Umstellung unserer Seite auf verschlüsselte Verbindung

supportadmin

Administrator
29. Oktober 2013
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Webseiten werden in der Regel aufgerufen, in dem man einen Domainnamen + Protokoll in den Webbrowser eintippt, also so etwa:

http:// + whatchareadin.de oder http:// + google.de

Dabei ist http das sogenannte Protokoll. Neben dem "normalen" http gibt es auch ein https-Protokoll, wobei das "s" für "secure" steht, also eine zusätzliche Verschlüsselung. Das haben bis vor einigen Jahren hauptsächlich Banken oder große Webshops genutzt, wo es wirklich um sehr sensible Daten wie Kreditkartennummern und Geldtransfers ging. Die Einrichtung von https war kompliziert und teuer. Der Webseitenbetreiber benötigt ein Zertifikat, also eine Bestätigung dafür, dass er der ist, als der er sich ausgibt.

Mittlerweile hat sich das geändert. Die Zertifikate sind billig und spätestens nach dem NSA-Skandal geht der Trend in Richtung mehr Sicherheit im Netz. Grundsätzlich ist das gut. Aber diese Umstellung ist auch mit ein paar Nachteilen verbunden. Die verschlüsselte Seite ist beispielsweise auf alten Tablets und mit alten Browsern unter Umständen deutlich langsamer. Deshalb haben wir, wie andere Seiten auch, Vor- und Nachteile abgewogen. Da wir keine Überweisungen tätigen haben wir uns bislang dagegen entschieden, weil uns die Unterstützung und schnelle Ladezeiten auch bei alten Webbrowsern sehr wichtig war.

Aber jetzt müssen wir umstellen. Eine nicht ganz unbedeutende Firma namens Google macht nun Druck und zieht seit Jahresbeginn die Daumenschrauben an. Das sieht so aus:
  1. Seiten, die das modernere Verfahren nutzen werden bei der Anzeige von Suchergebnissen von Google zuerst angezeigt.

  2. Der Webbrowser Chrome, der von Google entwickelt wird, meldet seit Jahresbeginn bei allen Seiten, die nicht das modernere Verfahren nutzen "diese Webseite ist nicht sicher". Das verunsichert viele Seitenbesucher. Wir bekommen laufend Emails deswegen, ob unsere Seite denn gehackt wurde etc. Nein, wurden wir nicht. Google hat nur beschlossen, dass alle umstellen sollen und auch wir werden dieser freundlichen Bitte im eigenen Interesse nun nachkommen.
Wir werden in den nächsten Tagen auf das neue Verfahren umstellen. Für Euch ändert sich erstmal nichts. Dennoch sind ein paar Punkte zu beachten.
  1. Bitte meldet Euch nach dem Besuch von whatchareadin oben rechts über das Menü ab. Also nicht einfach weggehen oder den Browser schließen. Sonst kann es bei der ersten Anmeldung nach der Umstellung eine Fehlermeldung geben.

  2. Sollte es bei der ersten Anmeldung nach der Umstellung eine Fehlermeldung geben hilft das Löschen des Browser-Caches (Passwörter + Cookies).

@Tiram , @Renie @parden , @Sebastian , @Sassenach123 , @Querleserin , @Buchplauderer , @Momo , @Atalante , @LillySjö , @Frank1 , @Frank62 , @ManfredsBücherregal , @Marley , @wal.li , @InFo
 

Helmut Pöll

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Danke für die Info. Blöder SSL-Zwang, ist echt unnötiger Quark, zumindest für Leute wie mich.
Ja, hast Recht, @Sebastian . Aber jetzt sind wir leider seit Jahresanfang an einem Punkt, wo durch die doofen Fehlermeldungen von Google Chrome zu viele Leute verunsichert werden. Der nächste Schritt wird wohl sein, dass sie Seiten ohne SSL gar nicht mehr anzeigen.
 
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Helmut Pöll

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Spielt den Providern schön in die Hände. Bei meinem würde ich 99 Euro im Jahr für das Zertifikat zahlen. Das gebe ich aber nicht aus. Wenn Google unverschlüsselte Seiten nicht mehr listet, werde ich wohl aufhören.
Ganz genau, @Sebastian. Da ich ohnehin einen eigenen Server betreibe ist ein Zertifikat schon mit dabei. Zusätzliche Kosten fallen also glücklicherweise nicht an. Aber bei kleineren Seiten, die "nur" ein Webpaket irgendwo gebucht haben, ist das meistens eben nicht der Fall. Diese zusätzlichen Ausgaben für ein Zertifikat können und wollen viele für ein Hobbyprojekt nicht leisten. Aber dieser Aspekt wird in dem allgemeinen Jubel "Hurra, wir werden sicherer", gerne unter den Teppich gekehrt. Eine sachliche Diskussion darüber, wie sicher etwas sinvoller- und verantwortlicherweise sein muss, ist oft auch nicht mehr zu führen. Mein Lieblingsargument ist immer das: ich kann auch meine Wohnung sicherer machen, indem ich meine Haustüre (die jetzt schon ein Sicherheitsschloß hat) durch eine ein Meter dicke Panzerstahltüre ersetze. Aber sinnvoll ist das nicht.

Eine Seite wie Eure mit Rezensionen zu Büchern und Filmen braucht jedenfalls nach meinem Dafürhalten keine sichere SSL-Verbindung. Und das gilt für viele andere Hobbyprojekte ebenso. Überall, wo es um Geldströme geht, sieht das natürlich etwas anders aus.
 
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Sebastian

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Eine Seite wie Eure mit Rezensionen zu Büchern und Filmen braucht jedenfalls nach meinem Dafürhalten keine sichere SSL-Verbindung. Und das gilt für viele andere Hobbyprojekte ebenso. Überall, wo es um Geldströme geht, sieht das natürlich etwas anders aus.

Da gebe ich dir absolut recht. Alles, was mit persönlichen Daten arbeitet, sollte entsprechend geschützt sein. Bei uns gibt es aber nur zwei Benutzeraccounts und nicht die Möglichkeit, sich einzuloggen oder Ähnliches. Selbst die Kommentare laufen über den Wordpress-Login und sind von deren Seite entsprechend gesichert. Da hat SSL keinen echten Wert. Sehr schade, denn es wird hier meiner Meinung nach gegen alle gearbeitet, die ihre Homepage aus Spaß betreiben.
 

Helmut Pöll

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So, jetzt ging es doch schneller als gedacht. Die Seite ist auf https umgestellt. Wenn auf der einen oder anderen Unterseite doch noch eine Warnmeldung kommt, nicht erschrecken. Die Bildpfade sind noch nicht alle aktualisiert.
 
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Sebastian

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Kurzer Nachtrag meinerseits. Wer vor ähnlichen Problemen steht, sollte schauen, ob sein Hoster die Möglichkeit bietet, Let's Encrypt Zertifikate einzubinden. Die sind kostenlos erhältlich und sollten es für private Homepages tun. Nach einem sehr freundlichen Mail-Kontakt mit All-Inkl (mein Hoster) wurde mir für einen Aufpreis von einem Euro/ Monat die Möglichkeit geboten, diese Zertifikate direkt in der Domain-Verwaltung zu hinterlegen und einzubinden. Jetzt hab ich also auch ein Vorhängeschloss ;-)
 
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