Wenn der Coverdoktor kommt

supportadmin

Administrator
29. Oktober 2013
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Buchcover sind eine knifflige Angelegenheit. Sie sollen Leser ansprechen, aus der Masse herausstechen, andererseits aber auch niemanden verschrecken. Auf der Suche nach dem richtigen Cover könnten aber besonders Selfpublisher, die nicht an Verlagsvorgaben gebunden sind, viel mutiger sein. Das sagt zumindest die niederländische Designagentur 75B.

Auf der Frankfurter Buchmesse präsentierten sie sich beispielsweise mit einem eigenen Stand, der "Bookcoverclinic". Dort präsentierten sie unter anderem ihre Neuentwürfe für die Cover der Longlist des deutschen Buchpreises.

Hier einige Beispiele:

Steffen Kopetzky - Risiko

https://www.instagram.com/p/85sxLpuELA/

Rolf Lappert - Über den Winter

https://www.instagram.com/p/88MpJJOENK/

Alle neuen Covervorschläge findet ihr hier auf einen Blick:
http://www.indie-publishing.de/fileadmin/indiepublishing/cover/ReDesignsDeutschenBuchpreis.jpg
 

InFo

Autor
9. August 2015
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www.andreashagemann.com
Was mir gerade am Artikel auffällt: warum sollte man die Cover der Longlist des Buchhandels ohnehin überarbeiten? Sie haben doch ihren Zweck der Aufmerksamkeitsgewinnung mehr als deutlich erzielt, sonst wären sie ja nicht auf der Longlist. Ist es da nicht eher anmaßend, davon eine neue Version zu präsentieren?
Ich find's gruselig. Und ich bezweifle, dass man sich mit den Inhalten der Bücher beschäftigt hat. Dafür sind die Cover zu nichtssagenden.
Tja, wenn sich eine holländische Agentur mit deutschen Büchern befasst ;)
 
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Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Was mir gerade am Artikel auffällt: warum sollte man die Cover der Longlist des Buchhandels ohnehin überarbeiten? Sie haben doch ihren Zweck der Aufmerksamkeitsgewinnung mehr als deutlich erzielt, sonst wären sie ja nicht auf der Longlist. Ist es da nicht eher anmaßend, davon eine neue Version zu präsentieren?
Ich glaube nicht so sehr, dass man die Cover der Longlist für die Überarbeitung gewählt hat, weil man die grundsätzlich für schlechte Cover hielt, sondern weil diese Bücher eben schon eine sehr hohe Aufmerksamkeit hatten. Und damit bekommen natürlich auch die neuen Cover eine hohe Aufmerksamkeit.
 
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R. Bote

Autor
20. Dezember 2014
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rene-bote.jimdo.com
Ich stimme den Coverdoktoren schon zu, dass Selfpublisher mehr wagen können, weil Verlagsgrafiker sich den Einschränkungen der unternehmerischen Verantwortlichen unterwerfen müssen, die sicherlich in der Regel an als verlässlich erfolgreich erkannten Mustern festhalten wollen. Bei den verlinkten Vorschlägen war für mich aber auch nichts dabei, zumal in vielen Fällen die Titel schlecht lesbar sind.
 

Helmut Pöll

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Da kann man mal sehen: Das gefällt mir überhaupt nicht. Aber ihr kennt ja die Geschichte mit den Geschmäckern und so weiter ... ;-)
Ja, die Geschmäcker sind unterschiedlich, @Mile - sagen wir mal so, das ist jetzt nicht schön im eigentlichen Sinn, aber es würde mir in der Buchhandlung auffallen und dann würde ich es in jedem Fall in die Hand nehmen. Du nicht?
 

Mystery Art

Autor
12. September 2015
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www.mystery-art.de
Das ist wohl wie mit der Kunst. Die Ausstellungen der Modernen Kunst... Ich weiß nicht. Da bin ich wohl die Falsche. Ich kann damit nicht wirklich was anfangen. Und so geht es mir auch mit diesen Covern. Die stechen dir zwar ins Auge, aber sie tun auch weh darin ;)
 
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Frank62

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28. Dezember 2015
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frank-argos.jimdo.com
In meinen Augen wirken die meisten Cover-Entwürfe irgendwie laienhaft und wenig innovativ; vor allem dürften diese Cover die meisten Kunden abschrecken, da diese auf die aufwendiger gestalteten Verlags-Cover geeicht sind.
Die verdrehten Buchstaben bei RISIKO erwecken schon ein wenig Aufmerksamkeit, aber der sparsam gestaltete Hintergrund samt Farbauswahl lässt das ganze Projekt wie einen Paint- oder Word-Schnellschuss erscheinen.


Mit herzlichen Neujahrsgrüßen,

Frank
 
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apple

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18. Januar 2016
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Süddeutschland
aber die Idee, Cover von etablierten Büchern neu zu gestalten, die fand ich gut und das eine Cover (Risiko) sogar schon echt verblüffend umgesetzt. So etwas gibt's bei Zeitschriften oder Weekleys ja ab und an, dass die eine Ausgabe mit mehreren Covern in den Handel bringen (sind aber alle meist gleich langweilig)

Außerdem war das vermutlich auch eine Selbstvermarktungsaktion der Agentur ...
aber als Leser finde ich auch, dass viel zu viele Buchcover im lieblosen Einheitsbrei des Gewohnten untergehen, da gebe ich den Holländern schon recht. Warum haben die sich eigentlich an einer deutschen Longlist versucht? (also ich übernehme das jetzt mal als zutreffend, ohne selbst vorher recherchiert zu haben)
haben die Niederländer keine eigene?
 
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