Ganz so schlimm sehe ich ihn nicht. Denn seine Frau ist nicht weniger egoistisch. In die Mutter-Sohn-Beziehung lässt sie ihren Mann überhaupt nicht rein, obwohl er schon gern möchte. Aber er fungiert als Ernährer und Bezahlmeister, das reicht. Dass die Entfremdung damit immer stärker und das Gefühl füreinander immer schwächer werden, ist damit schon vorprogammiert. Zwei Menschen, die nur ihre jeweils eigenen Bedürfnisse versuchten zu befriedigen - das konnte nicht gut gehen.Und kein Bewusstsein dafür, was er dem Gegenüber antut mit seiner ausschließlich egoistischen Haltung.
Das stimmt vordergründig schon. Allerdings scheint Walter auch sehr stark an seinen Vorstellungen zu hängen. Ich wage zu bezweifeln, dass er in der Lage wäre, das Kind so zu akzeptieren, wie es nun einmal ist. Zu stark ist sein Wünsch, dass der Sohn in seine Fußstapfen treten möge.... Als dieser im Kran Angst hat, würde er es doch einfach "durchziehen", denn dann würde sich der Junge schon dran gewöhnen...In die Mutter-Sohn-Beziehung lässt sie ihren Mann überhaupt nicht rein, obwohl er schon gern möchte
Wenn man noch weiterliest, werden diese Aussetzer mehr...Mein erster Eindruck, dass Walter zusätzlich zur Prostata-Diagnose an einer Demenz leidet (oder einem Tumor im Gehirn?), scheint sich zu bestätigen: auch schon vor dem Schwimmbad-Unfall hatte er Aussetzer. In diesem Kapitel fährt er ohne Schuhe zum Bad.
Immer noch ist nicht klar, ob er im Bad liegt und zurückdenkt, oder die Gegenwart erzählt wird. Immer wieder taucht diese Fliege auf, liegt er also am Boden?
Ja. So sehe ich das auch. Die andere Variante würde nicht ganz schlüssig sein. Die Erinnerungen sind schließlich auch nicht chronologisch, er springt durch die Zeit.Für mich liegt Walter die ganze Zeit am Boden, je mehr ich darüber nachdenke