Wie oft entrümpelt ihr Euer Buchregal?

Die Häsin

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Rhönrand bei Fulda
Solche Bücherschränke sind eine tolle Einrichtung!
Da trennt man sich leichter von den Büchern, wenn man noch jemand eine Freude machen kann!
Das finde ich auch. Früher habe ich oft buchstäblich auf meinen Büchern gesessen, weil ich fürchtete, mir irgendwann keinen Lesestoff mehr leisten zu können oder so. Darum habe ich alle Bücher behalten, auch die, die ich gar nicht besonders mochte. Heute bin ich da viel lockerer. In den Tauschregalen tauchen die tollsten Bücher auf, in Sozialkaufhäusern und auf dem Gebrauchtbuchmarkt kostet es auch nicht viel und hin und wieder kann man sich ja doch noch was Neues leisten. Ich habe zwar immer noch sehr, sehr viele Bücher, mehr als jeder andere Mensch in meinem direkten Umfeld. Aber ich kann doch um einiges leichter loslassen als früher.
 

Blickwinkel

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16. September 2021
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Ja, mir gefällt die Grundidee hinter solchen Bücherschränken sehr. Wenn sie denn, wie Literaturhexle bereits anmerkte, überwacht und gepflegt werden. Das ist bei dem in meinem Nachbarort leider nicht der Fall. Da finde ich ganz oft alte Schinken aus den 80er Jahren, die sprichwörtlich nur noch durch ihre unzähligen Flecken zusammen gehalten werden. :apenosee
 

Lesehorizont

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29. März 2022
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Ich werde zum neuen Semester an unserer Hochschule einen Bücherschrank einführen und auch betreuen.
Entrümpeln müsste ich bei mir auch, wobei ich in Bezug auf Bücher diesen Begriff nicht treffend finde. Ist dann auch eher unter Zwang als aus Einsicht, denn ansonsten werden mich meine Bücher auf kurz oder lang aus meiner Wohnung vertreiben... :D
 

Lesehorizont

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29. März 2022
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Was eine schöne Aufgabe! Sie hätten keine Bessere dafür finden können
Ich habe die Idee im Rahmen des Kulturausschusses selbst ins Spiel gebracht und eine studentische Mitstreiterin finden können. Sie wird den Schrank anfertigen, dann wird er von einigen Studis bemalt, und schließlich spätestens zum neuen Semester hoffentlich in Betrieb gehen ;)
 
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alasca

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13. Juni 2022
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Da finde ich ganz oft alte Schinken aus den 80er Jahren, die sprichwörtlich nur noch durch ihre unzähligen Flecken zusammen gehalten werden. :apenosee
Es gibt in meiner Nähe zwei offene Bücherschränke. Immer, wenn ich in denen solche LitLeichen finde, nehme ich sie an mich und entsorge sie im Papiermüll. Utta Danella und Konsalik haben sich ja nun wirklich überlebt. :rolleyes:
 

Buchplauderer

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25. Januar 2015
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Das finde ich auch. Früher habe ich oft buchstäblich auf meinen Büchern gesessen, weil ich fürchtete, mir irgendwann keinen Lesestoff mehr leisten zu können oder so. Darum habe ich alle Bücher behalten, auch die, die ich gar nicht besonders mochte. Heute bin ich da viel lockerer. In den Tauschregalen tauchen die tollsten Bücher auf, in Sozialkaufhäusern und auf dem Gebrauchtbuchmarkt kostet es auch nicht viel und hin und wieder kann man sich ja doch noch was Neues leisten. Ich habe zwar immer noch sehr, sehr viele Bücher, mehr als jeder andere Mensch in meinem direkten Umfeld. Aber ich kann doch um einiges leichter loslassen als früher.

Ich leite in einem großen Sozialkaufhaus die Buchabteilung!
Könnt Ihr Euch vorstellen, wie viele Bücherschätze da täglich durch meine Hände gehen!
Da ich sehr bibliophil veranlagt bin, finde ich auch jeden Tag Bücher, die ich lesen möchte. Mein SUB wächst und wächst ...
Seit ich dort arbeite, mittlerweile sind es 14 Jahre, kann ich mich aber auch von vielen Büchern trennen, (ich weiß ja, wo sie hinkommen) und bestücke seither meine Privatbibliothek nach dem Motte "Klasse" statt "Masse"!
 

dracoma

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16. September 2022
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Utta Danella und Konsalik haben sich ja nun wirklich überlebt.
Hier nicht! ich betreue (mit anderen zusammen) einen riesigen Bücherflohmarkt auf dem hiesigen Christkindlsmarkt, und Du glaubst nicht, wie begehrt diese Schinken sind. Marie-Louise Fischer , Konsalik und Readers Digest-Bände - die gehen hier gut weg.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Wenn es um uralte Bücher geht, erzähle ich immer, wie ich in einem offenen Schrank einmal ein total zerfleddertes Buch, das keinen lesbaren Rücken mehr hatte, aus Neugier herauszog. Und siehe da: es war ein Buch von der Nobelpreisträgerin Sigrid Undset, von der in Deutsch nur wenige Bücher noch aufgelegt werden. Ein Roman, den ich noch nicht kannte! Ich war im siebten Himmel !
Ich könne noch mehr als Schätze beschreiben, die ich aufgetan habe. Aber ich verstehe die Einstellung vieler Schrankbetreuer gut. Bei Facebook bin ich in einer Gruppe "Offener Bücherschrank", in der viele Betreuer vertreten sind. Die geben sich große Mühe, ihren Schrank ordentlich und verlockend zu halten. Da muss altes und abgeschabtes Zeug halt weichen.
 

Literaturhexle

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Utta Danella und Konsalik haben sich ja nun wirklich überlebt. :rolleyes:
Hihi! Ich denke, man darf da nicht von uns auf andere schließen;). Die Geschmäcker sind unterschiedlich. Allerdings stirbt die Konsalik Fraktion gerade aus (seine Erstleser, deren Schränke damit gefüllt waren). Dadurch gibt es massenhaft Nachlass-Sammelware und die flutet die öffentlichen Schränke. Da muss man als Betreuer schon schauen, dass sie nicht überhand nehmen.
Ich habe auch schon manchen Buchflohmarkt organisiert. Die Nachfrage nach diesen Schinken (oft Bertelsmann) war hier aber ziemlich gering.
 

otegami

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Hihi! Ich denke, man darf da nicht von uns auf andere schließen;). Die Geschmäcker sind unterschiedlich.
Das sehe ich genauso!!!! ;) Auch wenn meine Zeit mit dieser Art von Lektüre schon Jahrzehnte rum ist, würde ich mir nicht anmaßen, da eine Zensur zu treffen und derartige Bücher den Fans vorenthalten zu wollen! :helo
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Das kann ich auch bestätigen. In dem öffentlichen Bücherregal, das ich betreue, stelle ich sie kaum mehr rein. Die stehen Monate später immer noch da.
Vielleicht kann man solche Bücher, wenn sie noch nett aussehen, in Altenheimen anbieten. Meine im Dezember im Alter von fast 97 verstorbene Schwiemu hat (wenn sie überhaupt Bücher las) dergleichen gelesen, für sie war das wohl der Mainstream ihres Erwachsenenlebens.
 

Leserose

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Habe ich mich früher doch eher den Jägern- und Sammlern zugeordnet. Vielleicht liegt es einfach am Alter :think
Das kann ich nur bestätigen! Mit zunehmendem Alter entrümple ich zunehmend oft. Gerade habe ich eine große Tüte Bücher aus meinem Regal "DDR" und einige Schulbücher, die ich für meine Enkelkinder noch hier hatte, zum öffentlichen Bücherschrank gebracht. Vielleser haben nur die Wahl, mehr geliehene Bücher, elektronisch Lesen oder öfter entrümpeln. Dabei habe ich verschiedene Abnehmer, eine Freundin nimmt immer gerne etwas mit fürs Seniorenheim, der öffentliche Schrank oder das Rote Kreuz.
Früher habe ich mehr verkauft oder vertauscht, aber der Aufwand des Wegschickens und das teuer gewordene Porto bringen mich oft davon ab. An Verwandte und Freundinnen gehen auch viele. Trotzdem habe ich noch viel zu viele Bücher in den Regalen und Schränken. An einen Umzug mit all den Büchern, ein Leben lang angesammelt, darf ich garnicht denken! Daher: noch öfter entrümpeln!!!!
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Daher: noch öfter entrümpeln!!!!
Ich versuche, nur die für mich richtig guten Bücher zu behalten, die anderen werden weggegeben oder weggetauscht. Letzteres birgt aber das Risiko eines immensen SuB Aufbaus. Weil ich die Ungelesenen nicht in gut und schlecht sortieren kann, bleiben sie halt hier.
Mir machen unsere LR einfach zuviel Spaß, so dass ich mich da meistens einklinke und zu wenig anderen Büchern "während der Saison" komme :apenosee
Ich spekuliere auf ein langes Leben mit der Fähigkeit bis ins hohe Alter zu lesen.

Die Konsaliks und andere Schätzchen dieser Preisklasse stehen in unserem Seniorenheim tatsächlich rum. Wahrscheinlich mitgebracht von (ehemaligen) Heimbewohnern. Wie groß die Nachfrage ist, weiß ich allerdings nicht. Auf der Demenzabteilung sind sie wohl nur Deko...
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Habt ihr denn auch Bücher, die ihr aller Wahrscheinlichkeit nach nie mehr lesen werdet, von denen ihr euch aber trotzdem nicht trennt?
Ich habe zum Beispiel ein Exemplar "Heidi" mit schönen Zeichnungen, ich glaube von der Büchergilde. Seit meiner Kindheit. Nach meinem letzten Umzug - d.h. in den Neunzigern - habe ich das Buch nochmal gelesen. Jetzt ist gut, ich nehme es bestimmt nicht mehr vor - aber rauswerfen? Nie! Völlig irrational das.
 

otegami

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Ich spekuliere auf ein langes Leben mit der Fähigkeit bis ins hohe Alter zu lesen.
:thumbsup Ich auch! Außerdem stelle ich mir den Himmel als riesengroße Bibliothek vor mit unbegrenzter Zeit zum Lesen! :joy
Ich habe zum Beispiel ein Exemplar "Heidi" mit schönen Zeichnungen, ich glaube von der Büchergilde. Seit meiner Kindheit.
Ich habe noch alle Hanni-und-Nanni-Bände auf dem Dachboden, obwohl meine drei Töchter sie für nahezu unlesbar hielten.
Verstehe ich vollkommen! Da haben wir ja einen persönlichen Bezug dazu! :joy (Bei mir waren es die 'Dolly'-Bücher: ich habe mit den ersten angefangen, Tochter mit den letzten aufgehört. Sie hat welche dann ihrer Tochter mitgenommen - die konnte so gaaaar nix damit anfangen! :rolleyes: Das war halt auch ein Stück Zeitgeschichte!)

Fällt mir dazu ein: den letzten Band (mit 3 Büchern) von Dolly gab damals Tochter einer Freundin (mit ihrer Mutter war/bin ich auch befreundet, sie hat 5 Töchter!). Sie brachte es wieder zurück, durfte es nicht lesen! Grund: Dolly hat geheiratet und wurde Mutter!!!!!! Und das wäre kein Thema für eine 12/13-Jährige!!!!! :monocle (Das war Ende der 80er Jahre!!!!!)
 

GAIA

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27. Dezember 2021
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Thüringen
Habt ihr denn auch Bücher, die ihr aller Wahrscheinlichkeit nach nie mehr lesen werdet, von denen ihr euch aber trotzdem nicht trennt?
Um ehrlich zu sein, gehe ich davon aus, dass ich alle Bücher, die ich hehalte, gar nicht noch einmal lesen werde. Einfach, weil es noch zu viele ungelesene Bücher auf der Welt gibt. Ich habe noch nie ein Buch ein zweites Mal gelesen. Aus genau dem genannten Grund. :oops:
Bei mir ist da eher die Vorstellung im Kopf, sollte es mal durch unvorhersehbare Gründe dazu kommen, dass man nicht mehr an neue Bücher kommt (also solche Sachen wie Staatsstreich. Bürgerkrieg, Atombombe etc.), hätte ich noch genügen Gelegenheit vorhandene Bücher noch einmal zu lesen. Das klingt zwar abstrakt, aber ist für mich das bisher einzige Szenario, unter dem ich mir vorstellen könnte, dass man nicht an neue Bücher rankommt. Selbst wenn im Lockdown kein Buchnachkauf mehr möglich gewesen wäre, hätte man gut die onleihe nutzen können.

Na jedenfalls habe ich bei Büchern bisher noch nie so richtig „entrümpelt“. Die paar Bücher, die ich vor ein paar Monaten hier im Forum anbot, waren tatsächlich die ersten, die ich mal aussortiert habe. Solange noch irgendwie Bücher in meine Wohnung passen, bleiben sie da. Auch ein Umzug wär‘ für mich kein Grund zum großen Aussortieren, denn es würde ja eine Bücherschrankerweiterung schon für die potentiell neue Wohnung mitgedacht werden. :helo

Fragt mich in ein paar Jahren noch einmal, dann wird der Platz sicherlich sehr eng und ich denke vielleicht anders darüber. :rofl