Hi people,
nachdem ich mich diese Woche wieder voll in meine türkischen Studien gestürzt habe, was nicht heißt, dass ich es morgen fließend spreche, und dabei festgestellt habe, dass wir einige Lehnwörter aus dem Türkischen haben, beschäftigt mich außerdem der Gedanke, dass drei radikale Strömungen in der Gesellschaft aufgekommen sind, die ihre Spuren entweder hinterlassen werden oder die Gesellschaft sogar ganz umstürzen - und dann war da noch ein Artikel über Annalena Baerbocks Kleidungsstil.
Türkisch:
Gün-t -her heißt nichts anderes als "jeder Tag" her gün ist jeder Tag. Ganz nett wirds in der Koseform "Günni" - das würde ich mal ziemlich frei mit "Tagchen" übersetzen. Und wenn ich im Fernsehen schon mal türkische Mädchennamen gehört habe, war das der da: Yaaamur (yağmur, auf dem g muss so ein Dach sein, das heißt, der Buchstabe wird nicht gesprochen). Das heißt nichts anderes als "Regen".
Keine Sorge, das wars schon mit meinen türkischen "Erkenntnissen".
Augenmerk auf der Mode statt auf der Politik:
Gestern las ich einen Artikel, in dem man sich lobend über den Kleidungstil der Außenministerin äußerte. Ich weiß nicht genau, ob ich empört bin. Man war eine Frau und sie war begeistert. Ich muss sagen, dass ich nicht anti reagierte, als man sich über Michelle Obamas Outfits äußerte. Was geht mich Michelle an? Obwohl ich vllt gerne einen Artikel über Mme Albrights Modestil gelesen hätte ;-). Und was die Mannen angeht, weiß ich, dass ExBK Schröder höchstwahrscheinlich immer sein Haar färbte und Armanianzüge trug (oder von einem anderen Modefuzzidesigner) - aber das wars auch schon. Ich frage mich und euch, muss das sein? Kaum taucht eine Frau in der Chefetage der Politik auf, gehts um Stilfragen. Um Mode. Haben wir nichts anderes zu bereden? Ich finds unverschämt! Und, ja, doch, sexistisch. - Wie denkt ihr?
Radikalismus:
Letzte Woche redeten wir darüber, ob unsere Verwandten und Freunde und Nachbarn, die wegen der Coronovorschriften auf die Straße gehen, verbal noch erreichbar wären. Ich bin ja immer fürs Miteinanderreden! Allerdings gehören da immer zwei dazu. Einer allein führt einen Monolog.
Ich stelle momentan gerade drei radikale Strömungen in der Gesellschaft fest.
1. Die Coronoleugner - Impfskeptiker - Impfverweigerer
Die Bandbreite ist hier groß. Wo ich in der Impfdebatte stehe bezüglich Impfpflicht, weiß ich nicht genau. Selbst geboostert möchte ich dennoch niemanden dazu zwingen, sich impfen zu lassen. Einerseits. Andererseits. Aber das ist gar nicht wichtig. Wichtig ist, dass es eben Menschen gibt, die in ihrer Verbohrtheit (Corona gibts nicht, ist harmlos, ist ein Mittel, um den gefügigen Staatsbürger zu bekommen) - und in ihren Aufmärschen jede Regel missachtend, sich radikalisiert haben und einer Debatte nicht mehr zugänglich sind, zusätzlich, dass sie die Presse bedrohen.
2. Die Genderer: Doch, sie sind eine radikale Gruppe. Sie zwingen nicht nur einer Mehrheit ihren Willen auf (das ist genau das gegensätzliche Prinzip einer Demokratie), sondern sie sind auch nicht diskussionsbereit. Ich lese gerade ein Sachbuch, und in einem Sachbuch ist es äußerst störend, wenn bei jedem Substantiv mehrere Begriffe da stehen (Bürger und Bürgerinnen). Ich konstruiere mal einen Satz: Liebe Bürger und Bürgerinnen, wenn ihr die Stoffe der Näherinnen und Näher der Designerinnen und Designer anschaut, dann werden die Ärzte und Ärztinnen unter euch und die Jurstinnen und Juristen unter euch merken, ...blabla". Diese Doppelungen blasen einen Text unnötig auf. Bis man da mal zum Sachverhalt kommt, ist man beträchtlich älter geworden. Und das muss man auch nicht um der Sache willen (Politikum) hinnehmen. Bullshit. Sprache neigt von Natur aus (dh. sich selbst überlassen) zur Vereinfachung, die Genderer aber bewirken das krasse Gegenteil.
3. Die dritte Gruppe ist die, die überall, quasi überall Rassissmus wittert. In den USA wird es hier besonders radikal. Aber auch hier bei uns in Europa tritt bald eine Schieflage ein. Oder ist schon. Denn es wird dabei völlig übertrieben. Ich habe "Drei Kameradinnen" kritisch besprochen. Und schwupps - muss ich mich beschimpfen lassen! Wir sind gegen Rassismus, ja, aber wir sind auch dagegen, uns fürs Weissein zu schämen.
Ich habe gelesen, als jemand schrieb "derjenige, den es trifft, sagt, ob es weh tut". Das stimmt nur eingeschränkt (allerdings ist ein Körnchen Wahrheit enthalten). Es muss immer noch um Tatsachen gehen, nicht um bloße Befindlichkeiten. Nicht jede Ungerechtigkeit im Leben eines farbigen Menschen ist auf Rassismus zurückzuführen. Schließlich leben wir nicht in einer vollkommenen Welt. Leider. Würde ich auch lieber. Ist aber nicht. Die Sachlage erinnert mich an das schwierige Handling von Vergewaltigung. Ein richtiges Anliegen, das juristisches u n d gesellschaftliches Augenmerk verdient. Aber der Schrei "Vergewaltigung" wurde (nämlich von einigen pösen Frauen) auch eine Waffe, die gerne gegen missliebige Lehrer und andere missliebige Männer eingesetzt wurde. So ist es mit dem Aufschrei "Rassismus" auch. Berechtigtes Anliegen, wird aber auch als Waffe eingesetzt. Da gehe ich nicht mehr mit!
Und es sollte mich nicht wundern, wenn es noch mehr radikale Gruppierungen gäbe, die ich hier nicht erwähnt habe und die ich momentan nicht so in meinem Bewusstsein habe.
Dazu träut Kriegsgefahr!!! und ich habe den Slogan vor Augen "was, wenn niemand hinginge".
Die politische Lage macht mir gerade Sorge. Innenpolitisch wegen des an mehreren Ecken aufkommenden Radikalismus. Außenpolitisch wegen Muskelspiels.
Wir brauchen deshalb dringend Romane mit utopischen Aussichten. Einen Roman, in dem es keinen Verkehr mehr gibt, wie wir ihn kennen. Keine Mode und keine Genderer. Äh, ich meine, keinen Radikalismus. Allerdings nicht so wie in 1984. Ich meine nicht Dystopien. Sondern wunderbare Utopien. Eine schöne Welt. Kein CO2 Ausstoß. Keinen Atomabfall. Keine Kriege. Keine Gewalt. Keine Schieflagen. Kein Hunger. Keine Misshandlung von Tieren. Kein Töten von Tieren. Kein Schönheitswahn. Und die Suche nach dem Heiligen Gral ist zumindest filmemässig zu einem guten Ende gekommen!
Gibt es das alles, solange Menschen existieren oder gibt es eine schöne neue Welt nur ohne diesselben? Ich bin ein wenig ratlos. Ach, ich merke, ich rede vom Paradies. Vom Titel her hätte ich da ein Passendes. Ob auch Paradiesisches drinsteht, bezweifle ich. Ich habs nicht gelesen. Ihr?
Wer schreibt/entwirft die nächste Utopie? Eine KI?
Eure Donnerstagswanda
nachdem ich mich diese Woche wieder voll in meine türkischen Studien gestürzt habe, was nicht heißt, dass ich es morgen fließend spreche, und dabei festgestellt habe, dass wir einige Lehnwörter aus dem Türkischen haben, beschäftigt mich außerdem der Gedanke, dass drei radikale Strömungen in der Gesellschaft aufgekommen sind, die ihre Spuren entweder hinterlassen werden oder die Gesellschaft sogar ganz umstürzen - und dann war da noch ein Artikel über Annalena Baerbocks Kleidungsstil.
Türkisch:
Gün-t -her heißt nichts anderes als "jeder Tag" her gün ist jeder Tag. Ganz nett wirds in der Koseform "Günni" - das würde ich mal ziemlich frei mit "Tagchen" übersetzen. Und wenn ich im Fernsehen schon mal türkische Mädchennamen gehört habe, war das der da: Yaaamur (yağmur, auf dem g muss so ein Dach sein, das heißt, der Buchstabe wird nicht gesprochen). Das heißt nichts anderes als "Regen".
Keine Sorge, das wars schon mit meinen türkischen "Erkenntnissen".
Augenmerk auf der Mode statt auf der Politik:
Gestern las ich einen Artikel, in dem man sich lobend über den Kleidungstil der Außenministerin äußerte. Ich weiß nicht genau, ob ich empört bin. Man war eine Frau und sie war begeistert. Ich muss sagen, dass ich nicht anti reagierte, als man sich über Michelle Obamas Outfits äußerte. Was geht mich Michelle an? Obwohl ich vllt gerne einen Artikel über Mme Albrights Modestil gelesen hätte ;-). Und was die Mannen angeht, weiß ich, dass ExBK Schröder höchstwahrscheinlich immer sein Haar färbte und Armanianzüge trug (oder von einem anderen Modefuzzidesigner) - aber das wars auch schon. Ich frage mich und euch, muss das sein? Kaum taucht eine Frau in der Chefetage der Politik auf, gehts um Stilfragen. Um Mode. Haben wir nichts anderes zu bereden? Ich finds unverschämt! Und, ja, doch, sexistisch. - Wie denkt ihr?
Radikalismus:
Letzte Woche redeten wir darüber, ob unsere Verwandten und Freunde und Nachbarn, die wegen der Coronovorschriften auf die Straße gehen, verbal noch erreichbar wären. Ich bin ja immer fürs Miteinanderreden! Allerdings gehören da immer zwei dazu. Einer allein führt einen Monolog.
Ich stelle momentan gerade drei radikale Strömungen in der Gesellschaft fest.
1. Die Coronoleugner - Impfskeptiker - Impfverweigerer
Die Bandbreite ist hier groß. Wo ich in der Impfdebatte stehe bezüglich Impfpflicht, weiß ich nicht genau. Selbst geboostert möchte ich dennoch niemanden dazu zwingen, sich impfen zu lassen. Einerseits. Andererseits. Aber das ist gar nicht wichtig. Wichtig ist, dass es eben Menschen gibt, die in ihrer Verbohrtheit (Corona gibts nicht, ist harmlos, ist ein Mittel, um den gefügigen Staatsbürger zu bekommen) - und in ihren Aufmärschen jede Regel missachtend, sich radikalisiert haben und einer Debatte nicht mehr zugänglich sind, zusätzlich, dass sie die Presse bedrohen.
2. Die Genderer: Doch, sie sind eine radikale Gruppe. Sie zwingen nicht nur einer Mehrheit ihren Willen auf (das ist genau das gegensätzliche Prinzip einer Demokratie), sondern sie sind auch nicht diskussionsbereit. Ich lese gerade ein Sachbuch, und in einem Sachbuch ist es äußerst störend, wenn bei jedem Substantiv mehrere Begriffe da stehen (Bürger und Bürgerinnen). Ich konstruiere mal einen Satz: Liebe Bürger und Bürgerinnen, wenn ihr die Stoffe der Näherinnen und Näher der Designerinnen und Designer anschaut, dann werden die Ärzte und Ärztinnen unter euch und die Jurstinnen und Juristen unter euch merken, ...blabla". Diese Doppelungen blasen einen Text unnötig auf. Bis man da mal zum Sachverhalt kommt, ist man beträchtlich älter geworden. Und das muss man auch nicht um der Sache willen (Politikum) hinnehmen. Bullshit. Sprache neigt von Natur aus (dh. sich selbst überlassen) zur Vereinfachung, die Genderer aber bewirken das krasse Gegenteil.
3. Die dritte Gruppe ist die, die überall, quasi überall Rassissmus wittert. In den USA wird es hier besonders radikal. Aber auch hier bei uns in Europa tritt bald eine Schieflage ein. Oder ist schon. Denn es wird dabei völlig übertrieben. Ich habe "Drei Kameradinnen" kritisch besprochen. Und schwupps - muss ich mich beschimpfen lassen! Wir sind gegen Rassismus, ja, aber wir sind auch dagegen, uns fürs Weissein zu schämen.
Ich habe gelesen, als jemand schrieb "derjenige, den es trifft, sagt, ob es weh tut". Das stimmt nur eingeschränkt (allerdings ist ein Körnchen Wahrheit enthalten). Es muss immer noch um Tatsachen gehen, nicht um bloße Befindlichkeiten. Nicht jede Ungerechtigkeit im Leben eines farbigen Menschen ist auf Rassismus zurückzuführen. Schließlich leben wir nicht in einer vollkommenen Welt. Leider. Würde ich auch lieber. Ist aber nicht. Die Sachlage erinnert mich an das schwierige Handling von Vergewaltigung. Ein richtiges Anliegen, das juristisches u n d gesellschaftliches Augenmerk verdient. Aber der Schrei "Vergewaltigung" wurde (nämlich von einigen pösen Frauen) auch eine Waffe, die gerne gegen missliebige Lehrer und andere missliebige Männer eingesetzt wurde. So ist es mit dem Aufschrei "Rassismus" auch. Berechtigtes Anliegen, wird aber auch als Waffe eingesetzt. Da gehe ich nicht mehr mit!
Und es sollte mich nicht wundern, wenn es noch mehr radikale Gruppierungen gäbe, die ich hier nicht erwähnt habe und die ich momentan nicht so in meinem Bewusstsein habe.
Dazu träut Kriegsgefahr!!! und ich habe den Slogan vor Augen "was, wenn niemand hinginge".
Die politische Lage macht mir gerade Sorge. Innenpolitisch wegen des an mehreren Ecken aufkommenden Radikalismus. Außenpolitisch wegen Muskelspiels.
Wir brauchen deshalb dringend Romane mit utopischen Aussichten. Einen Roman, in dem es keinen Verkehr mehr gibt, wie wir ihn kennen. Keine Mode und keine Genderer. Äh, ich meine, keinen Radikalismus. Allerdings nicht so wie in 1984. Ich meine nicht Dystopien. Sondern wunderbare Utopien. Eine schöne Welt. Kein CO2 Ausstoß. Keinen Atomabfall. Keine Kriege. Keine Gewalt. Keine Schieflagen. Kein Hunger. Keine Misshandlung von Tieren. Kein Töten von Tieren. Kein Schönheitswahn. Und die Suche nach dem Heiligen Gral ist zumindest filmemässig zu einem guten Ende gekommen!
Gibt es das alles, solange Menschen existieren oder gibt es eine schöne neue Welt nur ohne diesselben? Ich bin ein wenig ratlos. Ach, ich merke, ich rede vom Paradies. Vom Titel her hätte ich da ein Passendes. Ob auch Paradiesisches drinsteht, bezweifle ich. Ich habs nicht gelesen. Ihr?
Wer schreibt/entwirft die nächste Utopie? Eine KI?
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1893, in einem Amerika, das anders ist, als wir es aus den Geschichtsbüchern kennen: New York gehört zu den Free States, in denen die Menschen so leben und so lieben, wie sie es möchten – so jedenfalls scheint es. Ein junger Mann, Spross einer der angesehensten und wohlhabendsten Familien, entzieht sich der Verlobung mit einem standesgemäßen Verehrer und folgt einem charmanten, mittellosen Musiklehrer.
1993, in einem Manhattan im Bann der AIDS-Epidemie: Ein junger Hawaiianer teilt sein Leben mit einem deutlich älteren, reichen Mann, doch er verschweigt ihm die Erschütterungen seiner Kindheit und das Schicksal seines Vaters.
2093, in einer von Seuchen zerrissenen, autoritär kontrollierten Welt: Die durch eine Medikation versehrte Enkelin eines mächtigen Wissenschaftlers versucht ohne ihn ihr Leben zu bewältigen – und herauszufinden, wohin ihr Ehemann regelmäßig an einem Abend in jeder Woche verschwindet.
Drei Teile, die sich zu einer aufwühlenden, einzigartigen Symphonie verbinden, deren Themen und Motive wiederkehren, nachhallen, einander vertiefen und verdeutlichen: Ein Town House am Washington Square. Krankheiten, Therapien und deren Kosten. Reichtum und Elend. Schwache und starke Menschen. Die gefährliche Selbstgerechtigkeit von Mächtigen und von Revolutionären. Die Sehnsucht nach dem irdischen Paradies – und die Erkenntnis, dass es nicht existiert. Und all das, was uns zu Menschen macht: Angst. Liebe. Scham. Bedürfnis. Einsamkeit. Kaufen
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