Kiss of Frost (Mythos Academy Book 2) (English Edition)
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Winterurlaub
So langsam gewöhnt sich Gwen Frost an ihr Leben an der Mythos Academy. Von Logan, Oliver und Kenzie soll sie kämpfen lernen, was noch am ehesten mit Pfeil und Bogen gelingt, während sie beim Schwertkampf kaum eine Minute übersteht. Viel wichtiger ist an der Schule allerdings die anstehende Luxus-Skifreizeit in den Bergen. Gwen hat keine Lust darauf, doch ihre beste Freundin Daphne überredet sie, mitzufahren. Doch was, wenn in dem exklusiven Resort auch ein Reaper lauert, schließlich hat die Familie Ashton Rache geschworen, nachdem ihre Tochter zu Tode gekommen ist.
Bei einer Reihe steht häufig die Überlegung im Raum, zu warten, bis alle Teile erschienen sind und sie dann im zeitlichen Zusammenhang zu lesen oder die Bände jeweils beim Erscheinen zu lesen. Welche Art des Lesens man bevorzugt, muss man selbst entscheiden. Vielleicht wären kurze Zusammenfassungen der Vorbände zu Beginn eines Buches hilfreich, wird im Rahmen der Handlung auf das Vorherige eingegangen, kann es auch mal zu viel werden.
Auch in diesem zweiten Band der Mythos Academy Reihe wird etwas reichlich wiederholt, spannend wird es erst mit dem Ausflug in die Berge. Wie nicht anders zu erwarten, gerät Gwen in verschiedene Situationen, in denen sie Hilfe braucht oder in denen sie sich selbst zu helfen weiß. Die Gefahr kann überall lauern, manchmal sogar dort, wo man sie am wenigsten erwartet. Doch Gwen entwickelt ihre Fähigkeiten, wodurch sie besser gewappnet ist, Gefahren zu begegnen. Nach und nach taucht sie tiefer in die Geheimnisse der Mythos Academy ein.
Auch wenn am Anfang etwas zu viel auf die Vorgänge im Vorgängerband eingegangen wird und hin und wieder ein Ansatz ein wenig vorhersehbar ist, ist dieser zweite Band der Reihe um Gwen Frost unterhaltsam und spannend. Einige Gefahren werden überwunden, einige Rätsel gelöst und genug Hinweise werden gefunden, die die Neugier wecken, wie es weitergeht auf der Mythos Academy.
Eine schöne Jugendbuch-Reihe, die auch Erwachsenen gute Unterhaltung bietet.
3,5 Sterne
Helheim
Die Winterferien sind vorbei und für Gwen Frost beginnt die Schule mit einem langweiligen Referat über die Artefakte, die an das nahegelegene Museum ausgeliehen wurden. Noch während des Besuchs werden die Mythos Academy Schüler von einer Bande aus Reapern überfallen. Gwen und ihre Freunde schaffen es nur knapp, die Angreifer zurück zu drängen. Deren Anführer verliert dabei einen Plan der Mythos Bücherei. Gwen, deren Mutter von einem weiblichen Reaper umgebracht wurde, hatte das letzte Artefakt, den Helheim-Dolch, versteckt, welches die Reaper noch brauchen, um ihren Gott Loki zu befreien. Nur schwer kann Gwen diesen erneuten Überfall verdauen, zwar hat sie selbst keine schweren Verletzungen, doch einige Mitschüler sind tot oder schwer verletzt. Trotzdem kommt ihr der Gedanke, der Dolch solle besser an einem noch geheimeren Ort versteckt werden.
Das Übersinnliche ist hier gepaart mit normalen Problemen, wie sie in der Pubertät auftreten. Gwen und ihre Freundin Daphne müssen damit leben, dass sich ihre Fähigkeiten entwickeln, so wie sie älter und stärker werden. Die Anpassung ist alles andere als leicht und sie geht nicht ohne große Stimmungsschwankungen ab. Fast schon nebenbei widmet Gwen sich der Aufgabe, die Welt zu retten. Etwas, was nahezu unmöglich scheint. Ein neuer Krieg soll verhindert werden, die geliebte Großmutter ist zu schützen, die Freunde sind zu unterstützen und der Feind ist zu bekämpfen. Reichlich zu tun für eine 17jährige.
Nach einem furiosen Beginn und einigen Wiederholungen, die eher überflüssig wirken, wenn man das Buch im Anschluss an den vorherigen Band liest, die aber Sinn machen können, wenn ein zeitlicher Abstand zwischen dem Lesen der Bücher liegt, entwickelt sich dieser Band sehr spannend und emotional. Gwen wird fast mehr abverlangt als sie ertragen kann und als Leser ist man geneigt mit ihr zu fühlen. Alles verändert sich und Veränderungen sind häufig nicht zum Besseren und daher häufig unerwünscht. Eine gewisse Dunkelheit legt sich über Gwens Welt und es ist zu befürchten, dass diese nicht so schnell verschwinden wird.
Sehr schön wie hier die Mythologie mit einem relativ normalen Teenagerdasein verknüpft wird.