. Im beschaulichen Surrey ist ein wohl situierter Einwohner bei einem seltsamen Unfall ums Leben bekommen. Bereits vorher hat er einen Unfall nur knapp überlebt. Auch der örtlichen Polizei kommen die Umstände des Todes eigenartig vor, doch die Gerichtsmedizin hat auf Unfall entschieden. Die junge Polizistin Gail will aber nicht lockerlassen. Zusammen mit ihr bildet Mark eine Task Force aus zwei Personen.
In seinem fünften Fall bekommt es Mark Heckenburg mit einem unheimlichen Fall zu tun. Schon bei der ersten Begehung des Unfallortes findet er etwas Unerwartetes. Einen Hinweis, der einen Mord an dem reichen Mann wahrscheinlicher erscheinen lässt. Heckenburgs Zusammenarbeit mit Gail Honeyford gestaltet sich als schwieriger als erwartet. Obwohl er selbst es gewöhnt ist, sich in immer neue Teams einzufügen, eckt er mit Gail schnell an. Na, das kann ja heiter werden. Allerdings handelt es sich bei Gail um ein gewiefte Ermittlerin, trotz ihrer Jugend hat sie ihr Handwerk im Griff. Und auch sie glaubt an einen Mord. Gemeinsam suchen die beiden Beamten nach einem Motiv. Gleichzeitig bittet Mark um Informationen über mögliche weitere ebenso ungewöhnliche Todesfälle.
Bei diesem sehr gut konstruierten Thriller ist man möglicherweise etwas hin und her gerissen. Besonders zu Beginn geht es nicht so recht voran und man sucht nach einem Zusammenhang. Wenn sich die Hinweise zu einer Spur verdichten, wird es zwar sehr spannend, jedoch gleich so brutal, dass man den Beschreibungen kaum folgen möchte. Die Lösung ist dafür völlig unerwartet und beinahe unbegreiflich. Heckenburgs Vorgehensweise ist dabei sehr strukturiert und durchdacht. Mit einigen Ereignissen kann selbst er nicht rechnen. Auch wenn man sich mit einigen Aspekten nur schwer anfreunden kann, so hat man doch einen schließlich fesselnden Kriminalfall mit Wendungen, die verblüffen.
3,5 Sterne
Bella Bertani die endlich ihren Traum verwirklichen will und ihr erstes Buch schreiben möchte fliegt wegen der Recherche für sechs Monate nach Irland.Durch ihre alte Liebe Detektiv Inspektor Scott O'Mara taucht Bella immer mehr in die Polizeiermittlungen ein.Denn es gibt eine Moorleiche-einen ranghohen Politiker aus Dublin.Bella gerät in einen Strudel aus Verschwörungen,Mord und irische Mythen.
Der Schreibstil ist bildhaft, leicht und zügig zu lesen.Die Protagonisten sind sympathisch und ansprechend dargestellt.Die Spannung nimmt langsam aber kontinuierlich zu.
Fazit:Ich bin sehr gut in diesen Thriller mit seinen 18 Kapitel hinein gekommen.Es wird abwechselnd aus Sicht von Bella,Scott und dem Reporter Ryan erzählt.Scott der mir zu Beginn sympathisch vorkam wurde mir mit der Zeit immer komplexer auch war ich immer mehr der Meinung dass etwas nicht mit ihm stimmt.Mystisch geht es zu wenn Bella träumt und spannend wenn Scott in diesem politischen Thriller ermittelt.Auch mehr über Bella's Vergangenheit zu erfahren war für mich fast schon fesselnd.
Die Autorin versteht es gut irische Legenden in dieses Buch mit einzubinden.Für mich wurde diese Story Kapitel für Kapitel spannender.Die Handlung spielt sich in Dublin und Umgebung ab.Auch werden immer mal wieder die 70 er Jahre erwähnt wo ähnliche Morde vollzogen worden sind und es parallen dazu gibt.Und da war ich zusätzlich gespannt ob es politische Motive waren oder doch eher geschichtliche Inhalts.Die Liebe ist ein zweiter Handlungsstrang in dem es auch mal emotional und aufwühlend wird.Der Schluss wird nochmals ein Stück weit spannender.Ich konnte zwar erahnen wie er eventuell ausgehen könnte aber mit diesem Ende hätte ich zum Teil nicht gerechnet.Ich finde dass es ein komplexer,detaillierter und spannender Thriller mit einigen mystischen Legenden und Geschichten ist.Für mich persönlich war er trotz seiner Länge kurzweilig zu lesen und deshalb vergebe ich sehr gerne fünf Sterne.Dieser Thriller ist die überarbeitete Version von"Die Prophezeiung der Wächter"das 2016 erschienen ist.
Ich habe schon einiges von Herrn Goldammer gelesen und war doch recht gespannt was die neue Reihe verspricht. Was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen.
In der Geschichte geht es um den frisch gebackenen Polizisten Tobias Falck, der nicht nur mit seinem neuen, gefährlichen Job klarkommen muss, sondern auch noch die Umbrüche der Wende miterlebt. Was wird die neue Zeit bringen? Kommt die erhoffte Freiheit oder steigt die Kriminalität in nie geahnte Höhen?
Die Ereignisse geschehen im Frühjahr 1988 und im Herbst 1989, eine der wohl spannendsten Zeiten innerdeutscher Geschichte. Mir hat vor allem gefallen, dass es ein Mix aus spannend und witzig ist und eben gefühlt nebenbei echte Geschichte beleuchtet wird. Und der Autor bekommt dies hin ohne mit Klischees zu spielen, denn so wie es dargestellt wird, so war es auch.
Die dargestellten Polizisten mochte ich alle ungemein gern, denn auch wenn Tobias noch jung und unerfahren ist und sein Chef Schmidt mehr Dienstjahre auf dem Buckel hat, so haben sie doch alle eins gemeinsam: Sie haben mit den vielen Veränderungen zu kämpfen. Jeder ist auf seine Art verunsichert und versucht mit dem klarzukommen, was passiert, denn das bisher Bekannte ist dann einfach mal Vergangenheit. Durch Falck kommt zudem sehr gut rüber was die Gesellschaft bereits in frühen Jahren von einem erwartete, nämlich Heirat, Kinder, fleißig arbeiten und wenn man da aus der Norm fiel, dann wurde das gesehen.
Cool fand ich, dass auf kleine Gegebenheiten geachtet wird, wo die Unterschiede liegen zwischen Ost und West. Da geht es eben nicht nur um die besseren Autos oder die tolleren Klamotten, denn selbst Zahnpasta und Co waren komplett anders.
Dieser erste Band bietet mehr als nur einen Fall, der aufgeklärt werden muss. Man tappt wirklich lange im Dunkeln, rätselt mit, kommt aber dennoch nicht so richtig drauf. Auf den letzten 70 Seiten kommt dann alles Knall auf Fall, die Ereignisse überschlagen sich und die überraschenden Lösungen liegen einem als Leser zu Füßen. Das hatte schon was von einem Actionfilm.
Ich muss gestehen, dass ich unseren Trupp in Dresden nur zu gern weiter begleitet hätte und ich hoffe sehr, dass da noch einige Bände auf uns warten werden. Das offene Ende im Bezug auf die Figuren zeigt jedenfalls, dass es noch viel zu erzählen gibt.
Fazit: Toller Startband, der enorm Lust auf mehr macht. Klare Leseempfehlung!
Im Oktober 1989 begleiten wir den jungen Polizisten Tobias Falck bei einem Einsatz gegen Demonstranten in Leipzig. Noch stellt er das DDR-Regime nicht in Frage und kann die Kritik an der DDR und ihren Politikern nicht nachvollziehen. Doch die Überzeugung der Demonstrierenden und das Vorgehen der Staatsmacht gegen sie verunsichern ihn zutiefst.
Kurz nach dem Mauerfall tritt Tobias Falck seinen Dienst beim neu gegründeten Kriminaldauerdienst in Dresden an – und trifft mit seinem neuen Chef Hauptmann Schmidt und der Kollegin Stefanie Bach auf alte Bekannte aus seiner Zeit als Volkpolizist. Schmidt macht es ihm zunächst äußerst schwer, doch in Steffi Bach findet er eine nette Kollegin und Vertraute. Das KDD-Team hat jedoch auch mit einer ganz neuen Form von Kriminalität zu kämpfen, die es bisher so im Osten nicht gab: Drogenhandel, Prostitution, Mord auf offener Straße. Dazu kommen menschliche Tragödien wie z.B. die kleinen Kinder, die von ihren Eltern allein in der Wohnung zurückgelassen wurden, um in den Westen zu gehen.
Als die westdeutsche Kollegin Sybille Suderberg auftaucht und um Amtshilfe bei der Suche nach einem Auftragskiller bittet, knirscht es zunächst gewaltig. Ost- und westdeutsche Vorurteile werden aufgetischt und so manches Klischee bewahrheitet sich leider.
Die Ermittlungen schweißen die zusammengewürfelte Truppe jedoch allmählich zu einem wirklichen Team zusammen. Dabei ist die Entwicklung von Tobias Falck von einem eher naiven und gehorsamen zu einem kritischen und emanzipierten Menschen glaubhaft geschildert und wirkt authentisch. Der eigentliche Kriminalfall gerät dabei leider etwas in den Hintergrund und wirkt auch nicht ganz so überzeugend, sodass man schon eher von einem zeitgeschichtlichen Roman als von einem typischen Krimi sprechen könnte.
Der junge Volkspolizist Tobias Falck ist ehrgeizig und engagiert. Er kommt zum Kriminaldauerdienst in Dresden. Doch es rumort in der DDR und große Veränderung stehen bevor. Als 1989 die Mauer fällt, ist das für Tobias Falck eine große Herausforderung, denn plötzlich ist nichts mehr, wie er es kennt und gewohnt ist. Als angehender Kriminalpolizist bekommt er es mit Verbrechen zu tun, die er so nicht kennt. Dann taucht auch noch die westdeutsche Hauptkommissarin Sybille Suderberg aus Frankfurt am Main auf, die einen Auftragskiller zur Strecke bringen will. Darüber ist man in Dresden nicht erfreut, doch man muss sich zusammenraufen, um erfolgreich zu ermitteln.
Dieser Krimi beginnt etwas gemächlich und führt uns in die Zeit vor der Wende ein. Das ist wichtig, um die Gefühlswelt nach dem Mauerfall nachvollziehen zu können, denn da fällt nicht nur die Mauer, auch sonst bleibt kein stein auf dem anderen. Das ist für die Menschen im Osten sehr schwierig, denn sie bekommen ein westliches System übergestülpt und müssen sich in kürzester Zeit zurechtfinden. Es prallen Welten aufeinander und das Team des KDD Dresden, das sich gerade aneinander gewöhnt, muss sich nun auch noch auf Sybille Sundermann einstellen. Noch kamen mir die Protagonisten nicht so nahe, mir fehlte da ein wenig die Tiefe. Ich hoffe, dass sich das bei den Folgebänden ändert. Tobias Falck hat auf jeden Fall Potential, sich weiterzuentwickeln; das hat er jetzt schon bewiesen.
Dafür aber finde ich das Zeitgeschehen sehr interessant. Der Schreibstil von Frank Goldammer gefällt mir gut, ich habe ja bereits die Buchreihe um Oberkommissar Max Heller von ihm gelesen. Es gibt hier einige Handlungsstränge, die man im Auge behalten muss.
Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung, denn dieser Kriminalroman ist interessant und spannend.
Im Leben des jungen Polizisten Tobias Falck läuft eigentlich alles rund. Im Jahr 1988 in Dresden hat er seinen Beruf, seine Freundin, ein Zimmer. Und obwohl nur einfacher Volkspolizist wird er sogar zu einem under cover Einsatz geschickt. Ein Abschnittsbevollmächtigter ist unter seltsamen Umständen zu Tode gekommen. Zwar könnte man auf einen Unfall schließen, jedoch nur, wenn man wegschaut. Falck wird bei einer Gruppe jungen Leute eingeschleust, die wohl in einem kirchlichen Umfeld tätig sind.Tobias, der bisher immer sehr linientreu ist, kommt damit in ein anderes Milieu, das ihn befremdet, aber auch fasziniert.
Zu neuen Ufern macht sich der Autor mit dem Start der Reihe um den Kriminaldauerdienst Dresden auf. Die Handlung setzt im Jahr 1988 ein, in dem sich in der ehemaligen DDR Veränderungen andeuten, aber irgendwie doch noch alles beim Alten ist. Im Gegensatz dazu müssen sich die Polizisten ungefähr eineinhalb Jahr später an ein völlig neues System gewöhnen. Tobias Falck ist inzwischen bei der Kripo und dort staunt er nicht schlecht, als plötzlich eine Kommissarin aus dem Westen auftaucht, die in einem gemeinsamen Fall ermitteln will. Die Kollegin aus dem Westen und das Team im Osten passen zunächst nicht so gut zusammen. Die Möglichkeit, dass sich das ändert, sollte jedoch nicht außer Betracht gelassen werden.
Auch für seine neue Reihe hat sich Frank Goldammer eine spannende Zeit der deutschen Geschichte ausgesucht. Durch die Wende hat sich in der ehemaligen DDR wohl so ziemlich alles verändert. Die dadurch entstehende Verunsicherung, aber auch die Aufbruchstimmung werden eindringlich geschildert. Ebenso wie sich die Arbeit der Polizisten verändert, kommt deutlich zutage. Vorbei ist die Zeit, in der es Verbrechen eigentlich nicht gab und auch keine Arbeitslosen, als die Polizei das letzte Wort hatte und der Staat die Geschicke gelenkt hat. Nun scheint es als sei mit der Grenzöffnung auch das Verbrechen nach Dresden gekommen. Die ost-westlichen Verwicklungen sind spannend und ein neuer Ansatz, der Interesse weckt. Vielleicht vermisst man Max Heller in einigen Momenten, aber das bunt zusammengewürfelte Team KDD verspricht noch weitere packende Fälle.
Mörderische Drohnenspiele
Cover:
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Das Cover mit dem Game-Controller in blutroten Umrissen auf schwarzen Hintergrund trifft gut die Handlung: Ein Spiel, das nüchtern vor dem Monitor gespielt wird, doch in Wahrheit Leben auslöscht und im wahrsten Sinne mörderisch ist.
Inhalt:
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Tim Richter ist ein erfolgreicher Spieleprogrammierer des Spiels "Desert Rogue", in dem man Drohnen steuert und den Auftrag bekommt, diese auf bestimmte Ziele zu lenken, um sie zu zerstören. Eines Morgens erfährt er, dass sein bester Freund und Mitbewohner Navid Nazari tot ist. Angeblich war er ein Terrorist, der sich selbst in die Luft gesprengt hat.
Tim kann dies nicht glauben und durch eine Mail, die Navid ihm kurz vor seinem Tod geschickt hat, bekommt er eine Ahnung, dass dieser militärischen Geheimnissen auf der Spur war und offenbar "Desert Rogue" eine zentrale Rolle dabei spielt. Doch wie dies alles zusammenhängt und wem er vertrauen kann, das ist die große Frage. Schon bald ist er auf der Flucht vor allem und jedem. An seiner Seite eine ehemalige Geheimagentin, der Navid zuvor ebenfalls Informationen gesendet hat. Werden sie das Geheimnis lüften oder wird man sie auch eliminieren?
Mein Eindruck:
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Mir gefiel besonders der Anfang. Die Autorin schafft es, die Atmosphäre der Berliner Großstadt sehr gut einzufangen. Auch die Arbeitsumfelder von Tim und Navid werden sehr authentisch beschrieben. Man erfährt beim Lesen auch sehr viele Hintergründe aus der Informatik, z. B. wie man Informationen in Bild-Dateien versteckt und Hintergründe über diverse Nachverfolgungs- und Verschlüsselungsmechanismen.
Anfangs ist es nicht so eindeutig, wer welche Rolle innehat. Dass das Spiel dazu dient, reale Personen umzubringen, ohne dass die Spieler davon eine Kenntnis erlangen, die Ahnung hatte ich relativ schnell. Mich wunderte es, mit welcher Naivität Tim an das alles rangeht und mich nervte anfangs, dass er ein paar Anläufe und wiederholte Erklärungen benötigte, bis er den Ernst der Lage erkannt hat.
Das Szenario ist erschreckend realitätsnah, da ich beruflich aus dem IT-Sicherheitsumfeld komme, kann ich sagen, dass die Erklärungen zu den IT-Themen authentisch sind und gut erklärt werden für Laien.
Der Spannungsbogen wurde jedoch des Öfteren für mich unterbrochen, die wiederholten Erklärungen und manche Begriffstutzigkeit von Tim hätte man sich sparen und die Handlung an einigen Stellen etwas mehr straffen können. Die Protagonisten blieben für mich eher oberflächlich, da konnte ich nicht wirklich mitfiebern. Ich fand vor allem das IT-Thema spannend.
Ich wurde gut unterhalten und das Thema Drohnenangriffe verpackt in ein Spiel wurde authentisch umgesetzt. Eine Fortsetzung werde ich wegen des Cliffhangers am Ende lesen.
Fazit:
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Ein aufschlussreicher Krimi mit einem aktuellen Thema aus der Militär- und IT-Spielewelt. Spannung und Charaktere: noch Luft nach oben!
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