Du wirst mein Herz verwüsten: Roman

Mila , fliegt für drei Monate beruflich nach Chicago . Ihre zehnjährige Beziehung mit ihrem Freund Kaspar ist leidenschaftslos . Sie hofft , dass vielleicht die berufliche Trennung gar nicht so schlecht ist und frischen Wind in ihre Liebe kommt . Als sie dann auf ihren Kollegen Jonas trifft , taucht sie in ein Wechselbad der Gefühle ein .
Die Kapitel sind recht kurz gehalten und der Schreibstil ist leicht , ruhig und flüssig zu lesen . Langsam erhöht sich die Spannung es gibt allerdings einige Stellen die sich doch etwas langgezogen hatten . Die Protagonisten passen sehr gut ins Buch , sind glaubwürdig und überzeugend dargestellt . Nur mit Kaspar's Art bin ich überhaupt nicht klargekommen .
Fazit : Die Handlung in diesem Roman spielt sich hauptsächlich in Chicago ab . Ich wurde mit den Sehenswürdigkeiten bekannt gemacht . Da passt das Cover sehr gut dazu . Die Erotik kommt bei diesem Buch auch nicht zu kurz , dabei wird es zum Ende hin emotional . Es ist ein schöner Roman der sich ruhig lesen lässt .
Puh - mit so einem unsympathischen Protagonisten habe ich selten so viel Zeit verbracht.
Jaques Koskas und ich, wir werden definitiv keine Freunde!
Von Paris bis Israel - von 2003 bis 2010.
Körperliche Reife spät - emotionale Reife nie.
Scheitern und Niedergang...selbst verschuldet oder ein „Produktionsfehler der Eltern, für den man Schadensersatz fordern kann“?
Aber der Reihe nach:
Diesen 336-seitigen Roman zu lesen, war für mich fast ein „Muss“.
Ich habe von Olivier Guez „Das Verschwinden des Josef Mengele“ gelesen und den Autor in einem Interview auf der Frankfurter Buchmesse erlebt.
Das Buch über den NS-Arzt war lesenswert, faszinierend und erschütternd und Herrn Guez, ein interessanter Mann mit Humor, empfand ich sympathisch, tiefsinnig und belesen.
Jaques Koskas, in Kindheit und Jugend ein schmächtiger, braver, fleißiger und angepasster Spätentwickler, will seiner jüdischen Familie, die in Frankreich lebt und die jüdischen Traditionen hochhält, den Rücken kehren und seinen eigenen Weg finden.
Dagegen ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden, aber wenn man als Leser verfolgt, wie er das macht und wie er sich entwickelt, sträuben sich einem die Nackenhaare.
Beruflich kommt Jaques auf keinen grünen Zweig und beziehungstechnisch klappt es auch nicht. Außer wilden Träumen und zahlreichen Affären läuft nichts und durch den beruflichen Alltag als Journalist schlängelt sich der Mittdreißiger irgendwie hindurch.
Aus dem einstigen Bilderbuchknaben wird immer mehr ein selbstbezogener, oberflächlicher, verantwortungsloser Lebemann, Luftikus und Frauenheld, der andere blendet und sich die Welt und seine Misserfolge schönredet.
Anfangs schmunzelte ich noch über seinen klammernden, fürsorglichen und besorgten Vater, bald ging er mir ziemlich auf die Nerven und wenig später konnte ich ihn verstehen.
Als Eltern kann man nur besorgt sein, wenn sich der Sprössling so entwickelt.
Nachvollziehbarerweise fragen sich Jaques‘ Eltern, ein Gynäkologe und eine Urologin, wie aus einem so folgsamen und fleißigen Knaben ein derart phlegmatischer und unambitionierter Mann hatte werden können.
Dann passiert ihm bei der Arbeit ein verhängnisvoller Fehler.
Er bekommt einen ordentlichen Dämpfer und in der Folge geht es zunehmend bergab.
Jaques torkelt oberflächlich, unreif und ziellos durchs Leben, hangelt sich von Sexabenteuer zu Sexabenteuer, bekommt Ekzeme und Burnout-Symptome und landet in der Klinik, wodurch erstmals Hoffnung auf Besserung aufkeimt.
Aber das währt nicht lange.
Jaques lebt schließlich genauso selbstgefällig und unbeständig weiter. Ein Aufschneider und Taugenichts mit Größenphantasien und ohne Durchhaltevermögen, der nur nach dem Lustprinzip lebt.
Es ist kaum auszuhalten!
Und dann kommt der Tiefpunkt.
Dieses nachvollziehbar einschneidende Ereignis bewirkt bei Jaques endlich den Entschluss, „sich am Riemen zu reißen“, weil dies der „Beginn seines zweiten Lebens“ war.
Mit dem Lotterleben „war es jetzt aus und vorbei.“
Ob das klappt, ob das stimmt, wie es weitergeht und endet werde ich natürlich nicht verraten.
Olivier Guez schreibt lässig, leichtfüßig, überspitzt, mit Humor und manchmal sogar mit satirischen Unterton.
Die streng religiösen Verwandten werden z. B. mit subtilem Witz, ironisch oder überspitzt dargestellt.
Ich musste anfangs manchmal amüsiert die Augen verdrehen und oft laut lachen.
Mir kam der Gedanke, dass sich das Buch zum Verfilmen eignen und dass daraus eine französische Komödie à la „Bei den Schtis“ werden könnte.
Einen abwechslungsreichen Kniff hat der Autor angewendet, als er vorübergehend zur Tagebuchform wechselt.
Gekonnt arbeitet er den Kontrast zwischen der konservativen, streng gläubigen Familie und der Leichtlebigkeit des Protagonisten heraus.
Die äußerst zahlreichen Einsprengsel das Weltgeschehen betreffend störten meinen Lesefluss. Da wäre weniger mehr gewesen.
Wirklich schlimm für mich waren die unfassbare Oberflächlichkeit und die nicht enden wollenden Frauengeschichten von Jaques.
Ich langweilte mich irgendwann und mit der Zeit ging mir das alles ziemlich auf die Nerven. Auch hier hätte es nicht geschadet, mächtig zu kürzen.
Etwa ab der Hälfte fragte ich mich ständig, ob und wie lange das noch so weitergeht.
Der Autor beherrscht sein Handwerk. Er spielt gekonnt mit Extremen, Überspitzungen und Ironie und er schafft es scheinbar mühelos, dem Leser den Protagonisten nahezubringen und die passenden Gefühle (z. B. genervt sein) in angemessener Dosierung (im Falle des Genervt seins ausgesprochen stark) zu erzeugen.
Trotzdem kann ich den Roman beim besten Willen nicht empfehlen, weil er mir nur sehr wenig Lesevergnügen bereitet hat.
Schade :-(
Daniela Katzenberger macht sich auf die Suche nach dem richtigen Kater fürs Leben. Doch wo lernt man den kennen, wie stellt man fest, ob es auch der Richtige ist, und wie übersteht man den ersten Streit? Daniela plaudert aus dem Nähkästchen und erzählt, wie sie sich aufs erste Date vorbereitet, was zu einer glücklichen Beziehung dazugehört und was passiert, wenn sie ihren neuen Freund ihren Eltern vorstellt. Die Kultblondine spart nicht mit persönlichen Anekdoten und gibt viele Tipps. Ein Hörbuch über die Katze in allen Liebeslagen.
"Für mich sind One-Night-Stands wie Cornflakes ohne Milch: Es geht zwar, aber schmecken tut’s nicht"
Ach herrje. Selten komme ich zu dem Schluss, dass ein (Hör-)Buch reine Zeitverschwendung ist - aber hier ist es leider wieder einmal so weit. 1 Stunde und 55 Minuten lang parliert Daniela Katzenberger herself über die Liebe - oder so. Der Dialekt der blonden Tussi (so bezeichnet sie sich selbst ja auch) ist zwar ganz unterhaltsam, aber das ist auch schon so ziemlich alles, was hier positiv benannt werden kann. Amüsant ist, wie die Katzenberger sich während der Lesung an manchen Stellen gerade noch das Lachen verkneifen kann - die Stellen selbst fand ich jedoch nicht sonderlich komsich. Naja, Humor ist ja für jeden etwas anderes.
Erschreckend fand ich, wie engstirnig die Autorin sich bei der Männerwahl zeigt, welches Aussehen, welche Kleidung, welche Wohnungseinrichtung, welche Frisur, welches Verhalten sie als gerade noch tolerierbar bezeichnet und was eben nicht. Häufig fallen in diesem Ratgeber Worte wie 'Pupsen' und 'Rülpsen', was vermutlich amüsant sein soll. Auf mich wirkte das ganze lediglich recht pubertär.
Die 'hilfreichen' Ratschläge entsprechen oft den reinsten Tussi-Klischees - und Daniela Katzenberger selbst entspricht wohl jedem einzelnen dieser Klischees. Für jedes normale Mädchen lässt sich hier - bis auf die Warnungen vor ungeschütztem Sex oder auch vor mangelnder Vorsicht beim ersten Date - nichts mit den Ratschlägen anfangen. Emanzipation? Wird schön unter den Teppich gekehrt. Nur alleine shoppen gehen sollte die Frau schon dürfen.
Für mich ist dieses Hörbuch eine reine Selbstdarstellung einer schrillen Kunstfigur - geeignet für absolute und nichtkritische Fans der Katzenberger oder aber für all diejenigen Teenager, die zu Weibchen und Tussies mutieren wollen.
Ansonsten wie gesagt: Zeitverschwendung...
© Parden
Ich hatte mir viel versprochen von dem Titel, erwartete ich doch Lebensfreude und eine Frau voller Esprit und Selbstbewusstsein. Was ich bekam war leider etwas völlig anderes.
In dem Buch lässt uns die Autorin am Alltag teilnehmen. Dabei geht es nicht nur um Diäten und Ernährung, sondern auch um Beziehungen, Sex, Kindererziehung, Schönheitswahnsinn und was sonst noch in jeder Frauenzeitschrift zu finden ist.
Der Schreibstil ist frisch und spritzig, aber leider ist das Beschriebene viel zu überzogen und strotzt nur vor Klischees. Ich dachte immer wieder nur: "Jetzt übertreibe doch bitte mal nicht so maßlos."
Besonders die Abhandlung über Wein hat mich so dermaßen gelangweilt (was hat das in so einem Buch zu suchen?), dass ich bereits hier überblättert habe, was ich bei Büchern sonst nie mache. Querlesen ist für mich ein absolutes No-Go, hier für mich aber leider nicht vermeidbar.
Die im Buch enthaltenen Witze sind so platt und uralt, dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt, aber gewiss kein Schmunzeln hervorgerufen wird.
Die Beschreibungen zu ihrer Tochter sind so allgemein gehalten, dass es weder wie eine private Offenbarung wirkt, noch glaubhaft erscheint. Auch das Kapitel zum Thema Sex war schlichtweg langweilig, da einfach inhaltslos.
Ja es ist leichte Lektüre für Zwischendurch, mir persönlich aber einfach zu seicht. Da findet man in Nivea mehr Niveau als hier.
Fazit: Ich kann leider keine Lese- oder Kaufempfehlung aussprechen.
Liebesglück und Liebesleid
Schon der Titel klingt verlockend. Dennoch gibt es hier keinen Roman als solches zu lesen. Es ist eher ein Nachrichtenverlauf. Und als solcher durchaus ansprechend. Transportiert er doch das wunderbare Thema des Verliebens, des Verliebtseins, des Liebens, und dann auch die Zweifel und das Entlieben. Poetisch und lustvoll, gefühlvoll und humorvoll, traurig und akzeptierend. Aber mehr eine durchgehende Geschichte, mehr ein stimmungsvoller Roman wäre hier in meinen Augen besser gewesen, sonst gibt es halt nur den Chatverlauf, und der wirkt manchmal auch voller Leerstellen. Es sind eher Streiflichter. Interessant gemacht. Ja! Aber auch voller fehlender Gedanken. Leerstellen, die nicht aufzufüllen sind und das Beschriebene auch etwas zerreißen. Was sehr schade ist. Die Autorin möchte aber gerade in diesem Gewand zeigen, dass diese Chatverläufe voller Poesie und Schönheit sind. Und das sind sie! "Du wirst mein Herz verwüsten" erinnert entfernt etwas an "Gut gegen Nordwind". Thematisch und auch vom Aufbau her sind sich beide Bücher ähnlich.
Im Anhang des Buches erläutert die Autorin ihre Motivation zu diesem Buch. Und hier bin ich ganz bei dieser Frau. Sie möchte die Liebe revolutionieren, bzw. unseren Umgang mit der Liebe eröffnen, den Weg für eine Liebe ohne Vorurteile, die Ressentiments dagegen und die Ängste davor zerstören, Gefühle sollen zugelassen werden, auch wenn sie unser Herz verwüsten.
Denn mal ehrlich, gibt es etwas Schöneres, als der Liebe zu verfallen? Und ja, das mögliche Aufwachen tut weh. Und ... ???
Die Autorin ist Instagramerin, unter dem Account @amours_solitaires veröffentlicht sie die Kurznachrichten Liebender der heutigen Welt und verändert diese damit. Eine wunderschöne Idee! Und auch die Quelle zu diesem Buch!