Bücher über Goya in meinem Haushalt:
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Das habe ich mal auf einem Flohmarkt für wenig Geld gekauft (als Paperback). Ich weiß nicht, ob man es irgendwo noch bekommt, die Buchsuche hat nichts ausgegeben. Es ist für ein Kennenlernen völlig ausreichend und enthält neben dem Lebenslauf auch Interpretationsansätze und eine Vielzahl von drucktechnisch guten Wiedergaben seiner Bilder (durchgehend farbig, Hochglanzpapier).
Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.
Das ist ein großformatiger Bildband mit sehr vielen Bildern, auch in detailreichen großen Ansichten. Allerdings kein Lebenslauf, es ist eher ein gelehrter Essay über Goyas künstlerische Entwicklung, übrigens auf kunsthistorisch ziemlich hohem Niveau - ich habe ein wenig Probleme mit der wissenschaftlichen Ausdrucksweise. Ist eher was für Liebhaber. Man kann es gebraucht schon recht günstig kaufen.
Ein Roman und ein Kuriosum. Dehnels Buch fußt auf der Annahme, dass die "pinturas negras" in Goyas Landhaus nicht von ihm stammen, jedenfalls nicht alle. Die Urheberschaft dieser Bilder ist tatsächlich nicht ganz unumstritten, aber ich weiß nicht, auf welchem Stand die Goya-Forschung derzeit im einzelnen ist. Das Problem bei den Gruselbildern aus dem Landhaus (das auch im letzten Teil unseres Krimis vorkommt) ist, dass sie sich direkt auf den Wänden befanden. Was man heute im Prado besichtigen kann, sind Übertragungen auf Leinwand. Man ist sich ziemlich einig, dass sie nicht ganz authentisch sein können; so fehlen zum Beispiel auf dem Bild mit dem versinkenden Hund einige Vogelsilhouetten am Himmel. Die Bilder haben eine unglaubliche Anziehungskraft (ich hatte das Glück, sie im Prado sehen zu können, und der Extraraum, in dem sie sich befinden, ist immer voller Leute). Aber was daran genau von Goya ist, weß wohl niemand mehr.
Dehnels Buch ist sehr lesenswert und enthält auch Farbabbildungen. Aber es ist, wie gesagt, ein Roman und geht eigene Wege.
Auch das ist eine sehr persönliche Annäherung an Goya und eher etwas für Liebhaber. Was ich daran interessant finde, ist die Darstellung: Julia Blackburn zeigt in ihrem Buch keine Gemälde oder Grafiken, sondern die Druckplatten von letzteren. Das heißt, die Darstellung ist schwarz-weiß invertiert. Man sieht das, was Goya selbst bei der Arbeit sah.
Das habe ich mir gerade noch bestellt, weil es von dem oben erwähnten Jacek Dehnel als bestes Buch über Goya bezeichnet wurde. Kann aber noch nichts darüber sagen. Auch dieses Buch gibt es günstig gebraucht.
Ich habe noch ein paar kleinere Bücher, von meinem Papa geerbt, aber die sind nicht mehr auf dem Markt. Erwähnen wollte ich noch "Der Maler und das Kind" von Frederik Hetmann - darin geht es um die Beziehung des alten Goya zu Rosaria, dem Kind seiner letzten Lebensgefährtin Leocadia - und natürlich Lion Feuchtwangers Künstlerroman "Der arge Weg der Erkenntnis", der auch verfilmt wurde. Natürlich gibts über Goya noch weit mehr Bildbände, aber die kenne ich nicht. Oder jedenfalls noch nicht.