Der eigentlichen Dramenhandlung vorangestellt sind drei Prologe, wobei der letzte bereits zur "Faust-Handlung" gehört und sozusagen die irdische Handlung in Gang setzt.
Am Faust hat Goethe fast sein ganzes Leben geschrieben, der sogenannte "Ur-Faust" entstand ab dem Sommer 1773, es ist heute erhalten in seiner Fassung von 1775/1776. 20 Jahre nach diesem Fragment nimmt Goethe die Arbeit an seinem Stück wieder auf. In diesem Zusammenhang ist die "Zueignung" entstanden, in der er thematisiert, dass er sich wieder seinen Figuren, "den schwankenden Gestalten" zuwendet und er die Arbeit daran wieder aufnehmen will. Die Zueignung ist somit ein autobiographischer Monolog des Dichters, eine lebens- und werkgeschichtliche Rückbesinnung.
Da Goethe in Weimar sowohl Leiter des Theaters (Direktor), Dichter und Schauspieler (Lustige Person) gewesen ist, dient das Vorspiel auf dem Theater dazu, Wesen und Funktion der Dichtung aus unterschiedlichen Perspektiven darzustellen, d.h. die Frage wird erörtert, was eigentlich ein gutes Theaterstück ausmache. Gleichzeitig wird der räumliche und inhaltliche Rahmen des Stückes abgesteckt: ": „So schreitet in dem engen Bretterhaus/ Den ganzen Kreis der Schöpfung aus/ Und wandelt mit bedächt´ger Schnelle/ Vom Himmel durch die Welt zur Hölle“ (239-242)
Der Prolog im Himmel bildet den Beginn der himmlischen Rahmenhandlung, die erst in Faust II ihr Ende findet. Im Mittelpunkt steht der Dialog zwischen dem Herrn und Mephistopheles, in dem beide ihr jeweiliges Menschenbild darstellen, um sich dann dem Faust als einem exemplarischen Menschen zuzuwenden. Mephisto wettet mit dem Herrn darum, dass es ihm gelingt Faust zu verführen und ihn seine "Straße sacht zu führen!" (314). Damit wird die irdische Handlung in Gang gesetzt.
Am Faust hat Goethe fast sein ganzes Leben geschrieben, der sogenannte "Ur-Faust" entstand ab dem Sommer 1773, es ist heute erhalten in seiner Fassung von 1775/1776. 20 Jahre nach diesem Fragment nimmt Goethe die Arbeit an seinem Stück wieder auf. In diesem Zusammenhang ist die "Zueignung" entstanden, in der er thematisiert, dass er sich wieder seinen Figuren, "den schwankenden Gestalten" zuwendet und er die Arbeit daran wieder aufnehmen will. Die Zueignung ist somit ein autobiographischer Monolog des Dichters, eine lebens- und werkgeschichtliche Rückbesinnung.
Die Zueignung beschreibt Goethes Verhältnis zu seinem in der Jugendzeit erstmals bearbeiteten Stoff und er stellt sich die Frage, ob es ihm erneut gelingt, wieder daran zu arbeiten ((Strophe 1).
Sein Verhältnis zu seinen früheren Freunden und Geliebten der Jugendzeit wird in der 2.Strophe thematisiert, während er sich in der folgenden Strophe Gedanken über sein neues, anonymes Publikum macht.
Am Ende wendet er sich jenem "Geisterreich" (26) wieder zu und beginnt damit, neue Ideen niederzuschreiben.
Sein Verhältnis zu seinen früheren Freunden und Geliebten der Jugendzeit wird in der 2.Strophe thematisiert, während er sich in der folgenden Strophe Gedanken über sein neues, anonymes Publikum macht.
Am Ende wendet er sich jenem "Geisterreich" (26) wieder zu und beginnt damit, neue Ideen niederzuschreiben.
Während für den Direktor das Geschäftsinteresse im Vordergrund steht, also ein Theaterstück Geld in die Kassen bringen muss, ist die Lustige Person der Meinung, es solle das Publikum unterhalten, während der Dichter ein Werk für die Ewigkeit schaffen möchte.
Dem Dialog vorangestellt ist ein Lobgesang der Erzengel, die den Herrn preisen und das Göttliche in der Vielfalt der Natur sehen, den Herrn selbst aber nicht ergründen können. Während Mephisto das LEben der Menschen als sinnlos ansieht und glaubt, niedere Instinkte bestimmten das Handeln, er sei nicht mehr als ein vernunftbegabtes Tier, weiß der Herr, dass der Mensch zum Guten bestimmt ist. Zwar kann der Mensch kann erschlaffen, d.h. er kann sich sein Streben und sein Tätigsein einstellen, und irren, ist sich aber „des rechten Weges“ letztlich bewusst. Daher weiß der Herr auch, dass er die Wette gewinnen wird: "Und steh beschämt, wenn du bekennen mußt:/ Ein dunkler Mensch in seinem dunklen Drange/ Ist sich des rechen Weges wohl bewußt." (326ff.) Warum dann die Wette? Mephisto dient dem Herrn als Werkzeug, der Mensch "liebt sich bald die unbdingte Ruh" (341), d.h. er hört auf nach Höherem zu streben, sich zu entwickeln, weiter zu wachsen. Da dies nicht im Interesse des Herrn ist, gibt er ihm Mephisto als Gesellen hinzu, "Der reizt und wirkt und muß als Teufel schaffen." (343) Mit Mephistos Hilfe bleibt Faust sozusagen in Bewegung, wird verführt und trotz dunklem Drang und Irrtum weiß der Herr, dass er letztlich den richtigen Weg wählen wird.
Faust wird zum Prüfstein der göttlichen Weltordnung.
Im Prolog wird Goethes Religionsverständnis offensichtlich:
„Die Überzeugung unserer Fortdauer entspringt mir aus dem Begriff der Tätigkeit; denn wenn ich bis an mein Ende rastlos wirke, so ist die Natur verpflichtet, mir eine andere Form des Daseins anzuweisen.“
Die Wette wäre gewonnen, wenn die Tätigkeit und das Streben des exemplarischen Menschen Faust lahm gelegt würde.
Faust wird zum Prüfstein der göttlichen Weltordnung.
Im Prolog wird Goethes Religionsverständnis offensichtlich:
„Die Überzeugung unserer Fortdauer entspringt mir aus dem Begriff der Tätigkeit; denn wenn ich bis an mein Ende rastlos wirke, so ist die Natur verpflichtet, mir eine andere Form des Daseins anzuweisen.“
Die Wette wäre gewonnen, wenn die Tätigkeit und das Streben des exemplarischen Menschen Faust lahm gelegt würde.