Winzertochter (Contoli-Heinzgen-Krimi 3)

Als der Wettermoderator Maxim Fuchs abends nach Hause kommt kann er weder seine Frau Clara noch seine Tochter Nele vorfinden. Wieso waren die zwei plötzlich verschwunden? Kommissarin Sofia Nikolaidis und ihr Kollege untersuchen den Fall. Ist Maxim wirklich so unschuldig wie er sich gibt? Wird er wirklich paranoid wie er glaubt? Will ihm jemand Schaden zufügen?
Der Schreibstil ist sehr leicht, bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Thriller hinein.Der Spannungsbogen verläuft dabei genau richtig.
Fazit: Dieser Thriller umfasst 43 Kapitel und spielt sich in Berlin ab. Die Kapitel, die nicht allzu lang sind, wechseln sich zwischenden verschiedenen Charakteren ab. Ich hatte zu Beginn eine leise Vorahnung dass mit Maxim etwas nicht stimmen könnte gerade auch weil er depressive ist. Ist er an dem verschwinden von seiner Familie verantwortlich? Kann er sich nicht mehr erinnern? Oder hat jemand anderes seine Finger im Spiel? In dieser Story gibt es immer wieder Rückblenden zu einem kleinen Jungen. Wer ist dieser Junge? Es ergaben sich deshalb für mich persönlich zwei Handlungsstränge. Der Thriller kam mir mit der Zeit immer komplexer und vielschichtiger vor. Auch weil er in Sofia Nikolaidis Privatleben hineinreicht. Deshalb werden es meiner Meinung nach mit der Zeit sogar drei Handlungsstränge die sich nach und nach verbinden. Man könnte denken dass die Handlung kompliziert ist was sie aber keinesfalls ist. Ich bin sehr gut mitgekommen. Die Story wird von Kapitel zu Kapitel spannender und es kommen immer mehr Fragen auf. So musste ich quasi immer weiterlesen weil ich wissen wollte wie sich die Story weiterentwickelt. Immer wieder werden die Uhrzeiten eingeblendet deshalb wird der Thriller aufregend zu lesen - besonders nach dem ersten Drittel. Ab da wird die Story rasant zu lesen. Im letzten Drittel wurde die Story für mich persönlich vorhersehbar. Ich hatte gehofft dass sie nochmals eine Wendung nimmt. Was sie aber nicht getan hat und da ließ meiner Meinung nach auch die Spannung nach. Dafür wurde es für mich emotional und dramatisch. Da gab es dann auch für mich die eine und andere Länge. Ich vergebe für diesen Thriller vier Sterne.
Gute Grundidee, aber erschwerter Lesefluss
"Der letzte Bote" ist am 12.Januar 2023 auf dem deutschen Markt durch Digital Publishers, als Ebook veröffentlicht worden.
Die Autorin Viktoria Stöhr wurde 1997 in Niederösterreich geboren. Mit ihrer Freude am Geschichten-erzählen verbindet sie Ausflüge und Trips in alle Welt.
Zum Inhalt:
Der Journalist Noah ist auf der Suche nach seinem Bruder Ben.
Hierdurch stößt er auf eine Taschenuhr & verschlüsselte Botschaften, die für ihn keinen Sinn ergeben. Er kommt in Kontakt mit Catalina. Diese kann die Botschaften entschlüsseln und entdeckt , dass auch andere großes Interesse an den Nachrichten und ihrer Bedeutung haben.
Mein persönliche Bewertung soll jedem Interessenten einen klaren Einblick in meine Eindrücke, während der Lektüre vermitteln.
Cover, Klappentext & kreative Gestaltung:
Eine geöffnete, wertig aussehende Taschenuhr wurde hier zum Eyecatcher. Der in rot geschriebene Titel macht wirklich Lust, den Klappentext zu erforschen und sich mit dem Buch bekannt zu machen.
Der Klappentext ist Interesse anregend und das Story-Grundgerüst wird spannend vorgestellt.
Story-Aufbau, Logik, Lesefluss:
Leider ist der zu Grunde liegende Aufbau, zumindest während der ersten Buchhälfte, für den Leser*in verwirrend.
Sehr viele Erzählstränge, die in die Geschichte einfließen, sind keiner speziellen Person zuzuordnen. Somit muss der Leser*in viel gedankliche Arbeit und Spekulation leisten.
Der Lesefluss wird durch die Menge an Protagonisten,Erzählsstränge und präsentierten Zwischenergebnissen erschwert und behindert.
Erst zum Ende der Geschichte wird eine Grundlogik erkennbar.
Finale:
Der Hauptstrang der Story endet mit einem guten und spannendem Finale.
Zusammenfassung:
Eine mit gutem Potential ausgestattete Story, welche von einer klaren Gliederung und logisch nachvollziehbarem Gesamtaufbau sehr profitiert hätte.
Leider wird der Leser durch die große Anzahl unterschiedlicher Protagonisten und häufigen Einfügungen von Erzählsträngen, im Lesefluss gehemmt.
Fazit:
Dieser Thriller profitiert von den geheimnissvollen Herausforderungen an die Hauptprotagonisten.
Eine Überarbeitung in der Erzählweise und insgesamt mutigen Straffung würde diesen Roman außerordentlich bereichern.
Ich vergebe gute 3*Lesesterne, da die Idee zu diesem Roman sehr gut ist.
ISDN: B0BN6N4DFB
Seitenzahl: 364
Vielen Dank an den Verlag für das elektronische Leseexemplar.
"In der kleinen Welt, in welcher Kinder leben, gibt es nichts, dass so deutlich von ihnen erkannt und gefühlt wird als Ungerechtigkeit." (Charles Dickens)
Mira wächst nach einem Autounfall, bei dem ihre gesamte Familie stirbt, in einem Kinderheim in Tannenwald auf. Rapunzel, wie sie wegen ihrer langen, blonden Haare auch genannt wird, muss bis dahin viel Verrat, Intrigen, Missbrauch und Lügen in ihrem Leben erdulden. Als dann auch noch ihr letzter Helfer verstirbt, sieht sie keinen anderen Ausweg mehr in ihrem Leben. Aus Verzweiflung stürzt sie sich an Heiligabend vom Kirchturm der Abtei, um ihrem Leben ein Ende zusetzen. Allerdings der Schnee und viel Glück bewahren sie vor dem Tod, stattdessen erwacht sie nach einer Woche aus dem Koma und schmiedet einen Racheplan. Doch um diesen auszuführen, muss sie alles aus ihrer Vergangenheit erfahren. Nach anfänglicher Skepsis helfen ihr die Krankenschwester Fayola Ritare und ihr Freund Joseph Clark bei diesem Plan.
Meine Meinung:
Angesichts des gleichnamigen Märchens Rapunzel schreibt der Autor hier eine spannende Thrillervariante. Natürlich sind nicht alle Zusammenhänge ähnlich wie im Märchen, doch es finden sich schon einige Parallelen. Nicht nur die langen, blonden Haare, die Mira von Kind an trägt, sondern sie ist auch eingesperrt wie Rapunzel. Zwar nicht in einem Turm, dafür in einem Kinderheim, bei dem es für sie förmlich kein Entrinnen gibt. Zwar hat sie in der Holzfabrikantin Bettina Metternich, wie es scheint, eine Gönnerin und Ersatzmutter gefunden, die sich immer wieder um Mira kümmert. Allerdings, der Schein trügt den nicht nur, dass sie Alkoholikerin ist, ist sie falsch und schmiedet ihre ganz eigenen Pläne. Dass sie noch viel mehr mit ihr Vergangenheit zu tun hat, erfahre ich erst im Laufe der Geschichte. Eigenartig finde ich außerdem von Beginn an den Kaplan de Vries, der ständig mit Mira therapeutische Gespräche führt. Sind es wirklich nur Gespräche, die er mit ihr führt? Doch im Laufe des Buchs entwickeln sich fast alle Charaktere ins Gegenteil. Überdies interessant sind dabei die verschiedenen Handlungsstränge und Zeitsprünge, die der Autor hier anwendet und die Miras Geschichte noch mehr fesselt. Selbst wenn es hier nicht um die Suche nach einem Täter geht, da dieser schon recht früh bekannt ist, bleibt Miras Lebensgeschichte schockierend und ergreifend. Ihre Rache konnte ich deshalb gut verstehen, selbst wenn sie unter Drogeneinfluss mitunter etwas irrational auf mich wirkt. In welchem Ausmaß die Metternichs, das Jugendamt, vielleicht auch der Kaplan und weitere dabei ihre Einflüsse spielen lassen, das erfährt man erst nach und nach. Selbst ihre besten Freunde Jessy und Torky lassen sich beeinflussen. Gleichzeitig wird Miras Geschichte immer rasanter und gefährlicher, je mehr sie von ihrer Vergangenheit aufdeckt. Die Auflösung am Ende fand ich dann recht stimmig, passend und für mich teils überraschend. Diese etwas andere Art eines Thrillers ist sicher nicht jedermanns Sache, doch ich kann ihn nur weiterempfehlen und gebe 5 von 5 Sterne.
Überzeugt mit Logik und guten Protagonisten.
Zum Inhalt: Der Detective Jon Avery übernimmt einen Fall seiner Kollegin. Es handelt sich um das Hochladen eines Fotos ins Internet, ohne das EInverständnis der fotographierten Person. Die Professorin Rose Taylor wurde hier zum Opfer. Avery will den Fall unbedingt aufklären und ist bereit, den Täter über kurz oder lang zur Verantwortung zu ziehen. Nicht einfach, da sich die Geschichte in der prestige-trächtigen "Preston-Uni" ereignete.
Der Erzählstil ist wirklich super flüssig lesbar. Da es sich hier um einen Short Thriller handelt hat der Autor nur begrenzte Möglichkeiten einen überzeugenden Roman zu entwickeln. Ich finde, das ist Jeffrey Deaver in diesem Fall sehr gut gelungen. Er hat mit dieser Geschichte bewiesen, dass es nicht immer hunderte von Seiten braucht, um eine gute & stimmige Geschichte zu präsentieren.
Zusammenfassung:
Gut gelungener "Thrill-Snack" der Lust auf mehr macht!
Fazit: Sehr gute 4 * Lesesterne verbunden mit einer Leseempfehlung an alle Freunde des Spannungsgenre!
ASIN: B0BDNTR378
Herausgeber: Amazon Original Stories
Deutsche Veröffentllichung: 9. November 2022
Vielen Dank für das Leseexemplar!
"An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern." (Erich Kästner)
Völlig unerwartet liegt für FBI Agentin Julie Thornton, ein anonymer Brief in der FBI Zentrale. Dort bittet sie jemand um Rat, wie er einen Serienmörder stoppen kann. Zusammen mit Libby muss sie nun herausfinden, wer ist der Schreiber und wie können sie ihn kontaktieren, um mehr über den Täter zu erfahren. Dass sie dabei in die Abgründe einer kranken Seele blicken, ahnen sie da noch nicht. Zur selben Zeit meldet sich bei Libby die 19-Jährige traumatisierte Sophia. Im Gespräch mit ihr versucht sie mehr zu erfahren und erzählt von ihren eigenen Erlebnissen, ohne zu ahnen, was sie damit in Sophia auslöst.
Meine Meinung:
Das grandiose Bild auf dem Cover zeigt alles, was den Inhalt dieses Thrillers ausmacht. Der vierzehnte Fall für FBI Agentin Libby Whitman ist dieses Mal ein hochemotionaler, fesselnder und vor allem informativer Psychothriller. Im Grunde geht es sogar um zwei Fälle parallel, die Libby und Julie auf Trab halten. Libby, die inzwischen das Gesicht für eine Opferorganisation ist, wird von Sophia einem Opfer kontaktiert. Eigentlich sollten die Betroffenen sich an die Organisation selbst wenden, doch beim Gespräch mit ihr erkennt Libby viele Parallelen zu ihrer eigenen Vergangenheit. In der Hoffnung, ihr helfen zu können, lädt sie die junge Frau nach Quantico ein. Nichtsahnend wie weitreichend Sophies Trauma ist und sie ihre Worte zudem noch falsch interpretiert, begeht sie dann einen fatalen Fehler. Der zweite Fall beschäftigt Julie und Libby gemeinsam. Wie soll man reagieren, wenn man von jemanden per Brief kontaktiert wird, der um Hilfe bittet, einen Serienmörder zu stoppen? Genauso ratlos sind Julie und Libby, als sie diesen anonymen Brief erhalten. Wie kann und soll man den Schreiber kontaktieren, um möglichst unauffällig an den eigentlichen Serienmörder zu kommen. Durch weiteren schriftlichen Kontakt versuchen sie nicht nur den Schreiber, sondern ebenso den Täter selbst besser zu verstehen. Allerdings bringt sie erst ein Gespräch mit Libbys Mutter Sadie zu ganz neuen Erkenntnissen und dem Durchbruch. Ich bin positiv überrascht, wie dieses Mal ein relativ gelassener Fall mich fesselt und in den Bann zieht. Was insbesondere an der hervorragenden Arbeit der Autorin liegt, die uns hier zu zwei besonderen Traumata mitnimmt, wobei eines davon hochinteressant ist. Zwar wurden beide schon in anderen Reihen der Autorin behandelt, allerdings nie so ausführlich, wie ich es in dieser Folge erleben durfte. Es ist wirklich bemerkenswert, wie gut hier psychische Verhaltensweisen und Erkrankungen beschrieben werden, dass es selbst von Laien verstanden wird. Dabei dürfen wir sogar speziell in Julies Fall in die Vergangenheit des Täters blicken, die mich emotional berührt hat. Dadurch konnte ich sein Verhalten und Handeln zwar verstehen und nachvollziehen, trotzdem ist und bleibt er ein Serienmörder. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass nicht jedes Missbrauchsopfer danach zu einem Verbrecher wird. Außerdem ist Libby in dieser Folge recht labil, da es einfach nicht mit einer Schwangerschaft klappen will. Vielleicht begeht sie gerade deshalb einige Fehler bei Sophia? Eine Untersuchung und der Rat ihres Therapeuten geben neue Hoffnung. Selbst wenn diese Folge etwas ruhiger verläuft als die bisherigen, sind es insbesondere die Charaktere und Traumata, die diese Geschichte so einmalig machen. Großes Lob an die Autorin für die brillante Story und gute Recherchen, die von mir 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung bekommen.
Weihnachten in den verschneiten Highlands Schottlands zu verbringen – ein schöner Gedanke. Aber es stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Skye muss mit ihrer Tochter vor ihrem gewalttätigen Ehemann flüchten und nimmt das Angebot ihrer Freundin an, bei deren Tante weit abgelegen Unterschlupf zu suchen.
In ständiger Angst, dass Sean, ihr Mann, sie aufspüren könnte, zieht sie sich mit Neala in das Cottage zurück und versucht das beste aus der Zeit zu machen, bis sie am nächsten Morgen eine verstörende Entdeckung macht.
Und dann sind da noch die fünf Wanderer, die bei ihr stranden und wegen des tobenden Schneesturms nicht wegkönnen und sich ebenfalls im Haus einrichten.
Ein sehr, sehr spannender Thriller, den man eigentlich nicht aus der Hand legen kann, bevor man herausgefunden hat, wie alles zusammenhängt. Einzig allein die Namenswahl der Protagonisten hat mich sehr verwirrt, zumal die Kapitel jeweils von einem anderen geschildert werden und ich Mühe hatte zuzuordnen, wer wer ist. Die Namen sind mir nicht so geläufig, sodass ich etwas gebraucht habe, um sie mir vor meinem geistigen Auge entstehen zu lassen.
Atemlose Spannung, unvorhergesehene Wendungen, alles, was ein guter Thriller braucht um zu unterhalten. Jede und Jeder ist verdächtigt und alle haben ein Geheimnis, welches sie vor den anderen bewahren müssen.
Das Ende ist überraschend und ebenso logisch. Ich hatte viele Vermutungen, die sich alle als haltlos herausgestellt haben. So mag ich Thriller, die mir stellenweise den Atem nehmen und mich am Ende sprachlos zurücklassen, weil ich die Lösung so gar nicht vermutet hatte.
Dieses Buch ist prall mit Überraschungen und Twists ausgestattet.
"Die Tante - Jeder hütet ein Geheimnis" ist der neueste Thriller von Sylvia Bergmann.
Die deutsche Schriftstellerin wurde geboren 1978 ist großer Agatha Christie Fan. Vor einiger Zeit hat sie selbst begonnen Kriminalromane und Thriller zu schreiben. Für Fans dieses Genre wurde sie zu einer bekannten Größe.
Zum Inhalt:
Die Geschichte ereignet sich in der schottischen Highlands. Skye sucht mit ihrer 6-jährigen Tochter Zuflucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Das Cottage einer Bekannten wird somit zu ihrem geheimen Schutzort. Kurz nachdem sie dort ankommt, findet sie eine Leiche.
Just als sie noch mit ihrer Enddeckung hadert, klopfen 5 Unbekannte an die Tür. Draussen hat sich inzwischen ein Schneesturm mit eisiger Kälte zusammengebraut. Die zusammengewürfelte Gemeinschaft muss nun einen Weg finden, mit den Herausforderungen & Gefahren umzugehen.
Mein persönlicher Eindruck
Ich halte das E-Book in den Händen. Das Cover zeigt im Vordergrund Titel und Autorenname. Im Hintergrund ein kleines Haus umgeben von bedrohlichen Schneewolken... die recht plakative neon-rosa farbig Gestaltung von "Tante" springt mir ins Auge. Ich fühle den Sog der kreativen Designs und beschäftige mich sofort mit dem Buch.
Schreibstil, Konstruktion, Spannung, Finale
Das gesamte Buch liest sich sehr flüssig. Die Protagonisten werden bildlich vorgestellt & ich habe keinerlei Problem bei der personellen oder örtlichen Zuordnung. Um die Geschichte zu erzählten nutzt die Autorin anstatt Kapitelunterteilungen die Zuordnung zum jeweiligen Protagonisten. Die Erzählung wird chronologisch erzählt. Die Spannungsbögen sind mit Wellen des Meeres vergleichbar. Nachdem sich Spannung aufgbaut hat, flacht das Momentum ab um dann wieder Fahrt aufzunehmen.
Die Gesamtkonstruktion ist logisch aufgbaut und zeugt von guter Planung.
Zusammenfassung:
Sehr gut erzählter Thriller welcher von kleinen sprachlichen Nachjustierungen und etwas geringerem Einsatz von "blumiger Sprachmodulen" noch mehr profitiert hätte.
Fazit:
Ich vergebe für diesen spannenden & überraschenden Thriller sehr gute 4*Lesesterne. Es steht für mich außerfrage, dass diese Autorin viele Fans des Spannungsgenre begeistern wird.
ISDN: B0BGZYKV25 & 978-3754684962
Seitenzahl: 320
Verlag: via tolino media
Veröffentlichung ab Okt. 2022
Vielen Dank für das elektronische Leseexemplar!
Luca ist Oberkommissarin in Mainz und besucht ihren Bruder Daniel in Norddeutschland.Aber der Kurzurlaub wird zunehmends länger als ein totgeschwiegenes Verbrechen, das zwei Jahrzehnte zurück liegt,langsam ans Licht kommt.Damals hat es die ganze Gemeinde erschüttert.Luisa beginnt zu ermitteln.Kann sie die Einwohner zum reden bringen?
Der Schreibstil ist sehr leicht,bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Roman hinein.Die Spannung steigert sich im Laufe des Buches.
Fazit:Über jeden der 32 Kapitel steht die Uhrzeit und das Datum.Die Handlung spielt sich in dem zweihundert Seelenort Butwanjendorf in Norddeutschland ab.Die Kapitel werden aus Sicht der verschiedenen Dorfbewohner selbt(Ich-Form)erzählt sowie von Luca.Ich wurde nach und nach mit den Bewohnern bekannt gemacht aber ich hatte zu Beginn doch etwas Probleme die Namen auseinander zu halten.Auch während des ganzen lesens hindurch musste ich mich leider stärker darauf konzentrieren die Namen/Charaktere einzuordnen.Aber im Anhang gibt es ein sehr detailliertes Personenverzeichnis und eine Karte von Butwanjendorf die ich, gerade auch in den ersten Kapiteln, öfters in Anspruch genommen hatte.Die Atmosphäre ist eher dunkel und dichter.Die Story beginnt tragisch und nach und nach kommen Geheimnisse ans Licht,familiäre Streitereien,Intrigen und Machtspiele oder intime und verborgene Verhältnisse der Dorfbewohner.
Da ist natürlich Klatsch und Tratsch an der Tagesordnung in so einem kleinen Ort in dem jeder jeden kennt.Je mehr Kapitel ich las umso stärker kam das Gefühl bei mir auf dass etwas mit dem Dorf nicht stimmt.Es ist eine fast schon unheimliche und meiner Meinung nach beklemende Stimmung die die Autorin sehr gut umgesetzt hat.Für mich persönlich hatte der Roman zwischendurch auch seine Längen.Es ist ein komplexer und vielschichtiger Roman/Regionalkrimi der ganz auf seine Weise spannend ist-auch im erotischem Sinn.Da wird die Autorin sehr deutlich.Diese Szenen sind geschickt in dieser Story plaziert und nicht allzu viele.Für mich persönlich genau richtig.Im letzten Drittel nimmt der Roman meiner Meinung nach an Fahrt auf und die Story wurde zunehmend spannender für mich.Ich vergebe vier Sterne.
Gefangen im eigenen Zuhause
Als Benedikt nach Hause kommt sitzt auf seinem Sofa die neue Freundin von seiner Ehefrau Emily - Raia. Sie bleibt aber nicht nur zu Besuch sondern nistet sich gleich für ein paar Tage ein. Benedikt findet heraus dass Raia eine Bankkarte von einer anderen Frau in ihrer Tasche hat. Auch sonst benimmt Raia sich eigenartig. Aber auch Emily wirkt befremdend auf ihn.
Der Schreibstil ist sehr leicht, sehr bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Thriller hinein.Der Spannungsbogen verläuft dabei genau richtig.
Fazit: Dieser Thriller umfasst 37 Kapitel. Die Story wechselt sich mit der Vergangenheit, da geht es bis zu fünf Wochen zurück, bis in die heutige Zeit ab. Es wird abwechselnd aus Sicht von Benedikt und Emily berichtet. In dieser Story gibt es zum größten Teil nur drei Personen: Emily, Benedikt und Raia die Freundin. Zudem spielen nur sehr wenige Protagonisten mit. Schon zu Beginn wurde mir bewusst dass mit allen drei etwas nicht stimmen kann. So wurde ich immer neugieriger wie die Story wohl weitergeht. Meiner Meinung nach ist der Thriller komplex und vielschichtig angelegt wie die Charaktere selbst. Benedikt kommt mir schon vor der Hälfte des Buches immer mysteriöser vor. Ich musste mich während des lesens etwas konzentrieren damit ich der Story folgen konnte. Sie wurde mir mit der Zeit immer verwirrender aber vielleicht war es ja auch die Absicht der Autorin. Ich versuchte Puzzleteil für Puzzleteil zusammenzusetzen. Dabei kam mir Emily auch immer komplexer vor: Karrierefrau und Workaholic und der Alkohol wird unauffällig immer mehr zu ihrem Begleiter. Nach der Hälfte des Buches wird die Story rasanter und aufregender. Für mich persönlich waren es zwei Handlungsstränge die nach und nach spannender wurden. Dabei viel mir die eher ruhige Atmosphäre auf. Dann gab es einen Moment in dem ich meinen Atem angehalten hatte. Im letzten Drittel wurde der Thriller meiner Meinung nach für mich verstörend. Es ist ein sehr komplexer Thriller bei dem man meiner Ansicht nach mitdenken muss sonst verliert der Leser leicht den Überblick. So kam es mir zumindest im ersten Drittel vor. Zudem ist er nicht's für schwache Nerven. Die Story enthält Wendungen die ich so nicht gedacht hätte. Dieses Buch hat mich gut unterhalten und ist kurzweilig zu lesen. Ich vergebe daher gerne fünf Sterne.
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