Mord im Christmas Express: Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Mord im Christmas Express: Kriminalroman' von Alexandra Benedict
3.65
3.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mord im Christmas Express: Kriminalroman"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:358
Verlag: Tropen
EAN:
read more

Rezensionen zu "Mord im Christmas Express: Kriminalroman"

  1. Mörderische Zugfahrt

    Im Gegensatz zu den anderen Zügen in Großbritannien, die durch einen Schneesturm lahmgelegt sind, fährt der Christmas Express durch die schottischen Highlands. Neben anderen Personen ist auch die ehemalige Polizistin Roz im Zug. Sie möchte ihrer Tochter beistehen, die ihr erstes Kind erwartet. Dann kommt auch der Christmas Express nicht mehr weiter. Außerdem wird ein Toter im Zug aufgefunden und der Mörder muss sich noch unter den Fahrgästen befinden. Roz macht sich an die Arbeit und ahnt noch nicht, dass es nicht bei dem einen Toten bleibt.
    Ich hatte gedacht, dass es sich um einen beschaulichen Cosy Crime handeln würde, doch die Geschichte behandelt einige nicht leicht zu verdauende Themen. Dies hätte nicht unbedingt in der drastischen Ausführlichkeit beschrieben werden müssen. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen.
    Im Zug treffen eine Reihe von Menschen aufeinander, die alle ihre sehr speziellen Seiten haben. Niemand war mir wirklich sympathisch. Roz hat eigentlich keine rechte Lust, sich mit diesem Mordfall zu beschäftigen, aber da sie alle nun einmal feststecken, macht sie ihren Job, der eigentlich nicht mehr ihrer ist. Unterstützung erhält sie dabei vom gutaussehenden Staatsanwalt Craig, der sie ziemlich anzieht. Ihre Gedanken sind aber nicht nur beim Fall, sondern auch immer wieder bei ihrer Tochter, denn die Geburt verläuft nicht komplikationslos. Dabei hat Roz auch noch mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen.
    Die Ermittlungen ziehen sich hin und die Spannung bleibt auf der Strecke. Ich finde es schade, dass sich am Ende alles ziemlich schnell auflöst.
    Mich hat dieser Krimi nicht ganz überzeugt.

    Teilen
  1. 4
    21. Okt 2023 

    Schneegestöber

    Die ehemalige Polizisten Roz hat von ihren Kollegen eine Fahrt erster Klasse im Weihnachts-Express nach Schottland geschenkt bekommt. Sie möchte zu ihrer Tochter und deren Partnerin. Die beiden erwarten minütlich ihr erstes Kind und Roz hofft, pünktlich zur Geburt dort zu sein. Das Schneegestöber behindert jedoch den Bahnverkehr und der Zug startet mit Verspätung. Auf der Fahrt denkt Roz immer wieder an die Vergangenheit und dass sie es nicht leicht mit ihrer Mutter hatte und mit ihrer Tochter. Schottland soll ein Neuanfang werden. Nach und nach lernt sie die anderen Passagiere kennen. Einige sind ihr sofort sympathisch, auf andere Bekanntschaften könnte sie auch verzichten.

    Achtzehn Passagiere und ein Mord könnte man nach den ersten Kapiteln denken. Doch zunächst entwickelt sich die Fahrt eher ruhig, auch wenn Roz schnell merkt, dass die bekannte Influencerin nicht alles offenbart. Ihr Partner Grant scheint einer zu sein, dem man nicht im Dunkeln begegnen möchte. Die nette alte Dame Mary mit Sohn und Kater ist da viel sympathischer. Die vier jungen Leute wirken wie ein eigenes Völkchen. Und Phil und seine Familie machen einen leicht chaotischen Eindruck. Zu Craig von der Staatsanwaltschaft hat Roz sofort einen Draht. Als dann jemand tot aufgefunden wird, muss Roz unbedingt ermitteln.

    Soweit es sich herausfinden lässt, schreibt die Autorin zwar Weihnachtskrimis, aber keine Reihen. Falls man bei dem Setting einen Gedanken an einen Cozy-Crime hegen sollte, könnte es sein, dass man sich irrt. Es handelt sich hier schon um einen Kriminalroman, der zu sehr ernsten Themen eine eindeutige Meinung kundtut. Schon nach dem Lesen des Prologs ist man angefixt und will einfach mehr wissen. Auch wenn sich die Geschichte nicht so anheimelnd entwickelten wie gehofft, so ist es doch sehr spannend zu lesen, wie Roz die Geschehnisse nach und nach entschlüsselt. Dabei muss sie selbst noch einiges ertragen und sich der Vergangenheit stellen. Man verrät nicht zu viel, wenn man sagt, am Ende kommt der Zug an. Was zwischen Abfahrt und Ankunft liegt, ist eine Entdeckung wert.

    Die liebevolle und weihnachtliche Stimmung verbreitende Gestaltung des Covers wird diesen Roman bestimmt auf etlichen Gabentischen landen lassen.

    Teilen
  1. 4
    11. Sep 2023 

    Solider Krimi mit modernen Elementen

    Es ist der Abend vor Weihnachten und die pensionierte Polizeibeamtin Roz ist auf dem Weg zu ihrer Tochter, die kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes steht. Sie hat den Nachtzug gebucht, der von London durch die schottischen Highlands nach Fort William fährt. An Bord sind die unterschiedlichsten Fahrgäste: eine Familie mit Kindern, eine Gruppe Student*innen, Mutter und Sohn, einige Einzelpersonen, ein Influencerpärchen und ein blinder Passagier. Doch dann bleibt der Zug unterwegs im Schnee liegen und ein Mord geschieht.

    „Mord im Christmas Express“ ist der erste, ins Deutsche übersetzte Roman der Schriftstellerin und Drehbuchautorin Alexandra Benedict. Erzählt wird hauptsächlich aus der Perspektive der Protagonistin (und unfreiwilligen Ermittlerin) Roz in der dritten Person und der Vergangenheitsform; diese wechselt aber auch zu Influencerin Meg und einer weiteren unbekannten Person unter den Reisenden. Die Sprache ist klar und modern, was sich auch in den behandelten Themen widerspiegelt.

    Das Buch wird als moderne Version eines Agatha Christie-Romans beschrieben und das kann man durchaus so stehen lassen - wenn auch die Konstruktion des Falls weniger raffiniert ist. Die Autorin präsentiert uns ein klassisches Locked-In-Rätsel, denn das Opfer wurde bei geschlossener Tür im eigenen Abteil getötet, kurz bevor es etwas Wichtiges öffentlich machen konnte. Im Verlauf der Ermittlungen muss Roz außerdem feststellen, dass einige der Anwesenden Geheimnisse und Verbindungen untereinander haben – und am Ende trägt sie auch in guter Poirot-Manier die Auflösung vor.

    Thematisch gesehen hätte „Mord im Christmas Express“ durchaus eine Triggerwarnung nötig, denn hier liegt keinesfalls ein Cozy Krimi vor. Roz selbst kämpft seit vielen Jahren mit einer traumatische Erfahrung, die sie von Tochter Heather entfremdet hat und auch einige der Reisenden tragen die unterschiedlichsten „Päckchen“ mit sich herum. Andererseits verleihen gerade diese Hintergrundinformationen und kleinen Nebenstränge der Handlung eine gewisse Tiefe, aber natürlich auch Schwere. Ein solider Krimi mit modernen Elementen.

    Teilen
 

Mordsmäßig verkorkst

Buchseite und Rezensionen zu 'Mordsmäßig verkorkst' von Saskia Louis
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mordsmäßig verkorkst"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:324
Verlag: dp Verlag
EAN:
read more

Rezensionen zu "Mordsmäßig verkorkst"

  1. Im Wein liegt die Wahrheit

    "Wer als Wein- und Weiberhasser jedermann im Wege steht, der esse Brot und trinke Wasser bis er daran zugrunde geht." (Wilhelm Busch)
    Eigentlich wollten Lou und Rispo nur eine Hochzeitslocation besichtigen, als ihr förmlich im Weingut "Weinkönig" ein Toter vor die Füße fällt. Wie makaber ist das den, dass man ihn ausgerechnet mit einem Korkenzieher ermordet hat. Warum der Tote allerdings keine Finger mehr hat, erschüttert Lou und Emmi fast noch am meisten. Wie kann es anders sein, Louisa muss unbedingt wissen, wer ist der Tote und weshalb wurde er ermordet. Damit sie undercover ermitteln kann, überredet sie ausgerechnet Rispos Kollege Marvin, sich als ihren Verlobten auszugeben. Doch mit diesem Nervenbündel hat sie keine Chance, an weitere Informationen zu kommen. Natürlich lässt sich Trudi ebenfalls nicht davon abbringen, mit Lou zu ermitteln und gerät prompt in eine ausweglose Lage. Außerdem möchte die schwangere Emmi ihre ganz eigenen Erziehungstipps an der ahnungslosen Trudi austesten. Derweil kommt Blumendetektivin Lou einer Familienfehde auf die Spur.

    Meine Meinung:
    In Band 9 bekommt es die Blumendetektivin mal wieder mit einem total überraschenden Todesfall zu tun. Aus heiterem Himmel fällt vom Dach des Weinguts König ein Toter unmittelbar vor ihre Füße. Ausgerechnet an dem Tag, als sie und Rispo eigentlich nur eine Location für ihre Hochzeit anschauen wollen. Da Josh ihr natürlich jedes weitere Ermitteln untersagt, muss sie sich etwas einfallen lassen, um mehr über den Toten und sein Tod zu erfahren. Dabei gerät nicht nur sie, sondern Rispos Kollege Marvin, ihre beste Freundin Ariane und vor allem Seniorin Trudi in so einige Bredouillen. Wie kommt man zum Beispiel von einem Balkon herunter, bei dem man unwissentlich vom Eigentümer selbst ausgeschlossen wurde? Da kann wohl nur noch einer helfen und gerade den möchte sie als Allerletztes um Hilfe bitten. Erneut besticht der neuste Band um die Blumendetektivin Louisa Manu wieder mit viel Humor, Slapstick, jede Menge Klamauk und rätselhaften Ermittlungen rund um zwei Weingutsfamilien. Lou, die immer wieder in prekäre Situationen gerät, bei dem unmittelbar ein Leichenfund folgt, kann einfach das Ermitteln nicht sein lassen. Doch diesmal gerät sie wirklich in ausgesprochen verfängliche Schwierigkeiten. Sie schmiedet eigenwillige Pläne, um Näheres über den Fall zu erfahren und gerät obendrein noch in eigene Gefahr. Kommissar Rispo ist inzwischen ja schon vieles von ihr gewohnt und ich habe den Eindruck, er wird immer gelassener. Im Grunde weiß er ja, er wird Lou nicht abhalten, geschweige den ändern können. Gelungen ist auch wieder das sonntägliche Frühstück bei Familie Manu und das passende Cover, das zu den andern Krimis passt. Überhaupt sollte man die Charaktere nicht immer für voll nehmen, den sie haben alle ihre ganz speziellen Wesenszüge, die mitunter manchmal fragwürdig sind. Doch gerade dies ist es, was diese Cosy Crime Reihe um die Blumendetektivin am Leben erhält. Der Humor ist und bleibt in dieser Krimireihe das wichtigste darum von mir erneut 5 von 5 Sterne.

    Teilen
 

Lavender Buttercup und der tote Kürbis

Buchseite und Rezensionen zu 'Lavender Buttercup und der tote Kürbis' von Jessica Weichhold
2
2 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Lavender Buttercup und der tote Kürbis"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:149
Verlag:
EAN:
read more

Rezensionen zu "Lavender Buttercup und der tote Kürbis"

  1. 2
    15. Jul 2023 

    Das war wohl nix...

    In der kleinen Stadt Sheperdstown, im US Bundesstaat West Virginia, lässt es sich eigentlich ganz beschaulich leben, findet die junge Lavender Buttercup. Es sei denn, man ist so ein "Glückspilz" und findet plötzlich eine Leiche. Ein übler Halloweenstreich? Wohl kaum. Der Mann wurde ganz sicher ermordet. Leider hegte nicht nur sie selbst, sondern auch halb Sheperdstown, einen gewissen Groll gegen den Verstorbenen, der dort vor ihr auf dem Rasen liegt. Vielleicht sollte sie dem neuen Sheriff etwas unter die Arme greifen, um somit den noch so kleinsten Verdacht - gegen sich selbst - sofort im Keim zu ersticken. (Verlagsbeschreibung)

    Ich hatte mal wieder richtig Lust auf einen netten Cosy Crime - zwischendurch darf es einfach auch mal etwas Unkompliziertes zum Abschalten sein. Und der Klappentext klang durchaus ansprechend. Aber leider, so viel vorweg: das war wohl nix.

    Dabei ist das kleine Städtchen Sheperdstown durchaus nett beschrieben, v.a. die beschauliche Innenstadt mit den niedlichen Geschäften sah ich bildlich vor mir. In einem dieser Läden arbeitet auch Lavender Buttercup - sie verkauft alles rund um das Thema Bienen. Als der Bürgermeister ihr kurz vor dem Liefertermin mitteilt, dass er die in Auftrag gegebenen Bienenwachskerzen storniert zugunsten einer Billiglieferung aus Fernost, platzt der gutmütigen Lavender doch der Kragen. Nach dem ersten Schock will sie den Bürgermeister daher persönlich aufsuchen, um ihm mitzuteilen, dass sie so nicht mit sich umspringen lässt - doch sie findet den dicken Mann in seinem Halloweenkostüm nur noch tot in seinem Garten liegend vor.

    Offenbar hatte da wohl noch jemand ein Hühnchen mit dem Bürgermeister zu rupfen. Doch direkt neben der Leiche stehend und mit einem eindeutigen Motiv scheint Lavender selbst nun in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen zu rücken. Um zu verhindern, dass man sie fälschlicherweise des Mordes bezichtigt, beschließt Lavander, die Ermittlungen nicht nur der Polizei zu überlassen - schließlich kennt sie selbst die Menschen in dem kleinen Ort um einiges besser als der gerade hinzugezogene Sheriff. Da sollte es doch ein Kinderspiel sein, den wahren Täter zu ermitteln?

    Naja, ein Kinderspiel war es auch irgendwie. Weil niemand während der gesamten Zeit auch nur halbwegs seriös versuchte, den Mordfall aufzudecken. Weder die Polizei noch die ach so niedliche Lavender haben sich da mit Ruhm bekleckert. Ganz im Gegenteil: oftmals verhielten sie sich dermaßen unglaubwürdig, dass ich nur noch mit hochgezogenen Augenbrauen kopfschüttelnd weiterlas. Eifrig sucht Lavender z.B. einen möglicherweise Verdächtigen auf und verlangt energisch Einlass, nur um dann festzustellen, dass sie sich auf die Situation gar nicht vorbereitet hat, keine einzige Frage vorformuliert hat, gar nicht weiß, wie sie anfangen soll - nur um dann stümperhaft vor sich hinzustammeln. Der eine Polizist hat vor Liebeskummer am wenigsten den Mordfall im Kopf, der andere lässt sich von Lavender um den Finger wickeln und nimmt sie (na klar!) fortan zu allen Befragungen mit - als Beraterin. Himmel!

    Der Plot wirkte arg konstruiert - da ergab sich nichts logisch aus dem anderen, da wurde einfach eine Szene nach der anderen "abgearbeitet". Nachdem Lavender z.B. gerade noch Todesängste ausgestanden hat, geht sie selbstverständlich gleich darauf alleine los zu einer gewagten Befragung - die Szene musste so unbedingt stattfinden, sonst hätte das Ganze kein Ende gefunden, Konstruktion also zulasten der Glaubwürdigkeit. Die Charaktere wären ausbaufähig gewesen, hätte man sich einige Seiten mehr Zeit gelassen, so blieben sie blass und allenfalls klischeehaft. Und ein bis zwei Lektoratsdurchgänge hätten dem Ganzen auch nicht geschadet, bei manchen der zahlreichen Fehler hat es mich echt geschüttelt.

    Independently published - das muss nichts Schlechtes heißen, ich habe da durchaus schon einige Schätze entdeckt. Diesmal jedoch leider nicht. Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: das war wohl nix. Schade!

    © Parden

    Teilen
 

Die Geheimnisse der anderen

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Geheimnisse der anderen' von Loreth Anne White
3.5
3.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Geheimnisse der anderen"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:446
Verlag: Edition M
EAN:
read more

Rezensionen zu "Die Geheimnisse der anderen"

  1. Ein neues Leben

    Die Geheimnisse der Anderen erfährt man gerne, um von seinen eigenen Problemen abzulenken....
    So lebt Lily ihr Leben als Psychotherapeutin.
    Das Buch spielt in einer relativ kleinen Welt, eine ruhige Wohngegend, kaum mehr als eine Straße am Waldrand und dementsprechend ist die Anzahl der Protagonisten recht überschaubar. Irgendwie sind alle suspekt und das macht dieses Buch sehr spannend. Man grübelt als Leser verzweifelt über den Hintergründen und recht geschickt hat die Autorin noch einige Nebenfiguren eingebaut, die ebenfalls sehr verdächtig sind. So weit, so gut, so spannend..

    Leider fand ich das Buch insgesamt ein wenig zu überfrachtet mit Menschen , die etwas zu verbergen haben. Es gibt keinen Protagonisten , an dem man sich als Leser in die Position – oh das ist einer von den Guten, den mag ich – begeben könnte, und deshalb waren mir bedauerlicherweise auch alle vorgestellten Personen herzlich unsympathisch. Bringt natürlich jede Menge Spannung in ein Buch , macht die Hauptcharaktere aber nicht wirklich fassbar und erlebbar als Leser. Die Auflösung empfand ich als absolut schockierend und sie ist der Autorin sehr gut gelungen. Aber auch hier war es mit der zweiten Auflösung um den Serienkiller ein wenig zu viel, beziehungsweise räumlich ein wenig zu nah. Aber gut, dadurch ist das Buch halt durchweg spannend. Auch fand ich, dass einige Charaktere seltsam agiert haben, was im Nachhinein natürlich Sinn ergibt, mir allerdings beim direkten Lesen schon das eine oder andere Fragezeichen auf die Stirn gezaubert hat. Hier hätten eventuell noch detailliertere Rückblenden etwas Klarheit geschaffen. Erzählt wird aus verschieden Perspektiven, in verschiedenen Zeiten um den Mord herum, also quasi fast tagesaktuell, wobei die so sehr verschiedenen Charaktere durch diese Art der Erzählweise nicht so recht zur Geltung kommen. Was eventuell aber auch daran liegt, dass sie mir alle - einheitsbreimäßig – absolut egal – da unsympathisch – waren.

    Fazit: Ein toller psychologischer Thriller, der mit recht wenigen Protagonisten auskommt, dafür jedoch ein wenig zu überfrachtet ist. Die Geschichte beruht – ganz entfernt – auf einer wahren Begebenheit, was ich absolut schockierend fand. Gruselfaktor hoch.brrr

    Teilen
  1. Nichts ist wie es scheint

    Nichts ist wie es scheint...
    Ein mit überraschenden Wendungen gespickter Thriller.

    "Die Geheimnisse der anderen" ist ein Roman von Loreth Anne White.

    Die Autorin lebt und arbeitet in Canada. Wenn sie gerade nicht schreibt, ist sie in der Natur unterwegs. Viele ihrer Bücher haben Auszeichnungen bekommen. Als Journalistin war sie in Südafrika und Canada unterwegs. Heute schreibt sie erfolgreich Mystery-, Thriller und Romantiklektüre.
    Deutsche Übersetzung von: Diana Bürgel

    Zum Inhalt:
    Story Grove, - eine kleine gepflegte Nachbarschaft ist der örtliche Dreh-& Angelpunkt dieser Story.
    Lily Bradley ist hier als Psychotherapeutin tätig. Ihre Ehe mit Tom ist harmonisch und verläuft in klar definierten Bahnen.
    Eines Tages entdeckt Tom eine weibliche Leiche am Strand. Schon bald nimmt Detective Rue Duval von der Mordkommission, die Ermittlungen auf. Diese entwickeln sich für alle Beteiligten zu einer gefühlten Katastrophe.
    Geheimnisse, die nie aufgedeckt werden sollten, sind nun offen sichtbar. Jeder ist sich selbst der Nächste.
    So entwickelt sich die Situation zu einer Bedrohung für alle im Umkreis der Mordermittlung.

    Mein persönlicher Eindruck
    Das Cover vermittelt die Grund-Emotion in dieser Erzählung: eine Frau allein am Strand. Der Titel in knall-gelben Buchstaben...
    Mich hat es neugierig werden lassen und das war gut so!

    Aufbau:
    Ohne Umwege steigt die Autorin direkt in das Ende der Geschichte ein. Das ist ein interessanter Ansatz, der mir sehr gefallen hat.
    Alle Kapitel sind entweder einem Protagonisten oder einem Ereignis gewidmet. So gelingt es dem Lesenden mit der Geschichte, Schritt zu halten.
    Logik, Momentum:
    Die Erzählung ist in sich schlüssig & hat wiederholt im jeweiligen Kapitelende, einen Cliffhanger eingebaut. Das füttert die Neugier auf die weiteren Entwicklungen.
    Lesefluss, deutsche Übersetzung und Lay-out:
    Die deutsche Übersetzung ist gut gelungen.
    In einigen Sequenzen wurden grammatikalische Fehler nicht korrigiert oder ganze Worte nicht gedruckt. Das war für mich ein echter Wermutstropfen.
    Finale:
    Obwohl zu Buchbeginn wertvolle Informationen zum Finale gegeben wurde, ist das Finale überraschend. Die Erzählstränge wurden gut miteinander Verknüpft und In sich logisch beendet.
    Zusammenfassung:
    Ein mit guten Plots und Überraschungen gespickter Thriller, der von einer Straffung der sequenziellen Ereignissbeschreibung, profitiert hätte.
    Einige Sequenzen wurden zu detailliert beschrieben. Durch inhaltliche Wiederholungen entschleunigte sich das Gesamttempo.
    Fazit:
    Ein mit Überraschungen gespickter Thriller.
    Auch ein routinierter Leser wird von unerwarteten Wendungen überrascht werden.
    Das Buch hat mich wirklich sehr gut unterhalten.
    Über die wiederholt auftretenden handwerklichen Schwächen durfte ich jedoch, aus Fairness-Gründen nicht hinwegsehen.
    Deshalb vergebe ich ausgesprochen gute 3,5*Lesesterne mit einer Empfehlung an Leser, die eine detaillierte Erzählweise zu schätzen wissen & sich von handwerklichen Fehlern nicht beirren lassen.

    ISDN: 978-2496713671
    Seitenzahl: 474
    Verlag: Edition M
    Formate: elektr. Formate und Taschenbuch
    Deutsche Veröffentlichung: 09.05.2023

    Teilen
 

Ostseenebel

Buchseite und Rezensionen zu 'Ostseenebel' von Eva Almstädt
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ostseenebel"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:401
EAN:
read more

Rezensionen zu "Ostseenebel"

  1. Pia Korittki übertrifft sich fast schon selbst

    Pia Korittki von der Lübecker Mordkommission und ihr Kollege Broders werden zu einem Leichenfund gerufen. In ihrem Ferienhaus fand Alva Dohrmann den ermordeten Mann. Er ist der umstrittene Bürgermeister des Ortes. Korittki arbeitet deshalb mit der örtlichen Polizei zusammen als Alva Dohrmann plötzlich aus einem Gasthof verschwindet.

    Der Schreibstil ist leicht und bildhaft zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Krimi hinein.Die Spannung steigert sich während des lesens kontinuierlich.

    Fazit: Ich kenne zwar nicht alle Bände von dieser Reihe aber ich bin trotzdem sehr gut in das Buch hineingekommen und es gibt immer wieder kleinere Rückblenden zu den Vorgängerbüchern. Dieser Regionalkrimi umfasst 40 Kapitel und wird aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt. Da bin ich allerdings öfters durcheinander gekommen weil es keine Abgrenzungen oder Abschnitte gibt und dies hatte dann doch immer mal wieder meinen Lesefluss gestört. Die Handlung spielt sich in Lübeck und Stüvensee ab. Meiner Meinung nach sind es mehrere Handlungsstränge und ich
    fand dass das Privatleben von Pia Korittki genauso spannend ist wie die Ermittlungen ihres Teams. Da geht es unter anderem um Korruption und Schmiergelder innerhalb des kleinen Ortes. Dass die Einwohner quasi dicht halten fördert nicht unbedingt Aufklärung des Falls. Klatsch und Tratsch - je weiter ich las umso komplexer kam mir die Story vor. Vor der Hälfte des Buches wurde der Krimi immer spannender zu lesen denn der oder die Mörder/in konnte quasi fast jeder im Dorf sein. So rätselte ich während des lesens munter drauflos und so wurde die Story meiner Ansicht nach kurzweilig zu lesen. Im letzten Drittel wird es aufregend und das Geschehen nimmt eine überraschende Wende die ich so nicht kommen habe sehen. Dies ist der achtzehnte Band einer bisher achtzehnteiligen Reihe. Er ist in sich abgeschlossen. Der Leser braucht nicht unbedingt die Vorgängerbücher zu kennen. Dieser Regionalkrimi hat mich sehr gut unterhalten hatte aber ab und zu seine Längen. Ich vergebe vier Sterne.

    Teilen
 

Hollywood Ladies · Eine geht noch

Buchseite und Rezensionen zu 'Hollywood Ladies · Eine geht noch' von Lena Troll
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Hollywood Ladies · Eine geht noch"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:223
EAN:
read more

Rezensionen zu "Hollywood Ladies · Eine geht noch"

  1. Drei Frauen, ein Verbrechen und jede Menge Verwicklungen

    "Mindringen hat sich ins Zeug gelegt, zum diesjährigen Sommerfest wurde ein historischer Markt eingeladen." (Buchauszug)
    Florentine, Autorin von Liebesromanen, ist nach ihrer Trennung von Schweden wieder ins schwäbische Mindringen gezogen. Nun hat sie eine Schreibblockade, sollte jedoch dringend Geld für die Miete haben. Mutter Sylvia liebt ihren Schrebergarten und die Hollywoodschaukel, auf der sie gerne spannende Krimis liest. Kein Wunder, dass sie Florentine unbedingt beim Schreiben eines Krimis helfen will. Die Dritte im Bunde ist Pia, Florentines Freundin. Die Polizistin und Mutter von drei Kindern träumt von einer Beförderung und einem ruhigen Urlaub. Im Moment jedoch schafft sie es nicht mal Kinder und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Doch dann müssen die drei unbedingt ein ungeklärtes Verbrechen in der nachbarlichen Waschküche aufklären, das Florentine durch Zufall entdeckt hat. Das dies gar nicht so einfach ist und die drei sich mit ihren Ermittlungen in weitere Probleme verstricken, ahnen sie erst später.

    Meine Meinung:
    Der Klappentext hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Cover und Titel sind eher etwas einfach gehalten, wobei mir das bunte Cover gut gefällt. Der Titel dagegen hat recht wenig mit dem Inhalt zu tun, weshalb ich nicht nachvollziehen kann, warum dieser gewählt wurde. Den mit Hollywood haben die drei Frauen nichts zu tun und selbst die Hollywoodschaukel hat keine besondere Bedeutung im Buch. So richtig ahnte ich noch nicht, was mich erwartet bei dieser Mischung aus Komödie, Familiengeschichte und Krimi. Wobei der Kriminalfall eher nebensächlich ist und es doch mehr um drei Frauen selbst geht. Die spritzige Familiengeschichte um Mutter Sylvia, Tochter Florentine und Freundin Pia ist unterhaltsam, humorvoll und abwechslungsreich. Schade ist nur, dass mir zu wenig regionaler Bezug in dieser Geschichte enthalten ist und es somit überall spielen kann. Den eigentlich gefällt mir die Idee der schwäbischen Kleinstadt, wo jeder jeden kennt. Hier hätte ich doch zumindest beim einen oder anderen Charakter ein wenig Dialekt erwartet. Gut gefällt mir dagegen, dass alle drei Frauen den Kriminalfall um Frau Habermann lösen wollen. Vorneweg natürlich Pia, den sie möchte ja unbedingt Polizeichefin werden. Der Fall wird immer undurchsichtiger, da Frau Habermann mit den meisten Anwohnern in Konflikt ist. Die Alltagssorgen der drei Frauen macht diese Geschichte dann vollends rund. Dabei kommt es zu jeder Menge Komplikationen, Missverständnisse und Ungereimtheiten. Gut durchdacht sind außerdem die Charaktere. Die spritzige, lesebegeisterte Hobbygärtnerin Sylvia, die trotz ihres Alters noch immer jung geblieben ist. Florentine ist manchmal etwas zu gutgläubig, vielleicht sogar ein wenig naiv, was ihr nun weitere Sorgen beschert. Die toughe Pia dagegen ist sich für nichts zu schade, Freundschaft, Ehrlichkeit, Vertrauen und ihre Familie sind dabei das wichtigste. Schade nur das ein Cliffhanger den ersten Band beendet, nun bin ich gespannt, wie es weitergeht. Gerne würde ich noch mehr von den drei Frauen erfahren und gebe deshalb 4 1/2 von 5 Sterne.

    Teilen
 

Mord im Pfarrhaus: Ein Fall für Miss Marple

Buchseite und Rezensionen zu 'Mord im Pfarrhaus: Ein Fall für Miss Marple' von Agatha Christie

Inhaltsangabe zu "Mord im Pfarrhaus: Ein Fall für Miss Marple"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:306
Verlag: Atlantik
EAN:
read more
 

Der tote Berliner (Pech und Schwäfel 2)

Buchseite und Rezensionen zu 'Der tote Berliner (Pech und Schwäfel 2)' von Robin Fuchs
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der tote Berliner (Pech und Schwäfel 2)"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:196
Verlag: dp Verlag
EAN:
read more

Rezensionen zu "Der tote Berliner (Pech und Schwäfel 2)"

  1. Hinsetzen, Zurücklehnen und die Story genießen

    In Niederteerbach ist Karneval angesagt. In der einzigsten Pension im Ort liegt ein toter Berliner in einem der Zimmer. Kriminaloberkommissarin Maike Pech und die Rechtsmedizienerin und Schwägerin Zoe Iyeke Schwäfel ermitteln zusammen länderübergreifend mit einem Berliner.

    Der Schreibstil ist sehr leicht, bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Krimi hinein und sind sehr sympathisch .Die Spannung steigert sich langsam aber kontinuierlich.

    Fazit: Dieser Regionalkrimi umfasst 16 Kapitel und spielt sich wie sein Vorgängerbuch in Niederteerbach ab. Der kleine Ort liegt in der Nähe von Köln. Ich bin sehr gut in diesen Regionalkrimi hinein gekommen. Ich kenne das Vorgängerbuch und so waren mir die Hauptprotagonisten bestens bekannt. Mit ihrer eher spröden und trockenen Art ist mir Maike Pech nicht immer ganz so sympathisch aber in diesem Teil hat sie mich überzeugt. Die Atmosphäre ist meiner Meinung nach eher locker und leicht so dass ich etliche male schmunzeln und lächeln musste. Ich finde dass dieser Krimi spannend ist da es auch in die ehemalige DDR geht ins Jahr 1988. Das ehemalige Gefängnis Hoheneck spielt dabei eine größere Rolle. Die Story selbst ist zwischendurch etwas skurril dazu kommen die zum Teil schrägen Charaktere. Alles in allem ist es ein liebenswerte und ansprechende Cosy-Krimi bei dem es auch spannungsreich zugeht. Dies ist der zweite Band einer bisher zweiteiligen Reihe. Er ist in sich abgeschlossen. Der Leser braucht nicht unbedingt das Vorgängerbuch zu kennen. Es gibt aber keine Rückblenden zum ersten Band.
    Dieser Regionalkrimi hat mich wieder überzeugen können zudem ist er kurzweilig und unterhaltsam geschrieben. Er zählt zu meinen Lesehighlights und vergebe daher gerne fünf Sterne.

    Teilen
 

Der Tote im Sand (Pech und Schwäfel 3)

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Tote im Sand (Pech und Schwäfel 3)' von Robin Fuchs
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Tote im Sand (Pech und Schwäfel 3)"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:207
Verlag: dp Verlag
EAN:
read more

Rezensionen zu "Der Tote im Sand (Pech und Schwäfel 3)"

  1. Leider hat mich dieser Band der Reihe nicht ganz überzeugen könn

    Die Leiche eines Kölner Architekten ist auf der Schaufel eines Sandkippers gefunden worden. Maike Pech muss sich nicht nur mit dem ahnungslosen LKW Fahrer auseinandersetzen sondern auch mit achselzuckenden Bauarbeitern und Speditionskollegen.

    Der Schreibstil ist leicht, bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Krimi hinein.Der Spannungsbogen verläuft dabei genau richtig.

    Fazit: Dieser Regionalkrimi mit seinen 18 Kapiteln spielt sich wieder in Niederteerbach in der Nähe von Köln ab. Die Handlung spielt sich dieses mal zwischen Weihnachten und Neujahr ab. Die Story fängt fast dort an wo das Vorgängerbuch aufgehört hat. Diesesmal hat sich die Story auf den ersten drei Kapiteln für mich persönlich hingezogen was auch die Dialoge betraf. Danach wurde dies besser und der Krimi wurde spannender zu lesen. Die Szenen im Obduktionssaal sind meiner Ansicht nach nichts für schwache Nerven da der Autor sie sehr bildhaft und detailliert beschreibt. In dieser Story hat mir das witzige und humorvolle gefehlt. Die Atmosphäre ist auch etwas dichter gehalten als bei den zwei vorherigen Büchern. So ist dieses Buch deutlich ernster geschrieben und die Story ging mir zudem zu oft in das Privatleben von Maike und ihrer Schwägerin Zoe hinein. Ich finde dass es ein guter Krimi ist aber die ersten beiden Bände haben mir weitaus besser gefallen. Diese Story ist zwar kurzweilig geschrieben aber mir persönlich hat das gewisse Extra gefehlt. Zeitweise kam mir persönlich der Krimi sogar "kühler" und "glatter" vor da hat es mir an Gefühl gefehlt. Dies ist der dritte Band einer dreiteiligen Reihe. Er ist in sich abgeschlossen Die Vorgängerbücher braucht der Leser nicht unbedingt zu kennen. Ich vergebe für diesen Regionalkrimi drei Sterne.

    Teilen
 

Winzertochter (Contoli-Heinzgen-Krimi 3)

Buchseite und Rezensionen zu 'Winzertochter (Contoli-Heinzgen-Krimi 3)' von Mona Misko

Inhaltsangabe zu "Winzertochter (Contoli-Heinzgen-Krimi 3)"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:325
Verlag: Mona Misko
EAN:
read more
 

Seiten