Teufelsberg: Kriminalroman (Wolf Heller ermittelt 2)
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gute Mischung aus Zeitgeschichte und Spannung
Auf dieses Buch, dass eigentlich schon für das letzte Jahr angekündigt war, musste der Leser lange warten, aber das Warten hat sich gelohnt. Kommissar Wolf Heller muss das Haus eines jüdischen Richters bewachen, der Morddrohungen von seiten der radikalen Linken bekommen hat. Doch er lässt sich für eine kurze Zeit ablenken und genau in diesem Zeitraum wird die Gattin des Richters ermordet. Deren Nichte Louise Mackenzie, eine Amerikanerin, die sich im Umfeld der Kommune 1 beweg und mit der Heller bereits im vorgängerroman engeren Kontakt hatte, findet ihre Tante noch in der gleichen Nacht. Die Mordkommission setzt alles daran, den Fall schnell zu lösen, das gelingt auch insofern, als dass der Täter über das Tatfahrzeugt ermittelt werden kann, dumm nur, dass er selbst ermordet wird und das Fahrzeug in Brand gesetzt wird. Wer hat ein Interesse daran, die Hintergründe der Tat zu verschleiern. In der Wohnung des Täters werden nachrichten gefunden, die ein Bombenattentat auf jüdische Einrichtungen vermuten lassen, eine Hoororvorstellug für die politische Führung Berlins gut 24 Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches, die um das internationale renommee der stadt (West-)Berlin bangt. Dem Team des K1 gelingt es zunächst nur bedingt, die Hintergründe der Verschwörung aufzudecken, die in der Welt der Geheimdienste während des kalten Krieges zu verorten sind. Das Attentat kann zwar verhindert werden, doch damit ist die Geschichte noch nicht beendet.
Erneut verbindet das Autorentrio Lutz Wilhelm Kellerhoff gekonnt Zeitgeschichte mit einem spannenden Fall. Aus heutiger Sicht für jüngere Leser fast nicht mehr nachvollziehbar muten wahnwitzige Pläne des sowjetischen Geheimdienstes zur Destabielisierung Westberlins an, um die Stadt dann der DDR anzugliedern und möglicherweise gar die Bundesrepublik zu eliminieren. Ebenso erstaunt ist sicherlich mancher Leser, wenn er vom Antisemitismus der radikalen Linken erfährt, der sich letztendlich in der Vermessenheit äußert, dem Staat Israel vorzuwerfen, faschistisch zu sein und selbst einen Völkermord an den Palästinensern zu begehen, leider ein bis heute noch nicht ganz verschwundener Vorwurf aus der gleichen Ecke. Schon irgendwie grotesk, das diejenigen, die sich aus berechtigtem Zorn über ihre Elterngeneration auflehnten, am Ende dem gleichen Judenhass unterlagen, oder?
Der rote Judas (Paul Stainer, Band 1)
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Sehr atmosphärisch
Im Jahr 1920 kehrt der Polizist Paul Stainer aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Viel Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten, bleibt ihm nicht, denn ein aufsehenerregender Fall fordert seine Aufmerksamkeit: In der Villa eines Fabrikanten werden mehrere Menschen erschossen. Zuerst deutet alles auf einen missglückten Einbruch hin. Dann führen die Spuren jedoch zu der „Operation Judas“ und damit zu Männern, die über Leichen gehen, um eigene Verbrechen zu vertuschen.
Auf diesen Krimi war ich sehr gespannt, da mich die Zeit, in dem er spielte, sehr angesprochen hat. Aber auch die Beschreibung klang spannend und faszinierend, so dass ich voller Vorfreude ins Buch gestartet bin.
Der Schreibstil ließ sich sehr angenehm und flüssig lesen, so dass ich gleich in die Geschichte eintauchen und folgen konnte. Ich war gleich gefesselt und die Seiten flogen nur so dahin. Ich hatte das Buch sehr schnell fertig gelesen.
Paul Stainer fand ich von Beginn an sehr sympathisch. Er wurde anschaulich und lebensecht gezeichnet. Gerade seine persönlichen Belastungen aufgrund seiner Erlebnisse ließen mich mit ihm mitfühlen und ich habe ihm gewünscht, dass er die Vergangenheit bewältigen kann. Was ich sehr an ihm mochte, war sein Gespür, das ihm sehr hilfreich bei den Ermittlungen war.
Der Kriminalfall war spannend und fesselnd, auch wenn es insgesamt eher ruhiger losging und sich dann immer mehr steigerte. Zu Beginn war alles undurchsichtig und ich hatte viele Fragen im Kopf. Das förderte die Spannung zusätzlich und ich hing wirklich gebannt an den Seiten. Am Ende wurde dann alles schlüssig und nachvollziehbar zusammengeführt.
Was mir hervorragend gefallen hat, war die Atmosphäre der 1920er Jahre. Alles wurde super realistisch beschrieben, so dass ich mich direkt in die damalige Zeit versetzt fühlte. Das Flair kam großartig bei mir an.Ein spannender und atmosphärischer Krimi, der mir richtig gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.
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Empfehlenswert
Mit „Der Rote Judas“ ist Thomas Ziebula ein spannender und kenntnisreicher Kriminalroman gelungen. Er siedelt seine Geschichte in Leipzig kurz nach dem Ersten Weltkrieg an.
Paul Stainer kehrt aus der französischen Kriegsgefangenschaft zurück. Körperlich hat er die Zeit unverwundet überstanden, aber seine Seele ist beschädigt. Heute würde man wohl eine Posttraumatische Belastungsstörung diagnostizieren. Nicht nur Schlafstörungen und Alpträume machen ihm zu schaffen, auch an den Folgen einer Amnesie leidet er noch. Das alles darf nicht bekannt werden, denn Stainer will und kann zurück in den Polizeidienst. Dumm nur, dass einer der Ärzte aus dem Lazarett jetzt als Pathologe in Leipzig arbeitet.
Gleich der erste Fall hat es in sich. Ein Suizid erscheint Stainer zweifelhaft und je tiefer er nachforscht, umso sicherer wird er. Er erkennt bald ein Muster bei einen weiteren Selbstmord und immer wieder stößt er auf den Begriff „Roter Judas“. Aber auch privat läuft es nicht rund. Seine Frau Edith hat nach Jahren des Wartens einen neuen Partner und bittet um die Scheidung.
Im Augenblick sind die Jahre zwischen den Kriegen als Romanhintergrund sehr häufig geworden und meine Erwartungen waren hoch. Ich war von diesem historischen Kriminalroman begeistert. Der Plot ist raffiniert und mehrere Handlungsstränge laufen auf ein sehr spannendes Finale zu. Der zeitgeschichtliche Hintergrund wirkt sehr lebendig und kenntnisreich erzählt. Das Leipzig der Zwanziger Jahre wirkt tatsächlich greifbar
Außerdem sind die Figuren wirklich sehr vielschichtig und menschlich eingefangen worden. Nicht nur der Hauptprotagonist Paul Steiner, auch Nebenfiguren, wie die Schaffnerin Fine König sind gelungen und runden die Handlung sehr gut ab.
Ein Kriminalfall aus dieser Zeit kann die Politik nicht ausblenden, das Elend der versehrten Kriegsheimkehrer und die aus der Demütigung des verlorenen Krieges entstandenen Strömungen der Weimarer Republik machen den Kriminalroman auch zu einem Stück Geschichtsunterricht.Ein toller historischer Kriminalroman und ich bin sehr auf eine Fortsetzung gespannt.
Rezensionen zu "Die Spur der Orphans: Agenten-Thriller (Evan Smoak 4)"
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Ein rasanter Thriller
Der „Nowhere Man“ Evan Smoak, ein hocheffizienter Killer der Regierung, ist in den Untergrund gegangen, um den Verzweifelten zu helfen. Doch Evan wird gejagt, denn alle Agenten des illegalen Orphan-Projeks sollen eliminiert werden. Seine einzige Chance ist töten, statt getötet zu werden. Die Spur über die getöteten Agenten und Ausbilder führt ihn zu seinem ultimativen Ziel: dem amtierenden Präsidenten.
Ich kannte bereits die ersten drei Bände dieser Reihe, die mir alle sehr gut gefielen. Dementsprechend wollte ich dieses Buch unbedingt lesen und habe mich sehr darauf gefreut.
Der Schreibstil war fesselnd und spannend und konnte mich sofort in die großartige Geschichte reinziehen. Ich hing regelrecht gebannt an den Seiten und konnte das Buch nicht beiseite legen, bis ich am Ende angelangt war.
Evan Smoak war wieder wahnsinnig sympathisch. Ein starker und hochintelligenter Charakter und Einzelkämpfer, der trotz aller Härte auch viel Empathie besaß. Genau das war wieder die perfekte Mischung, die ich an ihm so sehr mag.
Der Fall war wirklich von Anfang bis Ende spannend, genauso wie ich es erwartet bzw. erhofft habe. Eigentlich hat Evan das Prinzip, nur einen Auftrag zurzeit zu haben, um sich vollends konzentrieren zu können. Doch dagegen musste er dieses Mal verstoßen und zwei Aufträge parallel erforderten seine höchste Konzentration und Disziplin.
Die Story war sehr action- und temporeich und dabei absolut mitreißend und dicht gewebt.Ein wahnsinnig guter und rasanter Thriller mit ganz viel Nervenkitzel. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.
Grausame Morde, aufgrund ?-
Das Cover:
zeigt ein wirklich anziehendes Photographie-ähnliches Bild des Münchner Justizpalasts. Der Titel könnte auf viele verschiedene Szenarien deuten & bleibt eher geheimnisvoll.
Der Inhalt: Im dritten Band der "Eis" Reihe von Nadine Petersen, dreht sich alles um die Mordermittlungen in einem Münchner Villenviertel. Drei Menschen wurden hingerichtet. So der erste Eindruck der Ermittler. Zu Ermittlungsbeginn führen die Indizien und Fakten, die Ermittlerin Linda & ihren Partner Lewandowski, zu einem Knäul voller Verwirrung, Korruption, Mafiastrukturen & menschlicher Verzweiflung. Kommissarin Lange "beißt" sich fest & will den Kern der Tat ermitteln. Dadurch gerät sie in große berufliche und physische Gefahren. Eine spannungsreiche Ermittlung nimmt seinen Lauf!
Fazit:
Dieser Roman ist im Genre Kriminalroman angesiedelt.
Hier passt alles sehr gut zusammen. Die Charaktere der verschiedenen Akteure wurden sehr genau und gut erzählt, ohne Langeweile zu kreieren.
Ein stetiger Spannungsbogen wurde aufgebaut & gehalten. Der gesamte Roman ist ein Lesegenuss. Der Leser bekommt die Möglichkeit seine Realität beiseite zu legen & sich bei der Lektüre zu entspannen.
Wie bei jedem gutem Kriminalroman, wird der Leser zum "mit-ermitteln & -denken animiert.
Klare Leseempfehlung mit ausgezeichneten 5 Sternen.