Was mich gerade beschäftigt, sind eher Metaüberlegungen zu dem Buch. Ich gebe zu, dass ich keine Erwartungshaltung an dieses Buch hatte. Die besten Leseerlebnisse sind oft die unerwarteten. Mich hat dann aber doch überrascht, dass das Buch schon 1985 (im Original) und auf deutsch 1987 erstmals erschienen ist. Es sich also um eine Neuauflage handelt. Das Buch wurde Anfang der 90er sogar verfilmt
Brian Moore war mir bisher gar kein Begriff.
Und ich gebe zu, dass ich nicht nur das Vorwort, sondern auch das Nachwort von Julian Barnes gelesen habe.
Ich finde es sehr gelungen, wie das Aufeinanderprallen dieser zwei Welten geschildert wird. Da ist ja nicht nur die Diskrepanz "Wilde" und Priester, sondern auch Priester und die anderen Europäer.
Pere Laforgue hat das hehre Ziel, Seelen zu retten und ist von dem unmäßigen Treiben rund um ihn abgestoßen. Letztlich wird er wohl seine eigene Seele retten müssen.
Allein wie Moore die Gerüche schildert, die Nacht in dem Zelt, wo alle kreuz und quer lagern, auch die Geilheit des Pelzhändlers: das ist alles nicht sehr angenehm. Aber ein Buch darf, soll ja reiben.