Welche Bücher bzw. Autoren liest ihr in eurer Muttersprache?

Maga

Mitglied
15. August 2017
51
33
12
37
Wien
Da ich in drei Sprachen (Deutsch, Englisch, Polnisch) lese, würde mich interessieren in welchen Sprachen der Rest von euch noch liest ausser Deutsch und ob ihr Autoren oder Bücher empfehlen könnt.

Momentan lese ich auf Englisch "The Artist of the floating world" von Kazuo Ishiguro, einem britischen Autor mit japanischen Wurzeln.
[DEMO]
Buchinformationen und Rezensionen zu An Artist of the Floating World von Kazuo Ishiguro
Kaufen >
[/DEMO]

Da Ishiguro kein Unbekannter ist hier das Buch auf Deutsch: [DEMO][/DEMO]
 

Sakuko

Aktives Mitglied
27. Juni 2016
862
502
44
40
NRW
Ich lese wenig in meiner Muttersprache. Ich mag deutsche Literatur nicht besonders.
Ich lese alles, was geht, auf englisch, einzige Ausnahme wenn es im Original deutsch ist. Auch Übersetzungen lese ich in der englischen Fassung.
 
  • Like
Reaktionen: Maga

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.242
49.155
49
Ich habe da nicht so viele Möglichkeiten. Ich lese in meiner Muttersprache Deutsch. Früher war ich im Englischen auch ganz brauchbar. Aber eine Sprache, die nicjt genutzt wird, versandet....
Toll, dass du die Auswahl hast und sie auch nutzt. Bleib dabei!
 

Helmut Pöll

Moderator
Teammitglied
9. Dezember 2013
6.575
11.113
49
München
Romane lese ich fast ausschließlich in Deutsch, Sachbücher auch in Englisch. Mir geht es ein wenig wie @Literaturhexle . Ich könnte zwar Romane aus England und USA auch im Original lesen, aber die Feinheiten der Sprache gingen bestimmt dabei verloren. Jetzt könnte man natürlich auch einwenden, dass bei der Übersetzung ebenfalls was verloren geht, aber erfahrungsgemäß ist das bei einem guten Übersetzer nicht so schlimm.
 
  • Stimme zu
Reaktionen: Literaturhexle

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.242
49.155
49
dass bei der Übersetzung ebenfalls was verloren geht, aber erfahrungsgemäß ist das bei einem guten Übersetzer nicht so schlimm.
Eins steht fest: Bei mir ginge deutlich mehr verloren ;)
Aber in Richtung Graue-Zellen-Trauning nehme ich mir immer mal wieder etwas Kleines vor, bin aber bislang am inneren Schweinehund gescheitert....
 

Maga

Mitglied
15. August 2017
51
33
12
37
Wien
Ich lese wenig in meiner Muttersprache. Ich mag deutsche Literatur nicht besonders.
Ich lese alles, was geht, auf englisch, einzige Ausnahme wenn es im Original deutsch ist. Auch Übersetzungen lese ich in der englischen Fassung.
Interessant. Aber teilweise verstehe ich dich. Ich habe auch lange Zeit nicht gern auf Deutsch gelesen, da ich die Sprache irgendwie zu "hart" fand und die Sachen die wir in der Schule lesen mussten, als furchtbar, mir unverständlich und vor Allem als fremd empfand. Inzwischen aber, habe ich mich daran gewöhnt und ich lese ein bisschen was anderes als das was in der Schule verlangt worden ist. ;)
Aber was genau gefällt dir an deutscher Literatur nicht? Die Themen oder die Sprache oder was?
 

Maga

Mitglied
15. August 2017
51
33
12
37
Wien
Früher war ich im Englischen auch ganz brauchbar. Aber eine Sprache, die nicjt genutzt wird, versandet....

Das stimmt, dass wenn die Sprache nicht genutzt wird sie schnell im Nichts zerrinnt. deswegen versuche ich vor Allem mein Englisch irgendwie zu retten in dem ich auf Englisch lese.
Ich finde, wenn man im Original liest, ist das noch einmal eine Draufgabe zum Inhalt des Gelesenen, ausserdem geht es mit jedem Buch einfacher und es ist unglaublich wie schnell und viel man dabei lernt! Es ist sehr motivierend, wenn man merkt um wieviel mehr man jedes mal versteht! Also hau dem Schweinehund auf die Nase und los gehts! ;)
 
  • Haha
Reaktionen: Literaturhexle

Sakuko

Aktives Mitglied
27. Juni 2016
862
502
44
40
NRW
Ich mag die Sprache nicht. Ich finde im Gegensatz zum Englischen ist Deutsch eine furchtbar unbeholfene Sprache.

Und doch, ich finde in Übersetzungen geht einiges an Subtext verloren, dass sieht man aber primär dann, wenn man beide Werke liest, machen allerdings die wenigsten.
 

Maga

Mitglied
15. August 2017
51
33
12
37
Wien
Romane lese ich fast ausschließlich in Deutsch, Sachbücher auch in Englisch. Mir geht es ein wenig wie @Literaturhexle . Ich könnte zwar Romane aus England und USA auch im Original lesen, aber die Feinheiten der Sprache gingen bestimmt dabei verloren. Jetzt könnte man natürlich auch einwenden, dass bei der Übersetzung ebenfalls was verloren geht, aber erfahrungsgemäß ist das bei einem guten Übersetzer nicht so schlimm.
Die Feinheiten sind so ne Sache, je mehr man in der gegebenen Sprache liest desto besser wird es. Ich habe zB. auf Polnisch zu lesen begonnen und bei Gott mein Polnisch - obwohl es beide meine Eltern sprechen und es im Alltag benutzt wird - ist echt nicht das beste, merke ich, dass es mit jedem Buch besser wird, ich mich besser ausdrücken kann und vor Allem habe ich begonnen auf Polnisch zu schreiben - was wirklich nicht so einfach ist und wovor ich Angst hatte.
 

Maga

Mitglied
15. August 2017
51
33
12
37
Wien
Ich mag die Sprache nicht. Ich finde im Gegensatz zum Englischen ist Deutsch eine furchtbar unbeholfene Sprache.

Manchmal habe ich auch so einen Eindruck. Das Englische fließt so schön - das ist schon faszinierend. Obwohl ich merke, dass man in manchen Fällen das auf Englisch geschriebene mit genau den selben Wörtern sozusagen wörtlich ins Deutsche übertragen könnte - also wir im Deutschen ähnliche oder identische Satzstrukturen bzw. Phrasen verwenden. Aber ich schätze im Englischen kann man sich mehr spielen mit der Sprache und deren Syntax.

Und doch, ich finde in Übersetzungen geht einiges an Subtext verloren, dass sieht man aber primär dann, wenn man beide Werke liest, machen allerdings die wenigsten.

Natürlich ist das das ewige Problem der Übersetzter. Nur ist der Leser nicht allwissend und der Übersetzter muss seine Übersetzung auch an ihn anpassen - also wenn man will, an den Großteil der allg. Leserschaft - da kann dann einiges verloren gehen, vor Allem wenn die Sprachen bzw. Kulturen einander im höchsten Grade fremd sind.
 

Maga

Mitglied
15. August 2017
51
33
12
37
Wien
Bücher, die mit meinem Beruf zu tun haben, also über Programmierung, Internettechnologien im weitesten Sinne.
Solche Bücher stelle ich mir vor, sind schwer zu lesen auf Englisch, aber andererseits habe ich überhaupt keine Ahnung wie das Programmieren funktioniert und wahrscheinlich wäre es, diese meine Unwissenheit, die mir solch eine Lektüre erschweren würde - egal in welcher Sprache sie verfasst wäre. :(
 

Marley

Autor
7. Oktober 2014
626
840
44
Melbourne
@Sakuko ich glaube, ich weiß, was du damit meinst "Ich finde im Gegensatz zum Englischen ist Deutsch eine furchtbar unbeholfene Sprache."
Ich meine, Deutsch ist keine unbeholfene Sprache, sie ist schlicht länger, komplizierter und ich persönlich merke oft, dass ich sprachlich nicht mehr so am Ball bin. Ich lese ja nun auch hauptsächlich Englisch und brauche immer ein wenig um in ein deutsches Buch reinzukommen. Automatisch übersetze ich dann Sätze - was mir auch umgekehrt passiert - wenn ich einen deutschen Autor ins Englische übersetzt lese. Das gibt sich bei mir nach wenigen Seiten - zum Glück - und dann genieße ich wieder meine Muttersprache, die mir manchmal sehr fehlt. Je besser mir ein deutsches Buch gefällt, je besser finde ich mich wieder in die Sprache ein.
Es stimmt, dass man im Englischen mit wenigen Worten sehr viel ausdrücken kann, aber wer gut schreibt, kann das auch im Deutschen - oder so sollte es sein.
Subtext hat für mich auch etwas damit zu tun - also inwieweit ich ihn verstehe - ob man mit einer bestimmten Kultur vertraut ist. Weswegen ich mit Vergnügen australische Autoren lese. Subtext kann bei Insidern zum Lesevergnügen beitragen, es geht aber von der Story nichts verloren, wenn man ihn nicht versteht.
@Maga ich finde es schön, dass du drei Sprachen beherrscht - ich leider nur zwei.
 
  • Like
Reaktionen: Literaturhexle

Sakuko

Aktives Mitglied
27. Juni 2016
862
502
44
40
NRW
Subtext hat für mich auch etwas damit zu tun - also inwieweit ich ihn verstehe - ob man mit einer bestimmten Kultur vertraut ist. Weswegen ich mit Vergnügen australische Autoren lese. Subtext kann bei Insidern zum Lesevergnügen beitragen, es geht aber von der Story nichts verloren, wenn man ihn nicht versteht.

Mag in den meisten Fällen so sein, aber dann fehlt trotzdem was, auch wenn der Plot weiterhin konsistent erscheint.

Ich finde deutsche Autoren haben auch eine ganz andere Art drauf. Mir ist noch keiner begegnet, der schreiben kann wie z.B. China Mieville ohne zu klingen wie ein arrogantes Arschloch.
 

Marley

Autor
7. Oktober 2014
626
840
44
Melbourne
@Sakuko -
Ich finde deutsche Autoren haben auch eine ganz andere Art drauf. Mir ist noch keiner begegnet, der schreiben kann wie z.B. China Mieville ohne zu klingen wie ein arrogantes Arschloch.[/QUOTE

Ja, natürlich schreiben sie anders, sie sind ja Deutsche oder deutschsprachig. Ich kann dein Beispiel nicht beurteilen (will ich auch gar nicht). Ich denke , jeder Mensch liest anders und das ist auch gut so.
 
  • Like
Reaktionen: Literaturhexle

espuma

Neues Mitglied
31. Oktober 2017
16
13
4
73
ich finde es spannend, mal ein wenig über alte Klassiker drüberzulesen...es zeigt einfach schön, wie sich die Sprache im Laufe der Zeit verändert hat und auch welche unterschiedlichen Rollen von Personen eingenommen wurden...und im Allgemeinen war die Sprache viel blumiger als man es jetzt gewohnt ist...
 
  • Stimme zu
Reaktionen: Helmut Pöll

Helmut Pöll

Moderator
Teammitglied
9. Dezember 2013
6.575
11.113
49
München