SIE ZIEHEN DIE HOSEN AUS.…

[Barbara62]

Waren die Menschen im Seniorenheim nicht deshalb die Ersten, die geimpft wurden, um ihnen wieder mehr Freiheiten zu ermöglichen? Und ich höre nur, dass ihnen weiterhin alles Mögliche verboten wird. Ohne zu bedenken, dass die meisten dort nicht mehr so viel Zukunft haben, auf die man sie vertrösten kann. Es muss ein Leben vor dem Tod geben.
Wenn ich dort sein müsste, hätte ich lieber weiterhin Kontakt zu meiner Familie, mit dem Risiko zu erkranken als weitere Jahre in Isolation.

Ich habe gerade den Eindruck, dass viele Vorschriften auch nur der Bequemlichkeit und als Ausrede gelten. Meine Schwiegermutter ist in einer geriatrischen Reha, längst doppelt geimpft und ständig getestet. Trotzdem darf nicht gemeinsam gegessen werden. Und Besuche - nur ein enger Angehöriger am Tag - sind auf exakt eine Stunde beschränkt. Warum eigentlich? Steckt man sich ab der 61. Minute an?

 

[Die Häsin]

Ich habe mir gerade einen abgebrochen, als ich in den Nachrichten von "Impfanreizen" in Form einer Lotterie oder dergleichen hörte.
Meine jüngere Tochter, 31, hat sich noch im Juni tagelang den A... aufgerissen, um einen Impftermin zu bekommen. In Leipzig, wo sie wohnt, gab es nicht mal die Möglichkeit einer Online-Registrierung. Nur ein Zeitfenster von vielleicht zwei Stunden täglich, wo man die Hotline anrufen konnte, die natürlich dauerbesetzt war. Keine Ahnung, wieviel Zeit sie am Telefon verplempert hat, bis sie endlich durchkam. Jetzt heißt es plötzlich, die Menschen lassen mögliche Impftermine verfallen.

Ich sage Herrn Hase immer, ich lese lieber Romane, als Nachrichten zu hören. (Und lese lieber Horoskope als Wettervorhersagen - frei nach Paul Feyerabend ...)

 

[Literaturhexle]

Wenn ich dort sein müsste, hätte ich lieber weiterhin Kontakt zu meiner Familie, mit dem Risiko zu erkranken als weitere Jahre in Isolation.

Die Zeit in völliger Isolation war für viele schlimm (letztes Jahr im Frühling).
Meine Mutter ist zum Glück gut durchgekommen, weil sie einfach schon zu entrückt ist. Darüber war ich mehr als froh! Mir hat das wohl mehr ausgemacht, empfinde ich mich als ihre "Patientenanwältin".

Jetzt hängt es wohl am Personal. In unserer Einrichtung haben sich nur rund 50 % der Mitarbeiter impfen lassen (!)
Wenn dann Corona ausbricht... sind auf einmal keine Pfleger mehr da. Die müssen übrigens alle nach wie vor Ffp2 Masken tragen. Den GANZEN Tag! Eine Zumutung auf Dauer!

 

[RuLeka]

Jetzt hängt es wohl am Personal. In unserer Einrichtung haben sich nur rund 50 % der Mitarbeiter impfen lassen (

Es ist schon erschreckend, wie viele Impfgegner es im Gesundheitswesen gibt.

 

[Literaturhexle]

Ich habe gerade den Eindruck, dass viele Vorschriften auch nur der Bequemlichkeit und als Ausrede gelten.

Unbedingt!
Ich habe auch schon lange Mails (mit Erfolg) geschrieben, um auf die Unlogik mancher Vorschrift im Heim hinzuweisen. Dadurch habe ich zumindest erreicht, dass die Wohnbereiche nicht mehr streng getrennt wurden und dadurch gemeinsame Aktivitäten stattfinden können. Singen aber nur im Freien auf dem Balkon.

Corona ist eine hübsche Ausrede für alle, die keine Lust haben, was zu machen mit den alten Leutchen...
Es menschelt eben überall.

 

[Literaturhexle]

Es ist schon erschreckend, wie viele Impfgegner es im Gesundheitswesen gibt.

Meistens scheinen es mir aber diejenigen mit einem gesunden Halbwissen zu sein. Ärzte lassen sich und ihre Familien impfen. Kranken- und Altenpfleger nicht. Weil man ja noch einen Kinderwunsch hat. Lol!

 

[sursulapitschi]

Waren die Menschen im Seniorenheim nicht deshalb die Ersten, die geimpft wurden, um ihnen wieder mehr Freiheiten zu ermöglichen?

Nein, sie waren die ersten, weil bei ihnen ein schwerer Verlauf der Krankheit eher tödlich ist als bei jüngeren Menschen.

 

[sursulapitschi]

Weil man ja noch einen Kinderwunsch hat. Lol!

KREISCH!!!

 

[RuLeka]

Corona ist eine hübsche Ausrede für alle, die keine Lust haben, was zu machen mit den alten Leutchen...

Nicht nur in den Seniorenheimen. Bei uns hat die Ortsverwaltung seit Herbst letzten Jahres geschlossen. Nur gegen Voranmeldung wird man reingelassen.
Dabei war hier noch nie ein großer Andrang. Ich werde den Verdacht nicht los, dass es sich die Verwaltung bequem gemacht hat und das gerne weiterhin so handhaben würde.

 

[Renie]

Die Sache mit den Hosen habe ich gar nicht mitgekriegt. Aber ich habe zum ersten Mal seit ich denken kann, kein einziges Spiel bei einer Europameisterschaft gesehen. Daher sind mir die Hosen auch durch die Lappen gegangen.
Corona hat es mir vermiest. Für mich sind derartige Sportgroßveranstaltungen unbeschwerte Freudenfeste, die ich mir immer gerne angesehen habe - live und im Fernsehen. Durch Corona geht aber die Unbeschwertheit verloren, so dass sich in mir alles sträubt und mir die Lust am Zusehen nimmt. Trotzdem ich mehr Tennis- als Fußball-Fan bin, habe ich mir noch nicht einmal die Grand-Slam-Turniere angesehen. Ich hoffe auf bessere Zeiten, dann bin ich wieder dabei.

Spontan fällt mir ein Buchvorschlag ein:

Grobe Nähte: Roman einer deutschen Stadt

Johannes Schweikle

 (1 Bewertung )

Sie heißen Victor, Benedikt und Korbinian. Sie leben in München. Mehr Gemeinsamkeiten haben sie nicht. Victor stammt aus Nigeria. Als Stürmer wird er für seine Tore gefeiert. – Benedikt spielt Tuba. Er hofft, bald von der Musik leben zu können. – Korbinian schreibt als Journalist für eine bessere Welt. Mit seiner Familie lebt er in einem bunten und begehrten Viertel. Dann kommen die Flüchtlinge, und die reiche Stadt empfängt sie mit offenen Armen. Was aber folgt auf die erste Willkommensbegeisterung? Der Ton wird rau. Benedikts Wohngemeinschaft bricht auseinander. Hält seine Beziehung? – Victor stolpert außerhalb des Spielfeldes durch die Widersprüche der deutschen Gesellschaft. – Korbinian kämpft um die linksliberale Deutungshoheit: Die Geflüchteten sind ein Glück für unser Land. Doch wie reagiert seine Frau, als neben dem Kinderladen ihrer Tochter Migranten untergebracht werden sollen? Schweikles Roman prüft die Nähte im Gewebe einer Metropole. Packend beschreibt er die Zerreißprobe während der sogenannten Flüchtlingskrise. Eine Art ›Blitzlichtroman‹ von hoher gesellschaftspolitischer Relevanz.Kaufen

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Dieses Buch trägt den Untertitel: Roman einer deutschen Stadt. Und damit ist München gemeint. Und woran denkt man bei München? Genau "Bavaria München"!
Ein wesentlicher Bestandteil dieses Romans ist der Alltag in einem Luxus-Verein sowie das beschwerliche Leben eines Profi-Fußballers der Kategorie "Starspieler". Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert.

 

[Wandablue]

Der Sport im Großereignis hat seine guten und schlechten Seiten. Eine der modernen Erscheinungen ist das Hooligantum. Da treffen sich Männer allen Ernstes mit der festen Absicht, sich nach dem Spiel zu schlagen. Und das völlig unabhängig vom Ergebnis. Vllt ist das ein Bedürfnis nach Krieg, das in jungen Burschen steckt? Zumal wenn sie sonst keine Ziele haben, die ihnen alles abverlangen? Denn ein junger Mensch scheint Herausforderungen zu brauchen.

Gelesen habe ich darüber Hool. Ich finde das Buch gut und es hat mir schon einiges klargemacht.

Hool: Roman

Philipp Winkler

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[Wandablue]

Kranken- und Altenpfleger nicht. Weil man ja noch einen Kinderwunsch hat. Lol!

Irre!

 

[kingofmusic]

Wenn man zwei Söhne hat, muss man automatisch die EM gucken, auch wenn der eine Handballer ist und der andere wenn überhaupt Läufer bzw Leichtathlet. Ehrlich gesagt ist Fußball die bekloppteste Sportart dieses Planeten. Überbezahlt, viele Spieler arrogant wie sonst was...Und trotzdem wird dafür mehr Geld ausgegeben als für Kultur etc., was schon schlimm genug ist...Und wenn ein Verband wie die UEFA auf der einen Seite sich für Toleranz und Vielfalt einsetzt, dann aber wegen einem schwulenfeindlichen Politiker nicht die Eier in der Hose hat und das Regenbogensymbol als Beleuchtung verbietet, kann ich diesen Verband, diese Sportart etc. erst recht nicht mehr ernst nehmen.

 

[Wandablue]

Überbezahlt und die Bodenhaftung verloren, das ist wahr.
Aber am Fussball selbst, daran dass das Runde ins Eckige muss, ändert das nichts. Fussball ist nicht dumm und albern, er vereinigte viele Sportarten auf einmal, Laufen, Werfen, fördert Ausdauer, verlangt höchste Körperbeherrschung.

Es ist die Vermarktung, die außer Kontrolle geraten ist.

 

[milkysilvermoon]

Zum Thema Fußball und Buch fällt mir spontan das hier ein:


Sollten aber wirklich nur Fußballfans lesen. Ich habe mich damals sehr gelangweilt.

Zum Impfen: Ich könnte mich gerade auch aufregen. Überall wird wieder gelockert, während die Zahlen dank Delta erneut steigen und es für Kinder nach wie vor keinen Impfstoff gibt. Vor der Wahl wird so getan, als sei nun alles in Butter.

 

[kingofmusic]

Überbezahlt und die Bodenhaftung verloren, das ist wahr.
Aber am Fussball selbst, daran dass das Runde ins Eckige muss, ändert das nichts. Fussball ist nicht dumm und albern, er vereinigte viele Sportarten auf einmal, Laufen, Werfen, fördert Ausdauer, verlangt höchste Körperbeherrschung.

Es ist die Vermarktung, die außer Kontrolle geraten ist.

Fördert Ausdauer und Körperbeherrschung ist für mich kein Argument für Fußball. Beides braucht man in allen Sportarten. Und vor anderen Sportarten habe ich mehr Respekt als vor Fußball - Leichtathletik zum Beispiel oder Marathon etc. Warum wird da keine oder kaum Vermarktung betrieben?

 

[Die Häsin]

Ich schaue ja nicht viel Fußball, es interessiert mich einfach nicht, das eine oder andere Spitzenspiel (WM oder EM) schaue ich mir halt mal an, wenn ich Zeit habe. Und ich habe den Eindruck, dass es immer langweiliger wird. Es fallen immer weniger Tore und immer mehr Spiele werden durch Elfmeterschießen entschieden.
Herr Hase bemerkt immer wieder, dass Frauenfußball inzwischen interessanter sei als die Herren. Mehr schöne Spielzüge, besserer Spielaufbau, besseres Teamwork. Er guckt aber auch kaum. Das sind so unsere Froschperspektiven.