Ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass bei einer einzigen miesen Bewertung unter vielen anderen das Buch nicht mehr gekauft wird. Wobei der Sonderfall „Verriss gleich als erste Rezension“ vermutlich anders gelagert sein könnte. Das könnte wie ein Schlag in die Magengrube wirken. Bei 30 guten Bewertungen gehen aber drei, vier Außreißer locker unter, denke ich.
Ich kenne inzwischen (Verlags-)Bücher, die in meinen Augen „saugut“ sind, und die gerade mal einen Durchschnitt von 3,5 Sterne maximal haben. Da frage ich mich dann, was da passiert ist. Mein aktuelles Beispiel „Department 19 - Die Mission“. Ich hab schon lange kein Buch mehr in diesem Genre gelesen, in dem – in meinen Augen – recht intensiv vermittelt wurde, was die Protagonisten in Extremsituationen empfinden und wie sie Mitgefühl entwickeln. Und in einer der Rezensionen kann man lesen, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich das Buch zufällig irgendwo gefunden hatte und deshalb von Rezensionen unvorbelastet lesen durfte. Anhand des 3,5 Sterne-Durchschnitts bei Amazon bei immerhin 106 Rezensionen hätte ich es niemals gekauft.