Wie man Dinge repariert

Interpol-Ermittler Malleus Bourreau ist Atheist geblieben in einer Welt, in der es vor Göttern nur so wimmelt. Und er ist gut in seinem Job, denn er hat keinen Respekt. Nicht vor Menschen und nicht vor Göttern. Sein aktueller Fall fordert ihn allerdings: Wertvolle Artefakte aus den verschiedensten Kulturen sind verschwunden und die Diebe gehen dabei buchstäblich über Leichen. Wie hängen die Gegenstände zusammen?
»Gnosis« ist der letzte Teil des zehnteiligen eSerials »AERA, die Rückkehr der Götter« von Markus Heitz: Sein letzter Fall der Staffel fordert ihn heraus: Alle Fäden beim Diebstahl der Artefakte in Treva laufen auf einen Punkt zu, und dorthin verschlägt es Malleus. Er muss ein Experiment verhindern, dass die Entitäten herausfordert. Sämtliche Entitäten der Welt – mit verheerenden Folgen für die Menschheit. Allerdings gibt es ein kleines Problem: Die Zeit ist viel zu knapp.
Die gesunkenen Artefakte wurden geborgen, und Dank eines zuvor heimlich angebrachten Peilsenders kann Malleus Bourreau ihnen folgen. Die Spur führt nach Dänemark - ausgerechnet in den überlaufenen Kopenhagener Tivoli. Dort will der Sammler offensichtlich die Artefakte in Empfang nehmen - die Chance für den Interpol-Ermittler, endlich zu erfahren, wer hinter dem Raub der Artefakte steht, weswegen bereits so viele Menschen ihr Leben lassen mussten...
Auch Bourreaus Sekretärin Lagrande macht sich auf den Weg nach Dänemark, nachdem sie zuvor wegen der Vorfälle im vorherigen Band die Befragungen durch die Polizei hinter sich gebracht hat. Doch sie fliegt nicht alleine. Der geheimnisvolle Schatten, der alle Folgen hindurch Malleus gefolgt ist und immer wieder sowohl sein Leben als auch das seiner Sekretärin rettete, hat sich ihr angeschlossen.
Der Tivoli als weltberühmter Vergnügungspark wird durch die Aktionen, die sich nun in Gang setzen, jedenfalls im Zentrum des weltweiten Aufsehens stehen. Jeder beschleicht jeden, einige überraschende Wendungen inbegriffen, bis es zum erwarteten Showdown kommt, bei dem nicht nur die Wände wackeln. Dabei fährt Markus Heitz noch einmal alle Geschütze auf - und ob ein Toter, zehn oder zehntausend, spielt dabei keine Rolle...
Ein unterhaltsames Finale der Staffel, das für meinen Geschmack jedoch noch zu viele Fragen offen lässt. Die Person des Schattens ist zwar nun ans Licht getreten, doch wer oder was dahinter steckt oder was die Motivation ist, Malleus ständig folgen zu wollen, ist im Dunkel geblieben. Auch Malleus selbst erschließt sich nicht wirklich - ist er ein Mensch, ein Superheld, ein Gott, ein was? Und was in seiner Vergangenheit hat er so verdrängt, das die Rachegelüste so vieler Wesen nach sich zieht? Was hat es mit den merkwürdigen Zigarren auf sich und weshalb trägt Malleus die verbergenden Kontaktlinsen?
Im Hinblick darauf, dass angedeutet wurde, es könnte womögilch eine zweite Staffel geben, kann ich nachvollziehen, dass hier noch nicht alles aufgelöst wurde. Dennoch kann ich nicht verhehlen, dass ich ein wenig enttäsucht bin - zumal ich aufgrund des Titels: Gnosis (= Erkenntnis) gehofft hatte, hier mehr zu erfahren.
Aber seis drum - alles in allem war dies ein passendes Finale zu einer überaus schrägen Reihe. Einer zweiten Staffel wäre ich daher nicht abgeneigt...
© Parden
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Bisher gelesen in der Reihe AERA - Die Rückkehr der Götter:
Prolog - Wie alles begann
AERA 1: Opfergaben
AERA 2: Das Vatikanrätsel
AERA 3: Preta
AERA 4: Sternenkind
AERA 5: Turbulenzen
AERA 6: Gottesbeweis
AERA 7: Tödliches Vergnügen
AERA 8: Die Finte
AERA 9: Nach dem Sturm
AERA 10: Gnosis
Interpol-Ermittler Malleus Bourreau ist Atheist geblieben in einer Welt, in der es vor Göttern nur so wimmelt. Und er ist gut in seinem Job, denn er hat keinen Respekt. Nicht vor Menschen und nicht vor Göttern. Sein aktueller Fall fordert ihn allerdings: Wertvolle Artefakte aus den verschiedensten Kulturen sind verschwunden und die Diebe gehen dabei buchstäblich über Leichen. Wie hängen die Gegenstände zusammen?
»Nach dem Sturm« ist der neunte Teil des zehnteiligen eSerials »AERA, die Rückkehr der Götter« von Markus Heitz: Sein aktueller Fall fordert ihn auf ungewohntem Terrain: Menschen verschwinden an der Küste, und oftmals bringen die Wogen Leichenteile an den Strand. Handelt es sich um das Tun eines Gottes oder ist es ein Monstrum? Dann erkennt Malleus, dass die Leichenteile viel zu alt sind, um zu den Verschwundenen zu passen. Etwas passt ganz und gar nicht.
Ob es dem Einzelgänger Malleus nun gefällt oder nicht - sein Chef bei Interpol ordnet an, dass seine pfiffige Sekretärin Lagrande ihn bei seinen Ermittlungen im neuesten Fall in Cornwall begleitet. Dies ist das erste Mal, dass die beiden so eng zusammenarbeiten - und mich hat es gefreut. Endlich einmal keine parallelen Handlungsstränge, sondern gemeinsame Anstrengungen zum selben Fall: sehr erfrischend.
Die verschwundenen Artefakte sind ein weiteres Mal verschwunden - am Grund des Ärmelkanals. Malleus wartet auf Nachrichten, dass diese Artefakte im Auftrag des mysteriösen Sammlers geborgen werden, doch vorher soll er den geheimnisvollen Fall an der Küste Cornwalls klären. Leichenteile werden immer wieder an den Strand gespült, sauber abgetrennt, die Schnittstellen wie versiegelt. Kein bekanntes Werkzeug vermag solche Schnitte zu vollbringen, und manche Leichenteile sind weit über 100 Jahre alt.
Wie immer soll Malleus klären, ob hinter den Vorfällen eine der wiederauferstandenen Entitäten steckt oder aber doch ein grausamer Serienkiller. Überraschend forsch steht ihm seine Sekretärin Lagrande zur Seite, die sich durch die Nähe zu ihrem Chef vielleicht auch noch eine ganz andere Entwicklung erhofft.
In der 136 Seiten starken neunten Folge des eSerials tauchen viele bereits bekannte Figuren auf, und örtlich rücken die Charaktere allmählich enger zusammen - größtenteils ohne voneinander zu wissen. Auch der Schatten hat die Spur des Interpol-Ermittlers wieder aufgenommen, lässt diesen aber im Glauben, dass er sich vollkommen andernorts befindet. Alles deutet auf den großen Showdown hin, auf den ich nun sehr gespannt bin.
Wirklich spannend war diese Folge für mich zwar auch nicht, doch die Zeichen deuten nun eindeutig aufs Finale...
© Parden
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Bisher gelesen in der Reihe AERA - Die Rückkehr der Götter:
Prolog - Wie alles begann
AERA 1: Opfergaben
AERA 2: Das Vatikanrätsel
AERA 3: Preta
AERA 4: Sternenkind
AERA 5: Turbulenzen
AERA 6: Gottesbeweis
AERA 7: Tödliches Vergnügen
AERA 8: Die Finte
AERA 9: Nach dem Sturm
Interpol-Ermittler Malleus Bourreau ist Atheist geblieben in einer Welt, in der es vor Göttern nur so wimmelt. Und er ist gut in seinem Job, denn er hat keinen Respekt. Nicht vor Menschen und nicht vor Göttern. Sein aktueller Fall fordert ihn allerdings: Wertvolle Artefakte aus den verschiedensten Kulturen sind verschwunden und die Diebe gehen dabei buchstäblich über Leichen. Wie hängen die Gegenstände zusammen?
»Die Finte« ist der achte Teil des zehnteiligen eSerials »AERA, die Rückkehr der Götter« von Markus Heitz: Sein aktueller Fall fordert ihn extrem: Ein privater Wiederbeschaffungsauftrag artet sehr schnell aus. Noch ehe Malleus begreift, was geschieht, befindet er sich im Mittelpunkt eines Drei-Fronten-Kriegs. Das könnte rascher tödlich enden als geplant. Und dabei bemerkt er jedoch etwas höchst Aufschlussreiches.
Nach Bolivien verschlägt es Malleus Bourreau diesmal, wo er für seine Auftraggeberin etwas über einen brisanten Diebstahl herausfinden soll. Von Anfang an hat der Interpol-Ermittler dabei das Gefühl, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Und tatsächlich entdeckt Malleus rasch einige Ungereimtheiten. Doch soll der Diebstahl bald schon sein kleinstes Problem sein - steigende Unruhen unter den Bürgern fordern zunehmend seine Aufmerksamkeit...
Götter tauchen in dieser Folge nicht wirklich auf, allerdings gehen die Verwirrspiele an allen Fronten weiter. Malleus sowie seine pfiffige Sekretärin Lagrande bleiben auf der Spur der verschwundenen Artefakte. Bei aller Unterschiedlichkeit dieser Artefakte hat Lagrande eine Gemeinsamkeit herausgefunden, weiß allerdings noch nicht, was dies zu bedeuten hat. Bevor sie noch weiter darüber nachdenken kann, wird der nächste Anschlag auf sie verübt.
Auch der mysteriöse Schatten und anfangs oft heimliche Beschützer von Malleus Boureeau bekommt in dieser Folge wieder einiges zu tun. Er hat den Interpol-Ermittler zwar aus den Augen verloren, heftet sich dafür aber an die Fersen der Sektretärin - in der Hoffnung, dass diese ihn irgendwann wieder zu Bourreau führen wird. Dcoh wider Erwarten muss er nun auch noch Lagrande beschützen. Irgendwie läuft alles anders als geplant...
Leider kam in dieser Folge die Handlung nicht so richtig in Fahrt. Es gab durchaus einige actionlastige Episoden, doch wurde ich das Gefühl nicht los, dass sich hier alles fürs große Finale sammelt. Sozusagen die Ruhe vor dem Sturm - vielleicht auch aufgrund der gerade einmal 139 Seiten. Mir fehlte dadurch eine wirkliche Entwicklung, und die Erkenntnisse hinsichtlich der Artefakte sind auch kaum weiter gediehen.
Natürlich lese ich die Reihe nun auch zu Ende, hoffe aber, dass die Spannung im nächsten Band wieder deutlich anzieht.
© Parden
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Bisher gelesen in der Reihe AERA - Die Rückkehr der Götter:
Prolog - Wie alles begann
AERA 1: Opfergaben
AERA 2: Das Vatikanrätsel
AERA 3: Preta
AERA 4: Sternenkind
AERA 5: Turbulenzen
AERA 6: Gottesbeweis
AERA 7: Tödliches Vergnügen
AERA 8: Die Finte
„Er wusste, auf welcher Seite er stehen würde, und auch wofür es sich noch lohnte, überhaupt in diesen Krieg zu ziehen.“ (Pos. 1737)
Inhalt
Zehn Jahre nach dem Aufstand der Menschen unter Salomo hat sich das Verhältnis der Dämonen zu den Menschen sehr gebessert. Die Sklaverei wurde abgeschafft, die Menschen sind frei, allerdings bilden viele von ihnen die Dienerschaft der herrschenden Dämonenfürsten. Prinz Seere und die Heilerin Perla leben in London, am Hof des Großfürsten Amymon. Doch Seere hatte Vincent vor Jahren während der Unruhen in Breslau ein Versprechen gegeben und dieses will er einlösen. Allerdings könnte dies zum endgültigen Kampf zwischen den Cherubim und den Dämonenfürsten führen. Doch Seere steht zu seinem Wort.
Thema und Genre
Dieser dritte Teil der Chronik der Dämonenfürsten zeigt das Zusammenleben der Menschen und der herrschenden Dämonenfürsten auf Erden, während die Cherubim in ihrer Parallelwelt leben. Doch nun droht ein Krieg zwischen diesen beiden Mächten, der das Ende der Menschheit bedeuten würde. Themen sind Gemeinschaft und Zugeständnisse im Zusammenleben, Mut, Freundschaft und natürlich die Liebe, aber auch Intrigen, Machtstreben, Krieg und Gewalt. Der Roman ist dem Genre Urban Dark Fantasy zuzuordnen.
Charaktere
In den Jahrtausenden ihrer Herrschaft auf Erden haben die Dämonenfürsten sich verändert, deutlich zeigen sie Gefühle und sind, obwohl von Natur aus launisch, aufbrausend und gefährlich, keineswegs nur böse, sondern weisen eine charakterliche Vielfalt in vielen Schattierungen auf, wie wir Menschen in der Realität. Besonders Prinz Seere und der Marquis Decarabia, nun Herrscher in Wien, erlangen so die Sympathie der Leser und natürlich auch Vincent, der eigenwillige, ungestüme Todesengel. Auf Seite der Menschen sind Perla und Chris die Hauptprotagonisten. Dazu kommen diesmal noch die Cherubim Michael und Gabriel, die sich absolut nicht engelhaft gut benehmen, sondern ihre eigenen Ziele verfolgen und auch den Kampf nicht scheuen.
Handlung und Schreibstil
Die Ereignisse verlaufen chronologisch, mit kurzen, erklärenden Rückblenden. Die einzelnen Kapitel tragen den Namen des jeweiligen Hauptprotagonisten. Es gibt eine Reihe von packenden Szenen, überraschenden Wendungen buchstäblich in letzter Minute und als Leser hofft und bangt man mit den Figuren der Geschichte, mit den Menschen, vor allem aber mit den Dämonen. Die Sprache ist schildernd, spannend und modern, behält dies auch in den Dialogen bei, wobei einige der Dämonenfürsten sich durchaus umgangssprachlich ausdrücken und auch die Cherubim sind weit von erhabener Perfektion entfernt. In einer Szene die Gedanken des Cherub Michael: „Es ging in den Krieg gegen Großfürsten. Die würden sich wenig beeindruckt zeigen, wenn die Cherubim einheitlich nach Rosen und Myrrhe stanken.“ (Pos 1784)
Fazit
Ein Urban Dark Fantasy Roman, spannend und unterhaltsam zu lesen. Eine komplexe, stimmige Handlung mit viel Fantasie geschrieben, dazu passend ebenso vielschichtige Charaktere, mystisch und geheimnisvoll im Aussehen, weisen die Dämonen, Todesengel und Cherubim eine lebendige charakterliche Vielfalt auf. Dies gibt der Geschichte einen besonderen Sog und garantiert Lesevergnügen, auch für „Genre-Ungeübte“ wie mich.
Was wäre, wenn der Mensch von seinem Schatten und somit seinen schlechten Eigenschaften getrennt wäre? Wäre er wirklich so glücklich, wie der Staat es befielt oder würde ihm etwas fehlen. Antworten auf die Fragen gibt es in diesem lesenswerten Science-Fiction Roman.
Inhalt:
Die sechzehnjährige Lonka lebt in White York. Wie alle anderen hat sie keinen Schatten und die NOEMA, bei der sie ihre Ausbildung beginnt, sorgt dafür, dass alle Bewohner der Stadt glücklich sind. Doch ihr Traumberuf zeigt ihr schon bald Seiten der Gesellschaft, die sie sich vorher nicht vorstellen konnte.
Parallel dazu lebt in Black York eine Schattin mit gleichem Namen, die dank eines besonderen Tattoos anders als die übrigen Schatten ist und so die Möglichkeit erhält, ihre Umgebung anders zu sehen. Mit Hilfe der Schattenwandler versucht sie, beide Welten wieder zusammenzubringen und den Menschen endlich ihre Schatten wiederzugeben. Dafür könnte es allerdings zu spät sein, denn eine Katastrophe droht, die die Menschheit auslöschen könnte.
Cover:
Das farblose Cover zeigt einen Kopf umrahmt von zwei aufgeschlagenen Büchern. Der Titel tritt dank der Farbgebung gut hervor. Trotzdem ein Cover, dessen Bedeutung und Genrezugehörigkeit nicht so schnell klar wird.
Setting und Stil:
Das Buch spielt im Jahr 2265, die Menschheit scheint durch die Trennung von ihren Schatten ihr Ziel der Glückseligkeit erreicht zu haben. Doch hinter der Fassade ist eher das Gegenteil der Fall und so bleibt wohl nichts anderes übrig, als den Urzustand wieder herzustellen. White York und Black York werden toll beschrieben und stellen eine glaubhafte Zukunftsvision dar.
Die Handlung ist in 50 Kapitel aufgeteilt, in denen der Leser hauptsächlich den beiden Lonkas zur Seite steht. Der sehr angenehme Schreibstil lädt dazu ein, immer weiter zu lesen und noch ein paar Seiten mit der jeweiligen Lonka zu verbringen.
Charaktere:
Lonka ist dank ihrer Tätowierung etwas Besonderes und so dreht sich die Wiedervereinigung der Welten auch um sie, ihre Entscheidungen und ihre Wandlung vom guten Mitglied der Gesellschaft hin zur Rebellin. Man freundet sich leicht mit ihr an, folgt ihr gerne durch jede Gefahr und ist froh, wenn das Ziel in greifbare Nähe kommt. Besonders spannend dabei sind die Entwicklungen auf der Schattenseite, die eine völlig andere Welt zeigt, in der Lonkas Schatten ganz andere Möglichkeiten hat.
Das Regime mit seiner Happiness-Doktrin ist dagegen schon fast ein normales Szenarios des Grauens, das einem nur gefallen kann, wenn man genau auf deren Linie ist.
Lonka kann das alles natürlich nicht alleine bestreiten, sondern findet tolle Mitstreiter, die schon länger an der Veränderung gearbeitet haben, nun aber durch sie den richtigen Schlüssel zum Erfolg entdeckt haben.
Geschichte:
Die Möglichkeit den Menschen von seinem Schatten zu trennen, ohne dass dieser vernichtet wird, sondern stattdessen in Silos gefangen gehalten wird, wird logisch erklärt und bietet somit eine nachvollziehbare Grundlage für die Handlung. Dass so etwas nicht gut gehen kann, erklärt sich auch von selber und somit ist man sofort auf Lonkas Seite, die als einzige die Menschheit retten kann. Wenn man glückselig ist hat man ja keine Grund daran zu glauben, dass etwas Negatives passieren kann, und wenn dies doch der Fall ist, dann glaubt man einfach nicht daran. Eine gefährliche Haltung, wie sich zum Ende des Buches zeigt.
Eine tolle Geschichte, die die Möglichkeiten der Schattenabtrennung hervorragend durchspielt.
Fazit:
SchattenWeiss hat mir sehr gut gefallen. Mir gefällt die Geschichte, die Charaktere, das Setting, also eigentlich alles. Die Autorin zeigt ein Zukunftsbild, mit dem ich mich gerne beschäftigt und dessen Möglichkeiten auch in den Lesepausen durchgespielt habe. Ein toller Science-Fiction Roman, den ich Fans des Genres uneingeschränkt empfehlen kann. Ebenfalls etwas für Leser, die starke Charaktere lieben und herausfinden wollen, wie die Menschheit mal wieder ihrem Ende zustrebt.
Die Geschichte um Vincent und das Biest in ihm geht weiter und findet ihr gelungenes Ende in diesem Buch. Es warten etliche Herausforderungen, viele Gefahren und die Liebe darf natürlich auch nicht zu kurz kommen.
Inhalt:
Vincents Einzelgängerleben ist vorbei und er erhält die Chance, sich den Nachtjägern rund um Nathan anzuschließen. Einzige Bedingung, er muss das Biest in sich beherrschen. Eine Reihe Tests wartet auf ihn und selbst seine Liebe zu Nina wird gegen ihn verwendet.
Gleichzeitig macht ihnen ein anderer Einzelgänger Schwierigkeiten, der sich dank seines Alters nicht mehr an irgendwelche Regeln gebunden sieht und eine konkurrierende Gruppe beginnt immer mehr von Nathans Getreuen abzuwerben. Ein offener Konflikt scheint unvermeidbar zu sein.
Cover:
Das Cover passt perfekt zum ersten Teil, das Gesicht ist gespiegelt und wieder sieht man eine Waldstück. Ein Coverpaar, das sehr gut in jedes Buchregal passt.
Setting und Stil:
Wie schon im ersten Teil macht Vincent mit seinen neuen Freunden die Gegend rund um Berlin unsicher.
Das Buch ist ursprünglich 2012 unter dem Titel »Das Biest in ihm« im Sieben Verlag erschienen und wurde von Swantje Berndt nun in überarbeiteter Form in zwei Teilen veröffentlicht, die man am besten auch gemeinsam lesen sollte.
Charaktere:
Unvermeidlich kommt es in diesem Buch zu einigen Verlusten und der eine oder andere hat am Ende eine völlig andere Aufgabe als zu Beginn des Buches. Es stehen also Veränderungen an, die bei den mir ans Herz gewachsenen Charakteren mehr oder minder große Wunden hinterlassen. Es bringt Spaß, die schwere Zeit mit ihnen zu durchleben und ich habe mich sehr über das Ende der Geschichte gefreut.
Geschichte:
Swantje Berndt gelingt es, sowohl Vincents Weg in Nathans Gemeinschaft als auch die finale Auseinandersetzung so bildlich vor den Augen des Lesers zu erwecken, dass man das Buch nur schwer zur Seite legen kann. Es warten gefährliche Herausforderungen, reichlich Verwirrungen und harte Auseinandersetzungen, die es mit den Charakteren durchzustehen gilt. Jagdfieber beantwortet die offenen Fragen und bietet ein Ende, das der Schönheit und dem Biest würdig ist.
Fazit:
Nachdem mir der erste Teil schon sehr gut gefallen hat, gilt dies auch für den zweiten Teil. Die Entwicklung der Charaktere findet ein tolles Ende, der Blutdruck wird beim Lesen sehr hoch gehalten und ich konnte bis zum Ende des Buches dieses nicht aus den Fingern legen. Eine Urban Fantasy-Geschichte, die bewegt und mitreißt, gleichzeitig aber auch ein befriedigendes Ende bietet. Man sollte natürlich den ersten Teil gelesen haben und somit am besten gleich beide auf einen Schlag kaufen.
Interpol-Ermittler Malleus Bourreau ist Atheist geblieben in einer Welt, in der es vor Göttern nur so wimmelt. Und er ist gut in seinem Job, denn er hat keinen Respekt. Nicht vor Menschen und nicht vor Göttern. Sein aktueller Fall fordert ihn allerdings: Wertvolle Artefakte aus den verschiedensten Kulturen sind verschwunden und die Diebe gehen dabei buchstäblich über Leichen. Wie hängen die Gegenstände zusammen?
»Tödliches Vergnügen« ist der siebte Teil des zehnteiligen eSerials »AERA, die Rückkehr der Götter« von Markus Heitz: Sein aktueller Fall fordert ihn auf pikante Art: Malleus wird von Interpol nach Gomorrah beordert. In der Stadt der Sünde und der Ausschweifungen gab es einen Todesfall, was normalerweise keinen Wirbel verursacht. Aber es ist ein prominenter Politiker. Und mehrere Zeugen sagten aus, dass eine Göttin die Hand im Spiel hatte. Eine Göttin, die in Gomorrah aber nichts zu suchen hatte. Doppelte Verwicklungen drohen.
Die biblischen Städte Sodom und Gomorra(h) gibt es bekanntermaßen nicht mehr, aber nach der Rückkehr der Götter wurden im nahen Orient zwei Städte mit diesen verrufenen Namen aufgebaut. Ihr Sinn: Spaß ohne Regeln und Tabus - mit allem, was man sich vorstellen kann und was in keinem anderen Land der Erde gestattet ist. Und die Götter spielen kräftig mit.
Malleus Bourreau wird in seinem neuen Fall nach Gomorrah gerufen, denn Interpol will wissen, was hinter dem mysteriösen Tod des schwedischen Innenministers steckt. War es nur ein 'Betriebsunfall' bei geheimnisvollen Ausschweifungen? Oder steckt womöglich eine Gottheit dahinter? Bourreau wird höflich empfangen, doch kann er keinen Schritt ohne die Chefin des Sicherheitsdienstes machen, die ihn eindeutig nur das sehen lässt, was er sehen darf. Der Tod des Politikers ist ein Unfall - und basta.
Doch was ist mit den Zeugen, die gesehen haben wollen, dass eine Göttin das Zimmer des Innenministers verließ? Malleus erhält von unerwarteter Seite Unterstützung und kann endlich auf seine Art ermitteln. Doch plötzlich gibt es Hinweise auf andere offene Fragen, Bekannte aus vorherigen Fällen tauchen auf - und schon ist der Interpol-Ermittler auf der Spur von ganz anderen Dingen und Wesen.
Diese siebte Folge des eSerials ist erneut sehr actionlastig - und diesmal bleibt es auf allen Handlungsebenen spannend. Lagrande, die Sekretärin Bourreaus, recherchiert weiter in Paris nach den gestohlenen Artefakten und muss sich dabei bemühen, niemandem in die Schusslinie zu geraten, und der heimliche Bewacher Bourreaus liegt nackt und gefesselt auf einem Metalltisch - eine prekäre Lage nach den unerwarteten Ereignissen im vorherigen Fall. Reichlich benommen erkennt der immer noch unbekannte Schutzengel den Ernst der Lage - doch wird er es noch rechtzeitig schaffen, dieser bedrohlichen Situation zu entkommen?
Gefallen hat mir hier neben der anhaltenden Spannung auch die Tatsache, dass Malleus diesmal einige Male zumindest einen Anflug von Emotionen zeigte. Der einsame Wolf zeigt leichte Risse in seinem Schutzpanzer, was ihn doch etwas nahbarer erscheinen lässt ohne dass er dabei seinen 'Superhelden'-Status einbüßen würde. Nur noch drei Bände liegen vor mir, und ich bin gespannt, worauf das alles letztendlich hinauslaufen wird!
© Parden
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Bisher gelesen in der Reihe AERA - Die Rückkehr der Götter:
Prolog - Wie alles begann
AERA 1: Opfergaben
AERA 2: Das Vatikanrätsel
AERA 3: Preta
AERA 4: Sternenkind
AERA 5: Turbulenzen
AERA 6: Gottesbeweis
AERA 7: Tödliches Vergnügen
"Wer nicht redet, darf sich nicht wundern, wenn er missverstanden wird." (Walter Ludin)
Paige steckt in der Klemme, ausgerechnet kurz vor ihrer Abschlussprüfung der Tanzakademie verletzt sich ihr Tanzpartner. Wie soll sie nun zur Prüfung antreten ohne Tanzpartner, in ihrer Verzweiflung wendet sie sich an ihre Schwester Piper und ihren Bruder Logan. Doch ausgerechnet bei Logan trifft sie auf seinen Freund Harper, der vor dem sie schon immer allergrößten größten Respekt hatte. Ihn trifft sie in Boxershorts an und kann dieses Bild nie mehr vergessen, dass sie dann ausgerechnet auf der Suche nach einem neuen Partner erneut auf Harper trifft, ist mehr als ein Zufall. Den Harper sieht nicht nur gut aus, nein er tanzt auch noch göttlich und ist genau der richtige Partner für Paige. Doch einen Haken hat das ganze, Harper möchte eine Gegenleistung die Paige allerdings erst erfährt, wenn sie ihre Prüfung bestanden hat. Und was auch immer es ist, sie muss es tun, den Logan setzt dafür extra einen Vertrag auf, den beide unterschreiben müssen. Lässt sich Paige auf diesen Vertrag ein und was verlangt Harper von ihr?
Meine Meinung:
Ein wunderschönes Cover mit einem traumhaft schönen Mann, in den man sich wahrlich verlieben kann, zierte dieses Cover. Bei diesem Anblick konnte ich gut verstehen das Paige Respekt, jedoch auch heimlich in ihn verliebt war. Der Schreibstil war locker, flüssig, unterhaltsam und in abwechselnde Kapitel von Paige und Harper eingeteilt. Der Plot ist bei C. R. Scott immer recht einfach gehalten, sodass ich recht schnell wieder mitten in der Liebesgeschichte drin war. Zwar hatte ich kurze Schwierigkeiten die beiden Schwester auseinanderzuhalten, da Paige und Piper doch recht ähnlich klingen. Dass es um Missverständnisse, Tanzen bzw. eine Tanzprüfung und um eine geheime Abmachung ging, machte das ganze noch spannender. Ich fieberte förmlich der Tanzprüfung von Paige und Harper entgegen. Dabei gab es noch ein paar nette Tanzeinlagen die, die Autorin hier recht gut recherchiert und beschrieben hatte. Am liebsten hätte ich mir das ganze ja in einem Film angeschaut, so musste ich halt mein Kopfkino anschalten, um mir die beiden beim Tango tanzen vorzustellen. Das Ende wartet dann wirklich mit einer Überraschung auf, bei der selbst ich kurz verwirrt war, bis alles aufgeklärt wurde und es zu einem Happyend kam. Die Charaktere waren sehr gut ausgedacht allen voran Harper, er ist wahrlich ein Traum von Mann. Sieht gut aus, hat keine Frauengeschichten, ist Unternehmer, dem Geld jedoch nicht allzu wichtig ist und er weiß genau was er möchte. Paige die junge Tanzstudentin hingegen ist authentisch, auf den ersten Eindruck schüchtern doch das legt sich mit der Zeit, gleichzeitig jedoch ist sie total konsequent was das Tanzen anbelangt, motiviert und unkompliziert. Logan ist Anwalt und der absolute Frauenheld, ständig hat er neue Betthäschen bei sich, wie Paige sie nennt, aber er ist auch gerecht, witzig und ein toller Bruder. Piper ist die zurückhaltendste der Familie, zwar liebenswert aber sie traut sich einfach nicht in ihre Berufung zu gehen, stattdessen arbeitet sie lieber als Sekretärin, auch wenn es sie nicht gerade befriedigt. Dieses Buch fand ich, war ein bisschen eine Mischung aus Dirty Dancing und Fame den beiden großen Tanzfilmen aus den 80er Jahren, ich konnte Träumen und wurde dadurch wieder ein bisschen in meine Jugend katapultiert. So konnte ich mir auch am Ende die Jury bildlich wie aus dem Film Fame vorstellen. Mich jedenfalls hatte diese Story bestens unterhalten, von daher gebe ich 5 von 5 Sterne.
Inhalt: "The Diamond Prince" ist der dritte und letzte Teil der "The Billionaire-Dynasties"-Reihe von Virginia Nelson. Den Boyd-Zwillingen gehört eine große erfolgreiche Firma. Leider hat Connor Boyd eine Kampagne so richtig in den Sand gesetzt, da er nicht ganz bei der Sache war. Sein Bruder Foster macht sich Sorgen um den Ruf der Firma. Er möchte seinen Bruder loswerden, weswegen er Natalie Stolen anheuert. Diese war bis vor kurzem eine angesehene PR-Beraterin. Dank einer Klientin liegt ihre Karriere jetzt in Scherben. Um ihren Ruf wieder herzustellen und das dringend benötigte Geld zu bekommen, lässt sie sich auf einen Deal mit Foster Boyd ein. Sie soll Connor Boyd den Kopf verdrehen. Dafür hilft er ihr ihren Ruf wieder herzustellen. Wird Connor sich in sie verlieben oder verliebt sich eher der andere Boyd-Zwilling in sie?
Meinung: Das Cover finde ich sehr ansprechend. Der Typ auf dem Cover gefällt mir optisch und passt auch gut zu der Geschichte. Der leicht lilafarbene Hintergrund mit den Lichtpunkten gefällt mir sehr gut. Ich finde, dass es ein bisschen mysteriös und verführerisch wirkt. Es passt perfekt zu den anderen Bücher der Reihe. Das Buch wird aus der dritten Erzählperspektive sowohl von Natalie als auch Foster erzählt. Übersetzt wurde das Buch von Michael Krug. Leider sind mehr Fehler im Buch als es eigentlich sein sollten. Das ist mir leider zwischendurch immer mal wieder negativ aufgefallen. Der Schreibstil war gut und schnell zu lesen, so dass ich schnell durch gekommen bin. Am Anfang fand ich die Charaktere und Story noch sehr gut. Im Laufe der Geschichte hat dies allerdings nachgelassen. Natalie ist am Anfang eine schlagfertige junge Frau, die einen starken Karriereknick bekommen hat, aber zeigt, dass sie nicht so leicht aufgeben will. Sie hat den Ehrgeiz sich wieder nach oben zu kämpfen. Ich finde, dass sie, im Laufe der Geschichte, diese Züge etwas zu sehr verliert.
Foster mochte ich vom Charakter her eigentlich. Für seinen Charakter gab es eine gute Erklärung und mir hat sein Sinneswandel gefallen. Dass seine anfänglichen Absichten nicht so toll waren, ist wohl jedem klar. Ich hätte es gut gefunden, wenn das etwas mehr thematisiert worden wäre. Ich finde es schade, dass es so schnell sexuell geworden ist. Gerade auch von Fosters Seite aus. Dadurch blieb die Geschichte eher oberflächig und man konnte die Charaktere nicht ganz so gut kennenlernen. Zwischendurch hatte ich das Gefühl als hätte die Handlung plötzlich gewechselt oder als hätte man etwas verpasst. Ich hatte kaum das Gefühl als würde Natalie Connors Aufmerksamkeit wirklich so bekommen, wie Foster es sich ursprünglich gewünscht hatte. Gefühlt hatten die beiden eigentlich nichts miteinander zu tun. Gerade deswegen fand ich es auch komisch wie vertraut die beiden gegen Ende miteinander umgegangen sind. Die Chemie zwischen den beiden finde ich ganz gut. Natalies Regeln für Foster fand ich eine süße und gute Idee.
Fazit: Die Geschichte ist für zwischendurch ganz nett und schnell zu lesen. Es gibt auch keine (wie der Klappentext vermuten lässt) Dreiecksbeziehung, was ich sehr gut fand.
Romeo und Julia müssen sterben
Was Peichls hier beschreibt, ist eine durch und durch destruktive Beziehung: zwei Menschen umkreisen sich wie Motten die offene Flamme. Sie lieben, sie zweifeln, sie wüten, sie verbrennen immer wieder aufs Neue – und und der Kreislauf beginnt von vorn.
„Ich will deine Herbstdepression sein, will deine Traurigkeit aus Schnapsgläsern trinken.“
Romantisch ist das nicht, manchmal wirkt es eher wie eine gegenseitige Geiselnahme. Stockholm-Syndrom ohne Opfer, ohne Täter.
„Dein Blick schreit Mord, meiner Totschlag.“
Sex ist ein häufiges Thema, da klingen ebenfalls beunruhigende, obsessive Untertöne mit. Die Beziehung, die Nicht-Beziehung ist zu krank für Sex, der einfach nur Sex ist und nicht Druckmittel oder Pfand.
Erzählt wird das in Fragmenten, kurzen Episoden, und das in einer bildstarken Sprache, die aufhorchen lässt: interessanter Rhythmus, großartiger Sprachklang, durch und durch #millenialspeak aber #poetisch.Da werden Aspekte immer nur kurz hell erleuchtet, bevor die Geschichte weiterzieht – immer wieder Sätze, die man festhalten will.
„Ich will das Wort ICH zerlegen, will die Einzelteile zum Uhrmacher tragen und fragen, was nicht stimmt mit mir, ihn fragen, warum ich so ticke, so laut, und wohin die Zeit verschwindet, wer die Zeit kaputt gemacht hat in mir drin.“
In dieser gestörten Beziehung steckt die Verlorenheit einer ganzen Generation. Sechsunddreißig Mal umreißt der Protagonist in kurzen Passagen den Beziehungsstatus, manchmal in einem einzigen prägnanten Satz – das hat was von Facebook-Poesie, er könnte einfach immer wieder schreiben: „Es ist kompliziert“.
Da möchte man druntersetzen: #liebereinendemitschrecken #lassgutsein #coabhängigkeit
Eigentlich geht es immer wieder um das Wollen: Zu der maroden Beziehungskiste kommt ein toter Vater, der IHM einen Wald hinterlassen hat, den er nicht will. Zu der maroden Beziehungskiste kommt das BIER, das immer getrunken werden will. Zu der maroden Beziehungskiste kommt der tote FREUND, der gar nichts mehr will.
Eigentlich geht es immer wieder um das, was nach dem Wollen übrig bleibt.
Eigentlich geht es iimmer wieder um die Absurditäten des Lebens.
„In Österreich gewinnt man Wahlen, indem man „Die EU kann mir mein knuspriges Schnitzel nicht verbieten“ plakatiert und es gibt Applaus für den MUTIGEN Politiker, der schreibt „in MEINEM Land erklärt mir niemand, wie ich mein Schnitzel panieren soll“, weil endlich traut sich einer, endlich sagt es jemand WIE ES IST.“
Einen klassischen Handlungsbogen hat das nicht, die Struktur wird immer aufs Neue gekonnt zerbrochen. Da muss man sich drauf einlassen, sonst funktioniert es nicht, sonst kann sich keine Spannung aufbauen.
Aber wenn man sich drauf einlässt, ist es in meinen Augen ein großartiges Buch.
Fazit
Ein Mittdreißiger schreibt poetisch über seine komplizierte Beziehung, den Tod, den Alkohol und die Vorliebe der Österreicher für Babykatzen und Schnitzel. Repariert wird hier gar nichts – dafür geht ganz viel kaputt. Das ist keine Erzählung von A bis Z, sondern eher #querdurchsknieinsauge.
#dasbrauchtkeinestruktur #dasgehtauchso
Die Sprache ist ganz großes Kino – da verzeiht man dem Buch auch die endlosen Beschreibungen einer Liebe, die schon lange nicht mehr gesund ist. Es breitet vor dem Leser das Panorama einer verlorenen Generation aus – vielleicht bin ich auch nur zu sehr Boomer, um Millenials zu verstehen.