Totenmesse (A-Team 7): Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Totenmesse (A-Team 7): Kriminalroman' von Arne Dahl

Inhaltsangabe zu "Totenmesse (A-Team 7): Kriminalroman"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:420
Verlag: Piper ebooks
EAN:
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Ungeschoren (A-Team 6): Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Ungeschoren (A-Team 6): Kriminalroman' von Arne Dahl
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ungeschoren (A-Team 6): Kriminalroman"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:436
Verlag: Piper ebooks
EAN:
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Rezensionen zu "Ungeschoren (A-Team 6): Kriminalroman"

  1. Eine philosophische Frage über das Gute und das Böse im Menschen

    Kurzfassung

    ​Vier Morde, vier Täter: sie hatten das Motiv, die Gelegenheit und wurden zweifelsfrei überführt. Oder liegen diese Fälle doch nicht so eindeutig wie es im ersten Moment schien?

    ​Handlung

    Vieles hat sich verändert in der A-Gruppe: Jan-Olov Hultin ist pensioniert, an seiner Stelle übernimmt Kerstin Holm die Leitung der A-Gruppe. Außerdem gibt es zwei Neuzugänge in der Ermittlergruppe, die sich mehr oder weniger leicht in die Gruppendynamik einbinden lassen. Die Aufklärung der vier Mordfälle stellt sie alle vor große Herausforderungen. Auch Paul Hjelm wird in seiner neuen Position bei der internen Ermittlung direkt auf eine harte Probe gestellt: ein anonymer Hinweisgeber beschuldigt ein Mitglied der A-Gruppe in Drogengeschäfte verwickelt zu sein. Hjelm ist gezwungen zu ermitteln und das ausgerechnet gegen seinen besten Freund Jorge Chavez.

    ​Charaktere

    Die Hauptprotagonisten der A-Gruppe entwickeln sich auch im sechsten Buch dieser Reihe vor den Augen des Lesers weiter und werden dadurch nahbarer. Ich mag diese verschrobenen Charaktere unheimlich, die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben, und dennoch als Team immer besser harmonieren.

    ​Schreibstil

    ​Bei Arne Dahls Romanen handelt es sich um Kriminalromane, die sich durch ihr sprachliches Niveau von anderen Thrillern und Krimis ganz klar abheben. Dies gilt auch für „Ungeschoren“.

    ​Fazit

    ​"Ungeschoren" lässt sich leicht lesen, schafft es aber leider nicht, mich völlig zu überzeugen. Die Story wirkt auf mich zu gewollt und zu konstruiert, die Auflösung lässt mich enttäuscht zurück. All diese Morde für dieses Resultat???

    Obwohl jedes Buch dieser Reihe einen in sich abgeschlossenen Fall behandelt, empfehle ich, die Romane der A-Gruppe in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Mitzuerleben wie die Ermittler sich privat und beruflich entwickeln, das ist für mich die herausragendste Eigenschaft dieser Krimireihe.

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Mord auf der Insel Gokumon

Buchseite und Rezensionen zu 'Mord auf der Insel Gokumon' von Seishi Yokomizo
4.2
4.2 von 5 (5 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Mord auf der Insel Gokumon"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:275
EAN:
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Rezensionen zu "Mord auf der Insel Gokumon"

  1. Kosuke Kindaichi ermittelt wieder!

    Gestaltung:
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    Titel und Titelbild sind passend zur Reihe in schwarzen und roten Tönen gehalten. Die Silhouette des Mädchens von oben macht sehr neugierig. Der weiße Kreis in der Mitte bietet Wiedererkennungswert. Insgesamt ist die ganze Gestaltung wie bei Band 1 sehr hochwertig. Der Umschlag ist wieder ungewöhnlich: vorne wie ein Hardcover, innen durch zwei Klappen die Andeutung eines Schutzumschlags. Insgesamt ist die Gestaltung auch hier wieder sehr gelungen.

    Inhalt:
    -----------------------
    Japan im September 1946: Seit dem ersten Fall "Die rätselhaften Honjin-Morde" ist einige Zeit vergangen. Detektiv Kosuke Kindaichi wurde indessen im Zweiten Weltkrieg eingezogen und kehrt nun zum Glück unversehrt zurück. Bei seiner Rückkehr macht er einen Umweg über die Insel Gokumon. Der Name bedeutet "Höllentor". Er soll dort Familienangehörigen von Chimata, seinem Freund aus Kriegstagen, mitteilen, dass dieser verstorben ist. Chimata hatte ihn vor seinem Tod darum gebeten. Des weiteren bat er Kosuke darum, Chimatas drei Schwestern davor zu bewahren, ermordet zu werden. Kaum hat Kosuke den Angehörigen seine Botschaft übermittelt, fällt bereits die erste Schwester einem Mord zum Opfer. Ihr Tod gibt Kosuke einige Rätsel auf und bei diesem einen Mord bleibt es leider nicht.

    Mein Eindruck:
    -----------------------
    Zu Beginn empfängt den Leser ein umfangreiches Personenregister, das durch sein Volumen auf mich erst mal etwas abschreckend wirkte. Doch beim Lesen kam ich nach und nach rein und fand mich zwischen den Charakteren immer besser zurecht.
    Die Geschichte beginnt sehr ruhig und auch nachdem der erste Mord geschehen ist, steigern sich die Ereignisse nur in mäßigem Tempo. Dennoch empfand ich es nie als langweilig, weil ich beim Lesen die ganze Zeit miträtseln konnte. Zudem vermag der Detektiv mich mit seinem trockenen Humor und seiner Art wie Columbo immer wieder zu amüsieren. Die Auflösung des Falles war überraschend, vielleicht etwas zu sehr konstruiert und wirklichkeitsfremd, aber dies ist bei japanischen Krimis wohl so üblich. Da tickt die japanische Kultur anders als die europäische. Dennoch hat mir der Schluss gut gefallen, bei dem sich alle Puzzleteile zu einem Ganzen fügten.
    Ich hatte bereits den ersten Band mit Genuss gelesen und mochte sowohl den ruhigen Erzählstil eines unbekannten Ich-Erzählers als auch die Tatsache, dass ähnlich wie bei Agatha Christie eher das Rätselraten im Vordergrund steht und man nebenher einiges über die japanische Geschichte und Tradition erfährt. Diesem Stil ist der Autor auch im zweiten Teil treu geblieben.
    Am Ende des Buches gibt es ein Glossar, in dem die japanischen Begriffe sowie einige historische Hintergründe erläutert werden. Dies empfand ich als sehr aufschlussreich, auch wenn es den Lesefluss etwas gehemmt hat. Fußnoten wären m. E. hier die bessere Wahl gewesen, aber das ist leider außerhalb wissenschaftlicher Publikationen aus der Mode gekommen.
    Insgesamt hat mir die Fortsetzung genauso gut gefallen wie Band 1. Die Übersetzerin hat auch hier tolle Arbeit geleistet und ich freue mich auf die weiteren Fälle.

    Fazit:
    -----------------------
    Auch der zweite Fall von Kindaichi konnte mich überzeugen!

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  1. Liebenswert gestriger Krimi

    Mein Hör-Eindruck:

    Zwei japanische Soldaten reisen am Ende des II. Weltkriegs nach Hause. Der eine ist der berühmte Privatdetektiv Kosuke, der andere sein Freund Chimata, der Erbe eines großen Fischerei-Unternehmens auf der Insel Gokumon. Chimata erkrankt jedoch auf der Heimreise, und da er wegen des Erbes den Tod seiner drei Halbschwestern befürchtet, bittet er auf seinem Sterbebett Kosuke um Hilfe.

    So kommt Kosuke auf die Insel Gokumon, die von Piraten und Sträflingen besiedelt worden war. Auf dieser kargen Insel empfängt Kosuke eine düstere Atmosphäre, die noch verstärkt wird durch die hochgelegenen Ruinen einer zerstörten Wehranlage. Unterhalb dieser Ruinen befindet sich die weitläufige Residenz der Familie seines Freundes.

    Diese Familie passt zum düsteren und unheimlichen Setting. Da ist der kürzlich verstorbene, aber nach wie vor präsente Patriarch sowie der wahnsinnige Vater, der in einem Käfig leben muss und der mit seinem Geschrei die Inselbewohner erschreckt; da sind seine drei flatterhaften Töchter, die der Erzähler als „rollige Katzen“ beschreibt, und da ist deren nicht standesgemäße Mutter, die mit ihrem Schamanentum die Inselbewohner die Inselbewohner verzaubert hatte und früh starb. Dazu kommt noch die verführerisch-schöne, aber intrigante Schwägerin.

    In dieser irritierenden Familie und dem Mikrokosmos einer Insel nimmt Kosuke inkognito seine Arbeit auf. Kosuke selber ist ein eher unappetitlicher Mensch. Er wirkt ungepflegt und fährt immer wieder so heftig durch seinen Haarschopf, dass seine Schuppen fliegen. Zudem neigt er zum Stottern, und das alles hat zur Folge, dass er oft unterschätzt wird.

    Kosuke arbeitet erfrischend altmodisch: er setzt seinen Verstand ein, er beobachtet, spricht mit den Leuten, sammelt Eindrücke, erstellt Zeitpläne und fällt dabei zusammen mit dem Leser auf falsche Fährten herein. Dabei gerät er selber in Verdacht und wird inhaftiert, bis ihn schließlich einige Haikus auf die richtige Spur bringen. Die Bösewichte werden entdeckt, ihre Motive werden entdeckt, und vor allem werden die Vorgehensweisen bei den aufwändig inszenierten Morden geklärt. Die endgültige Auflösung wirkt jedoch sehr bemüht und überzeugt nicht ganz.

    Auch die Erzählweise ist erfrischend altmodisch. Ein anonym bleibender Erzähler erzählt chronologisch die Handlung und wendet sich dabei immer wieder an den Leser. Dadurch bleibt der Leser auf Distanz zu den handelnden Personen. Die Figuren sind deutlich konturiert und werden mit Humor vorgestellt.

    Der Roman ist der 2. Band einer insgesamt 77bändigen Reihe um den Ermittler Kosuke Kindaichi und lässt sich ohne Kenntnis des 1. Bandes („Die rätselhaften Honjin-Morde“) problemlos lesen.
    Das Hörbuch wird zügig und eher sachlich, jedoch nicht monoton durch Denis Moschitto vorgetragen. Seine unaufgeregte Art vorzulesen passt zu diesem liebenswert gestrigen Krimi.

    Mir hat das Zuhören Spaß gemacht!

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  1. Ein solider Krimi

    Inhalt: Um den letzten Wunsch eines verstorbenen Freundes zu erfüllen, reist der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi auf die abgelegene Insel Gokumon. Sein Freund, ein Mitglied der führenden Familie Gokumons, war sich sicher, dass nun, nach seinem Tod, das Leben seiner Schwestern in Gefahr sei. Kosuke solle alles daransetzen, diese zu beschützen. Tatsächlich begegnet Kosuke auf Gokumon einer verschworenen Gemeinschaft – und die Erfüllung des Wunsches ist schwieriger als gedacht…

    Persönliche Meinung: „Mord auf der Insel Gokumon“ ist ein Kriminalroman des japanischen Autors Seishi Yokomizo (zuerst erschienen 1947/48). Zwar handelt es sich um den zweiten Krimi der Reihe um den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi, allerdings kann man „Mord auf der Insel Gokumon“ auch ohne Kenntnis des Vorgängers „Die rätselhaften Honjin-Morde“ lesen: Die Fälle sind jeweils in sich abgeschlossen, das Figurenpersonal der beiden Krimis ist – bis auf zwei Ausnahmen – völlig verschieden und zwischen den Handlungszeiten der Krimis liegen mehrere Jahre (Band 1 spielt 1937, Band 2 kurz nach dem Zweiten Weltkrieg). Erzählt wird die Handlung von einem anonymen Ich-Erzähler, der sich als Chronist der Fälle Kosuke Kindaichis ausgibt und meist in die Rolle einer auktorialen Erzählinstanz schlüpft. Die Handlung des Krimis folgt einer typischen Whodunnit-Struktur: Auf der Insel geschehen mehrere Morde, wobei Kosuke mithilfe seiner Ermittlungen versucht, die Täterfigur zu identifizieren. Dabei werden für die Lesenden – durch unterschiedliche Verdächtige – mehrfach falsche Fährten gelegt. Die Handlung beginnt zudem gemächlich: Es wird sich Zeit gelassen, die handelnden Figuren und den Handlungsort vorzustellen; spätestens ab dem ersten Mord gewinnt der Krimi aber an Spannung. Die Auflösung des Falls ist einerseits sehr überraschend, andererseits für mich aber auch ein Stück weit zu konstruiert. Spoilerfrei gesagt: Mir geschahen ein paar Dinge zu zufällig und trotz der im gesamten stimmigen Auflösung blieben für mich einzelne Lücken offen. Der Schreibstil von Seishi Yokomizo ist unaufgeregt und sacht, wodurch er sich angenehm lesen lässt. Insgesamt konnte „Mord auf der Insel Gokumon“ für mich – in Bezug auf Prägnanz, Logik und Stimmigkeit – nicht ganz an „Die rätselhaften Honjin-Morde“ heranreichen; es ist allerdings dennoch ein solider und kurzweiliger Krimi.

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  1. 4
    07. Aug 2023 

    Guter zweiter Band der Reihe

    Japan, 1946. Privatdetektiv Kosuke Kindaichi kehrt gerade aus dem Krieg zurück. Nun soll er auf die Insel Gokumon reisen, um der Familie Kito mitzuteilen, dass der letzten verbliebene Erbe der Hauptlinie – und sein Kriegskamerad – auf der Heimreise von der Front verstorben ist. Chimata bat Kosuke vor seinem Tod darum, weil er befürchtete, dass nach seinem Ableben seine drei Schwestern in Gefahr seien. Der Privatermittler hält natürlich sein Versprechen und mischt sich auf Gokumon unter die Dorfbewohner.

    „Mord auf der Insel Gokumon“ ist der 2. Band der Reihe um Kosuke Kindaichi, der ins Deutsche übersetzt wurde. Im Original erschien das Werk schon im Jahr 1971, übertragen wurde es nun von Ursula Gräfe. Erzählt wird wie in einer Art Chronik, mit Anmerkungen zu Lage und Geschichte des Ortes, was allem einen sehr nüchternen, sachlichen Anstrich gibt. Dabei folgen wir zumeist Kindaichi bei seinen Ermittlungen, hin und wieder werden aber auch Situationen geschildert, die parallel ohne sein Wissen stattfinden.

    Dieser Fall beschäftigt sich konkret mit der Familie Kito, deren Haupt- und Seitenzweig miteinander verfeindet sind. Der Tod des Erben Chimata bringt das sowieso schon instabile Gefüge noch mehr ins Wanken und dann erschüttern auch noch mehrere Mordfälle die Insel. Das Setting an einem abgeschlossenen Ort mit begrenzten Verdächtigen erinnert ein wenig an Agatha Christies Romane (z.B. „Und dann gab‘s keines mehr“), während der Ermittler in der Tradition Sherlock Holmes‘ steht. Der eigentliche Fall ist durchaus spannend und mysteriös, weil hier zum schon erwähnten Schauplatz noch seltsame verdächtige Figuren, ein Familienstreit und eine Nebenhandlung mit Piraten hinzukommen.

    Was auch bereits schon an Band 1 auffiel, ist die sehr sachliche Erzählweise. Es wird eigentlich nur geschildert, was nacheinander passiert, aber auf die Emotionen der Charaktere wird kaum eingegangen. Dadurch bleiben sie für uns flach und gerade auch die Frauen sind sehr klischeehaft, entweder als albern oder als berechnend, geschildert – was sicherlich auch dem zeitlichen Kontext geschuldet sein mag.

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  1. 4
    31. Jul 2023 

    Außergewöhnliche Heimkehr

    Der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi kehrt nach dem zweiten Weltkrieg in sein Heimatland Japan zurück. Leider hat er keine guten Nachrichten im Gepäck. Auf der Insel Gokumon muss er der Hauptfamilie mitteilen, dass ihr Sohn und Erbe auf der Heimreise verstorben ist. Kindaichi soll unbedingt verhindern, dass die drei Halbschwestern des Toten umgebracht werden. Kein Wunder, dass der Verstorbene Unheil von seinen Schwestern fernhalten wollte, doch wieso sorgte er sich so, dass dem seine letzten Gedanken galten. Kindaichi steht vor einem Rätsel. Und kaum ist er auf der Insel recht freundlich begrüßt worden, kommt es zu einem ersten Todesfall.

    Dies ist der zweite Band der Reihe um Kosuke Kindaichi. Diese Reihe ist in Japan bereits in den 1970er Jahren erschienen. Und so sind diese Kriminalromane frei von modernen Erfindungen, wodurch Kindaichi ohne viele Hilfsmittel auf sein logisches Denken verlassen muss. Er beobachtet die Insulaner insbesondere die Familie seines Kamaraden und denkt sich sein Teil. Dass er einen ersten Todesfall nicht verhindern kann, entsetzt und berührt ihn. Noch fieberhafter versucht er hinter die Gründe für den letzten Wunsch seines Freundes zu kommen, um noch schlimmeres zu verhindern. Die wenigen Menschen, die er auf der Insel kennenlernen konnte, versucht Kindaichi in den Schutz der Schwestern einzubinden.

    So ein klassischer Krimi ist einfach schön zu lesen. Man kann eintauchen in eine nicht ganz ferne, aber doch andere Zeit und in eine andere Kultur, deren Gepflogenheiten einem neu sind. Dabei wirkt Kindaichi manchmal etwas linkisch, aber immer sympathisch. Unterschätzen kann man ihn zwar, sollte man aber nicht. Geschickt durchdringt er das Beziehungsgeflecht der Familienmitglieder und bemerkt auch kleinste Schwingungen. Sein ruhiges entspanntes und doch zielstrebiges und intelligentes Vorgehen macht einen großen Teil des Reizes aus, den das Buch ausströmt. Wenn zusätzlich ein Faible für japanische Krimis hat, wird man viel Freude an diesem Roman haben. Nur war diese spannende Lektüre viel zu schnell beendet.
    Das etwas blutig gestaltete Cover macht sehr gut deutlich, in welcher Gefahr die Schwestern schweben.

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Vier Leichen und ein Todesfall

Buchseite und Rezensionen zu 'Vier Leichen und ein Todesfall' von Andreas Erlenkamp
2
2 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Vier Leichen und ein Todesfall"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:292
Verlag: beTHRILLED
EAN:
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Rezensionen zu "Vier Leichen und ein Todesfall"

  1. Wer ermordete den Autor?

    In Niedermühlenbach findet endlich das Krimifestival statt. Das ganze Dorf ist mit eingebunden und die fünf Freunde vom Krimi Club haben alle Hände voll zu tun. Aber was wäre so ein Festival ohne richtige Leiche? Vor der Premierelesung wird einer der Autoren ermordet aufgefunden.

    Der Schreibstil ist leicht,ruhig und zügig zu lesen. Die Protagonisten sind sympathisch dargestellt und die Spannung erhöht sich langsam aber sie blieb dann für mich persönlich auf einer gewissen Höhe stehen.

    Fazit: Dieser Regionalkrimi beinhaltet 41 Kapitel und spielt sich in dem Dorf Niedermühlenbach an der Mosel ab. Zu Beginn gibt es ein detailliertes Personenverzeichnis so braucht der Leser nicht unbedingt die Vorgängerbücher zu kennen. Ich selbst bin gut in den Krimi hineingekommen. Der Story berichtet hauptsächlich von Clarissa. Die erste Hälfte des Buches erzählt von dem Dorfleben und der Planung des Krimifestivals. Ich beim lesen durchweg immer wieder auf längere Passagen und Dialoge gestoßen die sich meiner Meinung nach in die Länge zogen. Die Spannung hielt sich dabei dezent im Hintergrund. Ab der zweiten Hälfte des Buches nimmt die Spannung etwas zu und die Story wurde für mich persönlich interessanter zu lesen. Sie ist unterhaltsam geschrieben und genau richtig für ein gemütliches Lesevergnügen. Was mir persönlich fehlte war die Spannung und Aufregung zudem hat mir auch die "Würze" und das gewisse Extra gefehlt. Das Buch ist ein beschaulicher Cosy-Krimi der mich leider zu keiner Zeit an sich fesseln konnte. Dies ist der vierte Band einer bisher vierteiligen Reihe. Die Story ist zwar in sich abgeschlossen aber der Leser sollte aber meiner Meinung nach die Vorgängerbücher kennen.Leider hat mich dieser Regionalkrimi nicht überzeugen können und vergebe daher zwei Sterne.

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Brennender Schmerz: Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Brennender Schmerz: Kriminalroman' von Sonja Wolfer
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Brennender Schmerz: Kriminalroman"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:634
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Brennender Schmerz: Kriminalroman"

  1. Ein atmosphärisch dichter und aufwühlender Krimi

    Mitten in der Nacht wird einem Mann ein Video geschickt auf dem ein Gewaltverbrechen zu sehen ist. Am nächsten Morgen wird im Stadtpark eine schwerverletzte Frau gefunden. Die leitende Kriminalhauptkommissarin Marla Kasperek und ihr Team müssen so schnell wie möglich den Täter finden denn auch Marla's Privatleben wird immer tiefer in den Strudel hineingezogen.

    Der Schreibstil ist leicht, bildhaft und zügig zu lesen. Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Krimi hinein. Die Spannung steigert sich während des lesens kontinuierlich.

    Fazit: Dieser Regionalkrimi umfasst 32 Kapitel und spielt sich rund um Wiedenberg ab. Die verschiedenen Sichtweisen wechseln sich schnell ab so dass ich kaum zum durchatmen und innehalten kam. So wurde die Story meiner Meinung nach rasant zu lesen. Marla Kasperek kam mir dabei sehr kompetent und taff vor aber auch sehr sympathisch. Die Atmosphäre ist angespannt, dicht und aufregend. Aufregend wird die Story auch dadurch dass nicht nur ein Täter in Betracht kommt sondern es werden immer mehr Verdächtige. Auch im Privatleben von Marla macht der Fall keinen Halt. Die Story ist komplex und vielschichtig angelegt und in regelmäßigen Abständen werden Gedanken eingeblendet die sich um die schwer verletzte junge Frau drehen. Sind es die Gedanken von dem Mörder? Auch wurde mir persönlich der Ehemann von der Kriminaloberkommissarin Marla Kasperek immer suspekter. Hat er etwas damit zu tun? Es gab Fragen über Fragen und so rätselte ich eifrig mit aber jedesmal wenn ich fast sicher war nahm der Krimi eine andere Richtung ein und ich verdächtigte wieder jemanden anderen. Die Story ist aber auch sehr bewegend und voller Emotionen. Am liebsten hätte ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen aber leider verhinderte das die Seitenzahl. Nach der Hälfte des Buches wird der Krimi heftig und ich hielt unbewusst mehrmals meinen Atem an. Da wurde der Krimi zu einem Thriller der besonderen Klasse. Das Ende ist meiner Ansicht nach sehr bewegend. Diese Story ist kurzweilig und sehr unterhaltsam geschrieben dazu spannend und teilweise sogar nervenaufreibend. Sie zog mich in ihren Bann und fesselte mich vom Anfang bis zum Schluss an sich. Dieser Krimi zählt auf jeden Fall zu meinen Lesehighlights und am liebsten würde ich sechs Sterne vergeben aber so bleibt es bei fünf Sternen.

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  1. Du bist nicht mehr da, nur noch Trauer und Schmerz

    "Der Tod ist nicht das Gegenteil des Lebens, sondern ein Teil davon." (Haruki Murakami)
    Ein schreckliches Gewaltverbrechen muss ein Anrufer mitansehen, dem man diese Nachricht auf sein Handy geschickt hat. Die junge Frau dieses Verbrechens wird am nächsten Morgen schwer verletzt im Stadtpark aufgefunden. Marla Kasparek und ihr Team ermitteln in diesem Fall und müssen den Täter schnellstens finden, bevor er womöglich ein weiteres Mal zuschlägt. Von der dubiosen Handynachricht, so wie dem Empfänger, erfährt die Polizei vorerst nichts. Stattdessen gerät auch Marlas Ehemann und Vertrauenslehrer an einer Schule in den Fokus der Ermittler. Denn er ist mit einer der Letzten, der das Opfer lebend gesehen hat. Welches grausame Spiel der Täter, ungeachtet dessen wirklich verfolgt und was er noch tut, um an sein Ziel zu kommen, ahnt bis dahin noch niemand.

    Meine Meinung:
    Ein lockerer, flüssiger Schreibstil mit vielen spannenden Momenten erwartet mich bei diesem Kriminalfall. Allerdings muss ich sagen, dass dieses Buch mit über 600 Seiten zusätzlich einiges an Länge hat, die man an diversen Stellen durchaus hätte kürzen können. Zwar habe ich nie das Gefühl der Langeweile bei Lesen, weil der Plot einfach zu interessant ist. Allerdings gibt es mitunter doch einiges an Raum für Privates, ob bei den Ermittlern oder den Familien der Opfer. Was den Täter selbst und sein Motiv anbelangt, hatte ich wirklich bis zum Abschluss keine Ahnung und war dann doch sehr überrascht von der Auflösung. Der Handlung selbst ist sehr gut durchdacht, mit viel Raffinesse und psychologischem Geschick. Ebenso gut durchdacht sind die Charaktere, allen voran gefiel mir die Kommissarin Marla Kasparek sehr gut. Selbst als ihr Mann in den Verdacht gerät, bleibt sie relativ ruhig, gelassen und fokussiert auf ihren Fall. Dahingegen irritiert haben mich am Anfang eher die Zwischentöne des Täters, dies wurde jedoch im Laufe des Buches besser und für mich nachvollziehbarer. Dass selbst Marlas Mann in den Verdacht gerät, der Täter zu sein, macht alles nicht vorhersehbar und noch interessanter. Den dadurch kommt die Kommissarin in Gewissenskonflikte und muss sogar zwischenzeitlich von ihrem Fall abgezogen werden. Im Laufe der Geschichte kommt es immer wieder zu Wendungen und ausweglosen Situation, ehe man dem Täter auf die Schliche kommt und vor allem seine Motivation nachvollziehen kann. Wer also gerne bei Krimis miträtselt, der ist hier auf jeden Fall richtig. Wegen einiger unnötiger Längen gibt es 4 1/2 von 5 Sterne von mir.

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Falsche Opfer (A-Team 3): Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Falsche Opfer (A-Team 3): Kriminalroman' von Arne Dahl
2
2 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Falsche Opfer (A-Team 3): Kriminalroman"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:404
Verlag: Piper ebooks
EAN:
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Rezensionen zu "Falsche Opfer (A-Team 3): Kriminalroman"

  1. Zu gewollt, zu konstruiert

    Kurzfassung

    ​Eines Nachts kommt es in einem Stockholmer Industriegebiet zu einer Schießerei, bei der fünf Menschen sterben. Es sieht nach gezielten Hinrichtungen aus. Nahezu zeitgleich wird der Vertraute eines Drogenbosses durch eine Explosion in einem Gefängnis getötet. Und ein Fußballfan der Gastmannschaft stirbt bei einem Handgemenge. Die Spuren führen ins Drogenmilieu, in die Neonaziszene, in einen Pädophilenring. Kann es sein, dass all diese Fälle zusammenhängen?

    ​Handlung

    ​Ein Jahr nach ihrem Fiasko bei den Ermittlungen zu „Böses Blut“, sind die Kommissare der A-Gruppe getrennt und in unterschiedliche Einheiten versetzt worden. Die einen jagen Pädophile, die nächsten kümmern sich um Verbrechen in der Kleinstadt, wieder andere wurden in den Ruhestand versetzt. Doch nun ereignen sich Verbrechen, die wieder die glasklaren Analysefähigkeiten dieser besonderen Einheit fordern: die A-Gruppe erhält eine neue Chance.

    ​Charaktere

    Wie man es von Arne Dahl gewohnt ist, begegnet dem Leser in „Falsche Opfer“ erneut eine Vielzahl von Charakteren, die dazu führen, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Zusätzlich werden die Verbrecher, solange ihre Identitäten für die Ermittler noch ungeklärt sind, mit einer Zahlen- und Buchstabenkombination versehen, wodurch die Orientierung und Nachvollziehbarkeit erheblich erschwert wird.
    Was die Hauptprotagonisten der A-Gruppe anbelangt, so entwickeln sich deren Lebensgeschichten und Charaktere von Buch zu Buch weiter, was mir sehr gefällt. Und auch dieses Mal zeichnet Arne Dahl seine Figuren in vielen Schattierungen, so dass kein Schwarz-Weiß-Denken entsteht: Täter, Opfer und Ermittler sind nicht in ‚das Gute’ und ‚das Böse’ eingeteilt, es gibt keine klassischen Helden wie in anderen Kriminalromanen, sondern die handelnden Personen sind Menschen wie Du und ich, mit Stärken, Schwächen, Ängsten und Sehnsüchten.

    ​Schreibstil

    ​Bei Arne Dahls Romanen handelt es sich um Kriminalromane, die sich durch ihr sprachliches Niveau von anderen Thrillern und Krimis ganz klar abgrenzen. Dies gilt auch für „Falsche Opfer“. Der Stil des Autors ist gewöhnungsbedürftig, doch nach den ersten beiden Bänden fiel mir der Einstieg nun deutlich leichter.

    ​Fazit

    ​"Falsche Opfer" ist wie schon die Vorgängerromane für mich kein Buch für den Strand oder für den Abend nach einem anstrengenden Tag, denn Arne Dahl verlangt seinen Lesern einiges an Konzentration und Hingabe ab. Allein die schiere Anzahl an handelnden Personen, der immer wieder wechselnde Plot, die langsame Verknüpfung der einzelnen Handlungsstränge, für all das benötigt der Leser Geduld und Aufmerksamkeit.

    Obwohl mir die Ermittler rund um die A-Gruppe sehr gut gefallen und ich die intelligente Verknüpfung der unterschiedlichen Handlungsstränge in den ersten beiden Bänden dieser Reihe zu schätzen wusste, fällt mein Urteil über „Falsche Opfer“ nicht übermäßig positiv aus. Die Handlung wirkt zu überladen, zu konstruiert, zu gewollt, die angeblichen Zufälle sind unglaubwürdig. Eine Reduzierung der Handlungsebenen und der unzähligen Charaktere hätte dem Buch gut getan.

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Der Wolf von Hamburg

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Wolf von Hamburg' von Jürgen Ehlers
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Wolf von Hamburg"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:288
EAN:
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Rezensionen zu "Der Wolf von Hamburg"

  1. Ein spannender Thriller der mich überzeugte

    Hauptkommissar Bernd Kastrup muss sich mit einem Fall beschäftigen bei dem eine Frau mit durchgebissener Kehle in der Hamburger Speicherstadt gefunden wurde.

    Der Schreibstil ist leicht, sehr bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in diesem Thriller hinein. Der Spannungsbogen verläuft dabei genau richtig.

    Fazit: Dieser Thriller fängt am Montag den 17. 11. 2014 an und hört am Freitag den 28. 11. 2014 auf. Die Story wird aus den unterschiedlichen Sichtweisen der Protagonisten erzählt. Die Atmosphäre in diesem Buch ist meiner Meinung nach schwerer und dichter. Im zweiten Kapitel wurde ich mit dem Team rund um Bernd Kastrup bekannt gemacht von ihm bericht hauptsächlich die Story. Die Spannung steigerte sich für mich schon auf den ersten Seiten und das Buch zog mich quasi in das Geschehen hinein. Die Story ist komplex und vielschichtig angelegt und nimmt plötzlich eine Wendung denn es gibt einen Zusammenhang mit einem anderen Fall gibt der acht Jahre zurückliegt in dem Bernd Kastrup ebenfalls ermittelt hatte. Die Story wird meiner Ansicht nach während des lesens zunehmend aufregender da auch Kastrup immer mehr in Gefahr ist. Meiner Meinung nach ist dieses Buch halb Thriller halb Krimi denn die Recherchen liegen hier im Vordergrund. Im letzten Drittel geht es dann Schlag auf Schlag so dass ich die Story dann auf einem Rutsch durchlesen musste. Was da ans Licht kommt ist hochdramatisch und heftig so dass ich durchatmen musste. Dieser spannende Thriller ist anspruchsvoll aber auch kurzweilig, fesselnd dazu unterhaltsam und mitreißend zu lesen. Er zählt zu meinen Lesehighlights und vergebe daher sehr gerne fünf Sterne.

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Corona in San Marino (Corona-Krimi 2)

Buchseite und Rezensionen zu 'Corona in San Marino (Corona-Krimi 2)' von Alessandro Nonno
2
2 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Corona in San Marino (Corona-Krimi 2)"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:184
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Corona in San Marino (Corona-Krimi 2)"

  1. 2
    30. Mär 2023 

    Sexistisch und öde...

    Das Geburtstagsfest zum Neunzigsten des Conte Lunello war in vollem Gange. Die gesamte Familie war nach San Marino gekommen. Schließlich gab es viel zu erben, falls der Conte einmal sterben sollte. Am Vormittag war das Fest eröffnet worden. Am Nachmittag hat der Conte zu husten begonnen. Am Abend hat er Fieber gehabt. Am nächsten Tag war San Marino in Quarantäne. Die gesamte Familie, alle Festgäste waren für vierzehn Tage eingeschlossen im privaten Anwesen des Conte Lunello. Niemand durfte das Haus verlassen. Nur in den Garten durfte man, etwas frische Luft schnappen. Nach sieben Tagen wollte der Conte die Entscheidung über seine Nachfolge bekanntgeben. Das machte einige Mitglieder der Familie sehr nervös. Die Quarantäne begann also ihre Opfer fordern. Zu viele Erben auf zu engem Raum sind eben gefährlich. Jeden kann es treffen, jeden einzelnen. Von den vermeintlichen Haupterben bis zu den Randfiguren. Die letzten vier Tage der Quarantäne aber spitzte sich alles noch weiter zu. Da war es, als würde der Conte Lunello sein Leben aushauchen. Einige Festgäste aber wollten bis zu seinem letzten Atemzug an seiner Seite sein. (Klappentext)

    Der Conte Lunello ist ein Tyrann. Ein Despot, dem seine Familie egal ist, der sich nimmt was er will, der Widerworte nicht duldet. Die einzige Gelegenheit, zu der er seine Familie sieht, sind seine Geburtstage. Und alle kommen, denn sonst ist die Enterbung gewiss. Alle hat er sie in der Hand, der Conte, und sichert sich durch einen Trick seit Jahrzehnten vor seiner Ermordung ab. Jedem der möglichen Erben hat er unter vier Augen versichert, dass er der Haupterbe sei - und damit der Hauptverdächtige, sollte ihm etwas zustoßen. Jeder ist deshalb sehr darum bemüht, das Leben des Conte zu schützen.

    Doch nun, an seinem neunzigsten Geburtstag, fängt der Conte während der Feier an zu husten. Die Folge ist eine strenge Quarantäne: 14 Tage lang darf niemand das Anwesen verlassen, eingesperrt werden sie und hocken nun aufeinander. Die Lage spitzt sich zu. Was ist, wenn der Conte nun stirbt? Es gilt, sich in Position zu bringen. Jeder gegen jeden...

    Was hier womöglich spannend klingt, erweist sich letztendlich als böses und sexistisches Sittenbild, das wenig Überraschungen bietet. Der Conte bleibt konsequent in seiner Despoten-Rolle, gibt die Fäden nicht aus der Hand, fühlt sich allen und allem gegenüber überlegen. Polizei und Justiz sind geschmiert, so dass seine Gewohnheit, Frauen notfalls auch ohne deren Einwilligung zu "nehmen", stets ohne Folgen bleibt. Überhaupt gelten Gesetze nicht für ihn, er hat seine eigenen und setzt diese auch ohne jede Rücksicht durch.

    Ein Krimi ist dies jedenfalls nicht. Wikipedia schreibt hierzu: "Als Minimaldefinition kann gelten: Bei einem Krimi geht es um eine fiktionale Erzählung, die von der Aufklärung einer oder mehrerer Straftaten handelt, meist ein Mord." Hier geht es um Ränkeschmiederei, darum, ob der Conte letztendlich doch ausgetrickst werden kann und ob endlich jemand dem ruchlosen Treiben des Despoten ein Ende setzt. Aber Spannung? Fehlanzeige.

    Die Erzählung berichtet nicht nur von den Geschehnissen vor Ort während der Quarantäne, sondern schildert auch einzelne Szenen aus der Vergangenheit, wodurch einige Personen stärker beleuchtet werden. Sympathisch oder auch nur charismatisch erscheint dabei keine einzige Figur - hätte Corona hier wie seinerzeit die Pest unter den Anwesenden gewütet, wäre dies durchaus von gesellschaftlichem Nutzen gewesen.

    Der Schreibstil ist einfach, oft schulaufsatzmäßig in kurzen Sätzen. Der Klappentext bietet da einen guten Einblick. Für Leser:innen, die Sachverhalte womöglich nicht beim ersten Mal auffassen können, werden hier ständige Wiederholungen eingebaut. Vollkommen unnötig in meinen Augen - Seitenfüllerei. Alles in allem eine für mein Empfinden öde Angelegenheit, die noch öder wird durch die angehängte Werbung für die anderen Bücher des Autors - fast 80 Seiten lang!

    Definitiv kein Must-Read - für mich ein eher abstoßendes Leseerlebnis... Schade!

    © Parden

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Teufelsbann: Kalt wie Eis

Buchseite und Rezensionen zu 'Teufelsbann: Kalt wie Eis' von Marilia Grayson
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Teufelsbann: Kalt wie Eis"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:146
Verlag:
EAN:
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Rezensionen zu "Teufelsbann: Kalt wie Eis"

  1. Der Teufel steckt in jedem von uns

    "An Zorn festzuhalten ist wie wie Gift trinken, und erwarten, dass der andere stirbt." (Buddha)
    Kurz vor Weihnachten wird der Historiker Dr. Carter tot in seinem Büro gefunden. Auffallend sind die vielen Stichwunden, wobei nur eine tödlich war und das eingeritzte Pentagramm in seinem Nacken. Haben wir es gar mit einem Satanisten zu tun? Erste Spuren führen in diese Richtung, doch ein Profiler ist nicht überzeugt. Dieser vermutet, dass die Tat eher einen persönlichen Hintergrund hat. Doch wer hat so einen Hass auf Dr. Carter um ihn zu töten? Inspector Clearford, der eigentlich lieber die Festtage mit der Familie genießen möchte, kommt an seine Grenzen. Diese Geschichte beruht auf wahre Begebenheiten aus den USA.

    Meine Meinung:
    Beeindruckt hat mich zuerst dieses hervorstechende, imposante Cover, welches gut zur Geschichte passt. Mit nicht mal 100 Seiten ist es eher ein Kurzkrimi der mich hier erwartet. Dementsprechend habe wenig Ansprüche erwartet. Umso erstaunter fand ich dann allerdings die recht gute Umsetzung für die Kürze. Der Schreibstil ist unterhaltsam und ansprechend. Natürlich hat mir an einigen Stellen etwas der Tiefgang gefehlt und ebenso die Auflösung des Falls fand ich etwas zu flach dargestellt. Vielleicht hätte dem Buch noch ein wenig Verwirrung in der Entwicklung der Handlung gutgetan. Ebenfalls hätte ich noch etwas mehr Hintergrund zum Täter und dem Tatmotiv erhofft. Von dem realen Fall selbst habe ich leider nichts im Internet gefunden. Lediglich das, was die Autorin selbst im Nachwort erwähnt. Bei den Ermittlungen selbst hätten vom mir aus gerne öfters bestimmte Personen zu Wort kommen können. Auch die Familie und die Arbeit des Historikers wären durchaus ausbaufähig gewesen. Ansonsten liefen die Ermittlungen etwas zu schnell und glatt ab. Ganz speziell ist insbesondere Inspector Clearford, der nicht immer sympathisch daherkommt. Ich hatte eher den Eindruck, es passt ihm gar nicht, dass er vor Weihnachten noch ermitteln muss. Etwas überrascht haben mich die walischen Rezepte am Buchende, den dies findet man eher selten bei Krimis. Der Autorin würde ich empfehlen, sich mal mit anderen Krimiautoren oder sogar Kommissaren auszutauschen, um hier eine andere Sichtweise zu bekommen. Trotzdem finde ich, für ein Erstlingswerk ist es ein guter Anfang gewesen, bei dem noch Luft nach oben ist. Das Ende entsetzt mich, da ich mit dieser Auflösung überhaupt nicht gerechnet hatte. Was muss in einem Menschen vor sich gehen, das er einen solchen Hass entwickelt. Dass alles in Wirklichkeit so ähnlich passiert ist, lässt mich noch schockierter zurück. Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Sterne.

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Der Wintermordclub: Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Wintermordclub: Kriminalroman' von Jan Beinßen
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Wintermordclub: Kriminalroman"

In einem kleinen französischen Hotel trifft sich jedes Jahr im Dezember eine Gruppe ehemaliger Ermittler: Polizisten, Detektive, eine Kriminalistikprofessorin und ein Gerichtsmediziner. Die Hotelleitung organisiert stets ein Krimidinner, an dem die ergrauten Profis zwischen Punsch und Plätzchen ihre Fähigkeiten vor dem Einrosten bewahren. Doch als sie im Weinkeller die vermeintliche Leiche finden, stellt sich heraus, dass dort ein echter Toter liegt! Die pensionierten Profis lassen kein gutes Haar an der Arbeit der herbeigerufenen Polizei. Ganz klar: Sie müssen selbst ran!

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:331
Verlag: Piper ebooks
EAN:
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Rezensionen zu "Der Wintermordclub: Kriminalroman"

  1. Ein komplexer Krimi der sich für mich in die Länge zog

    Jedes Jahr im Dezember organisieren die Martins,die das Le Petit Hôtel an der Côte d'Azur führen,ein Krimidinner für pensionierte Polizisten,Ermittler,Rechtsmediziner und Kriminologen.Meisten beißen sich die sechs Pensionäre die Zähne dabei aus-sofern sie noch welche haben denn alle sind Ü-70.Aber als plötzlich eine richtige Leiche im Weinkeller liegt stehen die Pensionäre plötzlich nach langer Zeit wieder in einem echten Mordfall.

    Der Schreibstil ist sehr leicht,bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Krimi hinein.Die Spannung steigert sich langsam bleibt aber dann auf einer Höhe stehen.

    Fazit:Dieser Krimi beherbergt 81 kürzere Kapitel die in sieben Tage unterteilt sind und wird aus den unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten erzählt.Da hatte ich zu Beginn etwas Probleme mit den Namen.Aber nach zwei,drei Kapitel wurde dies für mich immer besser.Zuallererst wurde ich mit den verschiedenen Gäste die beim Krimidinner mitmachen bekannt gemacht.Die Pensionäre stehen mal mehr mal weniger wackelig auf ihren Beinen oder haben das eine oder andere Gebrechen.Und deshalb kommt öfters der leicht schwarze Humor zum Vorschein so dass ich auch mal zwischendurch lächeln musste.Da die betagten Kriminaler aus verschiedenen EU Ländern kommen wird die Story international.Die Geschichte machte mich nachdenklich und auch irgendwie traurig da sich das Thema unter anderem sich auch um die Gebrechen im Alter handelt.Die Frage lautet daher:Ist man nächstes Jahr wieder mit dabei?Ich fand es sehr gut dass der Autor dieses Thema angesprochen hat.So wurde der Krimi für mich zwischendurch auch emotional.Die Geschichte wird spannend und meiner Meinung nach aufregend da es sich auch zusätzlich um einen Vorfall von vor zwanzig Jahren geht.So wurde dieser Krimi für mich komplex weil er mehrere Handlungsstränge beinhaltet.Allerdings gab es dann doch die eine und andere Länge für mich und die Story zog sich meiner Meinung nach in die Länge.Atmosphärisch ist dieser Krimi dichter geschrieben gerade auch im letzten Drittel.Ich vergebe für dieses Buch drei Sterne.

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