Vorstellungsrunde

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29. Oktober 2013
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Laura, bildschön und Anfang zwanzig, ist wieder in die Bretagne zurückgekehrt. Nun braucht sie erstens eine Wohnung und zweitens einen Job. Dass der Bürgermeister persönlich bei seinem alten Freund im Casino ein gutes Wort für sie einlegt, bleibt nicht folgenlos. Ihr Vater Max, einst französischer Boxmeister, steigt nach Jahren wieder in den Ring. Es sind noch einige alte Rechnungen offen in der kleinen bretonischen Stadt am Meer, in der diese Tragödie um Sex und Macht, Schicksal und Gerechtigkeit die Figuren unausweichlich zu Dominosteinen macht. Als Laura Monate später den nun ehemaligen Bürgermeister schließlich anzeigt, ist das Urteil längst gesprochen. Denn: Sie wollte es doch auch … Tanguy Viel macht ein brutales, aktuelles Thema konkret, indem er es in die Provinz verschiebt. Er vergrößert, indem er verkleinert. Sein einzigartiger Stil erzwingt eine beunruhigende Untergrundspannung, fokussiert genau, lässt Bewegungen und Blicke sprechen. Ein Roman über Ohnmacht und Macht, ein stilistisches Kunstwerk, ein politisches Statement.

Wir lesen gemeinsam ab dem 04.04.22
 
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Reaktionen: Emswashed

Literaturhexle

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2. April 2017
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Tanguy Viel (Quelle: Wagenbach)​

Tanguy Viel, geboren 1973 in der Bretagne, ist noch immer am liebsten dort. Beziehungsweise bei gutem Wind auf einem Segelboot vor deren Küste. Er lebt, liebt, liest und schreibt meist in Tours und Beaugency, nur selten in Paris. Er wurde mit dem Prix Fénéon und dem Prix de la Vocation ausgezeichnet und war mit seinem Roman »Das Mädchen, das man ruft« für den Prix Goncourt nominiert. Mit Hinrich Schmidt-Henkel haben seine hochgelobten, stilistisch ausgefeilten Romane ihren idealen Übersetzer gefunden.
 

Literaturhexle

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Der Autor hat bereits einige Romane geschrieben, die bei Wagenbach auf Deutsch veröffentlicht wurden. Kennt jemand von euch den Autor bereits?

In dieser Leserunde sind dabei:

@Naibenak @Wandablue @Christian1977 @Sassenach123 @Renie @Barbara62 @Emswashed @kingofmusic @ulrikerabe @Literaturhexle

Wir begrüßen herzlich @Lesehorizont zu Ihrer ersten Whatchareadin Leserunde, die sie mit eigenem Exemplar mitliest, und wünschen allen eine spannende Lektüre sowie einen gewohnt intensiven Austausch:reader1!
 

Lesehorizont

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29. März 2022
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Wir begrüßen herzlich @Lesehorizont zu Ihrer ersten Whatchareadin Leserunde, die sie mit eigenem Exemplar mitliest, und wünschen allen eine spannende Lektüre sowie einen gewohnt intensiven Austausch:reader1!
Vielen lieben Dank für den netten Empfang!
Ich hoffe, ich kann mein Buch morgen abholen und bin schon ganz gespannt, wie es hier so in der Diskussion abgeht :)
 

Lesehorizont

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29. März 2022
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Für mich ist es das erste Buch von Tanguy Viel. Ich bin gespannt!
Für mich ist es ebenfalls der erste Werk des Autoren. Allerdings habe ich schon Einiges von ihm gehört.
Ich habe übrigens gerade die gute Nachricht bekommen, dass das Buch da ist. Ich kann es also später abholen und dann heute mit der Lektüre beginnen :)
 

Naibenak

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2. August 2021
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Jetzt, wo ich so mittendrin bin, würde mich tatsächlich interessieren, ob Viel diesen Schreibstil auch in seinen früheren Romanen hat. Aber hier in der Runde kennt ihn offenbar wirklich niemand, oder? Für mich ist es der Erstkontakt...
 

Naibenak

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2. August 2021
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Ohh... ich habe hier ein nettes Interview bzw einen Beitrag entdeckt -ist zwar schon etwas älter, aber sagt viel über den Autor und sein Schreiben aus. Guckt ihr hier: :)
 

Naibenak

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2. August 2021
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Kleiner Ausschnitt als Appetithappen, der seeehr aussagekräftig ist (betrifft aber ein früheres Buch, trotzdem!) ;)

"Ein Roman wie eine Psychoanalyse

„Ich habe die defensive Struktur des Buches – ein Erzähler, der eigentlich gar nicht wirklich erzählt – irgendwann durchbrochen, um loszulassen und zum eigentlichen Stoff zu kommen. Wie bei einer Psychoanalyse, wo man zu Beginn Anekdoten aus dem Leben erzählt, um dann plötzlich zu einem Durchbruch zu gelangen. Wenn das auf den Tisch kommt, um was es eigentlich geht. Auch wenn ich das bei diesem Buch geschafft habe, werde ich die gleiche Entwicklung bei meinem nächsten Buch noch einmal durchmachen müssen. Was mich beim Schreiben wirklich interessiert, ist nicht der rohe Handlungsstoff, sondern der Prozess der Verwandlung: von einer komplizierten, intellektuellen Problematik hin zur Einfachheit der Dinge. Deswegen schreibe ich Bücher.“"