[zitat][/zitat]In meinen Augen gibt es nichts mehr Abstraktes...neues.....anderes....es werden immer diese selben Genres bedient....[zitat][/zitat]
Ich habe zu wenig Fantasy gelesen, um diesen Vorwurf bestätigen zu können. Doch in Bezug auf Science-Fiction-Filme hab ich mir diese Frage auch schon oft gestellt. Meistens dann, wenn dem von mir an sich sehr geschätzten Ridley Scott wieder einmal nichts Originelleres einfiel, als die seit Jahrzehnten bewährten, Säure sabbernden Monster des HR Giger aufzuwärmen.
Aber ist es nicht so, dass die Intention des Autors nur dann beim Leser ankommt, wenn beide kompatibel zueinander sind? Verschiedene Leser von Büchern oder Betrachter von Filmen können in ein und derselben Story völlig unterschiedliche Aspekte entdecken.
Beispielsweise der Blockbuster Avatar – Aufbruch nach Pandora von James Cameron: Hat er eventuell eine zweite, tieferliegende Ebene? Für mich ist es eine anrührend esoterische Liebesgeschichte. Aus meiner Sicht dreht sich die Story um die Vernetzung der Lebewesen mit den Geistern der Natur, um die blinde und taube Ignoranz der materialistisch geprägten Gesellschaft sowie die Überwindung ihrer Abgründe mittels ethischer Grundsätze. Und ganz zum Schluss wird man sogar Zeuge einer erfolgreichen Seelenwanderung.
Hat man das je in einer Rezension gelesen? Für die meisten, mit denen ich darüber diskutiert habe, war der Film nicht mehr, als eine besonders aufwändig gemachte Science-Fiction-Oper in 3D. Entsprechend ratlos standen sie meiner Interpretation gegenüber. Dass wir alle in parallelen Wirklichkeiten leben, ist offensichtlich.