Was mich an Bestsellerneuauflagen-Cover stört

Marley

Autor
7. Oktober 2014
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Melbourne
ist zwar nicht weltbewegend, aber ich mag diese blöden Cover nicht, die man erfolgreichen Büchern verpasst, die verfilmt wurden. Ich will auf Buchcover keine Schauspieler sehen, es sei denn sie haben ihre Memoiren geschrieben. Für mich wäre das ein Grund nach dem alten Cover zu suchen und zu kaufen.

Oder eben nicht kaufen. Komisch wie allergisch ich auf so etwas reagieren kann.

Ist es euch egal, wenn ein Buch ein billiges Cover hat, das eindeutig einen Filmausschnitt zeigt bzw. gleich das gesamte Kinoplakat?
 
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Sakuko

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27. Juni 2016
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NRW
Mir ist das herzlich egal, und es kann gut sein dass mir das nicht mal auffallen würde, weil ich eigentlich nie die Filme vor den Büchern lese.
 

Nicole Neubauer

Neues Mitglied
7. Oktober 2016
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München
www.nicole-neubauer.com
Ich mag grundsätzlich keine Menschen auf Covern, das ist für mich schon ein Grund, in der Buchhandlung nicht hinzugreifen. Ich will mir meine eigene Vorstellung von den Menschen machen. Und bei Literaturverfilmungen gehöre ich zu den furchtbaren Leuten, die die Bücher auswendig kennen, und im Kino jedes Mal empört zischen, wenn ein Jota vom Text abgewichen wird. Deswegen kann ich mit Filmbildern meistens auch nichts anfangen.
 

Marley

Autor
7. Oktober 2014
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Melbourne
Nein, ich lese die Bücher dann auch nicht mehr, falls ich den Film gesehen habe. Umgekehrt kann es mal vorkommen. Mir ist das nur vor einigen Monaten bewusst geworden wie das mit den Covern gehandhabt wird, wenn ich die Bücher in der Buchhandlung gesehen habe - oder online.
Ich kann das schon verstehen, dass es aus Marketinggründen so gehalten wird. Ich finde es nur schade, dass das ursprüngliche Cover - was ja, wenn es vom Verlag kommt - meist doch ein kleines Kunstwerk ist - verdrängt wird.
@Nicole Neubauer - ich habe inzwischen gelernt das nicht so genau zu nehmen. Irgendwie vertraue ich da auf die Leute vom Film - die wissen was sie tun und aus welchen Gründen.
 

ManfredsBücherregal

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15. April 2014
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Ich finde es auch erstaunlich was man noch an zusätzlichen Büchern heraus bringt wenn ein Buch verfilmt wurde. Sei es nun das Drehbuch oder es werden die einzelnen Cahraktere im Detail noch einmal vorgestellt. Und, und und.
Ich finde es aber fast noch schlimmer welche Verkaufszahlen diese Zusatzexemplare erreichen.
 

R. Bote

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20. Dezember 2014
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Ist es euch egal, wenn ein Buch ein billiges Cover hat, das eindeutig einen Filmausschnitt zeigt bzw. gleich das gesamte Kinoplakat?
Filmplakate (am besten noch mit Schauspielernamen und den schön unleserlich in schmalen, hohen Buchstaben gedruckten Infos zum Produzenten, Regisseur, Kameramann, Maskenbildner und Setlakei) gehen als Buchcover gar nicht, gut ausgesuchte Szenenbilder finde ich gut, wenn die Gesamtgestaltung mit Foto und Text stimmig ist.
 

InFo

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9. August 2015
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Ich denk, dass hat nichts mit Marketing zu tun @Marley , sondern dient eher der Margenoptimierung. Schublade auf, Cover raus, Steg zimmern und ab ins Regal. Frei nach dem Motto, klappt für den Film, klappt auch fürs Buch. Dem ist leider eher nicht so. Genauso wenig, wie Ladenkäufer mit Onlinekäufer gleichgesetzt werden können.
Mein letztes Buch, dass dem entsprach war "Der Marsianer". Der Rest der Gestaltung (Steg + Rücken) sind sogar noch liebloser und machen im Regal partout gar nichts her. So viel Anspruch sollte man als Verlag meine Ansicht nach haben.
 
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Uwe Eckardt

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Also ich vermisse die Zeiten, in denen oft nur der Titel auf dem Einband stand und sonst nichts. Heutzutage ist das Cover bei Büchern zu einer Art Werbefläche verkommen, die nur noch den Sinn zu haben scheint, möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen.
 

Mile

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15. März 2014
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Hier noch mal ein "schönes" Beispiel: Im Zuge der am 10. August startenden Verfilmung von Stephen Kings "Der Dunkle Turm" veröffentlicht Heyne den ersten Band (!) "Schwarz" neu mit dem Filmplakat als Cover.
Was natürlich ein grandioser Fehlgriff ist, denn falls es Heyne entgangen sein sollte, ist der Film ja alles andere als eine normale Buchverfilmung. Damit meine ich nicht nur ein paar Änderungen, vielmehr ist es ja so, das der Film quasi eine "Fortsetzung" der Saga ist (will hier nicht Spoilern) und nur einige wenige Elemente aus den Büchern übernommen worden sind. Daher vermittelt das Filmplakat den Lesern ja einen völlig falschen Eindruck, was sie bei "Schwarz" erwartet.

Buchinformationen und Rezensionen zu Schwarz: Der dunkle Turm 1 von Stephen King
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Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Daher vermittelt das Filmplakat den Lesern ja einen völlig falschen Eindruck, was sie bei "Schwarz" erwartet.
Danke für das schöne Beispiel, @Mile . Da kann man nur rätseln, warum das so ist. Vielleicht kannte der Coverdesigner den Film nicht, oder nur den Film, aber das Buch nicht. was meinst Du, woran das liegt?
 

Mile

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15. März 2014
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Schleswig-Holstein
www.andre-milewski.de
Tja, ich denke die wollen natürlich von der Verfilmung profitieren und hängen sich deshalb so "dicht" dran wie möglich. Wenn der Coverdesigner das Buch oder den Film nicht kennt ist das ja eine Sache, aber die aus dem Verlag müssen da doch besser ein Auge drauf haben. Vor allem, weil ja auch Stephen King sich selbst schon geäußert hat und bestätigt hat, dass der Film sich nur einzelne Motive aus der Vorlage herausgenommen hat und eine (mehr oder wenige) eigene Story erzählt.

Hier hätte ich die als die bessere Lösung empfunden, einfach einen Sticker auf das bestehende Cover aller 7 Bände des Dunklen Turms zu machen "Die Vorlage für den aktuellen Kino-Hit" oder ähnliches. Zwar auch nicht schön, aber irgendwie besser als die jetzige Lösung.

Oder einfach wie bei J.K. Rowling das Drehbuch als "Roman" veröffentlichen.
 
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InFo

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9. August 2015
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Dieses Cover zeigt auch wieder sehr schön, das es kein Buchbild ist. Selbst wenn man es nicht wüsste, erinnert es typisch an Kino.
Ich glaube auch, dass die Bewerbung als Forsetzung viel mehr hinter dem Sofa vorgelockt hätte.
 
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