Vorstellungsrunde

Helmut Pöll

Moderator
Teammitglied
9. Dezember 2013
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München
Manche Geschichten sind zeitlos. Sie überstehen Jahrzehnte und Jahrhunderte und bleiben doch aktuell, weil sie allgemein gültige Themen behandeln. Kurban Said hat so ein Buch geschrieben. Er erzählt die Geschichte von "Ali und Nino", deren Verbindung in der Zeit, an dem Ort, wo sie spielt, nicht sein konnte. Die Geschichte könnte sich heute jederzeit genauso zutragen.

Kurban Said ist ein Pseudonym des jüdischen Schriftstellers Lev Nussimbaum. Er wurde 1905 in Baku geboren wurde. Seit 1920 lebte er im Berliner Exil; er trat zum Islam über und musste 1938 vor den Nationalsozialisten fliehen. Sein bekanntester Roman "Ali und Nino" erschien in Wien und wurde in 32 Sprachen übersetzt.

Buchinformationen und Rezensionen zu Ali und Nino von Kurban Said
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Die russische Stadt Baku, eine Welt zwischen Orient und Okzident, ist der Schauplatz dieser tragischen Liebesgeschichte: Am Vorabend der Russischen Revolution verlieben sich der temperamentvolle Muslim Ali und die schöne Christin Nino ineinander. Eine Verbindung scheint unmöglich, denn Religion und Sitte verbieten es. Mit Hilfe eines Vermittlers, der bei den Eltern vorspricht, rückt die von beiden so ersehnte Hochzeit in greifbare Nähe. Doch dann wird Nino entführt, und Ali muss nach islamischem Gesetz den Nebenbuhler und seine Braut töten …
Ali und Nino erschien erstmals 1937. Lange war das Buch verschollen und tauchte erst in den 70er Jahren wieder auf – bis heute hat es nichts von seinem Zauber eingebüßt.

Nach kleineren Verzögerungen starten wir die Leserunde am 8.5. Damit haben diejenigen, die vorher noch in der Klassiker-Leserunde vorbei schauen wollen, ein wenig Luft.