Alfred Lorenzer: Sprachzerstörung und Rekonstruktion
Nein, das lese ich tatsächlich. Ich habe es gerade „wieder entdeckt“, und zwar wegen einer Arbeit für einen Kriminologen. Ich hatte es bereits vor 15 Jahren intensiv durchgearbeitet. Es ist ein ganz fantastisches Buch, wenn auch sehr voraussetzungsreich. Damals habe ich sehr viel Zeit gebraucht, um mich in diese Gedankenwelt einzuarbeiten. Es hat sich damals für mich sehr gelohnt. Jetzt, bei diesem Lesen, war es fast wie ein Rückkehr in die Heimat.
Warum berichte ich von diesem Buch auf einer Plattform, die vor allem dem Lesen und Schreiben gewidmet ist? Aus einem einfachen Grund: ich suche seit Jahren für mich klarere Regeln für das Schreiben von Szenen und Dialogen. Hier gibt es einige ganz hervorragende wissenschaftliche Bücher, die man empfehlen kann. Zum Beispiel gibt es ein Buch, das sich „Rahmen-Analyse“ nennt und von einem amerikanischen Soziologen namens Goffman geschrieben worden ist. Dieses Buch bietet eine unglaubliche Menge an Beispielen, wie Strategien und Taktiken zwischen Menschen eingesetzt werden und genau deshalb ist dieses Buch auch sehr hilfreich: man lernt darüber, seine Geschichten trickreicher planen und einzelne Szenen in einer größeren Abfolge zu sehen. Zugleich wird man aber auch flexibler, weil Goffman durch die vielen Beispiele, die er aus Zeitungen und Befragungen gesammelt hat, eine Menge an Möglichkeiten anbietet, die man als einzelne Person im Alltag vielleicht gar nicht so erfährt.
Lorenzer wiederum hat in seinem „Sprachzerstörung und Rekonstruktion“ Beispiele dafür geliefert, wie zum Beispiel Dialoge durch Missverständnisse oder durch neurotisches Verhalten gestört werden können. Es ist also eher ein Buch über neurotische Verhaltensweisen. Doch seien wir ehrlich: als Leser lieben wir unsere neurotischen Romanfiguren sehr. Das sind doch die wirklich interessanten Figuren.
Nein, das lese ich tatsächlich. Ich habe es gerade „wieder entdeckt“, und zwar wegen einer Arbeit für einen Kriminologen. Ich hatte es bereits vor 15 Jahren intensiv durchgearbeitet. Es ist ein ganz fantastisches Buch, wenn auch sehr voraussetzungsreich. Damals habe ich sehr viel Zeit gebraucht, um mich in diese Gedankenwelt einzuarbeiten. Es hat sich damals für mich sehr gelohnt. Jetzt, bei diesem Lesen, war es fast wie ein Rückkehr in die Heimat.
Warum berichte ich von diesem Buch auf einer Plattform, die vor allem dem Lesen und Schreiben gewidmet ist? Aus einem einfachen Grund: ich suche seit Jahren für mich klarere Regeln für das Schreiben von Szenen und Dialogen. Hier gibt es einige ganz hervorragende wissenschaftliche Bücher, die man empfehlen kann. Zum Beispiel gibt es ein Buch, das sich „Rahmen-Analyse“ nennt und von einem amerikanischen Soziologen namens Goffman geschrieben worden ist. Dieses Buch bietet eine unglaubliche Menge an Beispielen, wie Strategien und Taktiken zwischen Menschen eingesetzt werden und genau deshalb ist dieses Buch auch sehr hilfreich: man lernt darüber, seine Geschichten trickreicher planen und einzelne Szenen in einer größeren Abfolge zu sehen. Zugleich wird man aber auch flexibler, weil Goffman durch die vielen Beispiele, die er aus Zeitungen und Befragungen gesammelt hat, eine Menge an Möglichkeiten anbietet, die man als einzelne Person im Alltag vielleicht gar nicht so erfährt.
Lorenzer wiederum hat in seinem „Sprachzerstörung und Rekonstruktion“ Beispiele dafür geliefert, wie zum Beispiel Dialoge durch Missverständnisse oder durch neurotisches Verhalten gestört werden können. Es ist also eher ein Buch über neurotische Verhaltensweisen. Doch seien wir ehrlich: als Leser lieben wir unsere neurotischen Romanfiguren sehr. Das sind doch die wirklich interessanten Figuren.