Ich möchte mich gerne an der Diskussion hier beteiligen,da die Sichtweise da recht einseitig ist.
Ich schreibe nun seid 7 Jahren.Die ersten Jahre hatte ich noch meinen Brotjob, das schreiben war ein Hobby, das ich langsam ausgebaut habe.Und ganz klar gesagt, es war ein teures Hobby, den die Ausgaben waren damals weit höher als die Einnahmen.
Wie die meisten Autoren, unabhängig ob Verlagsautoren oder Selfpublisher zahlt man erstmal viel Lehrgeld.Ein grosser Teil der Autoren „verhungern" auf dieser Strecke.
Wenn die Strecke dann überwunden ist, fängt man an seine eigene Marke zu entwickeln.Die Einnahmen aus den Buchverkäufen sind da ja wirklich nur ein Teil vom ganzen.
Ich selber bin überzeugter und leidenschaftlicher Selfpublisher,könnte aber niemals alles alleine bewältigen.Im laufe der Jahre entwickelte sich dann mein Team, aus einem Lektor,einem Cover Designer und aus einem Webmaster.All diese Personen haben komplette Einsicht in die Einnahmen und in meine Aktivitäten.
Daher schlüsseln sich die Einnahmen in folgende Rubriken auf:
- Einnahmen aus den eigentlichen Buchverkäufen
( zu 90% stammen die Einnahmen aus dem digitalen Vertrieb, also eBooks)
- Einnahmen aus dem Printverkauf
( Die meisten meiner Bücher werden in Polen gedruckt und ich vertreibe diese dann über die Plattformen und an den Buchhandel)
- Werbeeinnahmen aus Abos
( in den meisten meiner Publikationen ist Werbung enthalten.Das wichtigste ist aber, das diese Werbung dezent platziert ist.Pro Buch ein Werbepartner, nicht mehr.Die Werbung muss so verpackt sein, das der Leser es teilweise nicht als Werbung registriert.)
- Werbeeinnahmen Medienarbeit
( Gerade Indies neigen dazu, sich unter Preis zu verkaufen.Sie schreiben unzählige Medienvertreter an und betteln um ein Interview, bei der „Anpreisung" ist klar das die Anfragen auf keine grosse Resonanz treffen.Weit sinnvoller, so finde ich, ist es wenn man die Medien durch eigene Publikationen ( Blogartikel) auf sich aufmerksam macht und dann sich natürlich für Interviews bezahlen lässt.
- Ausschüttung der VG - Wort
( Auch das glaube ich nutzen die wenigsten Autoren.Dabei ist die Registrierung und Handhabung recht einfach.
Unter unter diesen Punkten folgt der Strich, das sind die Einnahmen durch meine Autorentätigkeit.
Zum Thema „kleine Verlage“:
Sicher haben es kleine Verlage schwer.Ich bin aber überzeugt das kleine Verlage Dir als Autor nichts bieten können, was du Dir als Selfpublisher nicht selber geben kannst.Vielmehr, so glaube ich zumindest, brauchen diese Autoren der Kleinstverlage jemanden der hinter ihnen steht.Es ist für diese Autoren eher ein psychologisches Sicherheitsnetz. Das soll jetzt in keiner Weise ein Angriff sein gegen irgend jemanden.
Das der klassische Buchhandel überlebt, das glaube ich nicht.Wenn ich die Tendenz der Verkäufe sehe, sprechen die eine klare Sprache.Seid 2014 bin ich auch nicht mehr bereit einer Buchhandlung die ein einziges Exemplar bestellt den üblichen Rabatt von 40% einzuräumen.Ich finde das Geschäftsgebaren total unlogisch.Ich soll ein Buch verpacken, eine Rechnung schreiben,6-8 Wochen warten bis zum Zahlungseingang und dann noch 40% Rabatt einräumen ? Nein wirklich nicht.
Den Rabat gibt es, wenn eine Buchhandlung 10 Exemplare bestellt, bestellt eine Buchhandlung weniger gibt es den Endverbraucher Preis.
Zu dem Thema hatte ich vor längerem auch einen Blogartikel verfasst,. (
http://autor-martin-buehler.de/autoren-verlage-und-andere-katastrophen/)
Ich freue mich auf Eure Meinungen
lg
Martin Bühler
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