Unfried von Reinhard Skandera

Storchenbein

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Niddatal
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Ich lese gerade den Coming of Age Roman "Unfried" von Reinhard Skandera. Die Story handelt von 4 jungen Menschen, deren Schicksal in der aufregenden Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts untrennbar verbunden wird. Sie stammen aus völlig unterschiedlichen Welten. Die Konflikte unter ihnen eskalieren und greifen auf die Familien über. Am Ende geht es um Leben und Tod und für manche um die Ehre, die vorallem anderen rangiert. 2 Freunde haben den Roman des noch unbekannten Schriftstellers gelesen und ihn mir dringend ans Herz gelegt.

Hier der Link zu Amazon: Unfried: Die Courage der Ungehorsamen eBook : Skandera, Reinhard : Amazon.de: Kindle-Shop
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Ich habe die Leseprobe angesehen - tut mir leid, ich finde viele Fehler und auch sprachlich überzeugt es mich nicht. Schade, das wäre leicht zu beheben gewesen, aber anscheinend wurde das Buch nicht richtig lektoriert bzw. Korrektur gelesen.
 

Storchenbein

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13. August 2021
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Niddatal
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Schade, ich bin auf Seite 120 und muss sagen, dass ich das Thema hervorragend finde. Die Geschichte fasziniert mich. Ich mag Bücher, die mir die gesellschaftliche Situation in einer bestimmten Epoche zeigen. Um die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts zu verstehen, finde ich die Betrachung des Anfangs dea 20. Jahrhunderts wertvoll. Wenn mal ein paar Ausführungszeichen fehlen, finde ich das zweitrangig. Die Auswahl der Charaktere finde ich ebenfalls sehr gelungen. Ich lese bei dir davon garnichts, sondern eine rein sprachtechnische Einordnung. Die Geschichte hat dich offensichtlich nicht interessiert. Schade, aber okay.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Die Auswahl der Charaktere finde ich ebenfalls sehr gelungen. Ich lese bei dir davon garnichts, sondern eine rein sprachtechnische Einordnung. Die Geschichte hat dich offensichtlich nicht interessiert. Schade, aber okay.
Ich habe tatsächlich nicht weit genug gelesen, um über Handlung und Charaktere ein Urteil abzugeben.
Ist vielleicht ein Fehler, aber wenn ein Buch mich in Stil und Ausdruck nicht anspricht, komme ich über die ersten drei, vier Seiten nicht hinaus.
 

Storchenbein

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13. August 2021
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Finde ich okay. Dennoch möchte ich ein Beispiel geben. Ich weiß nicht ob du Faulkners "Absalom, Absalom" kennst. Er ist Nobelpreisträger. Bis Seite 100 ist das Lesen ein Kampf. Wer aber durchhält wird durch ein einmaliges Leseerlebnis entschädigt. Ich will das nicht mit dem Buch hier vergleichen. Sollte nur ein Beispiel sein, dass es sich manchmal lohnt, weiter zu lesen.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Ich kenne "Absalom, Absalom" nicht; aber natürlich gibt es eigenwillige Stilisten, die man mit erhöhter Aufmerksamkeit "erlesen" muss. Ich finde hier aber schon in den ersten zwei Absätzen zwei Fehler (einer davon schon in der ersten Zeile) und zwei mühsame Nebensatzreihungen (dazu die Decke, die "absolute Freiheit" genießt, hm ...) Es gibt ein paar schöne Bilder, wie das Schicksal mit dem Tropfen Wermut, aber andererseits so gut wie jedem Absatz Kommafehler. Ich will das auch gar nicht so hoch hängen; manch einen stört es vermutlich gar nicht, aber ich stocke da jedes Mal und komme nicht in den Lesefluss. Ein Satz wie "Er glaubte nur Heiner und Fritz segnete Gott mit dem Talent, eine Höhere Schule zu besuchen" ist durch das fehlende Komma spontan gar nicht verständlich.
Wie gesagt, ich will das gar nicht so hoch bewerten. Mir tut's nur regelmäßig so leid, wenn ein an sich gut Plot mit sorgfältig recherchiertem Hintergrund (das nehme ich in diesem Fall mal an) durch schlampige Ausführung entwertet wird. Das ist wie ein Essen aus guten Zutaten, das fantastisch schmecken könnte, aber dann fehlt das Salz oder es ist angebrannt ...
 

Helmut Pöll

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Ich habe die Leseprobe angesehen - tut mir leid, ich finde viele Fehler und auch sprachlich überzeugt es mich nicht.
Das kann ich nachvollziehen. Oft trügt einen der erste Eindruck auch nicht. Wenn die Korrektur schon einen eher halbherzigen Eindruck macht zieht sich das oft durch wie ein roter Faden.

Ich persönlich habe Schwierigkeiten mit dem Cover. Das ist keines, wo ich in der Buchhandlung hingreifen würde. Aber, wie gesagt, das ist mein ganz persönlicher erster Eindruck. MIr gefallen viele Cover nicht, auch die von Bestsellern. Die Geschmäcker sind ja glücklicherweise sehr unterschiedlich.
 

Storchenbein

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Franz wälzte sich die ganze Nacht in seinem Heubett. Den 4 jüngeren Brüdern überließ er gerne die Schlafkammer, in der die 5 Söhne der Familie Unfried schliefen. #die Häsin Ich bin bereit dazuzulernen. Wo ist in der 1. Zeile der Fehler?
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Wenn der Satz so lauten würde, wie Du hier schreibst, hätte ich nichts dagegen (abgesehen davon, dass man einstellige Ziffern ausschreibt, aber lassen wir das mal so stehen). In der Leseprobe bei Amazon steht es aber anders da. Oder reden wir jetzt aneinander vorbei? Gibt es inzwischen eine bereinigte Fassung?
Der Fehler: hier dass statt das (Relativsatz).

Ich hoffe, Du hast kein Problem mit dem Screenshot - falls doch, lösche ich ihn wieder. Kann leider aus der Leseprobe nichts unmittelbar per copy&paste zitieren.



umfried.jpg
 

Storchenbein

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13. August 2021
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Niddatal
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Ich zitierte aus der Fassung, die ich habe. Die 4 als Zahl stört mich nicht im Geringsten. Du hattest auch die "absolute Freiheit" erwähnt. Was stört dich daran? Würde mich echt interessieren.
 

Die Häsin

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Es heißt, Franz und seine Decke (...) genossen die absolute Freiheit.
Finde ich, bezogen auf die Decke, ein etwas schiefes Bild. Franz kann mit seiner Decke die Freiheit genießen, aber Franz und die Decke, quasi gleichwertig nebeneinander, finde ich ... lustig. Als ob die Decke ein Haustier wäre ...


Ich zitierte aus der Fassung, die ich habe.

Okay. Ich, als potentielle Leserin, kann natürlich nur aus der Fassung zitieren, die ich bekomme, wenn ich das Buch runterladen würde (bzw. die mir als Leseprobe zur Verfügung steht). Daher nochmal die Frage: Stimmt die Leseprobe mit dem Buch, so wie man es kaufen kann, im Wortlaut überein?
 

Literaturhexle

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Das kann ich nachvollziehen. Oft trügt einen der erste Eindruck auch nicht. Wenn die Korrektur schon einen eher halbherzigen Eindruck macht zieht sich das oft durch wie ein roter Faden.
Genau so würde ich das auch sehen. Wenn man sprachaffin ist, fällt einem nunmal jeder (Komma-) Fehler ins Auge. Das stört den Lesefluss immens. Auch ich würde im Einzelfall Rückschlüsse auf den Inhalt/Plot ziehen und die Lust am Kauf verlieren. Das ist der Grund, warum ich mich mit Selbstpublishern und Ähnlichem gar nicht befasse. Das mag im Einzelfall ein Fehler sein, doch gibt es so viele lektorierende Verlage, dass ich den potentiellen Verlust verschmerzen kann.
 

Die Häsin

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Rhönrand bei Fulda
Das ist der Grund, warum ich mich mit Selbstpublishern und Ähnlichem gar nicht befasse. Das mag im Einzelfall ein Fehler sein, doch gibt es so viele lektorierende Verlage, dass ich den potentiellen Verlust verschmerzen kann.
Es gibt auch Selbstpublisher, die ihre Bücher privat lektorieren lassen - ich kenne selbst mehrere. Vielleicht sind sie vergleichsweise selten, ich bin da inzwischen nicht mehr auf dem laufenden. Aber aus der Zeit, als ich in Schreibforen mitgearbeitet habe, habe ich noch ein ganzes Regalbrett voll mit BoD-Büchern, die ausgezeichnet lektoriert sind.
 

Storchenbein

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Ich bin mit dem Text durch. Nach meiner Auffassung treffen die Rückschlüsse der ach so sprachaffinen Hexen und Häsinen nicht zu. Die Geschichte hat Riesenpotential. Einen Feinschliff am Manuskript würde ich auch empfehlen. Mit vorschnellen von oben herab abgegeben Einschätzungen wird man der Erzählung nicht gerecht. Der letzte Satz von Literaturhexle trieft vor Arroganz und Unverständnis. Den Vorletzten darf man nicht durch einen Kommentar aufwerten.
 

Literaturhexle

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Das kann ich nachvollziehen. Oft trügt einen der erste Eindruck auch nicht. Wenn die Korrektur schon einen eher halbherzigen Eindruck macht zieht sich das oft durch wie ein roter Faden.
Genau so würde ich das auch sehen. Wenn man sprachaffin ist, fällt einem nunmal jeder (Komma) Fehler ins Auge. Das stört den Lesefluss immens. Auch ich würde im Einzelfall Rückschlüsse auf den Inhalt/Plot ziehen und die Lust am Kauf verlieren. Das ist der Grund, warum ich mich mit Selbstpublishern und Ähnlichem gar nicht befasse. Das mag im Einzelfall ein Fehler sein, doch gibt es so viele lektorierende Verlage, dass ich den potentiellen Verlust verschmerzen kann.
 

Storchenbein

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Niddatal
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Liebes Hexle, das Wetten ist so eine Sache. Ich bin keineswegs der Autor. Ich finde einfach deine ganze Art der Argumentation irgendwie hochnäsig. Im Übrigen sind Selbsteinschätzung in der Regel falsch. Ich kenne das von mir.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Ich hatte geschrieben:

Lieber Storchenbein,

Ich bin alles andere als arrogant.

Ich habe nur meine Meinung kundgegeben in Bezug auf Fehler im Allgemeinen (schlechte Übersetzungen gehören auch dazu).

So vehement wie du dieses Bich verteidigst, möchte ich wetten, dass es dein eigenes Werk ist. Insofern sei es dir gestattet;).
 

Literaturhexle

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Die Geschichte hat Riesenpotential. Einen Feinschliff am Manuskript würde ich auch empfehlen.
Das ist doch super!
Es ist manchmal kein Nachteil, wenn man andere Meinungen hört. Du kennst den ganzen Roman. Wenn er erneut Korrektur gelesen wird, spricht er vielleicht noch weitere Leserschichten an. Nämlich die, die sich an Fehlern stören. Das wäre dann für Werk und Autor ein Gewinn;)