Verschwinden ist keine Lösung

Buchseite und Rezensionen zu 'Verschwinden ist keine Lösung' von James Lee Burke
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Verschwinden ist keine Lösung"

Der Mafia-Spross Johnny Shondell hat sich in die Tochter eines rivalisierenden Clans verliebt. Isolde Balangier soll als Friedensangebot verheiratet werden – allerdings nicht an Johnny. Daraufhin tauchen die beiden unter. Als Dave Robicheaux mit der Suche nach dem verschwundenen Paar beauftragt wird, werden er und sein bester Kumpel Clete Purcel in die gefährliche Welt des organisierten Verbrechens gezogen. Nicht nur, dass das eingespielte Team zwischen die Fronten gerät; Dave verliebt sich fatalerweise auch noch in die Frau des Mafiosi Adonis Belangier. Bald schon sieht sich der Detective mit den Grenzen seines Verstandes konfrontiert, als die Ankunft eines mysteriösen Fremden innere Dämonen weckt, von denen Dave dachte, dass er sie längst überwunden hätte ...

Diskussionen zu "Verschwinden ist keine Lösung"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:468
EAN:
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Rezensionen zu "Verschwinden ist keine Lösung"

  1. 4
    31. Jul 2023 

    Johnnys Blues

    Bereits seit einigen Monaten ist der Privatdetektiv Dave Robicheaux trocken. Durch seinen neuen Fall gerät er allerdings in Versuchung. Durch einen Häftling, dem er möglicherweise in der Bewährung helfen will, kommt er in Kontakt mit zwei Familien in New Iberia, die untereinander verfeindet sind. Zu diesen Familien gehören auch Johnny und seine Freundin Isolde. Die beiden sind zum Missfallen der Verwandtschaft zusammen durchgebrannt. Dave Robicheaux gerät zwischen alle Fronten und als ehrliche Haut wird er manchmal allzu deutlich, wenn es um die Antipathie geht, die er seinen Auftraggebern entgegen bringt.

    Der Autor James Lee Burke hat seinem Privatdetektiv Dave Robicheaux und dessen Freund und ebenfalls Privatdetektiv Clete Purcell bereits 22 Auftritte gewährt. Der vorliegende Band ist der 23. und Letzte. So ganz sicher ist das natürlich nicht. Die amerikanischen Südstaaten bieten immer eine ereignisreiche Kulisse. Zwar will Dave die beiden jungen Menschen finden, aber gleichzeitig auch vor den Familienstreitigkeiten schützen. Und je mehr er über seine Auftraggeber erfährt, desto größer wird sein Bedürfnis, ihnen mal ein paar Takte zu erzählen. Doch nach und nach sickert die Erkenntnis ein, dass dieser Auftrag ganz schön gefährlich für ihn und Clete werden könnte.

    Etwas überraschend weist dieser Dave Robicheaux Krimi auch mystisch gruselige Elemente auf. Dadurch lässt er sich nicht ganz so leicht einordnen. Einfach darauf einlassen erweist sich als genau die richtige Herangehensweise. Die gewohnt klare Sprache des Autors macht Freude. Er kann Stimmungen und Bilder erstehen lassen und macht kein Hehl aus seiner Meinung zu verschiedenen Themen. Auch wenn die amerikanische Mentalität ein wenig fremd bleibt, so ist die Handlung doch spannend. Dave Robicheaux und Clete Purcell sind gebrochene Helden, die ihre Vergangenheit in sich tragen. Dadurch wird ihre Ethik und ihr Streben bestimmt. Dieser Roman bietet viele unterschiedliche Denkansätze. Er wird im Gedächtnis bleiben.

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Mord auf der Insel Gokumon

Buchseite und Rezensionen zu 'Mord auf der Insel Gokumon' von Seishi Yokomizo
4.2
4.2 von 5 (5 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mord auf der Insel Gokumon"

Diskussionen zu "Verschwinden ist keine Lösung"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:275
EAN:
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Rezensionen zu "Mord auf der Insel Gokumon"

  1. Kosuke Kindaichi ermittelt wieder!

    Gestaltung:
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    Titel und Titelbild sind passend zur Reihe in schwarzen und roten Tönen gehalten. Die Silhouette des Mädchens von oben macht sehr neugierig. Der weiße Kreis in der Mitte bietet Wiedererkennungswert. Insgesamt ist die ganze Gestaltung wie bei Band 1 sehr hochwertig. Der Umschlag ist wieder ungewöhnlich: vorne wie ein Hardcover, innen durch zwei Klappen die Andeutung eines Schutzumschlags. Insgesamt ist die Gestaltung auch hier wieder sehr gelungen.

    Inhalt:
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    Japan im September 1946: Seit dem ersten Fall "Die rätselhaften Honjin-Morde" ist einige Zeit vergangen. Detektiv Kosuke Kindaichi wurde indessen im Zweiten Weltkrieg eingezogen und kehrt nun zum Glück unversehrt zurück. Bei seiner Rückkehr macht er einen Umweg über die Insel Gokumon. Der Name bedeutet "Höllentor". Er soll dort Familienangehörigen von Chimata, seinem Freund aus Kriegstagen, mitteilen, dass dieser verstorben ist. Chimata hatte ihn vor seinem Tod darum gebeten. Des weiteren bat er Kosuke darum, Chimatas drei Schwestern davor zu bewahren, ermordet zu werden. Kaum hat Kosuke den Angehörigen seine Botschaft übermittelt, fällt bereits die erste Schwester einem Mord zum Opfer. Ihr Tod gibt Kosuke einige Rätsel auf und bei diesem einen Mord bleibt es leider nicht.

    Mein Eindruck:
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    Zu Beginn empfängt den Leser ein umfangreiches Personenregister, das durch sein Volumen auf mich erst mal etwas abschreckend wirkte. Doch beim Lesen kam ich nach und nach rein und fand mich zwischen den Charakteren immer besser zurecht.
    Die Geschichte beginnt sehr ruhig und auch nachdem der erste Mord geschehen ist, steigern sich die Ereignisse nur in mäßigem Tempo. Dennoch empfand ich es nie als langweilig, weil ich beim Lesen die ganze Zeit miträtseln konnte. Zudem vermag der Detektiv mich mit seinem trockenen Humor und seiner Art wie Columbo immer wieder zu amüsieren. Die Auflösung des Falles war überraschend, vielleicht etwas zu sehr konstruiert und wirklichkeitsfremd, aber dies ist bei japanischen Krimis wohl so üblich. Da tickt die japanische Kultur anders als die europäische. Dennoch hat mir der Schluss gut gefallen, bei dem sich alle Puzzleteile zu einem Ganzen fügten.
    Ich hatte bereits den ersten Band mit Genuss gelesen und mochte sowohl den ruhigen Erzählstil eines unbekannten Ich-Erzählers als auch die Tatsache, dass ähnlich wie bei Agatha Christie eher das Rätselraten im Vordergrund steht und man nebenher einiges über die japanische Geschichte und Tradition erfährt. Diesem Stil ist der Autor auch im zweiten Teil treu geblieben.
    Am Ende des Buches gibt es ein Glossar, in dem die japanischen Begriffe sowie einige historische Hintergründe erläutert werden. Dies empfand ich als sehr aufschlussreich, auch wenn es den Lesefluss etwas gehemmt hat. Fußnoten wären m. E. hier die bessere Wahl gewesen, aber das ist leider außerhalb wissenschaftlicher Publikationen aus der Mode gekommen.
    Insgesamt hat mir die Fortsetzung genauso gut gefallen wie Band 1. Die Übersetzerin hat auch hier tolle Arbeit geleistet und ich freue mich auf die weiteren Fälle.

    Fazit:
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    Auch der zweite Fall von Kindaichi konnte mich überzeugen!

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  1. Liebenswert gestriger Krimi

    Mein Hör-Eindruck:

    Zwei japanische Soldaten reisen am Ende des II. Weltkriegs nach Hause. Der eine ist der berühmte Privatdetektiv Kosuke, der andere sein Freund Chimata, der Erbe eines großen Fischerei-Unternehmens auf der Insel Gokumon. Chimata erkrankt jedoch auf der Heimreise, und da er wegen des Erbes den Tod seiner drei Halbschwestern befürchtet, bittet er auf seinem Sterbebett Kosuke um Hilfe.

    So kommt Kosuke auf die Insel Gokumon, die von Piraten und Sträflingen besiedelt worden war. Auf dieser kargen Insel empfängt Kosuke eine düstere Atmosphäre, die noch verstärkt wird durch die hochgelegenen Ruinen einer zerstörten Wehranlage. Unterhalb dieser Ruinen befindet sich die weitläufige Residenz der Familie seines Freundes.

    Diese Familie passt zum düsteren und unheimlichen Setting. Da ist der kürzlich verstorbene, aber nach wie vor präsente Patriarch sowie der wahnsinnige Vater, der in einem Käfig leben muss und der mit seinem Geschrei die Inselbewohner erschreckt; da sind seine drei flatterhaften Töchter, die der Erzähler als „rollige Katzen“ beschreibt, und da ist deren nicht standesgemäße Mutter, die mit ihrem Schamanentum die Inselbewohner die Inselbewohner verzaubert hatte und früh starb. Dazu kommt noch die verführerisch-schöne, aber intrigante Schwägerin.

    In dieser irritierenden Familie und dem Mikrokosmos einer Insel nimmt Kosuke inkognito seine Arbeit auf. Kosuke selber ist ein eher unappetitlicher Mensch. Er wirkt ungepflegt und fährt immer wieder so heftig durch seinen Haarschopf, dass seine Schuppen fliegen. Zudem neigt er zum Stottern, und das alles hat zur Folge, dass er oft unterschätzt wird.

    Kosuke arbeitet erfrischend altmodisch: er setzt seinen Verstand ein, er beobachtet, spricht mit den Leuten, sammelt Eindrücke, erstellt Zeitpläne und fällt dabei zusammen mit dem Leser auf falsche Fährten herein. Dabei gerät er selber in Verdacht und wird inhaftiert, bis ihn schließlich einige Haikus auf die richtige Spur bringen. Die Bösewichte werden entdeckt, ihre Motive werden entdeckt, und vor allem werden die Vorgehensweisen bei den aufwändig inszenierten Morden geklärt. Die endgültige Auflösung wirkt jedoch sehr bemüht und überzeugt nicht ganz.

    Auch die Erzählweise ist erfrischend altmodisch. Ein anonym bleibender Erzähler erzählt chronologisch die Handlung und wendet sich dabei immer wieder an den Leser. Dadurch bleibt der Leser auf Distanz zu den handelnden Personen. Die Figuren sind deutlich konturiert und werden mit Humor vorgestellt.

    Der Roman ist der 2. Band einer insgesamt 77bändigen Reihe um den Ermittler Kosuke Kindaichi und lässt sich ohne Kenntnis des 1. Bandes („Die rätselhaften Honjin-Morde“) problemlos lesen.
    Das Hörbuch wird zügig und eher sachlich, jedoch nicht monoton durch Denis Moschitto vorgetragen. Seine unaufgeregte Art vorzulesen passt zu diesem liebenswert gestrigen Krimi.

    Mir hat das Zuhören Spaß gemacht!

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  1. Ein solider Krimi

    Inhalt: Um den letzten Wunsch eines verstorbenen Freundes zu erfüllen, reist der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi auf die abgelegene Insel Gokumon. Sein Freund, ein Mitglied der führenden Familie Gokumons, war sich sicher, dass nun, nach seinem Tod, das Leben seiner Schwestern in Gefahr sei. Kosuke solle alles daransetzen, diese zu beschützen. Tatsächlich begegnet Kosuke auf Gokumon einer verschworenen Gemeinschaft – und die Erfüllung des Wunsches ist schwieriger als gedacht…

    Persönliche Meinung: „Mord auf der Insel Gokumon“ ist ein Kriminalroman des japanischen Autors Seishi Yokomizo (zuerst erschienen 1947/48). Zwar handelt es sich um den zweiten Krimi der Reihe um den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi, allerdings kann man „Mord auf der Insel Gokumon“ auch ohne Kenntnis des Vorgängers „Die rätselhaften Honjin-Morde“ lesen: Die Fälle sind jeweils in sich abgeschlossen, das Figurenpersonal der beiden Krimis ist – bis auf zwei Ausnahmen – völlig verschieden und zwischen den Handlungszeiten der Krimis liegen mehrere Jahre (Band 1 spielt 1937, Band 2 kurz nach dem Zweiten Weltkrieg). Erzählt wird die Handlung von einem anonymen Ich-Erzähler, der sich als Chronist der Fälle Kosuke Kindaichis ausgibt und meist in die Rolle einer auktorialen Erzählinstanz schlüpft. Die Handlung des Krimis folgt einer typischen Whodunnit-Struktur: Auf der Insel geschehen mehrere Morde, wobei Kosuke mithilfe seiner Ermittlungen versucht, die Täterfigur zu identifizieren. Dabei werden für die Lesenden – durch unterschiedliche Verdächtige – mehrfach falsche Fährten gelegt. Die Handlung beginnt zudem gemächlich: Es wird sich Zeit gelassen, die handelnden Figuren und den Handlungsort vorzustellen; spätestens ab dem ersten Mord gewinnt der Krimi aber an Spannung. Die Auflösung des Falls ist einerseits sehr überraschend, andererseits für mich aber auch ein Stück weit zu konstruiert. Spoilerfrei gesagt: Mir geschahen ein paar Dinge zu zufällig und trotz der im gesamten stimmigen Auflösung blieben für mich einzelne Lücken offen. Der Schreibstil von Seishi Yokomizo ist unaufgeregt und sacht, wodurch er sich angenehm lesen lässt. Insgesamt konnte „Mord auf der Insel Gokumon“ für mich – in Bezug auf Prägnanz, Logik und Stimmigkeit – nicht ganz an „Die rätselhaften Honjin-Morde“ heranreichen; es ist allerdings dennoch ein solider und kurzweiliger Krimi.

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  1. 4
    07. Aug 2023 

    Guter zweiter Band der Reihe

    Japan, 1946. Privatdetektiv Kosuke Kindaichi kehrt gerade aus dem Krieg zurück. Nun soll er auf die Insel Gokumon reisen, um der Familie Kito mitzuteilen, dass der letzten verbliebene Erbe der Hauptlinie – und sein Kriegskamerad – auf der Heimreise von der Front verstorben ist. Chimata bat Kosuke vor seinem Tod darum, weil er befürchtete, dass nach seinem Ableben seine drei Schwestern in Gefahr seien. Der Privatermittler hält natürlich sein Versprechen und mischt sich auf Gokumon unter die Dorfbewohner.

    „Mord auf der Insel Gokumon“ ist der 2. Band der Reihe um Kosuke Kindaichi, der ins Deutsche übersetzt wurde. Im Original erschien das Werk schon im Jahr 1971, übertragen wurde es nun von Ursula Gräfe. Erzählt wird wie in einer Art Chronik, mit Anmerkungen zu Lage und Geschichte des Ortes, was allem einen sehr nüchternen, sachlichen Anstrich gibt. Dabei folgen wir zumeist Kindaichi bei seinen Ermittlungen, hin und wieder werden aber auch Situationen geschildert, die parallel ohne sein Wissen stattfinden.

    Dieser Fall beschäftigt sich konkret mit der Familie Kito, deren Haupt- und Seitenzweig miteinander verfeindet sind. Der Tod des Erben Chimata bringt das sowieso schon instabile Gefüge noch mehr ins Wanken und dann erschüttern auch noch mehrere Mordfälle die Insel. Das Setting an einem abgeschlossenen Ort mit begrenzten Verdächtigen erinnert ein wenig an Agatha Christies Romane (z.B. „Und dann gab‘s keines mehr“), während der Ermittler in der Tradition Sherlock Holmes‘ steht. Der eigentliche Fall ist durchaus spannend und mysteriös, weil hier zum schon erwähnten Schauplatz noch seltsame verdächtige Figuren, ein Familienstreit und eine Nebenhandlung mit Piraten hinzukommen.

    Was auch bereits schon an Band 1 auffiel, ist die sehr sachliche Erzählweise. Es wird eigentlich nur geschildert, was nacheinander passiert, aber auf die Emotionen der Charaktere wird kaum eingegangen. Dadurch bleiben sie für uns flach und gerade auch die Frauen sind sehr klischeehaft, entweder als albern oder als berechnend, geschildert – was sicherlich auch dem zeitlichen Kontext geschuldet sein mag.

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  1. 4
    31. Jul 2023 

    Außergewöhnliche Heimkehr

    Der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi kehrt nach dem zweiten Weltkrieg in sein Heimatland Japan zurück. Leider hat er keine guten Nachrichten im Gepäck. Auf der Insel Gokumon muss er der Hauptfamilie mitteilen, dass ihr Sohn und Erbe auf der Heimreise verstorben ist. Kindaichi soll unbedingt verhindern, dass die drei Halbschwestern des Toten umgebracht werden. Kein Wunder, dass der Verstorbene Unheil von seinen Schwestern fernhalten wollte, doch wieso sorgte er sich so, dass dem seine letzten Gedanken galten. Kindaichi steht vor einem Rätsel. Und kaum ist er auf der Insel recht freundlich begrüßt worden, kommt es zu einem ersten Todesfall.

    Dies ist der zweite Band der Reihe um Kosuke Kindaichi. Diese Reihe ist in Japan bereits in den 1970er Jahren erschienen. Und so sind diese Kriminalromane frei von modernen Erfindungen, wodurch Kindaichi ohne viele Hilfsmittel auf sein logisches Denken verlassen muss. Er beobachtet die Insulaner insbesondere die Familie seines Kamaraden und denkt sich sein Teil. Dass er einen ersten Todesfall nicht verhindern kann, entsetzt und berührt ihn. Noch fieberhafter versucht er hinter die Gründe für den letzten Wunsch seines Freundes zu kommen, um noch schlimmeres zu verhindern. Die wenigen Menschen, die er auf der Insel kennenlernen konnte, versucht Kindaichi in den Schutz der Schwestern einzubinden.

    So ein klassischer Krimi ist einfach schön zu lesen. Man kann eintauchen in eine nicht ganz ferne, aber doch andere Zeit und in eine andere Kultur, deren Gepflogenheiten einem neu sind. Dabei wirkt Kindaichi manchmal etwas linkisch, aber immer sympathisch. Unterschätzen kann man ihn zwar, sollte man aber nicht. Geschickt durchdringt er das Beziehungsgeflecht der Familienmitglieder und bemerkt auch kleinste Schwingungen. Sein ruhiges entspanntes und doch zielstrebiges und intelligentes Vorgehen macht einen großen Teil des Reizes aus, den das Buch ausströmt. Wenn zusätzlich ein Faible für japanische Krimis hat, wird man viel Freude an diesem Roman haben. Nur war diese spannende Lektüre viel zu schnell beendet.
    Das etwas blutig gestaltete Cover macht sehr gut deutlich, in welcher Gefahr die Schwestern schweben.

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Der dunkle Sog des Meeres

Buchseite und Rezensionen zu 'Der dunkle Sog des Meeres' von Roxanne Bouchard

Inhaltsangabe zu "Der dunkle Sog des Meeres"

Diskussionen zu "Verschwinden ist keine Lösung"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:268
Verlag: Atrium Verlag
EAN:
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Überlebensinstinkt

Buchseite und Rezensionen zu 'Überlebensinstinkt' von Simon von Notts
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Überlebensinstinkt"

Diskussionen zu "Verschwinden ist keine Lösung"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:260
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Überlebensinstinkt"

  1. Eine tödliche Jagd - Ein Kampf ums Überleben

    Ellie und Paul sind seit kurzem auf die Insel Scollm vor der Küste Schottlands gezogen. Als Paul eines Abends aus dem Pub nach Hause geht wird er von einem Mann angegriffen und verletzt. Es kommt zu weiteren Angriffen und bald geht es für das Paar um Leben und Tod.
    Andrew ist Leiter des staatlichen Zeugenschutzprogramms. Unter seiner Aufsicht ist ein Schwerverbrecher geflohen und Andrew muss ihn auffinden. Hat dies alles mit Ellie's Vergangenheit zu tun?

    Der Schreibstil ist leicht, bildhaft und zügig zu lesen. Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Thriller hinein. Der Spannungsbogen umfasst dabei das ganze Buch.

    Fazit: Dieser Thriller umfasst 13 Kapitel. Die Story wird aus den unterschiedlichen Sichtweisen erzählt und spielt sich unter anderem in Glasgow und der Schweiz ab. Die Story wird schon im ersten Kapitel recht spannend und aufregend. Der Schreibstil kam mir beim lesen "kühler" und zwischendurch wie abgehackt vor aber dadurch wurde der Thriller meiner Meinung nach aufregender zu lesen. Die Atmosphäre ist bedrohlich und bedrückend weil die Story zum Teil nervenaufreibend ist. Sie ist actionreich und dreht sich um Rache, Drogengeschäften, Clans, korrupten Politiker, Journalismus und dem schottischen Zeugenschutzprogramm. Die Story beherbergt mehrere Handlungsstränge die alle fast zur selben Zeit oder parallel ablaufen. So wurde die Story für mich persönlich komplex und dadurch spannend zu lesen. Zwischendurch wird sie heftig, schonungslos und mitleidslos und da hielt ich unbewusst meinen Atem an. Das Ende ist zwar in sich abgeschlossen aber der Autor ließ meiner Meinung nach ein Hintertürchen offen. Dieses Buch beinhaltet alles was ein Thriller meiner Ansicht nach ausmacht. Er ist kurzweilig, unterhaltsam und aufregend zu lesen und vergebe daher sehr gerne fünf Sterne.

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Der Wolf von Hamburg

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Wolf von Hamburg' von Jürgen Ehlers
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Wolf von Hamburg"

Diskussionen zu "Verschwinden ist keine Lösung"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:288
EAN:
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Rezensionen zu "Der Wolf von Hamburg"

  1. Ein spannender Thriller der mich überzeugte

    Hauptkommissar Bernd Kastrup muss sich mit einem Fall beschäftigen bei dem eine Frau mit durchgebissener Kehle in der Hamburger Speicherstadt gefunden wurde.

    Der Schreibstil ist leicht, sehr bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in diesem Thriller hinein. Der Spannungsbogen verläuft dabei genau richtig.

    Fazit: Dieser Thriller fängt am Montag den 17. 11. 2014 an und hört am Freitag den 28. 11. 2014 auf. Die Story wird aus den unterschiedlichen Sichtweisen der Protagonisten erzählt. Die Atmosphäre in diesem Buch ist meiner Meinung nach schwerer und dichter. Im zweiten Kapitel wurde ich mit dem Team rund um Bernd Kastrup bekannt gemacht von ihm bericht hauptsächlich die Story. Die Spannung steigerte sich für mich schon auf den ersten Seiten und das Buch zog mich quasi in das Geschehen hinein. Die Story ist komplex und vielschichtig angelegt und nimmt plötzlich eine Wendung denn es gibt einen Zusammenhang mit einem anderen Fall gibt der acht Jahre zurückliegt in dem Bernd Kastrup ebenfalls ermittelt hatte. Die Story wird meiner Ansicht nach während des lesens zunehmend aufregender da auch Kastrup immer mehr in Gefahr ist. Meiner Meinung nach ist dieses Buch halb Thriller halb Krimi denn die Recherchen liegen hier im Vordergrund. Im letzten Drittel geht es dann Schlag auf Schlag so dass ich die Story dann auf einem Rutsch durchlesen musste. Was da ans Licht kommt ist hochdramatisch und heftig so dass ich durchatmen musste. Dieser spannende Thriller ist anspruchsvoll aber auch kurzweilig, fesselnd dazu unterhaltsam und mitreißend zu lesen. Er zählt zu meinen Lesehighlights und vergebe daher sehr gerne fünf Sterne.

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Racheherz. Der Schrecken in dir

Buchseite und Rezensionen zu 'Racheherz. Der Schrecken in dir' von Leo Born
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Racheherz. Der Schrecken in dir"

Diskussionen zu "Verschwinden ist keine Lösung"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:349
Verlag: beTHRILLED
EAN:
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Rezensionen zu "Racheherz. Der Schrecken in dir"

  1. Die Rache des Rächers ist grausam

    "Wer auf Schaden anderer Leute aus ist, auf dessen Schaden, sind die anderen auch aus." (Lü Bu We)
    Innerhalb weniger Tage werden drei brutal ermordete Leichen in Frankfurt gefunden. Jack Diehl und Viola Hendrick ermitteln in diesem Fall. Während man die Identität der Frau recht schnell herausfindet, tappen sie bei den beiden männlichen Toten lang im Dunkeln. Erst ein Bild gibt den entscheidenden Hinweis. Jack ist sich sicher, dass es zwischen den drei Opfern eine Verbindung gibt. Allerdings muss er sich erst daran gewöhnen, dass sein Mentor und Chef Robert Kornfeld nicht mehr dabei ist. Für ihn ist nun die ehrgeizige Oreana Massoudi als neue Leiterin ins Team gerückt. Das Tempo, mit der die neue Leiterin den Fall lösen möchte, gefällt einigen im Team nicht. Nicht nur das Jack seine Probleme mit Massoudi hat selbst Viola eckt bei ihr an. Als es dann zu einem tödlichen Zwischenfall kommt, sind alle geschockt. Zusätzlich macht sich Jack Sorgen um seine Mutter, den sein gewalttätiger Vater wurde, aus der Haft entlassen.

    Meine Meinung:
    Nach "Lilienopfer" ist dies nun der zweite Fall von Ermittler Jack Diehl und Fallanalytikerin Viola Hendrick vom LKA Wiesbaden. Der Schreibstil ist unterhaltsam, flüssig, spannend und in mehrere Handlungsstränge eingeteilt, sodass ich recht schnell in die Geschichte eintauche. Doch vor allem der Anfang mit der neuen Leiterin fand ich etwas schleppend und es gab auch einige Wiederholungen, die ich total unnötig fand. Hier hätte ich deutlich schneller den Einstieg in die Ermittlungen erwartet und weniger über die Eigenheiten von Oreana Massoudi. Was mir allerdings sofort fehlt, ist ruhige und bedachte Art von Robert Kornfeld, dem ehemaligen Chef und Mentor von Jack. Massoudi dagegen ist schon eher eine Frau, die man mögen muss, um mit ihr klarzukommen. Gerade mit ihrer direkten Art und ihrem extremen Ehrgeiz macht sie sich nicht gerade beliebt bei den Kollegen. Lediglich Vizepräsident Philipp Söring scheint von ihr mehr als angetan zu sein. Jack Diehl dafür ist ein ganz eigener Typ, der so gar nicht den sonstigen Kommissarbildern gleicht. Aber das scheint ja eh ein Faible des Autors zu sein, immer einen extremen Charakter unter den Ermittler zu haben. Man könnte Jack durchaus mit Schimanski vergleichen, seine Kollegen nenne ihn übrigens gerne Cowboy. Sein Markenzeichen ist seine alte, nach einem Messerangriff geflickte M65-Army-Jacke, Karohemd und seine Tony-Lama-Boots. Außerdem hört er wie sein Vater ständig die melancholische Musik von Johnny Cash und er liebt Maker's Mark und andere Bourbon Sorten. Viola ist das totale Gegenteil, auffällig ist ihr feuerrotes Haar und sie ist überaus ehrgeizig. Keiner würde je ahnen, dass sie und Jack mal mehr als Freunde waren. Herrlich fand ich auch Viola und Berenice, die zwischen Freundschaft und Eifersucht um Jack alles geben. Was jedoch hinter Massoudis rasanten Ermittlungen und ihrem Ehrgeiz wirklich steckt, das erfahren wir erst ganz am Ende des Buchs. Ebenso erfahren der Leser erst nach und nach, welches Motiv hinter den Morden steckt. Relevant fand ich den Blick in Sinas Welt, ihre Umschreibungen wie Blutwanderer und Grabsteinpalast bleiben bis zum Schluss mehr als rätselhaft. Gut finde ich, dass gegenüber Band eins der Alkoholkonsum von Jack etwas weniger wurde. Deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung und 4 1/2 von 5 Sterne.

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Der Tod, den niemand sehen kann (Libby Whitman 16)

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Tod, den niemand sehen kann (Libby Whitman 16)' von Dania Dicken
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Tod, den niemand sehen kann (Libby Whitman 16)"

Diskussionen zu "Verschwinden ist keine Lösung"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:310
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Der Tod, den niemand sehen kann (Libby Whitman 16)"

  1. Bedrohung durch nukleare Anschläge

    "Wir dürfen nicht hoffen, eine bessere Welt zu erbauen, ehe nicht die Individuen besser werden." (Marie Curie)
    Libby und Julie arbeiten gerade an einem Profil zu einer Serie an Vergewaltigungen in Baltimore, bei der alle Opfer zuvor Fahrten bei UberShare gebucht haben. Noch mehr jedoch freuen sich Owen und sie auf ihren Nachwuchs und schmieden schon jetzt erste Pläne für die Geburt. Allerdings gibt Owens neuer Fall, die brutale Ermordung eines Krankenpflegers und seiner Freundin, ihm und seinen Kollegen Rätsel auf. Erst die Entführung des Pflegers und der anschließende Diebstahl von Cäsium aus einem Krankenhaus lässt schlimmes erahnen. Als einige Personen mit der Strahlenkrankheit betroffen sind, wird die Gefahr immer realistischer. Doch wer ist der Täter, der nicht nur sich selbst, sondern die ganze Bevölkerung gefährdet?

    Meine Meinung:
    In Band 16 wird es dies Mal ein wenig persönlicher, als wir es sonst kennen. Deshalb vermute ich, dass dieser Band eher etwas für die Fans dieser Reihe ist. Trotzdem erwarten uns hier auch wieder zwei interessante Kriminalfälle. Einer davon beängstigt angesichts Libbys Schwangerschaft besonders Nick Dormer. So ist es nicht weiter überraschend, warum er Libby deshalb eine Zwangspause verordnet. Obwohl sie zu Hause weiter am Profil feilt, fällt ihr diese Pause schon recht schwer. Der flüssige, unterhaltsame Schreibstil, den ich als Fans der Autorin so sehr liebe, beschert mir erneut ein Buch mit vielen interessanten Informationen und dem Hintergrundwissen zum Thema Radioaktivität. Niemals hätte ich so rasche Auswirkungen bei einem Stoff wie Cäsium vermutet. Selbst wenn die Fälle hier etwas in den Hintergrund rücken, geht es im Privatleben der Whitmans dafür umso aufregender zu, weshalb ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen konnte. Während ich mich gerade von den Ermittlungen etwas erhole, tauchen erste Turbulenzen bei den Whitmans auf. Doch nicht nur Libby sorgt für bewegende Momente, auch Julie geht in diesem Buch ein sehr großes Risiko ein. Allerdings könnten schon einige enttäuscht sein, da das Privatleben hier schon recht dominant ist. Deshalb rate ich jedem, diese Reihe von Beginn an lesen, um gerade diese Folge besser zu verstehen. Beide Kriminalfälle haben mich allerdings ebenso erschüttert und zum Nachdenken gebracht. Was besonders wieder an ihrer guten Informatik und den vielen tollen Beschreibungen liegt. Doch erst im Privatleben der Ermittler gehen für mich die Emotionen so richtig durch die Decke. Hier geben sich Freud und Leid, Ängste und Hoffnung immer wieder die Hände, den ein schweres Schicksal wird uns alle erschüttern. Einen der schönsten Momente allerdings bildet der Abschluss des Buches, den die Autorin hier herausragend realistisch darstellt und wo ich mal wieder die ganze Verletzlichkeit Libbys spüren darf. Von mir gibt es erneut 5 von 5 Sterne.

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Verschlossen (Ein Carmen-Kollinger-Krimi 2)

Buchseite und Rezensionen zu 'Verschlossen (Ein Carmen-Kollinger-Krimi 2)' von Nika Michaelis
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Verschlossen (Ein Carmen-Kollinger-Krimi 2)"

Diskussionen zu "Verschwinden ist keine Lösung"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:423
Verlag: Edition M
EAN:
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Rezensionen zu "Verschlossen (Ein Carmen-Kollinger-Krimi 2)"

  1. Escape Rooms

    Obwohl ich den ersten Teil nicht kenne, habe ich sehr schnell in das Buch hineingefunden. Die ermittelnden Charaktere sind schon etwas Besonderes, wobei Carmen manchmal echt ruppig rüberkommt. Es ist eine gute Mischung in der Ermittlungsarbeit aus agieren und reagieren, was das Buch recht spannend macht.
    Das Setting mit dem Online - Spiel fand ich gut und auch spannend umgesetzt. Außerdem ist es natürlich erschreckend, was alles möglich sein könnte, gerade wenn man Online - Spiele in die analoge Welt versetzen würde.

    Der Sprachstil ist gut, beschreibend, sehr schön charakterisierend und in den allergrößten Teilen spannend. In der Mitte des Buches gibt es einen kleinen Hänger, weil zu viele Personen charakterisiert werden mussten.
    Das Ende ist erstaunlich und erschreckend, und ich hätte diese Person niemals auf dem Täter - Radar gehabt.

    Was mir ebenfalls gut gefallen hat, war die Tatsache, dass es verschiedene Perspektiven gibt und alle miteinander verwoben sind und jeder irgendwie verdächtig ist. Verdächtig verhält sich auch eine andere Nebenperson dieses Buches. Sie leidet unter anderem unter Agoraphobie und kann ihr Haus nicht verlassen. Sie beobachtet seltsame Dinge nebenan ... Oder entspringen diese nur ihrer Fantasie? Den Charakter Sarah fand ich wunderbar herausgearbeitet, diese Zerrissenheit den eigenen Gedanken gegenüber und die permanente Ablehnung durch ihre Umwelt. Und zuletzt das Gefühl der Wertschätzung, was Sarah dann noch erleben darf. Ich hätte mir ein winziges bisschen mehr Emotionalität in den privaten Angelegenheiten der Ermittler gewünscht, für Leser, wie mich, die den ersten Band nicht kennen.

    Das Buch hat mir gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter .

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  1. Mitreißende Spannung

    Mitreißende Spannung mit glaubhaftem Ermittler-Team im Mittelpunkt

    Der 2. Band der Karmen Kollinger - Serie von der Schriftstellerin Nika Michaelis, wurde am 30. Mai 2023 auf dem deutschen Markt veröffentlicht.

    Die deutsche Autorin war schon als Kind ein sogenannter "Bücherwurm". Schnell beschloss sie, in diese Richtung ein Hochschul-Studium anzuvisieren. Leider wurde dieser Plan nicht Realität. Sie machte nach ihrer schulischen Ausbildung eine kaufmännische Ausbildung, die ihr die gesamte Welt eröffnen sollte. Hier fand sie das Verständnis für unsere heutige Welt.
    Mit diesem konzipiert sie nun ihre Kriminalromane.

    Zum Inhalt:
    Ein beliebtes Escape - Room Spiel wird zum Dreh - & Angelpunkt der Studierenden, an einer Hamburger Hochschule. Währenddessen findet man eine weibliche Leiche, bei der jedoch nichts ist, wie man es vermuten könnte...
    Kommissare Carmen Kollinger und ihr Kollege Matthias Zastrow & ihr Team müssen feststellen, dass sie auf diesen Fall nicht vorbereitet sind.
    Ungewöhnliche Verwicklungen und Ermittlungsergebnisse werden zu einer Spur, der sie folgen müssen und damit ihre eigene Sicherheit gefährden.

    Mein persönlicher Leseeindruck

    Ich durfte das elektronische Format vorab lesen.
    Das Cover ist schon ein wahrer Eye-Catcher. Sofort beginne ich den dort abgebildeten Fisch mit mir bekannten Szenarien zu assoziieren.
    So war es nur logisch, dass ich nachdem ich den Klappentext las, das gesamte Buch lesen wollte.

    Erzählstil, Spannung und Finale
    Die Erzählweise ist absolut flüssig lesbar. Obwohl ich den ersten Band nicht kannte, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten der Handlung Folge zu leisten. Die erzählten Situationen wurden plastisch und realistisch erzählt. Die Bindungen des Ermittlerteam wurden für mich nachvollziehbar weiterentwickelt. Spannende Situationen wurden regelmäßig zu der Story hinzugefügt, so ergab sich eine Grundspannung, die zum Finale dann erfolgreich aufgelöst wurde.
    Zusammenfassung:
    Ein gelungener Krimi, den man ungern aus der Hand legt. Symphytisches durchweg real einzuschätzendes Ermittler-Team mit Ecken & Kanten.
    Fazit:
    Ich vergebe für diesen soliden Kriminalroman 5 Lesesterne verbunden mit einer Empfehlung an Krimi-Fans, die die Spannung auch zwischen den Zeilen zu schätzen wissen.
    ASIN‏: ‎ B0B9CJDBDM
    Verlag: Edition M
    Formate: elektr. & Taschenbuch
    Veröffentlichung: 30. Mai 2023

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MATTHEW CORBETT in den Fängen des Kraken: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'MATTHEW CORBETT in den Fängen des Kraken: Roman' von Robert McCammon

Inhaltsangabe zu "MATTHEW CORBETT in den Fängen des Kraken: Roman"

Diskussionen zu "Verschwinden ist keine Lösung"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:491
EAN:
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Moorgrab: Ein Fall für Kommissar Montag

Buchseite und Rezensionen zu 'Moorgrab: Ein Fall für Kommissar Montag' von Eva-Maria Silber
5
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Inhaltsangabe zu "Moorgrab: Ein Fall für Kommissar Montag"

Diskussionen zu "Verschwinden ist keine Lösung"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:309
Verlag: dp Verlag
EAN:
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Rezensionen zu "Moorgrab: Ein Fall für Kommissar Montag"

  1. Die Toten aus dem Moor

    "Die neue Ermittlungsgruppe, die er schon vor ihrer Gründung Cold Case Unit getauft hatte, würde er bei seiner Kriminalfachinspektion andocken." (Buchauszug)
    Im Toten-Moor am Steinhuder Meer wird die Leiche des jungen Lukas Bauer gefunden. Auffällig dabei ist sein Sonar, das als Einziges noch in seiner Hand aus dem Moor herausgeragt hat. Bei seinen Aufnahmen entdecken sie dann das unglaubliche, nämlich fünf weitere Leichen, die allerdings deutlich länger schon Moor liegen. Das neu gegründete Cold Case Unit, das momentan nur aus Kommissar Montag und Effi Lu besteht, sollen die Identität der Toten und deren Hintergründe herausfinden. Allerdings müssen sie schnell feststellen, dass sie von ihren Kollegen keine Hilfe erwarten können und der Täter alles daransetzt, unerkannt zu bleiben.

    Meine Meinung:
    Der erste Band der neuen niedersächsischen Cold Case Gruppe befasst sich mit zwei verschiedenen Morden. In einem Moor am Steinhuder Meer werden nach der Bergung der Leiche zwei Autos mit weiteren insgesamt fünf Leichen entdeckt. Während die drei Tote erschossen wurden, hat man die zwei anderen wohl gefesselt und lebendig ertränkt. Darauf kann man deshalb schließen, da man im Kofferraum Steine zum Beschweren entdeckt hat. Kommissar Montag, angeschlagen durch seine Ehekrise, muss mit Anfängerin Effi Lu zusammen diesen Fall bearbeiten. Schwierig ist vor allem erst einmal die Identität der Toten herauszufinden, ehe man darüber spekuliert, warum man sie getötet hat. Zwar sind die Leichen durch das Moor recht gut erhalten, jedoch können sie schon jahrelang dort im Tümpel liegen und niemand kennt sie mehr. Ärgerlich sind außerdem die unkollegialen Kollegen, die den Fall Lukas Bauer bearbeiten und die sie kaum unterstützen. Was vor allem an ihrer nachtragenden Chefin Karen Austerlitz liegt, die Montag gut kennt und die er vor Jahren mal verärgert hat. Doch die beiden erkennen auch ohne ihre Hilfe recht schnell, dass alle Fälle irgendwie zusammenhängen. Der interessante, teils humorvolle Plot mit seinen vielen Wendungen und eigenwilligen Charaktere konnte mich wahrlich überzeugen. Auch wenn man mitunter etwas zu viel aus dem Privatleben der Ermittler erfährt und dadurch der Fall ein wenig zur Seite rückt, habe ich mich köstlich amüsiert. Die lockere, humorvolle Schreibweise hatte vor allem für Kommissar Montag immer wieder ein paar besondere Herausforderungen parat. Sei es, dass die Kollegen, "I Don`t Like Mondays" von den Boomtown Rats singen oder er sich über seine Frau Svetlana ärgert. Effi Lu und er sind schon recht spezielle Charaktere, die unterschiedlicher kaum sein können. Die beiden ergeben wirklich ein gutes Team, das mit der Zeit tatsächlich zusammenwächst. Vielleicht liegt es ja daran, weil Gegensätze sich bekanntlich anziehen und Montag energisch, ruppig und stur ist, während Effi eher reserviert, zurückhaltend und schüchtern daher kommt? Überraschend für mich war dann eher der Ausgang dieser Geschichte. Im Nachhinein betrachtet macht das Ganze allerdings wirklich Sinn. Ich freue mich schon auf weitere Fälle der beiden und gebe 5 von 5 Sterne.

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