Vorstellungsrunde

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Administrator
29. Oktober 2013
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Ein Buch über den Untergang einer ganzen Welt: Fast sechs Jahrzehnte des österreichischen Kaiserreichs, beginnend mit der Schlacht von Solferino, 1859, bis zum Tod von Kaiser Franz Joseph I., 1916, umfasst die Handlung des Meisterwerks von Joseph Roth. Es ist die Geschichte einer Familie: erst des Großvaters, der als kleiner Frontoffizier überraschend zum Helden und dafür vom Kaiser höchstpersönlich befördert und geadelt wird, doch einer weiteren militärischen Karriere missmutig entsagt; dann des Vaters, der es bis zum hohen kaiserlichen Verwaltungsbeamten bringt; und schließlich des Sohnes, der als junger Leutnant seinem Kaiser dient, dabei aber, von Kind an unter dem übermächtigen Bann des längst verstorbenen Großvaters stehend, an den Widrigkeiten eines Schicksals aus früh verlorener Liebe, unglücklichen Fügungen und bloßer Ignoranz zu scheitern droht, so wie um ihn herum nach und nach das ganze Reich des Kaisers dem Untergang entgegentaumelt. Joseph Roths bekanntester Roman ist erfüllt von der Trauer um eine längst versunkene Welt; gleichzeitig voller liebender Menschenkenntnis und durchzogen mit feiner Ironie und leise klingenden Sprachbildern unvergleichlicher Eleganz, in denen das alte Österreich der Habsburger noch einmal wiederaufersteht und für immer weiterlebt.
 
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Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
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Joseph Roths Roman "Radetzkymarsch" erschien 1932 und zählt zu seinen berühmtesten Werken.
Weitere Werke sind:

Buchinformationen und Rezensionen zu Hiob: Roman eines einfachen Mannes von Joseph Roth
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In dieser unserer Weltliteraturrunde kann sich jeder auch gern spontan anschließen. Jeder darf beginnen, wann er möchte. Die Runde läuft bis 30. September (und wird auch dann nicht geschlossen;)).

Viel Vergnügen und einen angeregten Austausch! :reader1
 

Emswashed

Bekanntes Mitglied
9. Mai 2020
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Von Joseph Roth kenne ich bisher nur einige Kurzerzählungen, die mir nicht durchgehend gefallen haben (zweifelhaftes Frauenbild!).

Naja, er lebte von 1894 bis 1939, da waren so manche Denkmuster noch ziemlich eingefahren. Es gab zwar die Goldenen 20er Jahre, aber die haben den Frauen vielleicht mehr Spaß gebracht, als den Männern?
 
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Die Häsin

Bekanntes Mitglied
11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Naja, er lebte von 1894 bis 1939, da waren so manche Denkmuster noch ziemlich eingefahren. Es gab zwar die Goldenen 20er Jahre, aber die haben den Frauen vielleicht mehr Spaß gebracht, als den Männern?
Ich meine damit nicht die Verhaltensvorstellung, dass Männer mehr denken als fühlen und Frauen mehr fühlen als denken. Dieses Prinzip findet man bei praktisch allen Autoren dieser Zeit.
Ich erinnere mich aber an mehrere aufeinander folgende Beziehungsgeschichten, die alle nach dem gleichen Muster gestrickt waren: die Frau plagt den Mann mit überzogenen Ansprüchen bzgl. Repräsentation, Geld, Hausrat und so fort. Leider kann ich nichts Näheres mehr sagen; bin nicht mal sicher, ob das Buch (es war ein TB-Erzählband) noch im Haus ist. Vielleicht hab ich es in aufwallender Wut entsorgt.
 

Federfee

Bekanntes Mitglied
13. Januar 2023
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Ach, damals war ich noch nicht hier, was ich oft bedaure. Aber wenigstens kann ich hier noch mal etwas zum Buch nachlesen. Ich hatte nämlich drüben bei LB eine LR eingerichtet, weil ich und einige andere das Buch unbedingt lesen wollten.
 
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