Teil 1: Bis Seite 36 ("An einem Ferienwochenende...")

Sassenach123

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2015
4.342
10.617
49
49
Sooo, dann fang ich mal mit meinem ersten Eindruck an.
Während des Lesens fühlte ich mich, als wäre ich in Tony Websters Kopf. Es wirkt sehr echt, das gefällt mir. Die Schilderung der Schulzeit samt Pubertät ist stellenweise sehr lustig. Habe mich gekringelt bei dem Vergleich das Geschichte ein Sandwich mit rohen Zwiebeln ist.

Als Finn Adrian zu der bestehenden Gruppe stößt merkt man, dass er ein anderes denken hat. Nein, eigentlich stimmt das so nicht, er hat eine unvoreingenommene Sichtweise, das trifft es besser. Die anderen scheinen großen Wert auf seine Meinung zu legen. Dies wird nach der Schulzeit sehr deutlich, als die jungen Männer Adrian sehr häufig mit Post beehren. Webster behauptet zwar, dass läge daran das Adrian auf die anderen angewiesen sei, aber ich glaube das stimmt nicht.

Das Thema Sex ist für Tony sehr wichtig, normal in dem Alter, denke ich. Momentan bin ich gespannt, ob das Gespann der jungen Männer wieder zueinander findet, oder war es das jetzt?
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.435
49.835
49
@Sassenach123
Für gewöhnlich lese ich meine Bücher nicht mehrfach, schon gar nicht diejenigen, die mich nicht begeistern konnten.
Wenn ich das Hörbuch mitrechne, lese ich dieses nun zum dritten mal, zweimal davon kurz hintereinander.

Dabei wird mir klar, WARUM dieses Werk den Booker Preis bekommen hat: da stecken so viele Hinweise drin....
Die man erst richtig verstehen kann, wenn man das Ende kennt. Wir werden später darüber sprechen;)

Ich lese gerade fast alles noch einmal und ich verstehe nicht, warum mir das Buch bei Erscheinen (vor 5 Jahren) nicht gefallen hat... Es hat Tiefe, es hat (stellenweise) Humor und interessante Charaktere...
Was will man mehr?
 

Sassenach123

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2015
4.342
10.617
49
49
@Literaturhexle
Ich denke, dass es manchmal einfach auf den Moment ankommt in dem man ein Buch liest. Genauer, die jeweilige Stimmung und Lebenssituation schlägt sich vielleicht auch auf die Eindrücke nieder.
Mir persönlich ist aufgefallen, seitdem ich hier ab und an zu einem Buch im Austausch stehe, lese ich bewusster, denke intensiver über das gelesene nach......komisch, oder?
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.435
49.835
49
Jaaaa! Das stimmt absolut. Seit etwa 2 Jahren nehme ich auch hier an einem VHS Literaturkreis Teil. Da habe ich total nette Leute und eine sehr kompetente Leiterin.
Die Schulzeit ist ja schon lange her, beruflich hatte ich nichts mit Büchern zu tun.
Durch den Austausch lernt man wieder aufzupassen, sich einzulassen auf ein Buch. Das empfinde ich als total gewinnbringend. Zumindest bei Büchern wie diesem. Bei anderen darf man getrost auch mal konsumieren:rolleyes:
@Sassenach123
 

Xirxe

Bekanntes Mitglied
19. Februar 2017
1.629
3.496
49
Ha, Teil 1 habe ich jetzt gelesen und Barnes Stil gefällt mir auch dieses Mal sehr gut. Mir gefällt es sehr, wie er mit seinem heutigen Wissen als älterer Mann sein Teenagerdasein beschreibt, so mit einem gewissen Zwinkern im Auge aber voller Zuneigung zu diesem jungen Tony.
Leute, haltet mich für kitschig oder verklärt, aber ich kann das soooo gut nachfühlen. Wenn ich an diese nächteverzehrenden Gespräche denke, der Tee auf dem Stövchen und die Selbstgedrehte in der Hand, in endlose Gespräche vertieft wie die Welt zu retten sei bzw. warum sie es nicht mehr ist. Barnes beschreibt es einfach wundervoll, dieses Alter.
Den zweiten Teil lese ich auch noch gleich, ich bin gerade so richtig drin ;)
 

Helmut Pöll

Moderator
Teammitglied
9. Dezember 2013
6.579
11.163
49
München
So, jetzt habe ich auch damit angefangen. Die Erzählweise hat mich ziemlich schnell in ihren Bann gezogen. In diesem dünnen Büchlein passiert unheimlich viel.
Finn (oder Adrian? Ich war mir nie ganz sicher, weas der Vorname ist) ist etwas ganz Besonderes. Das spüren die anderen irgendwie und ohne dass er es beabsichtigt
bemühen sich die anderen verstärkt um den Kontakt mit ihm.
Tony, der die Geschichte erzählt, schildert das Zerfallen der Schulclique. Durch die getrennten Lebenswege hat man sich im Grunde immer weniger zu sagen, Kontakt und Austausch werden seltener.
@Literaturhexle , @Xirxe
 
  • Like
Reaktionen: Literaturhexle