Jenseits von Kampf-Konkurrenten und bezahlten Werbestimmen kann man zwischen zwei Arten von Rezensenten unterscheiden, den Kritikern und den Schwärmern.
Sicher gibt es auch objektive Kriterien, die man als Grundlage für Bewertungen festlegen könnte. Wenn wir Bücher aber nur anhand ihrer literarischen Qualität messen, und nur solche zum Lesen in Betracht ziehen würden, die hier eine gute, oder sehr gute Bewertung erhalten, würde sich der Markt vermutlich auf einen winzigen Bruchteil der vorhandenen Bücher beschränken.
Mir ist es lieber, dass Menschen auch Groschenromane lesen, anstatt dass sie nur noch vor der Glotze hängen.
Vielleicht täusche ich mich, aber diese "Kampf-Konkurrenten" sind auf den zweiten Blick eher Scheinriesen. Im Grunde geschieht das doch sehr selten im Vergleich zu den anderen "normalen" Bewertungen. Kampf-Konkurrenten und ihre bösen Bewertungen kommen uns nur so allgegenwärtig vor, weil bei einer einzigen Negativrezension mehr Staub aufgewirbelt wird, hysterisch mehr Leute mobilisiert werden als bei den 150 weiteren Rezensionen des Werkes zusammen. Ich habe diese Diskussionen über Konkurrenten-Bashing jetzt über ein Jahr verfolgt. In den meisten Fällen war die schlechte Rezension kein Bashing, dem Leser hat das Buch nur nicht gefallen, oft hat er es auch begründet. Egal. Gelyncht wird immer der Überbringer der schlechten Nachricht.Jenseits von Kampf-Konkurrenten und bezahlten Werbestimmen kann man zwischen zwei Arten von Rezensenten unterscheiden, den Kritikern und den Schwärmern.
Vielleicht täusche ich mich, aber diese "Kampf-Konkurrenten" sind auf den zweiten Blick eher Scheinriesen. Im Grunde geschieht das doch sehr selten im Vergleich zu den anderen "normalen" Bewertungen.
Der Gedankengang ist recht einfach: Wer eine Meinung vertritt, egal ob positiv oder negativ soll dazu stehen und sich nicht hinter einen Pseudonym verstecken.Was nützt der Klarname, wenn der Rezensent sonst "nur" Tennis spielt? Davon hat der Autor doch nichts - verstehe ich nicht - deinen Gedankengang.
Bist Du Dir sicher, @Jürgen Vogel ? Beide Medien können gleichermaßen verdummen wie schlau machen.
Der Gedankengang ist recht einfach: Wer eine Meinung vertritt, egal ob positiv oder negativ soll dazu stehen und sich nicht hinter einen Pseudonym verstecken.
Ja @Atalante, da bin ich mir wirklich ganz sicher. Die Wahrnehmung einer Geschichte unterscheidet sich sehr, je nachdem, ob ich sie sehe, höre, oder eben lese. Ich denke, wir sollten das Lesen (und die besondere Anregung der Phantasie hierbei) in unserer immer technischer anmutenden Welt nicht gänzlich verlernen. Entsprechend ist es mir auch durchaus recht, wenn zu weniger Anspruchsvollem gegriffen wird.
Sorry, hier bin ich leider völlig anderer Meinung. Ich denke, dass die Nutzung eines Pseudonyms im Internet nicht nur üblich, sondern auch legitim ist. Meiner Meinung nach kann man niemandem abverlangen, sich hier gänzlich zu entblößen.
Ich stimme Dir zu, in Deinem Plädoyer für das Lesen an sich. Aber bitte nicht alles. Auch Gedrucktes kann manipulieren, Vorurteile und falsche Informationen verbreiten.
Während Fernsehen auch bilden kann, da könnte man bei der Sesamstrasse anfangen.
Es wäre ja schrecklich wenn wir alle einer Meinung wären @Jürgen Vogel
Ich finde schon das es Sinn macht unter Klar Namen zu schreiben.Das würde auch ein gewisses Vertrauen in das digitale Medium bringen.
Stimmt, ohne unterschiedliche Meinungen wäre es sicherlich eine schrecklich langweilige Welt.
Bist Du nicht aber auch (als Autor) der Meinung, dass wir von unseren Lesern und Kritikern nicht verlangen können, sich uns zu offenbaren, ihnen jedoch trotzdem eine öffentliche Meinung zugestehen müssen?
Nein, in diesem Punkt ticke ich da anders.Als Autor publiziere ich meine Meinung und erwarte auch von Lesern das sie eine sachliche Diskussion mit ihrem Realnamen führen.Das Internet ist doch kein rechtsfreier Raum in dem man sich unter Pseudonymen versteckt.
@Atalante @Jürgen Vogel für mich stellt sich schon da die Frage: Wer entscheidet für mich was Anspruchsvoll ist und was nicht? Ich finde es immer schade das es diese Trennungen zwischen z. B. klassischer Liteatur und Unterhaltungsliteratur gibt. Was nützt es wen ein Buch überall als sehr anspruchsvolle Lit gelobt wird, ich es aber nicht lese weil mich das Thema nicht reizt oder es einfach nur langweilig finde. Umgekehrt kann ein guter Thriller doch auch Anspruchsvoll sein. Ich denke auch dies ist eben auch überwiegend Geschmackssache.